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Minecraft - Der Berg

von
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
Schneiderbucherschienen am22.03.20221. Auflage, Deutsche Erstausgabe
Auf der Spur eines spektakulären Rätsels

Eine einsame Insel im Ozean. Bewohnt nur von einem einzigen Namenlosen. Er weiß nicht, wie er heißt und wo er sich befindet. Doch in dieser eigenartigen neuen Welt, in der er gelandet ist, muss er ums Überleben kämpfen. Er lernt, sich selbst zu helfen. Doch das Leben auf der Insel ist einsam und er weiß immer noch nicht, was ihm wiederfahren ist. Und so baut er sich eines Tages ein Boot und sticht in See. An einer eisigen Küste trifft er auf eine Fremde, die sein Schicksal offenbar teilt. Wird er bei ihr die Antworten finden, nach denen er sucht?

Ein Minecraft-Roman von Erfolgsautor Max Brooks


Max Brooks lebt als erfolgreicher Autor in New York City. Zu seinen Bestsellern gehören der MINECRAFT-Roman »Die Insel«und »World War Z«, das 2013 mit Brad Pitt in der Hauptrolle verfilmt wurde. Er schreibt außerdem Graphic Novels wie zum Beispiel die Nummer 1 der New York Times Bestseller »The Harlem Hellfighters«.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextAuf der Spur eines spektakulären Rätsels

Eine einsame Insel im Ozean. Bewohnt nur von einem einzigen Namenlosen. Er weiß nicht, wie er heißt und wo er sich befindet. Doch in dieser eigenartigen neuen Welt, in der er gelandet ist, muss er ums Überleben kämpfen. Er lernt, sich selbst zu helfen. Doch das Leben auf der Insel ist einsam und er weiß immer noch nicht, was ihm wiederfahren ist. Und so baut er sich eines Tages ein Boot und sticht in See. An einer eisigen Küste trifft er auf eine Fremde, die sein Schicksal offenbar teilt. Wird er bei ihr die Antworten finden, nach denen er sucht?

Ein Minecraft-Roman von Erfolgsautor Max Brooks


Max Brooks lebt als erfolgreicher Autor in New York City. Zu seinen Bestsellern gehören der MINECRAFT-Roman »Die Insel«und »World War Z«, das 2013 mit Brad Pitt in der Hauptrolle verfilmt wurde. Er schreibt außerdem Graphic Novels wie zum Beispiel die Nummer 1 der New York Times Bestseller »The Harlem Hellfighters«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783505150388
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum22.03.2022
Auflage1. Auflage, Deutsche Erstausgabe
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.7896674
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

KAPITEL 1
Kälte.

Das Gefühl veränderte alles.

Es war gerade einmal anderthalb Tage her, dass ich meine kleine kantige Küste zurückgelassen hatte, und ich muss ehrlich zugeben, dass ich kurz davor war umzukehren.

Es wäre jedenfalls nicht das erste Mal gewesen. Ein paar Tage nach meiner Ankunft auf diesem seltsamen neuen Land hatte ich genug übers Herstellen gelernt, um - praktisch aus Versehen - ein Boot ähnlich wie das, in dem ich gerade saß, zusammenzuschustern. Damals war ich so unerfahren und erschöpft und wild darauf, der Insel so schnell wie möglich zu entkommen, dass ich Hals über Kopf zum Strand rannte und in Richtung Horizont drauflospaddelte.

Diese unüberlegte Aktion hätte mich beinahe zum Verschollenen gemacht.

Diesmal - eine gefühlte Ewigkeit später - war ich fest entschlossen, denselben Fehler nicht noch einmal zu machen. Eine ganze Woche hatte ich damit verbracht, Proviant und Ausrüstung für die lange Reise vorzubereiten. Ich hatte eine Menge Nahrung eingepackt, Werkzeug und Rohmaterial zur Herstellung, und das Wichtigste: Hilfsmittel zur Navigation wie einen Kompass und eine fast leere Karte. Ich sage »fast«, weil meine kleine Insel ganz am östlichen Rand erschien â¦ und zwar buchstäblich. Kaum hatte ich das Papier der Werkbank entnommen, breitete sich auf der zuvor bräunlichen Oberfläche das perfekte Abbild meiner Insel aus der Vogelperspektive aus.

Sogar ich war darauf zu sehen, dargestellt durch einen kleinen weißen Pfeil, der sich mit mir bewegte und drehte. Ich weiß noch, wie beeindruckt ich war. Das ist toll, dachte ich. Mit Karte und Kompass kann ich mich jetzt nicht mehr verirren!

Dank der Anleitung aus der Mine wusste ich, wie man eine Karte erweitert, indem man das Original mit acht Bögen Zuckerrohrpapier umringt. Diesen Vorgang hatte ich so oft wiederholt, bis die Insel nur noch ein kleiner, braun-grüner Fleck umgeben von einem dünnen, blauen Ring war. Der Rest blieb frei. Mein Stück Land wirkte in dieser riesigen unerforschten Welt winzig. Ich erinnere mich noch genau, wie ich mich gefühlt habe - ängstlich und aufgeregt zugleich. Was wohl da draußen ist?

Nun, ich würde noch ein paar Wochen warten müssen, bis ich es herausfand. Denn so lange dauerte es, mein erstes Buch zu schreiben. Ich wollte es hier zurücklassen - für andere, die mein Schicksal teilten. Es war ein Bericht all meiner Abenteuer und der Lektionen, die ich aus ihnen gelernt hatte. Die letzte dieser Lektionen war diejenige, die mich zurück aufs Meer trieb:

Um als Mensch zu wachsen, darfst du es dir nicht in deiner Komfortzone gemütlich machen. Du musst aus ihr ausbrechen.

Damals klang das ziemlich cool. So mutig und wahr.

Der Satz ging mir immer wieder durch den Kopf, während ich mich von meinen Tieren verabschiedete, und auch noch, als ich in Richtung Westen davonruderte. Immer wieder drehte ich mich um, und die altbekannte Umgebung wurde immer verschwommener.

Kleiner und kleiner, genau wie auf der Karte. Zuerst verschwand die Ebene, dann der Hügel und mein auf dem Gipfel stehendes Haus und schließlich der Wachturm aus Bruchstein, der sich hoch hinaus bis in die Wolken erhob.

»Um als Mensch zu wachsen, darfst du es dir nicht in deiner Komfortzone gemütlich machen«, sagte ich laut und drehte mich zur untergehenden Sonne um. »Du musst aus ihr ausbrechen.«

Ich weiß nicht, wie oft ich den Satz wiederholte - sowohl in meinem Kopf als auch laut, während die Sonne am Horizont versank, der Himmel dunkler wurde und der blasse Halbmond hinter mir aufging. Seine Form erinnerte mich an meine Insel, und kaum hatte ich den Gedanken gefasst, bekam ich Heimweh.

Ich zögerte.

Da draußen muss es irgendwo Land geben, sagte ich mir. Früher oder später wirst du etwas entdecken. Es war nicht Angst, die mich innehalten ließ. Jedenfalls redete ich mir das ein. Bloß nichts in der Dunkelheit verpassen. Zum Beispiel eine weitere Insel - ebenerdig und ohne Hügel. Vielleicht ist meine nur der Anfang einer Kette. Nur nicht zu schnell rudern, sonst verpasst du noch etwas.

Diese Gedanken gingen mir durch den Kopf, während ich mich unablässig umsah und besonders darauf achtete, nicht vom Kurs abzukommen. Der Kompass war hilfreich. Die rote Nadel zeigte getreu auf meinen ursprünglichen Spawnpunkt direkt hinter mir. Die Karte half ebenfalls. Je weiter ich vorankam, desto länger wurde die gerade blaue Linie, die sich wie von Zauberhand auf dem Papier abbildete. »Kein Land«, vermeldete sie stumm. »Noch nicht.« Kurz erwog ich, anzuhalten und den Sonnenaufgang abzuwarten. So würde mir in der Finsternis wenigstens kein Land entgehen. Ich muss zugeben, ich traute der Karte zu diesem Zeitpunkt noch nicht recht. Vielleicht unterschied sich die Sichtweite darauf von meiner? Und wenn ich nur ein winziges Stück weiter sehen kann, als mir die Karte anzeigt â¦

Etwa in dem Moment überschritt ich den Rand.

Also den Rand der Karte, nicht den der Welt.

Als ich sie das nächste Mal betrachtete, fiel mir auf, dass ich mich jenseits des Westrands der Karte befand. Mein interaktiver Pfeil war nur noch ein unbeweglicher Kreis. Aber wie lange schon? Wann hatte ich das letzte Mal nachgesehen? Ich hätte Entfernung und Zeit mit einberechnen müssen â¦

Was, wenn ich wirklich vom Rand der Welt gefallen war? War es nicht so, dass die Menschen meiner Welt - meiner echten, in der ich geboren wurde - einst glaubten, sie sei flach? Und gab es nicht bis heute irgendwelche Wirrköpfe, die immer noch darauf bestanden, obwohl es inzwischen, anders als hier, genügend Beweise dafür gab, dass sie rund ist? Überhaupt war hier so vieles anders: Schwerkraft, Körperfunktionen und sogar die Zeit; schließlich dauerte ein Tag nur zwanzig Minuten! Bei all den Unterschieden konnte es doch gut sein, dass dieser Ozean in einen gigantischen Wasserfall mündete, den ich womöglich erst entdecken würde, wenn es zu spät war!

Keine Panik, dachte ich bei mir. Ich mache einfach eine neue Karte.

Nur ging das hier nicht. Zur Kartenherstellung brauchte ich eine Werkbank, aber um sie aufzustellen, brauchte ich einen festen Untergrund. Außerdem würde eine neue Karte rein gar nichts bringen, dachte ich nervös. Die Karte zeigt mir nur die Gebiete an, die ich bereits erkundet habe, aber nicht, wohin ich gehe. Ich habe keine Ahnung, wohin ich gehe!

Schon wieder verirrt!

Andererseits hatte ich noch den Kompass. Obwohl mir die kleine Metallscheibe mehr Nach- als Vorteile verschaffte - und zwar mentale. Irgendwann hatte ich nämlich angefangen, die Nadel wie besessen anzustarren. Ich konnte förmlich hören, wie sie mich zurück nach Hause lockte.

»Na komm«, schien sie zu säuseln, »folge mir. Keine Unbekannten und kein Kopfzerbrechen mehr darüber, was dort draußen ist.«

Ich versuchte wirklich, nicht an meine Insel, meine gemütliche kleine Hütte und mein bequemes Bett zu denken.

»Folge mir«, drängte mich der Kompass. »Ich führe dich geradewegs zurück in Sicherheit. Es ist so leicht. Mach schon!«

Der einzige Weg, diese Gedanken in Schach zu halten, war, sie weit hinter mir zu lassen. Ich wusste, wenn ich jetzt anhielt, würde ich umkehren. Und genau wie meine letzte Lektion mich dazu bewegt hatte, diese Expedition zu beginnen, trieb mich meine erste voran.

Weitermachen. Niemals aufgeben.

Daran hielt ich mich. Ich versuchte, mich aufs Jetzt zu konzentrieren. Auf die stetig plätschernden Geräusche der Ruder und das, was meine Augen sahen.

Plötzlich schoss etwas an mir vorbei. Etwas Schwarzes, inmitten winziger weißer Schaumwürfel. »Nur ein Tintenfisch«, sagte ich laut, um mich zu beruhigen. »Meeresmonster gibt es nicht.«

⦠jedenfalls ist dir bisher keins begegnet.

Flache Welt.

Meeresmonster.

»Folge mir einfach nach Hause«, spottete der Kompass.

Als endlich der Mond unterging und die ersten Sonnenstrahlen des neuen Tages meinen Rücken wärmten, hatte ich noch kein einziges Stückchen Land entdeckt.

»Nichts?«, rief ich der großen blauen Fläche zu. »Ernsthaft? Gar nichts?«

Es gab keinerlei Aussicht auf Rettung, wie etwa der Unterwasserberg, dessen Spitze meine Insel war. Nichts. Keiner der zahlreichen Hügel, die sich vom Meeresboden erhoben, erreichte auch nur im Entferntesten die Wasseroberfläche. Hier gab es nicht einmal ein vertrocknetes Riff, auf dem ich hätte Rast machen können.

»Weitermachen. Niemals aufgeben«, spornte ich mich an.

Aber wie lange noch? Wie sollte ich gleichzeitig meine eigenen Zweifel und die spöttische Stimme des Kompasses ertragen?

Vielleicht bringt es etwas, wenn ich ein kleines Stück zurückfahre. Nicht wieder nach Hause, aber denselben Weg zurück, um nachzusehen, ob mir nicht doch etwas entgangen ist.

Weitermachen.

Was ist denn so schlimm daran, wieder zur Insel zurückzukehren? Ein paar Tage ausruhen, um eine andere Richtung einzuschlagen â¦

Niemals aufgeben.

Es gibt immerhin drei andere Richtungen. Das sind drei Chancen, doch noch etwas zu finden. Das wäre kein Aufgeben, sondern nur ein Neubeginn, ein Neustart, neu â¦
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Max Brooks lebt als erfolgreicher Autor in New York City. Zu seinen Bestsellern gehören der MINECRAFT-Roman Die Insel und World War Z, das 2013 mit Brad Pitt in der Hauptrolle verfilmt wurde. Er schreibt außerdem Graphic Novels, wie zum Beispiel die Nummer 1 der New York Times Bestseller The Harlem Hellfighters.