Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Wie Blüten im Sturmwind

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
587 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.10.2021
Ein Tanz am Rande des Vulkans: Der mitreißende Liebesroman »Wie Blüten im Sturmwind« der Bestsellerautorin Belva Plain jetzt als eBook bei dotbooks. Darf man auf sein Herz vertrauen, wenn es um die Zukunft geht? Das 19. Jahrhundert neigt sich seinem Ende zu, als im pulsierenden New York zwei Menschen aufeinandertreffen wie Feuer und Sturm: Henrietta De Rivera, Tochter einer traditionsbewussten Südstaatendynastie, und Daniel Roth, ein Kämpfer für soziale Gerechtigkeit. Sie fühlen sich unwiderstehlich zueinander hingezogen - aber wenn Henrietta sich in einer Zeit, die immer dunkler zu werden scheint, gegen den Willen ihrer Familie auf eine Beziehung mit dem Frauenhelden einlässt, riskiert sie alles ... Von Liebe und Standesgrenzen, von Reichtum und den Ärmsten der Armen, überschattet vom Aufziehen des ersten Weltkriegs: »Belva Plain versteht es wie keine andere, Leserinnen von einer dramatischen Situation in die nächste mitzureißen.« Publishers Weekly Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der ebenso dramatische wie romantische Roman »Wie Blüten im Sturmwind« von Belva Plain. Wer liest, hat mehr vom Leben! dotbooks - der eBook-Verlag.

Belva Plain (1915-2010) wurde in New York geboren, studierte Geschichte und verbrachte den größten Teil ihres Lebens in einer Kleinstadt in New Jersey. Sie begann früh, Kurzgeschichten für verschiedene Magazine zu schreiben, zog gemeinsam mit ihrem Mann drei Kinder groß und begann schließlich, sich großen Romanen zu widmen. Sie verzichtete dabei bewusst auf Schreibmaschinen oder Computer - sie schrieb ihre Familiensagas und Schicksalsromane ausschließlich mit der Hand auf einfachen Notizblöcken. Ihre Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und verkauften sich schon zu ihren Lebzeiten über 30 Millionen Mal. Bei dotbooks veröffentlichte Belva Plain ihre Sagas »Die Sterne über New Orleans«, »Die Farrells - In den Stürmen der Zeit«, »Die Arnrings - Wo die Sterne leuchten« und »Wie Blüten im Sturmwind« sowie ihre mitreißenden Schicksalsromane »Bis alle Schuld vergeht«, »Was ich dir nie sagen konnte« und »Der Morgen nach der längsten Nacht«.
mehr

Produkt

KlappentextEin Tanz am Rande des Vulkans: Der mitreißende Liebesroman »Wie Blüten im Sturmwind« der Bestsellerautorin Belva Plain jetzt als eBook bei dotbooks. Darf man auf sein Herz vertrauen, wenn es um die Zukunft geht? Das 19. Jahrhundert neigt sich seinem Ende zu, als im pulsierenden New York zwei Menschen aufeinandertreffen wie Feuer und Sturm: Henrietta De Rivera, Tochter einer traditionsbewussten Südstaatendynastie, und Daniel Roth, ein Kämpfer für soziale Gerechtigkeit. Sie fühlen sich unwiderstehlich zueinander hingezogen - aber wenn Henrietta sich in einer Zeit, die immer dunkler zu werden scheint, gegen den Willen ihrer Familie auf eine Beziehung mit dem Frauenhelden einlässt, riskiert sie alles ... Von Liebe und Standesgrenzen, von Reichtum und den Ärmsten der Armen, überschattet vom Aufziehen des ersten Weltkriegs: »Belva Plain versteht es wie keine andere, Leserinnen von einer dramatischen Situation in die nächste mitzureißen.« Publishers Weekly Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der ebenso dramatische wie romantische Roman »Wie Blüten im Sturmwind« von Belva Plain. Wer liest, hat mehr vom Leben! dotbooks - der eBook-Verlag.

Belva Plain (1915-2010) wurde in New York geboren, studierte Geschichte und verbrachte den größten Teil ihres Lebens in einer Kleinstadt in New Jersey. Sie begann früh, Kurzgeschichten für verschiedene Magazine zu schreiben, zog gemeinsam mit ihrem Mann drei Kinder groß und begann schließlich, sich großen Romanen zu widmen. Sie verzichtete dabei bewusst auf Schreibmaschinen oder Computer - sie schrieb ihre Familiensagas und Schicksalsromane ausschließlich mit der Hand auf einfachen Notizblöcken. Ihre Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und verkauften sich schon zu ihren Lebzeiten über 30 Millionen Mal. Bei dotbooks veröffentlichte Belva Plain ihre Sagas »Die Sterne über New Orleans«, »Die Farrells - In den Stürmen der Zeit«, »Die Arnrings - Wo die Sterne leuchten« und »Wie Blüten im Sturmwind« sowie ihre mitreißenden Schicksalsromane »Bis alle Schuld vergeht«, »Was ich dir nie sagen konnte« und »Der Morgen nach der längsten Nacht«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783966558686
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.10.2021
Seiten587 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse971 Kbytes
Artikel-Nr.8077191
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Ihr ganzes Leben lang sollte sie den düsteren Herbsthimmel nicht mehr vergessen. Immer wieder sah sie ihn vor sich, wie endlos, hoch und kalt er gewesen war, als der Wind heftig vom East River zum Broadway brauste. Und selbst als sie schon sehr alt war, staunte sie noch über den Zufall, wie wir alle es tun. Denn wäre sie nicht zu genau dieser Stunde um diese Ecke gebogen, hätte ihr Leben wohl einen anderen Verlauf genommen.

Auch das Kind, das sie an der Hand hielt, sollte dieses Erlebnis nicht vergessen, sich an die Schreie, ein fahles Rot, aufloderndes Gelb, Verwirrung und Furcht erinnern, an Dinge, die es gar nicht richtig verstanden hatte.

Und ein anderes Kind, das auf die Welt kam, weil sie um diese Ecke gebogen war, sollte immer wieder die Geschichte vom Heldentum zu hören bekommen. Eine Geschichte, die zur Familienlegende wurde und die so oft erzählt wurde, bis das Kind es leid war, sie zu hören.

Das Mietshaus brannte. Die Flammen loderten und flackerten über die versengten Ziegelwände. Sie verschlangen gierig, was sich ihnen im Hausinnern bot. Hoch hinauf reckte sich eine Feuersäule und tanzte im Wind. Beißender Rauch drückte auf die Dächer. Aus den Spritzen schoß Wasser im gewaltigen Schwall auf die Feuersbrunst, und doch - die Flammen hatten ihre eigene Kraft.

Die Menschen, die dichtgedrängt zwischen den Feuerwehrwagen mit ihren stampfenden Pferden standen, warteten darauf, daß das Haus ganz abbrannte, und darauf, daß man ihnen sagte, wohin sie sich begeben oder was sie tun sollten. In schäbige, braungraue Pullover und Schals gekleidet, rührten sie sich kaum, nur hin und wieder verlagerte der eine oder andere das Gewicht von einem Fuß auf den anderen oder drückte ein Baby fester an sich. Wie aus einem Mund war ein trostloses Murmeln von diesen Bedauernswerten zu hören.

Brände wie diese gab es häufig in diesem Viertel, doch die Menschen hier konnten sich nie daran gewöhnen. Noch fiel es ihnen schwer zu glauben, was sie mit eigenen Augen sahen. Sie konnten ihren Verlust kaum begreifen. Noch machten sie sich keine Gedanken um die Federbetten, den Küchentisch, die zweite Garnitur Unterwäsche und den Wintermantel, die verbrannten. Das würde später kommen. Im Augenblick genügte es ihnen, daß sie dem Haus hatten lebend entfliehen können.

Ein schrecklicher Verzweiflungsschrei zerriß die Luft. Am Rande der Menge drehte sich ein junges Mädchen um, das auf dem Heimweg durch diese Straße gekommen war. Es hielt einen kleinen Jungen an der Hand und wollte gerade weitereilen, um dem Kind den erschütternden Anblick zu ersparen. Doch der Schrei riß das Mädchen herum, und es blieb stehen.

»Wer hat da geschrien? Ist jemand verletzt?«

Die Frage wurde von Nachbar zu Nachbar weitergegeben.

»Es ist noch jemand im Haus. Ein Baby.«

»Noch dazu im obersten Stock.«

»Die Spritzen reichen nicht so weit.«

»Es ist auch gar nicht soviel Druck drauf.«

Eine unschuldige Frage erklang: »Könnte man nicht durchs Nachbarhaus hinübergelangen?«

Man hörte eine abfällige Antwort: »Wer, glauben Sie, sollte so was versuchen?«

Nun qualmte der Rauch bereits aus dem vierten Stock. Bald würden die Flammen die fünfte Etage und dann das Dach erreichen.

»Wird s da drinnen nicht mehr lang durchhalten«, sagte jemand.

»Ein furchtbarer Tod!«

Das Mädchen konnte sich nicht losreißen. Ihr Herz hämmerte.

»Au, meine Hand!« jammerte das Kind. »Du tust mir weh!«

»O Paul, tut mir leid. Das wollte ich nicht.« Sie bückte sich, um seinen kleinen Samtkragen bis oben zuzuknöpfen. Ihre Augen hingen an den Fenstern, hinter deren das Baby einen grauenvollen Tod fand. Sie spürte die Wärme der zitternden Hand des kleinen Jungen. Was, wenn er es wäre, da oben? Sie blickte hinab auf die reinen leuchtendblauen Augen, auf die Pausbäckchen ⦠und dachte: Aber es ist doch ein Kind - und brachte es nicht fertig weiterzugehen.

Mit ohrenbetäubendem Klingeln ratterte der Rettungswagen der Feuerwehr herbei. Vier schnaubende Pferde zogen ihn, und die Menge sprang hastig zur Seite, um ihn durchzulassen und den klappernden Hufen auszuweichen. Die Leiter wurde heruntergenommen, zum Haus gezerrt und an die Wand gelehnt. Hatte denn niemand gewußt, daß sie nur bis zum dritten Stock reichte? Ein Seufzer löste sich aus vielen Kehlen.

Dumm, dumm, dachte das Mädchen.

Ein Feuerwehrmann erreichte den oberen Teil der Leiter. Hilflos streckte er die Arme aus, um zu zeigen, daß sie nicht bis zum obersten Geschoß, noch gut eineinhalb Stockwerke höher, reichte. Nachdem er so bewiesen hatte, daß er hier nichts weiter tun konnte, kletterte er hustend und würgend wieder hinunter. Er schloß sich der Gruppe Feuerwehrleute auf dem Bürgersteig zwischen den Zuschauern an. Alle waren derselben Meinung: Es gab keine Hoffnung mehr.

»Man sollte doch meinen, daß jemand oben durchs Nachbarhaus einsteigen könnte«, hörte man plötzlich eine Frau.

»Und wie soll man hinüberkommen? Der Luftschacht dazwischen ist zu breit. Sie glauben doch nicht, daß jemand von da oben hinüberspringt, wenn man sich bloß an einem zerbröckelnden Sims festhalten kann?«

»Auf dem Sims könnte man auch gar nicht stehen. Er ist bestimmt nicht breiter als fünf Zentimeter.«

»Nein, wer da noch drin ist, der ist verloren.«

»Verkohlt.«

»Man sagt doch, daß einen der Rauch zuerst umbringt. Man erstickt.«

»Das trifft nicht immer zu. Ich hab mal einen brennenden Mann gesehen. Er hat geschrien! ⦠Ich hör s jetzt noch!«

Das Feuer begann zu tosen. Vielleicht hatte es das schon die ganze Zeit über getan, doch das Mädchen bemerkte es erst jetzt. Sie schloß die Augen. Das Tosen ähnelte dem Sturm und den brandenden Wogen am Strand von Long Island, wo sie manchmal im Sommer gewesen waren. Einmal hatte sie dort einen Mann ertrinken sehen.

Jemand bahnte sich einen Weg durch die Menge. Das Mädchen, das die Welle ausweichender Körper spürte, sah von hinten dunkles Haar und ein kariertes Wollhemd. Sich auf die Zehenspitzen stellend, sah sie, wie sich der junge Mann durch die Menschenmenge auf dem Bürgersteig kämpfte und die Treppe des Hauses neben dem brennenden Gebäude hochstürmte.

»Er versucht s!« rief eine Frau. »Könnt ihr euch das vorstellen? Er versucht s!«

»Versucht was?«

»Na, was glauben Sie? Vom andern Haus rüberzukommen!«

»Das glaub ich nicht! Es ist unmöglich! Er wär ja verrückt!«

»Dann ist er eben verrückt!«

»Großer Gott! Schau n Sie! Da oben!«

Der junge Mann stand nun im Obergeschoß am Fenster, das dem brennenden Haus am nächsten war. Er schwang ein Bein über das Fensterbrett.

»Was macht er - wie glaubt er, daß er ⦫ Es war wieder ein Flüstern wie aus einem Mund.

Ein Fuß suchte nun nach Halt auf dem Sims. Es war aus Metall, und darüber stand die Zahl 1889. Dann streckte sich eine Hand aus und betastete versuchsweise die Schnörkelverzierung der flachen, unechten klassischen Säule, ein krudes Basrelief, das bereits abbröckelte. Die Hand zog sich zurück.

»Es gibt dort nichts, woran er sich festhalten kann«, sagte das Mädchen zu sich, und ihr stockte der Atem.

Der Rauch verdichtete sich, wiegte und kräuselte sich im Wind.

Jetzt setzte sich der Mann aufs Fensterbrett und ließ einen Augenblick lang die Beine ganz ruhig hinunterhängen; dann, als hätte er eine Entscheidung getroffen, drehte er sich vorsichtig um, bis er mit dem Rücken zur Straße stand, mit den Zehen auf dem Sims und den Händen am Fensterbrett.

»O mach, daß es hält! Laß es nicht abbröckeln! Laß ihn nicht herunterstürzen!«

Der Nacken des Mädchens schmerzte von der Anstrengung hochzuspähen. Sie versetzte sich in die Lage des jungen Mannes. Er tastete nun mit einem Fuß und schätzte die Entfernung zum brennenden Haus ab. Sie war zu groß, selbst für die langen Beine eines so hochgewachsenen Mannes - denn sogar von hier aus sah sie, daß er sehr groß war. Er würde sich also auf dem Sims entlang bis zur Ecke tasten und dann springen müssen. Was ihm vermutlich von Anfang an klar gewesen war, genau wie dem Feuerwehrmann.

»Zurück! Versuch es nicht! Zurück!«

Im brennenden Haus begannen die Fenster zu schmelzen. Das zersprungene Glas fiel klirrend herunter. Funken und winzige Fetzen verbrannter Kleidung schneiten sanft auf die Straße.

Hinter dem Mädchen sagte jemand: »Da drinnen kann niemand mehr leben!«

»Es lohnt sich nicht, sein Leben zu riskieren ⦫

Seine Hand mußte an irgendeinem Vorsprung Halt gefunden haben. Zentimeter um Zentimeter tastete er sich an der Fassade entlang, am Fenster vorbei. Sie sahen, wie er hoch oben wieder die Entfernung maß und die richtige Stellung zum Sprung suchte. Nun richtete er sich auf, suchte sein Gleichgewicht und überlegte offenbar, ob es überhaupt einen Sinn hatte, es zu wagen.

Du kannst es nicht schaffen! Siehst du das nicht ein? dachte das Mädchen. Stille. Ein Pferd wieherte. Wieder Stille. Jemand hustete.

Heftig hämmerte ihr Herz. Ich falle in Ohnmacht, wenn er abstürzt. Ich sollte wegschauen! Aber das konnte sie nicht.

»Es wird nicht halten«, sagte eine Frau hinter dem Mädchen.

Kannst du nicht den Mund halten! dachte das Mädchen gereizt.

Ein Stück verbrannten Papiers wickelte sich wie eine Schlange um ihr Fußgelenk, aber sie spürte es nicht. Sie sah ihn schon auf die Straße stürzen, durchlebte die entsetzlichen Sekunden, während derer ihm das Pflaster entgegenkam.

Ihr Mund öffnete sich. »O Gott!« hauchte sie.

In diesem Augenblick sprang er. Der ausgestreckte Arm und das Bein schossen über...
mehr

Autor

Belva Plain (1915-2010) wurde in New York geboren, studierte Geschichte und verbrachte den größten Teil ihres Lebens in einer Kleinstadt in New Jersey. Sie begann früh, Kurzgeschichten für verschiedene Magazine zu schreiben, zog gemeinsam mit ihrem Mann drei Kinder groß und begann schließlich, sich großen Romanen zu widmen. Sie verzichtete dabei bewusst auf Schreibmaschinen oder Computer - sie schrieb ihre Familiensagas und Schicksalsromane ausschließlich mit der Hand auf einfachen Notizblöcken. Ihre Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und verkauften sich schon zu ihren Lebzeiten über 30 Millionen Mal. Bei dotbooks veröffentlichte Belva Plain ihre Sagas »Die Sterne über New Orleans«, »Die Farrells - In den Stürmen der Zeit«, »Die Arnrings - Wo die Sterne leuchten« und »Wie Blüten im Sturmwind« sowie ihre mitreißenden Schicksalsromane »Bis alle Schuld vergeht«, »Was ich dir nie sagen konnte« und »Der Morgen nach der längsten Nacht«.