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tolino mediaerschienen am01.07.2021
Neuanfang mit Hindernissen

Nach dem Ende ihrer Ehe bricht Katharina alle Brücken ab und wagt einen Neuanfang auf Lanzarote.

Doch die Vulkaninsel scheint ihr nicht wohlgesonnen: Der versprochene Job platzt, und ein anderer ist nicht in Sicht.

Katharina hat ihr Scheitern schon fast akzeptiert, da wendet sich endlich das Blatt. Sie findet nicht nur eine Arbeitsstelle, sondern in ihrem attraktiven Chef Konstantin auch den Mann ihrer Träume. Allerdings ahnt sie nichts von der dunklen Seite seines Charakters, und als sie diese erkennt, ist es beinahe zu spät.

Gut, dass es Sebastian gibt, ihren Retter in der Not. Er wäre gern mehr für Katharina, aber dazu muss sie erst lernen, wieder zu vertrauen ...


Ein spannungsvoller Roman über alte Fehler und neue Chancen, gespickt mit viel Herz und kanarischem Lokalkolorit.



Rana Wenzel wurde 1971 im Ruhrgebiet geboren, wo sie auch heute noch lebt.
Neben ihrem Beruf als Anwältin geht sie seit einigen Jahren ihrer zweiten Leidenschaft nach: dem Schreiben von fantasievollen Krimis und spannenden Liebesgeschichten.
Rana Wenzels Romane spielen häufig auf spanischen Inseln, zu denen sie nach einigen Auslandsaufenthalten eine besondere Fernwehbeziehung hat. Sie veröffentlicht für unterschiedliche Verlage und im Selfpublishing unter verschiedenen Pseudonymen.
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Produkt

KlappentextNeuanfang mit Hindernissen

Nach dem Ende ihrer Ehe bricht Katharina alle Brücken ab und wagt einen Neuanfang auf Lanzarote.

Doch die Vulkaninsel scheint ihr nicht wohlgesonnen: Der versprochene Job platzt, und ein anderer ist nicht in Sicht.

Katharina hat ihr Scheitern schon fast akzeptiert, da wendet sich endlich das Blatt. Sie findet nicht nur eine Arbeitsstelle, sondern in ihrem attraktiven Chef Konstantin auch den Mann ihrer Träume. Allerdings ahnt sie nichts von der dunklen Seite seines Charakters, und als sie diese erkennt, ist es beinahe zu spät.

Gut, dass es Sebastian gibt, ihren Retter in der Not. Er wäre gern mehr für Katharina, aber dazu muss sie erst lernen, wieder zu vertrauen ...


Ein spannungsvoller Roman über alte Fehler und neue Chancen, gespickt mit viel Herz und kanarischem Lokalkolorit.



Rana Wenzel wurde 1971 im Ruhrgebiet geboren, wo sie auch heute noch lebt.
Neben ihrem Beruf als Anwältin geht sie seit einigen Jahren ihrer zweiten Leidenschaft nach: dem Schreiben von fantasievollen Krimis und spannenden Liebesgeschichten.
Rana Wenzels Romane spielen häufig auf spanischen Inseln, zu denen sie nach einigen Auslandsaufenthalten eine besondere Fernwehbeziehung hat. Sie veröffentlicht für unterschiedliche Verlage und im Selfpublishing unter verschiedenen Pseudonymen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783754605844
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.07.2021
Seiten272 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse681
Artikel-Nr.7058017
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1.


Katharina Vehrmann wischte sich verstohlen ihre feuchten Handflächen an der Jeans ab. Als sie den Kopf hob, blickte sie geradewegs in das Gesicht ihres Sitznachbarn und fühlte sich ertappt.

»Ich fliege auch nicht gerne«, sagte der Mann mit einem aufmunternden Lächeln und sah ihr für einen Moment tief in die Augen.

Katharina zog die Mundwinkel weit genug nach oben, um nicht unfreundlich zu wirken, wandte aber den Blick schnell aus dem Fenster. Früher hätte sie souveräner reagiert, vermutlich sogar mit einem Augenzwinkern zurückgelächelt. Ein kleiner Flirt würde ihrem Selbstwertgefühl durchaus guttun. Sie schien allerdings diese Kunst des lockeren Miteinanders verlernt zu haben. Damals, in der Zeit, bevor sie Dirk kennengelernt hatte, war sie im Umgang mit dem anderen Geschlecht nicht so gehemmt gewesen, sondern hatte die bewundernden Blicke der Männer genossen. Die Zeit vor Dirk. Dirk, der bald ihr Ex-Mann sein würde. Ein Gedanke, der immer noch in ihr Herz schnitt. Er hatte ...

Das Rumpeln des Fahrwerks riss sie aus ihren Grübeleien. Unter ihr erschien die graubraune Insel, die ab jetzt ihre Heimat sein sollte. Katharina reckte den Hals, um einen Blick von der Steilwand des Risco de Famara zu erhaschen, der aus der Luft mindestens so imposant wirkte wie vom Strand aus.

Einmal noch drehte der Flieger über dem offenen Meer, bevor er so tief sank, dass sie meinte, in die Speisesäle der Hotels sehen zu können, die sich mittlerweile bis zu den Ausläufern des Flughafens Arrecife erstreckten. Kurz hüpfte das Flugzeug, dann hatten alle Räder Bodenkontakt und der Pilot trat kräftig auf die Bremse.

Sie waren auf Lanzarote gelandet.

Katharina atmete hörbar aus und erntete einen belustigten Seitenblick.

»So schlimm?«, fragte ihr Sitznachbar mit einem leichten Schmunzeln.

»Ähm ... ja.« Katharina lächelte beschämt und haderte mit sich, weil ihr keine schlagfertige Antwort einfiel. Als Rechtsanwältin sollte sie es eigentlich gewohnt sein, eloquente Wortwechsel zu führen. Ehemalige Rechtsanwältin , korrigierte eine Stimme in ihrem Hinterkopf sofort. Dieselbe Stimme, die auch dafür zuständig war, unverzüglich ein Ex vor das Wort Mann zu setzen, wenn ihre Gedanken wieder einmal um Dirk kreisten. Die Trennung hatte sie kalt erwischt. Sie hatte keine Ahnung von der Affäre mit seiner Referendarin gehabt. In ihrer Naivität hatte sie die Frau sogar zum Abendessen zu sich nach Hause eingeladen. In das Haus, das nun Dirks war und das er bestimmt bald gemeinsam mit dieser ...

»Ich wünsche Ihnen trotz des strapaziösen Flugs einen erholsamen Urlaub«, verabschiedete sich der Mann, der neben ihr gesessen hatte und sich nun zum Gehen wandte.

»Danke, Ihnen ebenfalls einen schönen Aufenthalt«, antwortete Katharina automatisch. Mit einem leichten Bedauern sah sie, wie er seine Tasche schulterte und sich in die Schlange der Passagiere im Gang einreihte, ohne sich noch einmal umzusehen. Warum auch - sie hatte sich schließlich nicht als sonderlich kommunikativ erwiesen. Dabei hatte ihr der Mann mit seinem offenen Lächeln und den strahlenden Augen sogar gefallen. Nicht, dass sie auf der Suche nach einer neuen Beziehung war; dafür waren die Wunden zu frisch, und überhaupt hatte sie noch zu viele Baustellen in ihrem Leben. Die Trennung, die Entscheidung, alles hinter sich zu lassen, der neue Job, den sie als Chance für den Neuanfang sah ...

Mit einem Mal bemerkte sie, dass der Flieger schon fast leer war. Schnell sprang sie in den Gang und angelte über dem Kopf nach ihrer dicken Reisetasche, die eigentlich wegen des Gewichts unter den Vordersitz gehört hätte. Ein Flugbegleiter näherte sich mit hilfsbereiter Miene, als er sah, wie sie trotz ihrer immerhin 1,72 m Körpergröße Mühe hatte, das sperrige Gepäckstück aus dem Fach hervorzuziehen. Sonst hatte Dirk immer ...

»So bitte, hier ist sie.« Der Flugbegleiter händigte ihr mit einem professionellen Lächeln die viel zu schwere Tasche aus und überging souverän, dass Katharina sie kaum geschultert bekam. Mit hochrotem Kopf bedankte sie sich und floh aus der Maschine.

 

Wenig später stand sie mit ihrem Gepäckwagen in der Ankunftshalle und suchte die wartende Menge ab. Auf keinem der Schilder war der Name Vehrmann zu lesen. Sicherheitshalber bahnte sich Katharina einen Weg um die Menschen herum, aber auch im hinteren Bereich hielt niemand ihren Namen in die Höhe. Dabei hatte Gero Meyer, ihr zukünftiger Chef, fest zugesagt, er werde einen Mitarbeiter vorbeischicken, der ihr auf dem Weg zu ihrem Apartment schon einmal grob den Ablauf des kommenden Tages - ihres offiziellen Arbeitsbeginns - erläutern sollte.

Hastig durchwühlte sie ihre Handtasche nach ihrem Mobiltelefon. Vielleicht hatte Gero Meyer ja eine Nachricht hinterlassen? Sie hatte ihr Smartphone beim Betreten des Flughafenterminals eingeschaltet, aber dann nicht weiter darauf geachtet. Tatsächlich, sie hatte zwei neue SMS erhalten. Es waren jedoch nur die üblichen Begrüßungsnachrichten des spanischen Netzbetreibers. Sie können Ihr Datenvolumen wie in Deutschland ... . Ja, das wusste sie längst, sie hatte vor ihrer Abreise geklärt, ob EU-Roaming auch auf den Kanaren galt. Trotzdem würde sie sich um einen spanischen Vertrag kümmern, sobald feststand, dass sie auf der Insel bliebe. Dazu müsste sie die Probezeit erfolgreich überstehen, und aktuell sah es nicht so aus, als könne sie die überhaupt antreten. Die Ankunftshalle hatte sich inzwischen geleert und noch immer war ihr Abholer nicht erschienen. Etwas ratlos sah sie sich um und beantwortete mit einem Kopfschütteln die stumme Frage des einzig in der Halle verbliebenen Mannes, der ihr wortlos ein Schild entgegenstreckte. Nein, Cabrera hieß sie nicht.

Die Kälte innerhalb des klimatisierten Gebäudes umhüllte mittlerweile nicht nur ihren Körper, sondern fraß sich allmählich durch die Haut. Fröstelnd rieb sie sich die Arme und beschloss, in die Sonne zu gehen. Sie nahm den Fahrstuhl in die obere Etage und trat dort vor die Tür. Jetzt war sie zwar im Abflugbereich und würde es nicht mehr mitbekommen, falls ihr Abholer doch noch auftauchte, aber damit rechnete sie ohnehin nicht mehr. Sie schaute auf die Uhr. Fast fünfundvierzig Minuten hatte sie in der Halle herumgestanden; die Zeit hinzuaddiert, die sie auf das Gepäck gewartet hatte, so war ihr Abholer nicht nur zu spät, er hatte sie schlicht vergessen.

 

Seufzend ließ sich Katharina auf eine Bank vor dem Flughafengebäude fallen. Dass sie sich auf eine andere Mentalität einzustellen hätte, war ihr von vornherein klargewesen. Die Menschen sahen hier vieles lockerer, und wenn sie damit klarkommen wollte, musste sie sich von ihrem Überpünktlichkeitsanspruch rasch verabschieden. Dennoch war sie davon ausgegangen, ihr neuer Chef sei zuverlässiger. Immerhin war er Schweizer und die galten schließlich als der Inbegriff der Korrektheit. Sie hatte deshalb nicht lange gezögert, als sie auf das Jobangebot im Internet gestoßen war. Eigentlich hatte sie nur aus Spaß einmal geschaut, welche Arbeitsplätze dort offeriert wurden, aber als ihr Blick an dieser einen Anzeige hängenblieb, war ein aufgeregtes Kribbeln in der Magengegend entstanden.

Der Was-wäre-wenn -Gedanke fiel sie an und ließ nicht wieder los. Ein Schweizer Immobilienbüro suchte für die Niederlassung in Arrecife eine Mitarbeiterin, gepflegte Erscheinung, Büroerfahrung mit sehr guten Deutsch-, Englisch-, und Spanischkenntnissen. Zugegeben, das mit dem Spanisch musste sie etwas beschönigen, aber der Rest traf zu. Ihre sechsunddreißig Jahre sah man ihr nicht an, sie wurde durchweg jünger eingeschätzt und mit dem neuen Kurzhaarschnitt, den sie seit der Trennung trug, wirkte sie jugendlich-dynamisch.

Katharina hatte nicht lange nachgedacht. Sie stand ohnehin bei Null und musste noch einmal ganz von vorn beginnen. In Deutschland hielt sie nichts mehr - im Gegenteil: Es war verlockend, eine möglichst große Distanz zwischen sich und Dirk zu bringen. Die Trennung von ihm hatte gleichzeitig ihre Arbeitslosigkeit bedeutet, da sie die Kanzlei gemeinsam geführt hatten. Ihre Ehe war kinderlos geblieben, weitere Familie gab es nicht mehr und selbst die guten Freunde ihrer Schul- und Studienzeit waren heute bestenfalls noch Bekannte. Was verband sie also mit ihrer Heimatstadt? Nichts , hatte eine abenteuerlustige und ausgesprochen tatendurstige Stimme in ihrem Hinterkopf geantwortet. So hatte sie noch am selben Tag eine Bewerbungs-E-Mail geschrieben und zu ihrer großen Überraschung eine Zusage erhalten.

Dann war alles schnell gegangen: Sie musste die wenigen Sachen einlagern, die sie nach der Trennung noch besaß. Das meiste war ohnehin im Haus geblieben und nun war sie froh darüber. Ein möbliertes Apartment war erstaunlich rasch gefunden und nun saß sie hier.

Allerdings nicht mehr ganz so euphorisch, wie noch heute Morgen, als sie vor lauter Vorfreude aufgeregt in ihrem Sitz hin- und hergerutscht war und ihr die etwas über vier Stunden Flugzeit schier endlos erschienen. Jetzt überfiel sie die Müdigkeit. Eine Frühaufsteherin war sie nie gewesen und die Abflugzeit um sechs Uhr morgens war die reine Qual. Obwohl sie Übergepäck angemeldet hatte, musste sie zuzahlen, weil sie dennoch den Rahmen des zulässigen Gewichts gesprengt hatte. Ein böses Omen, das sie hätte warnen sollen, dachte Katharina missmutig, als sie zum vermutlich zehnten Mal in der letzten halben Stunde auf ihr schweigsames Handy starrte.

Sie hatte zwischenzeitlich mehrfach versucht, ihren Arbeitgeber telefonisch zu erreichen, eine SMS geschickt und eine Whatsapp-Nachricht hinterher. Jetzt schob sie unschlüssig einige vor der Bank liegende Zigarettenkippen...
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