Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Shadow King

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
352 Seiten
Deutsch
Seit die 13-jährige Julia im Wald eine alte Tiermaske entdeckt hat, wird sie von heftigen Träumen geplagt, in denen sie die Welt mit den Augen eines Tieres sieht. Immer wieder begegnet sie in ihren Träumen anderen Tieren: einem Hirsch, einer Eule und einem Wolf. Mit der Zeit findet sie heraus, dass es sich dabei um andere Jugendliche handelt, die ebenfalls seltsame hölzerne Tiermasken gefunden haben. Als ihr dann auch noch zwei mysteriöse Fremde im Wald auflauern, muss Julia erkennen, dass ihr Leben in Gefahr ist. Mithilfe der Maske flieht sie und macht sich zusammen mit ihrer neuen Freundin Abena auf den Weg nach Schottland, um die anderen Maskenträgern zu suchen. Dort wird sie bereits von dem dritten Maskenträger, den gutaussehenden Ehsan, erwartet. Gemeinsam mit ihm und den anderen, muss sie lernen, die Magie ihrer Masken zu nutzen, um den Shadow King zu besiegen. Ihnen bleiben nur noch wenige Tage, bis er erwacht und die Welt ins Verderben stürzt.

Michael Ford wurde 1980 im Norden von England geboren. In der Schule entdeckte er seine Leidenschaft für Literatur und Poesie und studierte anschließend Klassische Philologie und Englisch an der Oxford University. Nach einer Zeit als Englischlehrer in Griechenland arbeitete er in verschiedenen Verlagen und schrieb Bücher für Kinder aller Altersgruppen, hauptsächlich historische Romane und Fantasy-Titel, darunter die Spartan-Reihe und Titel wie Beast Quest unter dem Pseudonym Adam Blade. Er schreibt auch Kriminalromane für Erwachsene, die in Oxford angesiedelt sind. Nachdem er mehrere Jahre in London gelebt hatte, hat es Ford zurück zu seinen nördlichen Wurzeln gezogen. Heute lebt er mit seiner Frau und zwei kleinen Kindern am Rande des Peak District, wo er gerne mit seinen Hunden joggen geht und die geschichtsträchtige Landschaft erkundet.
mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR14,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextSeit die 13-jährige Julia im Wald eine alte Tiermaske entdeckt hat, wird sie von heftigen Träumen geplagt, in denen sie die Welt mit den Augen eines Tieres sieht. Immer wieder begegnet sie in ihren Träumen anderen Tieren: einem Hirsch, einer Eule und einem Wolf. Mit der Zeit findet sie heraus, dass es sich dabei um andere Jugendliche handelt, die ebenfalls seltsame hölzerne Tiermasken gefunden haben. Als ihr dann auch noch zwei mysteriöse Fremde im Wald auflauern, muss Julia erkennen, dass ihr Leben in Gefahr ist. Mithilfe der Maske flieht sie und macht sich zusammen mit ihrer neuen Freundin Abena auf den Weg nach Schottland, um die anderen Maskenträgern zu suchen. Dort wird sie bereits von dem dritten Maskenträger, den gutaussehenden Ehsan, erwartet. Gemeinsam mit ihm und den anderen, muss sie lernen, die Magie ihrer Masken zu nutzen, um den Shadow King zu besiegen. Ihnen bleiben nur noch wenige Tage, bis er erwacht und die Welt ins Verderben stürzt.

Michael Ford wurde 1980 im Norden von England geboren. In der Schule entdeckte er seine Leidenschaft für Literatur und Poesie und studierte anschließend Klassische Philologie und Englisch an der Oxford University. Nach einer Zeit als Englischlehrer in Griechenland arbeitete er in verschiedenen Verlagen und schrieb Bücher für Kinder aller Altersgruppen, hauptsächlich historische Romane und Fantasy-Titel, darunter die Spartan-Reihe und Titel wie Beast Quest unter dem Pseudonym Adam Blade. Er schreibt auch Kriminalromane für Erwachsene, die in Oxford angesiedelt sind. Nachdem er mehrere Jahre in London gelebt hatte, hat es Ford zurück zu seinen nördlichen Wurzeln gezogen. Heute lebt er mit seiner Frau und zwei kleinen Kindern am Rande des Peak District, wo er gerne mit seinen Hunden joggen geht und die geschichtsträchtige Landschaft erkundet.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783961292523
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum03.09.2021
Auflage1. Auflage
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.7447428
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Das Taxi vom winzigen Bahnhof in Llangelin stank nach Zigaretten und dem Mittagessen des Fahrers, was auch immer das gewesen war. Julia Holt wollte nur raus. Sie kurbelte das Fenster herunter und sog die süße Frühlingsluft ein.

»Hier kommen nich´ grad viele raus«, bemerkte der Fahrer. »Aber wenn Sie Ruhe und Frieden wollen, ist es genau das Richtige für Sie.«

»So ist es«, erwiderte Julias Mutter fröhlich.

Julia verdrehte die Augen. Das Richtige für dich, dachte sie.

»Und natürlich hat die ganze Gegend einen starken Bezug zur druidischen Geschichte«, fügte ihre Mum hinzu. »Sie wissen ja, wegen der Ley-Linien ...«

Julia kannte es in- und auswendig. Mum faselte immer von Ley-Linien - nicht gekennzeichneten, prähistorischen Linien, die angeblich spirituelle Stätten und alte Bauwerke miteinander verbanden. In der Nähe von Llangelin sollten sich mehrere dieser Linien kreuzen, einer der Hauptgründe, warum Mum sich für den Ort entschieden hatte.

»Wie weit noch?«, fragte Julia, als Mum eine kurze Atempause einlegte.

»Laut Navi sind wir gleich da«, antwortete der Fahrer. »Ah - da ist es ja schon!«

An einem verwitterten Wegweiser mit der Aufschrift Little Nook bogen sie von der Landstraße ab, rumpelten über einen unebenen Feldweg zwischen hohen Hecken und platschten durch Pfützen vom letzten Regenschauer. Der Weg endete vor einem kleinen Cottage mit Reetdach, das mit dem Rücken zum Wald stand. Die winzigen zweiflügeligen Fenster waren vom Alter verzogen und schief, und die Pflanzen, die in Tontöpfen an der Mauer standen, wucherten unkontrolliert vor sich hin.

Sie hielten genau vor der hölzernen Haustür, die so aussah, als wäre sie gut zwei Handbreit zu klein für alle, die in den letzten hundertfünfzig Jahren zur Welt gekommen waren.

»Oh, ist das nicht romantisch?«, flötete Mum und stieg aus. »Viel schöner als auf den Fotos im Internet!«

»Es ist gruselig«, murmelte Julia. Es sah aus wie ein Haus aus einem Märchen, in dem unschuldigen Kindern schlimme Dinge passierten.

Der Fahrer holte ihr Gepäck aus dem Kofferraum. »Na dann, schönen Urlaub«, sagte er.

Julia machte sich nicht die Mühe, ihn zu korrigieren. Das hier war kein Urlaub. Fast alle ihre Freunde würden sich in den Ferien in London treffen oder sogar ins Ausland reisen, das war Urlaub. Nur sie saß hier fest, mitten im Nirgendwo, während ihre Mum arbeitete.

»Und viel Glück mit dem Buch, Frau Professor!«, fügte der Fahrer hinzu, ehe er den Motor startete.

»Danke!«, rief Julias Mum ihm nach. Dann wandte sie sich an Julia. »Wie nett von ihm, dass er es sich gemerkt hat.«

Wäre auch schwer, es zu vergessen, Mum, dachte Julia. Du hast auf der ganzen Fahrt von nichts anderem geredet.

Der Fahrer hatte sich bemüht, Interesse an den alten Geschichten und Brauchtümern zu zeigen, aber Julia hatte gemerkt, dass er nur höflich war. Sie konnte es ihm nicht verübeln. Ihre Mutter mochte eine der führenden Wissenschaftlerinnen zum Thema druidischen Glaubens sein, mit ihrem Doktortitel von der Universität Oxford, doch sie schien nicht zu begreifen, dass nicht jeder ihre Begeisterung für Hügelgräber, alte Tonscherben und lang vergessene Gottheiten teilte.

Mum studierte ein zusammengefaltetes Papier, das sie aus ihrer Tasche gezogen hatte. »Siehst du hier irgendwo einen Brag, mein Schatz?«

»Muss ich wissen, was das ist?«

»Eine Art Kobold in der keltischen Mythologie.« Sie sagte es, als wäre es selbstverständlich. »Hier steht, dass der Schlüssel darunterliegt.«

Julia entdeckte eine komische kleine Statue zwischen den Blumentöpfen. Sie erinnerte an einen mageren Gnom mit einem Mantel aus Blättern und Zweigen. Darunter fand sie einen alten Kupferschlüssel, auf dem es von Asseln nur so wimmelte. Igitt. Sie hob ihn auf, klopfte ihn ab und steckte ihn ins Schloss. Mit einem dumpfen Knirschen drehte er sich, und sie konnte die quietschende Tür aufdrücken.

Drinnen war es düster, die Luft roch modrig und feucht. Ein Spinnennetz kitzelte ihr Gesicht, als sie eintrat, und sie wischte es mit dem Handrücken weg.

»Süß!«, sagte Mum.

Julia sah eine kleine Küche, eine Anrichte mit bunt zusammengewürfelten Tellern. Der gepflasterte Boden war mit ausgetretenen Flickenteppichen bedeckt. Auf der Tischplatte lagen kleine dunkle Bohnen, die verdächtig nach Mäusekötteln aussahen. Auf der anderen Seite befand sich das Wohnzimmer mit einer niedrigen Holzdecke, einem durchgesessenen Sofa, einem alten Ledersessel und einem Kamin. Irgendetwas fehlte.

»Ähm ... wo ist der Fernseher?«

Ihre Mum lachte. »Oh Jules. Ich bin sicher, wir überleben ein paar Tage ohne Fernseher.«

Julia nahm ihr Handy heraus. Kein Empfang. »Hast du das WLAN-Passwort?« Ihre Mum gab keine Antwort, und als Julia sich zu ihr umdrehte, sagte ihr schuldbewusster Blick alles. »Das ist nicht dein Ernst - nicht mal Internet?«

»Ich dachte, es wäre gut, wenn wir mal abschalten. Mal wirklich Zeit miteinander verbringen, weißt du?«

Julia lagen hundert Antworten auf der Zunge, doch sie hielt sich zurück und versuchte, vernünftig zu klingen. »Mum, du bist hier, um dein Buch fertig zu schreiben. Und was soll ich machen? Ich kann nicht mal an meinem Geburtstag mit meinen Freunden chatten.«

Das Gesicht ihrer Mutter sprach Bände. Die erschrocken geweiteten Augen. Die halb geöffneten Lippen, die zuckten, als wüssten sie nicht mehr, wie man Wörter bildet.

»Du hast es vergessen«, sagte Julia kühl. Sie konnte nicht behaupten, besonders überrascht zu sein. Irgendwie tat ihre Mum ihr sogar leid, weil sie so durch und durch lebensuntauglich war.

»Entschuldige bitte. Ich mache es wieder gut.« Julia gab keine Antwort. Lass sie ein bisschen zappeln. »Und weißt du was? Ich arbeite nur vormittags. Nach dem Mittagessen machen wir, was du willst.«

»Zum Beispiel?«, gab Julia zurück. »Wir sind mindestens zehn Meilen von der nächsten richtigen Stadt entfernt, und wir haben nicht mal ein Auto!«

Wieder wedelte Mum mit dem Papier. »Da steht, dass es hier jede Menge Wanderwege gibt. Llangelin hat eine wunderschöne sächsische Kirche. Und im Schrank sind ein paar Brettspiele ...«

»Brettspiele für einen Spieler?«, entgegnete Julia bissig. Die Antwort ihrer Mutter wartete sie nicht ab. Sie nahm ihren Koffer und marschierte in ihr Zimmer.

Julia saß auf dem Bett, das sich anfühlte, als wäre es mit Stroh gefüllt, zog einen Schokoriegel aus der Tasche und wartete darauf, dass ihre Wut abflaute. Was nicht geschah. Sie waren hier quasi am Ende der Welt. Was stimmte nicht mit ihrer Mum? War sie wirklich so ahnungslos, dass sie glaubte, Julia würde es hier gefallen?

Nein, natürlich nicht. Ihre Mum war nicht dumm. Dass sie hier waren, lag ausschließlich daran, dass es ihr immer nur um sich und ihre Arbeit ging. Julia war nur Ballast. Ablenkung. Etwas, das ihr im Weg war.

Als es Dad noch gegeben hatte, hatte Julia das gar nicht bemerkt. Doch wenn sie jetzt zurückblickte, sah sie es umso klarer. Immer war er es gewesen, der für Julia da gewesen war. Der den Haushalt geführt, sie zur Schule gebracht hatte, zum Elternabend gegangen war, das Essen gekocht und an ihren Geburtstag gedacht hatte. Der, statt sie durch die Kälte laufen zu lassen, losgefahren war, um sie abzuholen, als sie bei ihrer Freundin Beth übernachtet hatte.

Dabei war Mum ans Telefon gegangen. Hatte gesagt, sie würde gleich kommen. War sie aber nicht. Sie hatte Dad geschickt, garantiert unter demselben Vorwand wie immer. Ihre Arbeit. Mum war immer beschäftigt, entweder in der Bibliothek oder in ihrem Arbeitszimmer hinter verschlossener Tür oder auf dem Sprung zu einer Konferenz im Ausland. Dad war derjenige, der sich um sie kümmerte, Mum tat nur manchmal so, wenn es ihr passte.

Jetzt konnte sie es sich nicht mehr aussuchen, aber sie lebte weiter, als hätte sich nichts verändert. Klar, von Zeit zu Zeit machte sie große Versprechungen. Aber am nächsten Tag war alles wieder wie vor-her.

Das Zimmer war klein, aber gemütlich, die niedrige Decke war auch hier aus Holz, und an der Wand stand ein schwerer alter Kleiderschrank. Es gab ein paar Bilder, kleine gerahmte Skizzen oder Aquarelle von der Landschaft. Sie erinnerten Julia an die Bilder, die ihr Dad gemalt hatte. Er war ein talentierter Künstler gewesen, hatte jedes Jahr die Geburtstagskarten für Freunde und Familie selbst gemalt.

Es klopfte an der Tür. »Liebling, können wir reden?«

Klar, so wie immer ...

»Es ist nicht abgeschlossen«, antwortete sie.

Die Tür ging auf, doch ihre Mutter verharrte auf der Schwelle. »Jules, es tut mir leid, dass wir so einen schlechten Start hatten. Und ich weiß, dass ich nicht viel für dich da war. Aber ich tue mein Bestes, wirklich. Es war ...« Sie unterbrach sich. »Woher hast du den?«

Julia merkte, dass sie den Schokoriegel ansah. Zu spät für eine Lüge. »Vom Bahnhof«, murmelte sie.

Ihre Mum stemmte die Hände in die Hüften. »Ich habe nicht mitbekommen, dass du ihn bezahlt hast.«

Julia konnte nicht verhindern, dass ihre Wangen rot anliefen.

»Das habe ich mir gedacht.« Mums Miene verhärtete sich. »Jules, wie konntest du nur? Ich dachte, wir hätten nach der Sache mit dem Armband darüber geredet.«

Julias Gesicht brannte vor Scham. »Du meinst, du hast geredet.«

»Und du hast versprochen, nicht...
mehr

Autor

Michael Ford wurde 1980 im Norden von England geboren. In der Schule entdeckte er seine Leidenschaft für Literatur und Poesie und studierte anschließend Klassische Philologie und Englisch an der Oxford University. Nach einer Zeit als Englischlehrer in Griechenland arbeitete er in verschiedenen Verlagen und schrieb Bücher für Kinder aller Altersgruppen, hauptsächlich historische Romane und Fantasy-Titel, darunter die Spartan-Reihe und Titel wie Beast Quest unter dem Pseudonym Adam Blade. Er schreibt auch Kriminalromane für Erwachsene, die in Oxford angesiedelt sind. Nachdem er mehrere Jahre in London gelebt hatte, hat es Ford zurück zu seinen nördlichen Wurzeln gezogen. Heute lebt er mit seiner Frau und zwei kleinen Kindern am Rande des Peak District, wo er gerne mit seinen Hunden joggen geht und die geschichtsträchtige Landschaft erkundet.