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Handbuch Canyoning

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
360 Seiten
Deutsch
Meyer & Meyererschienen am16.08.20211. Auflage
Canyoning - der Sport übt seit jeher eine große Faszination auf Outdoor-Begeisterte aus. Wasserführende Schluchten und trockene Wadis gehören zu den beeindruckendsten Formationen, die die Natur im Laufe von Jahrmillionen geschaffen hat. Diese Schluchten zu durchqueren - gehend, rutschend, springend, sich abseilend und oft auch schwimmend -, das ist Canyoning. In kaum einer anderen Sportart ist der Aktivsportler so unmittelbar mit den Elementen konfrontiert, erlebt so hautnah Natur in ihrer beeindruckendsten und wildesten Form. Das Handbuch Canyoning beschreibt ausführlich alle wesentlichen Techniken sowie die erforderliche Ausrüstung. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Vermeidung von Risiken und dem Notfallmanagement.

Eberhardt Hofmann ist der Leiter und Gründer der Deutschen Canyoningschule. Er ist geprüfter Canyonguide sowie Diplom- Psychologe (Arbeits- und Organisationspsychologie) und hat im Nebenfach Sportwissenschaft studiert. Er kann auf eine langjährige Tätigkeit in der Führungskräfte- und Personalentwicklung in internationalen Konzernen zurückblicken. Außerdem ist er Lehrbeauftragter an verschiedenen Hochschulen in Deutschland und in der Schweiz. Tobias Ott ist Geschäftsführer der pagina GmbH Publikationstechnologien und begleitet Verlage und NGOs auf dem Weg in die digitale Gesellschaft. Er unterrichtet den Verlagsnachwuchs an der Hochschule der Medien in Stuttgart. Zum technischen Klettern kam er 1988 als Aktivist bei Greenpeace, seither ist ihm der Umwelt- und Naturschutz ein besonderes Anliegen. Tobias ist geprüfter Canyoningguide und regelmäßig mit Kindern und Jugendlichen in den Schluchten Europas unterwegs.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR28,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR21,99
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR21,99

Produkt

KlappentextCanyoning - der Sport übt seit jeher eine große Faszination auf Outdoor-Begeisterte aus. Wasserführende Schluchten und trockene Wadis gehören zu den beeindruckendsten Formationen, die die Natur im Laufe von Jahrmillionen geschaffen hat. Diese Schluchten zu durchqueren - gehend, rutschend, springend, sich abseilend und oft auch schwimmend -, das ist Canyoning. In kaum einer anderen Sportart ist der Aktivsportler so unmittelbar mit den Elementen konfrontiert, erlebt so hautnah Natur in ihrer beeindruckendsten und wildesten Form. Das Handbuch Canyoning beschreibt ausführlich alle wesentlichen Techniken sowie die erforderliche Ausrüstung. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Vermeidung von Risiken und dem Notfallmanagement.

Eberhardt Hofmann ist der Leiter und Gründer der Deutschen Canyoningschule. Er ist geprüfter Canyonguide sowie Diplom- Psychologe (Arbeits- und Organisationspsychologie) und hat im Nebenfach Sportwissenschaft studiert. Er kann auf eine langjährige Tätigkeit in der Führungskräfte- und Personalentwicklung in internationalen Konzernen zurückblicken. Außerdem ist er Lehrbeauftragter an verschiedenen Hochschulen in Deutschland und in der Schweiz. Tobias Ott ist Geschäftsführer der pagina GmbH Publikationstechnologien und begleitet Verlage und NGOs auf dem Weg in die digitale Gesellschaft. Er unterrichtet den Verlagsnachwuchs an der Hochschule der Medien in Stuttgart. Zum technischen Klettern kam er 1988 als Aktivist bei Greenpeace, seither ist ihm der Umwelt- und Naturschutz ein besonderes Anliegen. Tobias ist geprüfter Canyoningguide und regelmäßig mit Kindern und Jugendlichen in den Schluchten Europas unterwegs.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783840337758
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum16.08.2021
Auflage1. Auflage
Seiten360 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse58042 Kbytes
Artikel-Nr.8165217
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

4BEWEGUNG IM CANYON

Im Canyon gibt es verschiedene Bewegungsarten: Gehen und Abklettern, Springen, Rutschen, Schwimmen und Abseilen. Bei allen Bewegungsarten ist natürlich auch dem Naturschutz Rechnung zu tragen.
4.1GEHEN UND ABKLETTERN

Über weite Strecken bewegt man sich im Canyon gehend vorwärts - Grund genug also, sich mit dieser natürlichsten Fortbewegungsart ein bisschen ausführlicher zu befassen. Denn: ganz so einfach ist auch das in einer Schlucht nicht. Beim Gehen treten sogar die meisten Verletzungen beim Canyoning auf (auch wenn diese meistens nicht so schwerwiegend sind).

Das liegt zum einen daran, dass gehend die längsten Strecken zurückgelegt werden, und zwar auf schwierigem Untergrund, zum anderen aber auch daran, dass wir uns beim Gehen eher unkonzentriert verhalten, während wir den Schlüsselstellen - beim Springen, Abseilen oder Rutschen - unsere ganze Aufmerksamkeit widmen.

Um Unfälle zu vermeiden, muss man sich im Canyon sehr bewusst bewegen. Wenn ihr konzentriert geht, ist eure Muskulatur bereits vorgespannt und das Verletzungsrisiko wird verringert. Zum Gehen gehört hier natürlich auch das Waten im Bachbett - dies kann knöchelhoch oder auch brusthoch sein -, das Springen von Fels zu Fels, das Entlanghangeln an rutschigen Passagen: Das Gehen im Canyon ist also im Wortsinn kein Spaziergang .

Das Bachbett besteht in der Regel aus losen Steinen, ist also sehr uneben und instabil, häufig auch voller Algen und rutschig. Oftmals kann man nicht bis zum Boden sehen und muss sich auf den Tastsinn der Füße verlassen. Für Kinder ist eine solche Bachwanderung oft der ideale Einstieg in den Canyoningsport - wenn dann noch ein paar sichere Sprünge und Rutschen dazukommen, ist der Tag perfekt.

Abgleiten und Ausrutschen gehört daher zum Alltag in einer Schlucht. Dabei ist häufig nicht der Sturz selbst das Problem (durch den Neoprenanzug ist man leidlich geschützt), sondern der instinktive Versuch, den Sturz über die Hände abzufangen. Wir berechnen instinktiv den Moment, an dem unsere Hände den Boden berühren - diese Erfahrung haben wir aber nur auf ebenen Untergründen gemacht: Die Finger treffen unvorbereitet - auf hervorstehende Felsen.

Um zu vermeiden, dass man aus- oder abrutscht, sind Schuhe mit einer guten Reibung das Wichtigste. Wann immer möglich, sollte man sich mit Armen und Händen beim Gehen abstützen, um das Gleichgewicht gut halten zu können. Zudem ist es immer hilfreich, den Körperschwerpunkt nach unten zu bringen und sich eher früher als später hinzusetzen und sich im Vierfüßlergang zu bewegen.

Generell gilt: Wann immer möglich, sich beim Gehen abstützen.

Um die Gefahr des Ausrutschens zu verringern, bringt man in unebenem Gelände den Körperschwerpunkt möglichst weit nach unten.

Vor allem bei höheren Stufen gilt: Sich hinsetzen und im Vierfüßlergang abklettern!
Das Aufsetzen des Fußes
Auch in einem festen Schuh haben unsere Füße einen erstaunlich guten Tastsinn, auf den wir uns allerdings bewusst konzentrieren müssen; allzu normal ist uns das Gehen. Wir verfallen sofort in eine Gangart, bei der unser Gehirn einen ebenen Boden voraussetzt. Im Bachbett ist es wichtig, den Fuß zuerst tastend und zunächst ohne viel Körpergewicht nur mit dem Fußballen aufzusetzen (wie beim Schleichen). Ihr spürt sofort, ob der Untergrund fest und eben ist - erst dann bringt ihr das ganze Gewicht auf den Fuß.

Neben dem Ausrutschen ist das seitliche Abknicken die häufigste Ursache für Verletzungen.

Seitliches Abknicken

Gefährlich wird es auch, wenn man mit der Fußspitze auf einen Stein tritt, beim Belasten des Fußes jedoch mit der Ferse ins Leere tritt. Dabei kann die Achillessehne überdehnt werden oder im schlimmsten Fall sogar reißen.

Abknicken der Fußspitze beim Treten ins Leere

Zusammenfassung Gehen im Canyon:
Bewusst gehen.

Den Fuß zuerst tastend aufsetzen, ihn erst dann mit Druck belasten.

Hände und Arme benutzen, wann immer möglich.

Den Körperschwerpunkt nach unten bringen.

Im Zweifelsfall: Sich hinsetzen und sich im Vierfüßlergang vorwärts tasten.

Unterstützung beim Klettern
Wann immer möglich, ist es sinnvoll, andere Tourenteilnehmer beim Klettern zu unterstützen.

Beim Aufwärtsklettern geschieht dies in der Regel durch das Reichen der Hand.

Dabei ist der normale Griff, mit dem man jemandem eine Hand reicht, nicht sehr geeignet.

Man hat durch die Form der Hände eher wenig Kontakt, was sich beim Canyoning noch stärker auswirkt, da die Hände oftmals nass sind und die Reibung dadurch verringert wird.

Effizienter sind als Hilfe beim Aufwärtsklettern die nachfolgenden beiden Griffe:

Beim Abwärtsklettern ist es sehr hilfreich, wenn sich die Person, die eine andere unterstützt, einfach hinstellt und dadurch der anderen Person die Möglichkeit gibt, sich abzustützen.
Zur Benutzung von Fixseilen beim Auf- und Abklettern
Als Fixseil bezeichnet man ein Seilstück, das fest in einer Tour verbaut ist, das ihr also schon vorfindet.

Manchen Fixseilen sieht man es an, dass sie stark beschädigt sind.

Dieses Fixseil ist unmittelbar nach dieser Aufnahme gerissen.


Fixseilen ist prinzipiell zu misstrauen. Wenn nur der geringste Zweifel am Zustand eines Fixseils besteht, muss dieses ausgewechselt werden. Im Abstieg ist das einfach, indem man ein mitgebrachtes Opferseil anbringt. Beim Aufstieg ist das Anbringen eines neuen Fixseils mit einem Reacher etc. (siehe Onlinematerialien) möglich.


An dieser Stelle sei noch einmal darauf hingewiesen, dass das freie Aufwärtsklettern mithilfe von halbstatischen Seilen lebensgefährlich ist (siehe Onlinematerialien).
Gehen in der Strömung
Beim Gehen in einer Strömung kommt zu den oben genannten Punkten noch der Wasserdruck hinzu, der euch auch bei geringen Strömungsgeschwindigkeiten destabilisiert - oder schlicht von den Beinen reißt. Wir unterscheiden daher, ob wir im Bach mit der Strömung laufen oder quer dazu.

Wenn wir mit der Strömung laufen, werden wir versuchen, uns so früh wie möglich treiben zu lassen (wenn die Strömung nicht zu stark dafür ist). Dafür legen wir uns mit den Beinen voraus auf den Rücken und winkeln die Knie leicht an, damit sie flexibel auf eine mögliche Kollision mit einem Felsen reagieren können.

Schwieriger ist es, wenn wir einen Bachlauf mit starker Strömung queren müssen. Hierzu ist es wichtig, zu wissen, dass sich die Strömungsgeschwindigkeiten in verschiedenen Wasserschichten sowie mit der Tiefe des Wassers ändern.

Das Wasser hat am Bachbett sehr viel Reibung, dadurch verringert sich dort die Strömungsgeschwindigkeit. An der Oberfläche trifft das Wasser auf den Luftwiderstand, auf Wirbel, Strudel etc., was ebenfalls die Fließgeschwindigkeit des Wassers verringert. In der vertikalen Mitte dagegen kann das Wasser frei fließen, daher ist dort die Strömungsgeschwindigkeit am höchsten. Das bedeutet, dass man die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers an einer fließenden Stelle in der Regel deutlich unterschätzt!

Um eine Strömung, die maximal circa knietief ist, sicher queren zu können, wenden wir am besten folgende Technik an:

Immer zwei Personen queren die Strömung gemeinsam. Eine Person steht dabei in Flussrichtung, die andere mit dem Rücken zur Flussrichtung.

Sie halten sich dazu an den Armen und an den Schultern fest. Beide suchen sich zunächst einen festen Standplatz. Dann bewegt sich eine Person ein Stück weit in die Strömung, so weit, bis sie wieder einen festen Stand hat. Sie hält sich bei dieser Bewegung in die Strömung hinein an der zweiten Person fest. Nun bewegt sich die...
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Autor

Eberhardt Hofmann ist der Leiter und Gründer der Deutschen Canyoningschule. Er ist geprüfter Canyonguide sowie Diplom- Psychologe (Arbeits- und Organisationspsychologie) und hat im Nebenfach Sportwissenschaft studiert. Er kann auf eine langjährige Tätigkeit in der Führungskräfte- und Personalentwicklung in internationalen Konzernen zurückblicken. Außerdem ist er Lehrbeauftragter an verschiedenen Hochschulen in Deutschland und in der Schweiz.

Tobias Ott ist Geschäftsführer der pagina GmbH Publikationstechnologien und begleitet Verlage und NGOs auf dem Weg in die digitale Gesellschaft. Er unterrichtet den Verlagsnachwuchs an der Hochschule der Medien in Stuttgart. Zum technischen Klettern kam er 1988 als Aktivist bei Greenpeace, seither ist ihm der Umwelt- und Naturschutz ein besonderes Anliegen. Tobias ist geprüfter Canyoningguide und regelmäßig mit Kindern und Jugendlichen in den Schluchten Europas unterwegs.