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Young Agents - New Generation (Band 3) - Im Visier der Hacker

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
272 Seiten
Deutsch
Karibuerschienen am05.11.20211. Auflage
Ein Gartenhäuschen explodiert - und führt die Young Agents auf die Spur einer Schutzgeldbande, die nicht nur den Thai-Imbiss von Tims Adoptiveltern , sondern auch die Tarnung des neuen Young-Agents-Hauptquartiers bedroht. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs: mit Hilfe von Computerviren sollen auch internationale Unternehmen und Banken erpresst werden. Auf einem Gamer-Event schleusen die Young Agents ihr Tech-Genie Balu als Hacker in die Bande ein. Zu spät erkennen sie, dass die jungen Nerds in einem Kellerloch eingesperrt und zur Mitarbeit gezwungen werden. Balus Kontakt zu den Young Agents ist abgeschnitten. Wird es Tim und Abena gelingen, ihren Freund zu befreien?

Andreas Schlüter, geboren in Hamburg, leitete mehrere Jahre Kindergruppen in sozialen Brennpunkten. Er gründete ein Journalistenbüro, schrieb Reportagen für Zeitungen und arbeitete als Nachrichtenredakteur fürs Fernsehen. Seit seinem Durchbruch als Schriftsteller hat er über 120 Kinder- und Jugendbücher geschrieben und arbeitet immer wieder auch als Drehbuchautor.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR14,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEin Gartenhäuschen explodiert - und führt die Young Agents auf die Spur einer Schutzgeldbande, die nicht nur den Thai-Imbiss von Tims Adoptiveltern , sondern auch die Tarnung des neuen Young-Agents-Hauptquartiers bedroht. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs: mit Hilfe von Computerviren sollen auch internationale Unternehmen und Banken erpresst werden. Auf einem Gamer-Event schleusen die Young Agents ihr Tech-Genie Balu als Hacker in die Bande ein. Zu spät erkennen sie, dass die jungen Nerds in einem Kellerloch eingesperrt und zur Mitarbeit gezwungen werden. Balus Kontakt zu den Young Agents ist abgeschnitten. Wird es Tim und Abena gelingen, ihren Freund zu befreien?

Andreas Schlüter, geboren in Hamburg, leitete mehrere Jahre Kindergruppen in sozialen Brennpunkten. Er gründete ein Journalistenbüro, schrieb Reportagen für Zeitungen und arbeitete als Nachrichtenredakteur fürs Fernsehen. Seit seinem Durchbruch als Schriftsteller hat er über 120 Kinder- und Jugendbücher geschrieben und arbeitet immer wieder auch als Drehbuchautor.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783961292578
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum05.11.2021
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.3
Seiten272 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.8236273
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


EIN NEUER AUFTRAG

Eine irre und irgendwie auch beängstigende Geschichte, die Tim uns da erzählt hat.

Er, Balu, Billy und ich, Abena, sitzen zusammen im Büro unseres Chefs, der »Prof«, wie wir ihn als Abkürzung für »Professor« einfach immer nur nennen. Unser neues Geheimquartier ist gemütlicher als das alte. Obwohl es sich um einen uralten Bunker handelt, der sich unter einer Imbissbude befindet, die unseren Eingang tarnt. Die Einrichtung aber ist fast dieselbe geblieben wie im alten Quartier unterhalb einer Tankstelle. An der Stirnseite des Raums steht wieder der große Massivholz-Schreibtisch im englischen Kolonialstil, hinter dem nur und ausschließlich der Prof Platz nehmen darf. Ich habe schon im alten Quartier nicht verstanden, wieso der eigentlich in unserem Quartier stehen muss. Denn das eigentliche Büro, in dem der Prof arbeitet, befindet sich ganz woanders. Dieser Ort hier existiert nur für die geheimen Treffen von uns YOUNG AGENTS. Immerhin ist der neue Raum größer als der alte, und so müssen wir Kinder endlich nicht mehr irgendwie verkrümmt auf dem Boden vor dem Schreibtisch hocken, weil zu wenig Besucherstühle da sind, sondern sitzen nun - wie erwachsene Agenten auch - an einem großen Sitzungstisch auf schicken, lederbezogenen, gut gefederten Bürostühlen.

Kaum aber, dass wir dieses Quartier bezogen haben, sind Charles und Naomi in ihre Heimatstädte zurückgeflogen, und nun wirkt der neue, moderne Sitzungsraum viel zu groß und fast schon verlassen leer. Das kann aber auch einfach nur daran liegen, dass ich die beiden sehr vermisse; besonders Naomi, die ja meine Mentorin war.

Während wir auf den Prof noch warten, diskutieren wir untereinander, was der wahre Grund für die Explosion gewesen sein könnte. Denn an die Version des zufälligen Unfalls glaubt keiner von uns. Dafür sind wir alle zu sehr Agenten.

Eigentlich bleibt für uns als logische Ursache nur: ein geplanter Anschlag auf Tim. Obwohl alle möglichen Indizien dagegensprechen. Erstens: Wieso ausgerechnet gegen Tim? Wen hat er wann so verärgert, dass ein Anschlag auf ihn verübt wird? Zweitens: Woher wussten die Attentäter, dass Tim genau an diesem Tag zu diesem Zeitpunkt mit Maria verabredet war und in den Garten gehen würde? Drittens: Wieso machten es sich die Attentäter überhaupt so umständlich, gleich das ganze Gartenhaus in die Luft zu sprengen, mit dem Risiko, ein unbeteiligtes Mädchen wie Maria schwer zu verletzen oder gar zu töten, verbunden mit dem Risiko, Tim dennoch nicht zu erwischen? Viertens: Wer sollte überhaupt je darauf gekommen sein, dass es uns YOUNG AGENTS überhaupt gibt und Tim einer von uns ist?

Nein, je mehr wir darüber nachdenken, desto weniger glauben wir an einen Anschlag auf Tim. Was aber sonst? Ein Anschlag auf Marias Familie? Absurd! Warum sollte das jemand tun? Marias Eltern sind brave und fleißige Bürger, die ein gutes Restaurant führen. Also doch ein Unfall, wie auch die Feuerwehr nach eingehender Untersuchung glaubt?

Sogar Marias Eltern behaupten, dass eine defekte Gasflasche die Ursache war. So hat Tim es uns jedenfalls berichtet. Die Eltern waren natürlich bestürzt, gleichzeitig aber heilfroh, dass ihrer Tochter und Tim nichts passiert ist. Was mir dabei allerdings schon wieder merkwürdig vorkommt: Angeblich hätten Marias Eltern als erste Reaktion nicht etwa angekündigt, dass sie den kleinen Gasherd rauswerfen und künftig auf eine Elektroherdplatte umstellen, sondern sofort entschieden, ihren Garten aufzugeben! So ein tolles Erholungsparadies mitten in einer Großstadt wie Hamburg, auf das andere jahrelang warten müssen, von heute auf morgen aufgeben? Statt einfach nur den Gasherd stillzulegen? Das kann ich nicht verstehen. Irgendetwas stimmt da nicht.

Obwohl es ja eigentlich zu meinen Stärken gehört, mich in andere Menschen hineinzuversetzen und zu ahnen, was sie umtreibt, bleibt mir dieses Mal die Reaktion der Eltern ein großes Rätsel. Und ich habe nicht die kleinste Idee, wer und vor allem warum irgendjemand das harmlose kleine Gartenhäuschen in die Luft gejagt hat.

Endlich kommt der Prof zur Tür hinein. Wie immer marschiert er mit strammem Schritt auf seinen Platz zu, grüßt so knapp, wie es knapper gar nicht geht, pflanzt sich in seinen dicken, weichen Chefsessel und kommt ohne Umschweife sofort zur Sache. Er fragt nicht einmal bei Tim nach, wie es ihm geht. Gut, er weiß, dass Tim unversehrt geblieben ist und nicht einmal eine Schramme davongetragen hat. Aber ein kleines »Hallo, Tim. Wie geht es dir?« hätte ihm ja nun auch keinen Zacken aus der Krone gebrochen, wie man hier in Deutschland sagt. Schließlich wird auch auf einen Agenten nicht alle Tage ein Sprengstoff-Anschlag verübt. Das kann einen psychisch schon ganz schön aus der Bahn werfen. Aber ich befürchte, von Psychologie hat unser Chef noch nie etwas verstanden.

»So«, beginnt der Prof. »Ich denke, uns allen ist klar, womit wir es hier zu tun haben.«

Billy, Balu, Tim und ich schauen uns ratlos an. Niemandem von uns ist klar, womit wir es hier zu tun haben. Nicht einmal annähernd.

Der Prof sieht es unseren Gesichtern an. Sein Blick himmelt zur Decke. Mit einem lauten Seufzer lässt er sich in die Rückenlehne seines Sessels fallen und stöhnt: »Ach, Leute. Wo lebt ihr denn? Ich denke, ihr wollt Agenten sein?«

Wir sind Agenten! Aber das spielt der Prof immer gern herunter, wenn wir mal etwas nicht so schnell kapieren, wie er es gern hätte.

Der Prof lehnt sich wieder vor, beugt sich nun weit über seinen Schreibtisch, sieht uns in die Augen und fragt: »Schon mal etwas von Schutzgelderpressung gehört?«

Wieder sehen wir uns verwundert an. Schutzgeld? Darauf war von uns eben in der Diskussion wirklich niemand gekommen.

Zum Glück ist es Tim, der nachfragt. Dann muss ich es nicht tun.

»Schutzgeld?«, wiederholt er. »Wer? Wie? Marias Eltern werden erpresst?«

»Das ist es ja gerade«, antwortet der Prof. »Das kann man bei Schutzgeld so gut wie nie nachweisen. Die Betroffenen schweigen aus Angst vor ... na ja, zum Beispiel Explosionen im Gartenhaus. Beweise findet man so gut wie nie. Und genau deshalb sitzen wir jetzt alle hier.«

Ich ahne, was unser nächster Auftrag sein wird.

»Das Landeskriminalamt hat vor Kurzem mitgeteilt, dass in unserer Stadt die Kriminalität mit Schutzgeld-Erpressung sprunghaft angestiegen ist.«

»Schutzgeld?«, fragt Balu dazwischen, der zwar wesentlich besser Deutsch spricht, als Charles aus London es je gelernt hat, aber mit bestimmten Begriffen trotzdem noch so seine Schwierigkeiten hat. »Ist das ...?«

»Ja«, unterbricht ihn Tim, um es zu erklären. »Ein paar Gauner kommen einfach in dein Lokal und verlangen die regelmäßige Zahlung einer gewissen Geldsumme, damit sie dein Lokal nicht in Schutt und Asche legen. Sie nennen das Sicherheitsservice und verlangen dafür eine Monatsgebühr. So als würden sie dich tatsächlich vor Überfällen schützen. In Wahrheit aber sind sie ja selbst die Täter und kassieren einfach nur dafür ab, dass sie dich nicht überfallen.«

Der Prof nickt. »Genau. Und da sich die Opfer aus Angst vor der angedrohten Gewalt nicht trauen, die Verbrecher anzuzeigen oder auch nur gegen sie auszusagen, zahlen sie und schweigen. Obwohl die hohen Summen, die sie zahlen müssen, manche bis an den Rand des Ruins treiben.«

»Und wenn du nicht zahlst, dann kommen halt die Geldeintreiber und machen deinen Laden kaputt«, ergänze ich. »Oder eben als Warnung erst mal deinen Garten.«

»Aber dabei wäre Maria um ein Haar schwer verletzt oder getötet worden!«, wendet Tim ein. »Nur wegen Schutzgeld?«

»Das war vermutlich ein unglücklicher Zufall«, erklärt der Prof. »Die Gangster konnten ja nicht wissen, dass Maria ausgerechnet zu dem Zeitpunkt in den Garten kommt. Die Explosion muss durch einen Fern- oder Zeitzünder ausgelöst worden sein. Auch wenn die Feuerwehr angeblich nichts dergleichen gefunden hat. Aber wer weiß, ob sie überhaupt danach gesucht hat.«

»Ich verstehe«, sagt Balu. »Und um gegen solche Leute vorzugehen, braucht man Beweise.«

»Ganz genau«, bestätigt der Prof. »Die ihr beschaffen müsst. Die Polizei kommt da nicht weiter. Und will es gar nicht weiter untersuchen, weil für sie der Fall abgeschlossen zu sein scheint: Unfall durch eine explodierte Gasflasche. Wir brauchen den Geheimdienst. Kurzum: Wir brauchen euch.«

»Aber wir sind Kinder!«, wende ich ein.

»Eben!«, sagt der Prof.

Das verstehe ich nicht.

»Die Beweise zu beschaffen, geht doch nur, wenn wir uns in ein Lokal heimlich einschleusen«, wende ich ein. »Am besten, indem man dort anfängt zu arbeiten. Als Kellnerin oder so.«

Wieder nickt der Prof mir zu....

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Autor

Andreas Schlüter wurde 1958 in Hamburg geboren, machte dort Abitur und eine Kaufmannslehre. Er leitete mehrere Jahre Kindergruppen in sozialen Brennpunkten, gründete 1989 ein Journalistenbüro, über das er Reportagen für Zeitungen schrieb und später als Nachrichtenredakteur fürs Fernsehen arbeitete. Mit »Level 4 - Die Stadt der Kinder« gelang Schlüter 1994 der Durchbruch als Schriftsteller. Er hat mittlerweile über 100 Kinder- und Jugendbücher geschrieben und arbeitet seit 2003 immer wieder auch als Drehbuchautor.