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Minecraft. Zombies! (Band 1)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
256 Seiten
Deutsch
Schneiderbucherschienen am21.05.20241. Auflage
Die Minecraft-Zombies sind los! Wer hier verliert, landet auf der Speisekarte!

Auf kleine Geschwister aufzupassen, kann echt nerven! Besonders, wenn sie dein Hirn fressen wollen. Bobbys Leben ist zwar etwas langweilig, aber grundsätzlich ganz in Ordnung. Doch dann taucht eine finstere Gestalt auf und mit ihr eine Horde Zombies! Bobby kann gerade noch so mit ihrem kleinen Bruder Johnny flüchten. Aber Johnny hat es erwischt - der Kleine ist plötzlich viel grüner und bissiger. Als die verzweifelte Bobby auf den Abenteurer Ben trifft, suchen sie zusammen nach einem Heilmittel. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Und wer verliert, landet auf der Speisekarte.


Nick Eliopulos ist Autor und lebt in Brooklyn (so wie viele Schriftsteller). Eine Hälfte seiner Freizeit verbringt er mit Lesen, die andere mit Computerspielen. Er hat mit seinem besten Freund die Serie »Adventurers Guild« geschrieben und arbeitet für ein kleines Computerspielstudio als Texter. Nach all den Jahren verursachen ihm die Endermen aber immer noch Gänsehaut.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDie Minecraft-Zombies sind los! Wer hier verliert, landet auf der Speisekarte!

Auf kleine Geschwister aufzupassen, kann echt nerven! Besonders, wenn sie dein Hirn fressen wollen. Bobbys Leben ist zwar etwas langweilig, aber grundsätzlich ganz in Ordnung. Doch dann taucht eine finstere Gestalt auf und mit ihr eine Horde Zombies! Bobby kann gerade noch so mit ihrem kleinen Bruder Johnny flüchten. Aber Johnny hat es erwischt - der Kleine ist plötzlich viel grüner und bissiger. Als die verzweifelte Bobby auf den Abenteurer Ben trifft, suchen sie zusammen nach einem Heilmittel. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Und wer verliert, landet auf der Speisekarte.


Nick Eliopulos ist Autor und lebt in Brooklyn (so wie viele Schriftsteller). Eine Hälfte seiner Freizeit verbringt er mit Lesen, die andere mit Computerspielen. Er hat mit seinem besten Freund die Serie »Adventurers Guild« geschrieben und arbeitet für ein kleines Computerspielstudio als Texter. Nach all den Jahren verursachen ihm die Endermen aber immer noch Gänsehaut.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783505151835
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum21.05.2024
Auflage1. Auflage
Seiten256 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4373 Kbytes
Artikel-Nr.12372818
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


KAPITEL 2

Bobbie war gut im Reparieren von Zäunen.

Was vor allem daran lag, dass sie viel Übung darin hatte. Ebenstadt war zwar ein verschlafenes und einfaches kleines Dorf, aber befand sich mitten in einer weiten Steppe, wo es weder Bäume noch Hügel oder Berge gab, die den Ort vor neugierigen Blicken bewahrten. Bobbie hatte die Siedlung noch nie aus großer Ferne gesehen, aber sie konnte sich vorstellen, dass sie kilometerweit sichtbar war - vor allem nachts. Die Fackeln der Siedlung funkelten inmitten der dunklen weiten Landschaft bestimmt wie grelle Sterne am Nachthimmel.

Nachts, wenn die Monster frei herumliefen.

Manchmal konnte sie sie hören, wenn sie im Bett lag und zu schlafen versuchte. Das Klackern wandernder, pirschender Skelette. Das Zischen und Krabbeln einer Spinne auf dem Dach. Einmal hatte sie sogar einen Enderman mitten durch ihr Wohnzimmer laufen sehen. Er hatte komische Geräusche von sich gegeben, ein paar Möbel umgestellt, um dann urplötzlich in einer Wolke aus lilafarbenen Funken zu verschwinden. In der Nacht hatte sie kein Auge zugetan.

Dann waren da noch die Abenteurer. Im Gegensatz zu Dorfbewohnern besaßen sie keine dauerhafte Heimat und kannten keinerlei echte Verantwortung. Sie wanderten von Ort zu Ort und verhielten sich nach Bobbies Erfahrung oft wenig manierlich. Sie hackten zum Beispiel ständig Löcher in Wände und Zäune, nur, um sich kleine Umwege zu ersparen, nahmen mit, was immer sie in den Truhen und Gärten der Dörfler fanden, und ließen ihren eigenen Müll zurück. Außerdem prügelten sie sich ständig mit Monstern, und zwar ohne Rücksicht auf Verluste. Wahrscheinlich bemerkten sie nicht einmal, wenn dabei etwas zu Bruch ging.

Bobbie verstand dieses Verhalten nicht. Sie jedenfalls würde nie die Sachen anderer Leute beschädigen oder gar zerstören.

Zum Glück war sie immer zur Stelle, wenn es in Ebenstadt etwas zu reparieren gab.

»Das wäre geschafft, Ellis«, sagte sie, als sie den letzten Zaunpfahl aufstellte. Sie hatte Eichenholz benutzt, damit das reparierte Stück zum alten Zaun passte - und zum Rest des Dorfes. Außer ein paar Steinen bestand in Ebenstadt nämlich fast alles aus Eichenholz. »Siehst du? Man sieht gar nicht mehr, dass er kaputt war.«

Schafhirt Ellis hmmte und harrte in der brummelnden Sprache der Dorfbewohner. Bobbie musste genau hinhören, um zu verstehen, was Ellis sagte.

Sie nickte geduldig und blinzelte gegen das Sonnenlicht an. »Ich glaube kaum, dass sie weit gekommen sind - das tun sie nie«, tröstete Bobbie. »Aber ich suche deine Schafe und bringe sie dir zurück. Versprochen.«

Schafhirt Ellis wandte sich ab, um den neuen Zaun in Augenschein zu nehmen, und Bobbie schlenderte den festgestampften Pfad entlang, der durchs Dorf führte. Sie winkte ein paar Nachbarn zu, die sich auf dem Dorfplatz aufhielten, in dessen Mitte eine große Eiche stand. Die Anwohner nannten den Baum »Herzeiche« und versammelten sich oft hier, um ein wenig zu tratschen, bevor der Arbeitstag richtig begann. »Guten Morgen, Leute!«, grüßte sie und sie winkten zurück.

Der Dorftempel stand dem Baum genau gegenüber. Bobbie ging hinein. »Kaplan Avery? Ich bin´s, Bobbie.«

Avery sah vom Braustand auf, in dem gerade irgendein Trank blubberte.

»Wo ist unser Gast?«, fragte Bobbie. »Geht es ihm besser?«

Der Geistliche trötete verstimmt und machte eine wedelnde Geste.

»Er ist weg?«, wiederholte Bobbie. »Und hat seinen Müll hiergelassen?« Sie hob einen Stapel weggeworfener Erdblöcke auf und seufzte. »Interessante Art, seine Dankbarkeit zu zeigen«, murmelte sie. »Anscheinend war er auch nicht besser als die anderen Abenteurer.«

Bobbie trat nach draußen, um ihre Runde durchs Dorf fortzusetzen. Sie besuchte Pfeilmacher Lee, dem langsam die Federn ausgingen, und Maurer Bradley, der ihr stolz einen frisch polierten Steinblock präsentierte.

Kartograf Havens Haus kam Bobbie verlassen vor. »Hallo?«, rief sie. »Ich wollte nur hören, ob du noch genügend Rohstoffe hast.«

Niemand antwortete. Bobbie warf einen Blick in die Truhe des Kartografen. Anscheinend hatte er fast kein Brot mehr, also würde sie ihm heute welches backen. Sie blieb noch eine Weile und sah sich in dem hellen Raum um. Er war farbenfroh gestaltet, voller Gemälde, Topfpflanzen und einem vollgestopften Bücherregal. Sie drehte versonnen an der Nadel eines Kompasses, der auf dem Schreibtisch lag, und betrachtete eine große Karte an der Wand.

Ebenstadt war darauf nur als winziger Punkt zu erkennen. Bobbie konnte sich kaum vorstellen, dass alles, was sie kannte, in so wenig Raum Platz fand. Die Welt war wirklich riesig.

Und der Ozean erst! Fast ein Drittel der Karte bestand aus weiter blauer Fläche. Wie konnte es in der Oberwelt nur dermaßen viel Wasser geben?

Bobbie war so in Gedanken versunken, dass es ihr fast entgangen wäre.

Ein Schlurfgeräusch. Und eine kaum wahrnehmbare Bewegung. Sie war nicht allein.

»Hallo?«, sagte sie und drehte sich einmal um die eigene Achse. Sie konnte niemanden sehen, also verharrte sie.

Es war kaum hörbar, aber da: ein schwaches Atmen.

»Hallo?«, wiederholte sie alarmiert. »Ist da jemand?«

Eine Gestalt, die bis eben hoch oben auf dem Buchregal gehockt hatte, warf sich mit einem fröhlich gurgelnden Geräusch auf Bobbie. Die Kreatur schlang die Arme um das Mädchen, das überrascht aufkreischte. Durch die Wucht des Zusammenstoßes kam sie aus dem Gleichgewicht. Sie stolperte und fiel auf den Hosenboden. Ihr Angreifer lachte vergnügt und drückte noch fester zu.

Da ging ihr auf, dass sie keineswegs Ziel eines Angriffs war, sondern einer Umarmung.

Bei ihrem kleinen Bruder waren diese zwei Handlungen mitunter schwer auseinanderzuhalten.

»Johnny!«, rief sie. »Mir wäre fast das Herz stehen geblieben!«

Ihr Bruder gurgelte fröhlich, als hätte er gerade ein Spiel gewonnen, von dem Bobbie nichts ahnte. Sie erwiderte seine energische Umarmung, aber dann entwand er sich ihrem Klammergriff und lief zum Schreibtisch, um ihn ohne erkenntlichen Grund zu erklimmen.

»Was machst du hier?«, fragte ihn Bobbie. »Willst du auch Karten machen, wenn du groß bist? Ich wette, du wärst ein toller Kartograf.« Sie beobachtete gespannt, ob er nach dem Kompass greifen würde, aber im Moment schienen ihn seine Füße mehr zu interessieren.

Bobbie malte sich gern und oft aus, was ihr Bruder später einmal werden würde. In allem, was er tat, erkannte sie Hinweise. Er steppte auf einem Amboss herum? Vielleicht wollte er Schmied werden. Er kuschelte sich an einen Wollbausch? Womöglich übernahm er später einmal Ellis´ Schafe.

Während sie ihren Bruder beim Spielen beobachtete, hinter ihm an der Wand die große Karte der Oberwelt, verspürte sie Erleichterung darüber, eines mit Sicherheit zu wissen: Johnny mochte abenteuerlustig sein, aber er würde nie zu einem Abenteurer heranwachsen. Denn Dörfler blieben Dörfler und Abenteurer blieben Abenteurer. Wer das eine war, konnte nicht das andere werden. So war es schon immer gewesen.

Und das war auch gut so, denn allein beim Gedanken daran, von ihrem Bruder getrennt zu werden, zog sich ihre Brust schmerzhaft zusammen.

Kartograf Haven tauchte im Türrahmen auf, trötete missbilligend über den Lärm und scheuchte die Geschwister aus dem Haus. »Tut mir leid!«, rief Bobbie lachend, als der Kartograf ihr die Tür vor der Nase zuschlug.

»Böser Junge«, mahnte Bobbie und wackelte mit dem Finger, aber sie lächelte. »Wissen unsere Eltern, wo du dich herumtreibst? Wissen sie überhaupt, dass du nicht zu Hause bist?«

Johnny kicherte nur, wandte sich ab und schlenderte davon.

Der Kleine wanderte viel umher. Bobbie fand ihn an den seltsamsten Orten - auf Dächern und Balkons, auf Hühnerjagd im Stallbereich oder auf fremden Betten, die er als Trampolin benutzte. Bobbie nahm an, für ein Kleinkind war dieses Verhalten normal, aber es war trotzdem ermüdend, mit ihm Schritt zu halten. Einmal hatte sie einen ganzen Tag mit der Suche nach ihm verbracht, nur, um ihn am Ende friedlich schlummernd in einem von Gerber Shanes Kesseln zu finden. (Bis heute warf Shane den beiden deswegen böse Blicke zu, und Bobbie konnte ihn verstehen.)

Sie beobachtete ihren Bruder, der in diesem Moment auf Goalie den Dorfgolem zuhielt. Er war ein sanfter Riese aus Eisen, der den Ort bewachte. Durch seine Anwesenheit konnte Bobbie etwas ruhiger schlafen, denn der Golem war immer aufmerksam und zur Stelle, um Ebenstadt und deren Einwohner vor allen möglichen Gefahren zu beschützen.

Goalie war einen ganzen Kopf größer als alle Dorfbewohner und doppelt so groß wie Johnny. Er hatte breite Schultern und lange, starke Gliedmaßen. Aber Bobbies Bruder war nicht im Geringsten von ihm eingeschüchtert. Lächelnd beobachtete sie den großen Golem, der dem kleinen Jungen eine grellrote Mohnblume hinhielt. Furchtlos ging Johnny zu ihm und nahm das Geschenk entgegen.

»Denk an deine Manieren, Johnny«, rief Bobbie. »Wie sagt man?« Doch ihr Bruder blieb stumm, also wandte sie sich dem Golem zu. »Danke, Goalie.«

Der Eisengigant hatte keinen Mund und konnte folglich nicht antworten. Tatsächlich war es meist unmöglich, zu ergründen, was der Golem dachte. Aber Bobbie bildete sich ein, ein Funkeln in seinen Augen zu entdecken, wenn sie ihn ansprach.

Johnny war schon wieder unterwegs - diesmal hielt er auf ihr gemeinsames Haus zu. Wahrscheinlich heckte er...
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