Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Some Mistakes Were Made

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
352 Seiten
Deutsch
Mira Taschenbuch Verlagerschienen am21.07.20221. Auflage
Wenn es keinen Weg zurück gibt

Ellis und Easton waren unzertrennlich. Aber eine folgenschwere Entscheidung stellte Ellis' Leben und ihre Beziehung zu Easton auf den Kopf. Ellis musste ans andere Ende des Landes ziehen, weit weg von allem, was ihr vertraut war.

Jetzt hat sie ein Jahr lang nicht mit Easton gesprochen, und vielleicht ist es besser so. Vielleicht wird die Wunde heilen, die er in ihrem Herzen hinterlassen hat. Aber seine Familie holt sie für eine Feier zurück, und bald ist alles wieder da, was Ellis hinter sich gelassen hatte: das gebrochene Herz, der Verrat, die Wut ... und Easton, den sie nie aufgehört hat zu lieben.


Kristin Dwyer ist unter der Sonne Kaliforniens aufgewachsen und hoffte jeden Tag auf Wolken. Heute ziehen Kristin und ihr Lieblingsmensch ihre Unruhestifter in den Hügeln von North Carolina auf, wo die Wolkendichte ideal ist. Wenn Kristin nicht über küssende Menschen schreibt, ist sie ein Teilzeit-Haarmodel und Vollzeit im Schnell-Checkin. Einmal wurde sie von einer Journalistin um ihre Meinung über K-Pop gebeten (es war der beste Tag in ihrem Leben). Man sollte ihr lieber nicht erzählen, wovon man Fan ist, sonst wird sie versuchen mitzumachen.
mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR12,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextWenn es keinen Weg zurück gibt

Ellis und Easton waren unzertrennlich. Aber eine folgenschwere Entscheidung stellte Ellis' Leben und ihre Beziehung zu Easton auf den Kopf. Ellis musste ans andere Ende des Landes ziehen, weit weg von allem, was ihr vertraut war.

Jetzt hat sie ein Jahr lang nicht mit Easton gesprochen, und vielleicht ist es besser so. Vielleicht wird die Wunde heilen, die er in ihrem Herzen hinterlassen hat. Aber seine Familie holt sie für eine Feier zurück, und bald ist alles wieder da, was Ellis hinter sich gelassen hatte: das gebrochene Herz, der Verrat, die Wut ... und Easton, den sie nie aufgehört hat zu lieben.


Kristin Dwyer ist unter der Sonne Kaliforniens aufgewachsen und hoffte jeden Tag auf Wolken. Heute ziehen Kristin und ihr Lieblingsmensch ihre Unruhestifter in den Hügeln von North Carolina auf, wo die Wolkendichte ideal ist. Wenn Kristin nicht über küssende Menschen schreibt, ist sie ein Teilzeit-Haarmodel und Vollzeit im Schnell-Checkin. Einmal wurde sie von einer Journalistin um ihre Meinung über K-Pop gebeten (es war der beste Tag in ihrem Leben). Man sollte ihr lieber nicht erzählen, wovon man Fan ist, sonst wird sie versuchen mitzumachen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783745703146
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum21.07.2022
Auflage1. Auflage
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.7897770
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

KAPITEL 1

Ich muss an ihn denken.

Mal wieder.

Ausgerechnet jetzt, in diesem Augenblick, in dem kein Platz für ihn ist. Ausgerechnet hier, an einem Ort, an dem er nicht willkommen ist. Ich muss vorsichtig sein, denn Erinnerungen sind wie Regen.

Ein harmloser Tropfen hier und da, der auf meine Seele fällt. Und dann, ganz plötzlich, stehe ich mitten im Platzregen.

Die Oberseite des Absolventenhuts in meiner Hand ist blank und ungeschmückt, eine mit dunkelgrünem Satin bezogene Platte ohne eine einzige Verzierung. Ganz anders als die Hüte aller anderen in der Abschlussklasse, die ihre mit bunten Bildern und Sprüchen dekoriert haben. Nur bei meinem weist nichts auf den Menschen hin, dem er gehört.

Ob er genauso aussehen würde, wenn er gekommen wäre?

Ich schiebe den Gedanken beiseite und atme tief durch. Eine Gruppe von Mitschülern drängt sich an mir vorbei in das riesige Stadion. Ich stehe am Rand des Durchgangs und schaffe es trotzdem, im Weg zu sein. Mein Blick wandert zum blauen Himmel über mir, der sich bereits rosa verfärbt.

Die Sonnenuntergänge hier sind anders als über den weiten Ebenen im Mittleren Westen. Heller, als sei das Licht hier wirklich golden, wie es immer heißt.

»Voll schööön«, sagt eins der Mädchen in dem gedehnten Singsang, dem man in Kalifornien überall begegnet. Nicht nur der Himmel ist anders hier, die Leute sind es auch. Ich wünschte, ich wäre zu Hause. Ich wünschte â¦

Auf der anderen Seite des Footballfelds entdecke ich Tucker Albrey.

Nicht der Er, auf den ich gehofft hatte.

Er schlängelt sich zwischen den Stuhlreihen durch auf mich zu. Er hat eine Sonnenbrille auf der Nase, und sein blondes Haar ist ganz durcheinander, weil er vorhin noch surfen war. Tucker sieht so aus, als würde er hierhergehören. Als sei Südkalifornien seine Heimat. Die Hände hat er in den Taschen seiner schmal geschnittenen Hose vergraben, und sein Hemd steht am Kragen weit genug offen, dass seine gebräunte Brust hervorblitzt. Er sieht gut aus, ohne etwas dafür tun zu müssen. Manchmal kann ich kaum glauben, dass er aus demselben platten Landstreifen irgendwo in Indiana stammt wie ich.

Jetzt grinst er und zwinkert einer Gruppe Mädels zu, die an ihm vorbeizieht. Eine von ihnen sieht sich noch mal nach ihm um. Die anderen kichern, und nicht zum ersten Mal bin ich froh, dass er nie mit mir flirtet. Tuckers Lächeln ist eine tödliche Waffe.

Ich bedenke ihn mit einem finsteren Stirnrunzeln, das nicht ganz ernst gemeint ist. So ist er schon, seit wir klein waren - irgendwas zwischen aufrichtig und arrogant.

So wie alle Albrey-Brüder.

»Was?« Unbekümmert zuckt er mit den Schultern.

»Untersteh dich, meine Abschlussfeier zum Flirten zu missbrauchen!«

»Ellis Truman.« Er legt sich eine Hand aufs Herz. »Wenn nicht jetzt, wann dann? Wenn nicht ich, wer dann?«

Ich verdrehe die Augen. »Such dir dein nächstes Opfer woanders.«

»Deine Kritik trifft mich schwer.« Er legt mir einen Arm um die Schultern, und plötzlich bin ich unendlich dankbar, dass er da ist. Zumindest Tucker ist gekommen. Hundertmal habe ich mir diesen Tag ausgemalt, aber nie so, wie er tatsächlich ist. Ich bin froh, dass mit Tucker zumindest eine Konstante in meinem Leben das vergangene Jahr überstanden hat.

Er hält sein Smartphone vor uns. »Na los, zeig der Welt den schriftlichen Beweis, dass der Leidensweg Highschool für dich ein Ende hat.«

Ich tue, was er sagt, und halte mein Zeugnis in die Kamera.

»Aber doch nicht vor dein Gesicht, Dummerchen!«

Brav senke ich das Dokument ein bisschen, damit ich auf dem Bild ebenfalls zu sehen bin: dunkles Haar, nicht richtig lockig, nicht richtig glatt. Sommersprossen, die in den Endlossommern hier wohl ein unvermeidliches Übel sind. Blassblaue Augen.

Mir ist nicht nach Lächeln.

Ich sehe mich nach den strahlenden, braun gebrannten Blondinen um, die gerade an uns vorbeigelaufen sind. Eine makelloser als die andere.

»Komm schon«, sagt Tucker. »Kannst du nicht wenigstens versuchen, ein kleines bisschen glücklich zu wirken?«

Also bekommt er, was er will: ein breites, zahnreiches Grinsen, das aussieht, als würde ich gerade »Yay! Endlich Freiheit!« jubeln.

Tucker macht sein Foto, dann lässt er grummelig den Arm fallen. »Du bist echt so was von schwierig ⦠Dir ist schon klar, dass Mädchen normalerweise drauf stehen, sich mit heißen Typen ablichten zu lassen, oder?«

Ich muss lachen. Tucker ist kein heißer Typ. Zumindest nicht für mich. Praktisch ist er eher so was wie mein Bruder. Mein bester und einziger Freund hier in San Diego.

Ehe ich etwas antworten kann, schlingt jemand die Arme um mich. »Du hast es geschafft!«

Unwillkürlich spanne ich die Schultern an, und alles in mir verkrampft sich, während mir meine Tante Courtney einen lauten Schmatzer auf die Wange drückt. Als sie bemerkt, dass sie einen Lippenstiftfleck auf meiner Haut hinterlassen hat, versucht sie ihn mit einem schuldbewussten Lächeln wegzuwischen und murmelt: »Tut mir leid.« In meiner Nähe ist sie meistens ein bisschen zu freundlich. Zu bemüht, es mir recht zu machen.

Ich will ihr ja dankbar sein für alles, was sie im vergangenen Jahr für mich getan hat. Aber ich habe nur die Dinge im Kopf, die ich verloren habe, seit ich nach Kalifornien gekommen bin.

Sie schiebt sich eine braune Haarsträhne hinters Ohr und räuspert sich. »Und?«, fragt sie schüchtern. »Wie fühlt es sich an, den Abschluss in der Tasche zu haben?«

Wie alles andere auch: falsch.

Aber das ist nicht die Antwort, die sie sich erhofft. Ich zwinge meine Mundwinkel nach oben. »Ganz gut, schätze ich.«

Ihr Grinsen verliert für einen Moment an Strahlkraft, als ihr Blick auf die Troddel in meiner Hand fällt. Geistesabwesend kämme ich mit den Fingern die orangefarbenen und weißen Polyesterfäden.

Ich hasse diese Farben, weil es die falschen sind.

Die Troddel sollte blau und silbern sein. Die Farben meiner alten Schule, der Sylvan Lake High.

»Die kannst du an den Rückspiegel hängen, wenn du erst mal ein Auto hast.« Meine Tante sieht wieder mich an und schiebt sich die Sonnenbrille den Nasenrücken hoch. »Oder macht man das heutzutage nicht mehr?«

Als ob ausgerechnet ich eine Ahnung hätte, was man heutzutage so macht und was nicht. Ob Courtney entgangen ist, dass ich hier keine Freunde habe?

Mit einem abfälligen Schnauben schlingt Tucker einen Arm um meine Schultern. »Wehe, du hängst diese Ekelfarben irgendwohin.« Er schnappt sich meinen Hut und hält ihn hoch. Das Dunkelgrün schimmert im Licht. »Aber dekoriert hätte ich den trotzdem. Als ich letztes Jahr meinen Abschluss gemacht hab, hat Dixon mir mit Filzstift einen Pimmel auf meinen gemalt.«

»Also, Tucker!«, sagt meine Tante im Tonfall gespielter Empörung.

Er gibt mir den Hut zurück. »Ich sollte vielleicht erwähnen, dass ich ihm bei seinem Abschluss Brüste hinten auf die Robe gemalt habe. Hat er erst nach der Zeremonie bemerkt.«

Ich erinnere mich daran, blitzartig tauchen die Bilder vor meinem inneren Auge auf. Später an dem Abend hat Dixon Tucker ein blaues Auge verpasst und ihn anschließend in den See geworfen. Fast kann ich das Sommergras riechen, so intensiv ist die Erinnerung. Und an noch etwas erinnere ich mich.

Easton unter einem dunklen Himmel. Easton, wie er in die Sterne hochblickt. Füße, die vom Rand des Stegs ins Wasser baumeln. Seine Haut so nah an meiner, dass ich seine Wärme spüre.

Wie Regen prasselt die Erinnerung auf mich ein, und ich schließe die Augen. Es ist zu sonnig heute für diese Gedanken.

»Gehst du auf eine von den Abschlusspartys?«, fragt mich Tante Courtney zum ungefähr zehnten Mal. Als würde sich meine Antwort irgendwann ändern. »Der Junge vorhin hat erzählt, dass irgendwas am Strand geplant ist ⦫

»Ein Junge?« Tucker drängt sich zwischen meine Tante und mich. »War er süß?«

Ich lege meine Hand auf sein Gesicht und schiebe ihn sanft wieder zurück. »Ich geh auf keine Party. Ich kenne die Leute hier doch gar nicht.«

Meine Tante verzieht ihre roten Lippen zu einem schmalen Strich.

»Hast du heute noch was vor, Tuck?«, frage ich. »Wir könnten runter zum Strand gehen.«

Als ich Tante Courtneys eifriges Gesicht sehe, füge ich hinzu: »Einen anderen Strand.«

Ich bemerke, wie er zögert, ehe er antwortet: »Gern.«

Dass er nichts vorhat, ist gelogen. Tucker hat immer was vor.

Mein Telefon summt. @duckertucker hat dich auf einem Foto markiert. Ich öffne das Bild und sehe uns beide vor einem blauen Himmel lächeln. Ich halte mein Abschlusszeugnis in die Kamera und trage eine Robe im vermutlich unvorteilhaftesten Dunkelgrün der Welt.

Aber ich sehe glücklich aus. Ein Beweis mehr, dass die sozialen Medien eine einzige große Lüge sind.

Vor drei Tagen war mein Feed voll mit solchen Fotos, alle von meiner alten Highschool in Indiana. Meine ehemaligen Klassenkameraden trugen blaue Roben und ein Lächeln im Gesicht. Dinge, die ich auch hätte tragen sollen. Bilder, die auch mich hätten zeigen sollen.

»Wollen wir essen gehen?«, fragt Tante Courtney.

Ich male mir aus, wie wir uns in einem Kettenrestaurant gegenübersitzen und sie mir all die Fragen stellt, die Erwachsene ihren Kindern Courtneys Vorstellung nach stellen sollten. Aber ich bin nicht ihr Kind. Und...
mehr

Autor

Kristin Dwyer ist unter der Sonne Kaliforniens aufgewachsen und hoffte jeden Tag auf Wolken. Heute ziehen Kristin und ihr Lieblingsmensch ihre Unruhestifter in den Hügeln von North Carolina auf, wo die Wolkendichte ideal ist. Wenn Kristin nicht über küssende Menschen schreibt, ist sie ein Teilzeit-Haarmodel und Vollzeit im Schnell-Checkin. Einmal wurde sie von einer Journalistin um ihre Meinung über K-Pop gebeten (es war der beste Tag in ihrem Leben). Man sollte ihr lieber nicht erzählen, wovon man Fan ist, sonst wird sie versuchen mitzumachen.