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Disney. Twisted Tales: Alice im Bann der Herzkönigin

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
496 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am18.03.2022Auflage
Alice kehrt ins Wunderland zurück - und damit gerät alles aus dem Gleichgewicht  Mit 18 Jahren ist Alice anders als die Mädchen in ihrem Alter. Lieber verbringt sie ihre Nachmittage mit ihrer Fotokamera, als sich in einen langweiligen Alltag pressen zu lassen. Als sie eines Tages ihre frisch geschossenen Fotos entwickelt, tauchen dort plötzlich altbekannte Gesichter auf: die Herzkönigin, der verrückte Hutmacher, die Raupe. Sie wirken unheimlich, selbst für Kreaturen aus dem Wunderland. Während Alice ein Selbstporträt entwickelt, findet sie das verstörendste Bild von allen: ein schwer verletztes dunkelhaariges Mädchen, das sie um Hilfe bittet. Mary Ann. Alice bleibt keine Wahl: Sie kehrt an den Ort des Unsinns zurück, um die tyrannische Herrschaft der Herzkönigin zu beenden. Aber wird ihr das gelingen?  In der Reihe 'Twisted Tales' werden die beliebtesten Disney-Klassiker aus einer vollkommen anderen Perspektive erzählt. Sie präsentieren sowohl die Held*innen als auch die Bösewichte in einem völlig neuen Licht. Ein vielschichtiges Fantasy-Abenteuer voller neuer Blickwinkel, dunklerer Welten, überraschenden Twists und düsteren Geheimnissen. Moderne Märchen-Adaption mit einer starken Heldin in einem düsteren Fantasy-Setting: Ein packender Coming-of-Age-Roman für alle Disney-Fans

Walt Disney (1901-1966) war einer der einflussreichsten und meistgeehrten Filmproduzenten und Trickfilmzeichner des 20. Jahrhunderts. Dafür sorgten Figuren wie Micky Maus oder Donald Duck. 1937 erschien mit »Schneewittchen und die sieben Zwerge« ein Meilenstein der Filmgeschichte: der erste abendfüllende Zeichentrickfilm. Viele weitere folgten und begeistern noch heute ein Milliardenpublikum jeder Altersklasse. Disneys Name entwickelte sich zu einer internationalen Marke, die für ein umfassendes Spektrum an Produkten der Unterhaltungsindustrie steht.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextAlice kehrt ins Wunderland zurück - und damit gerät alles aus dem Gleichgewicht  Mit 18 Jahren ist Alice anders als die Mädchen in ihrem Alter. Lieber verbringt sie ihre Nachmittage mit ihrer Fotokamera, als sich in einen langweiligen Alltag pressen zu lassen. Als sie eines Tages ihre frisch geschossenen Fotos entwickelt, tauchen dort plötzlich altbekannte Gesichter auf: die Herzkönigin, der verrückte Hutmacher, die Raupe. Sie wirken unheimlich, selbst für Kreaturen aus dem Wunderland. Während Alice ein Selbstporträt entwickelt, findet sie das verstörendste Bild von allen: ein schwer verletztes dunkelhaariges Mädchen, das sie um Hilfe bittet. Mary Ann. Alice bleibt keine Wahl: Sie kehrt an den Ort des Unsinns zurück, um die tyrannische Herrschaft der Herzkönigin zu beenden. Aber wird ihr das gelingen?  In der Reihe 'Twisted Tales' werden die beliebtesten Disney-Klassiker aus einer vollkommen anderen Perspektive erzählt. Sie präsentieren sowohl die Held*innen als auch die Bösewichte in einem völlig neuen Licht. Ein vielschichtiges Fantasy-Abenteuer voller neuer Blickwinkel, dunklerer Welten, überraschenden Twists und düsteren Geheimnissen. Moderne Märchen-Adaption mit einer starken Heldin in einem düsteren Fantasy-Setting: Ein packender Coming-of-Age-Roman für alle Disney-Fans

Walt Disney (1901-1966) war einer der einflussreichsten und meistgeehrten Filmproduzenten und Trickfilmzeichner des 20. Jahrhunderts. Dafür sorgten Figuren wie Micky Maus oder Donald Duck. 1937 erschien mit »Schneewittchen und die sieben Zwerge« ein Meilenstein der Filmgeschichte: der erste abendfüllende Zeichentrickfilm. Viele weitere folgten und begeistern noch heute ein Milliardenpublikum jeder Altersklasse. Disneys Name entwickelte sich zu einer internationalen Marke, die für ein umfassendes Spektrum an Produkten der Unterhaltungsindustrie steht.

Inhalt/Kritik

Leseprobe




Zweites Kapitel

Sie merkte, dass sie sich sehr schnell vom Wellington Square entfernte - schneller als sonst und viel schneller, als nötig gewesen wäre. Sie zwang sich zu einem damenhafteren Tempo und bemühte sich, ruhig zu atmen - was nicht einfach war mit diesem Korsett, das das Durchatmen verhinderte. Ihre Wangen fühlten sich warm an und waren wahrscheinlich hübsch rosig.

Es war nicht gänzlich gelogen. Sie war auf dem Weg zu Tante Vivian, wo sie ihre Fotos entwickeln wollte.

Wenigstens vergaß sie nicht, die Straße zu überqueren, um einen Blick ins Schaufenster von Willards Kurzwarenladen zu werfen, auf den ein Schild mit goldenen und silbernen Buchstaben hinwies. Im Fenster lagen kunstvoll arrangierte Hüte, die geschickt übereinandergestapelt waren, als hätte sich ein Zirkuskünstler betätigt. Sie waren verziert mit bunten Federn, Bändern und sonstigem Flitter. Es sah wundervoll aus - und kam ihr irgendwie vertraut vor. Tatsächlich hatte Alice sich mit Mr. Willard angefreundet, weil er sie unbewusst an jemanden erinnerte, dem sie einmal in einem Traum begegnet war und den sie seither vergessen hatte.

Wenn er Alice eine Tasse Tee anbot, passten die Tassen zueinander. Dann saßen sie da und diskutierten über die Vorteile eines ökonomischen Systems, in dem die einfachen Leute die Produktionsmittel besaßen - oder sie zumindest kontrollierten - und wo man für medizinische Hilfe und juristischen Rat nichts bezahlen musste. Auch sollte in dieser Welt der Besuch von Schulen und Universitäten für alle gratis sein.

Das kam ihr zwar sehr langweilig vor und war außerdem völlig verrückt, aber seine Haare waren weiß und nicht zu bändigen. Er und ihre Tante passten gut zueinander - nicht in romantischer Hinsicht, aber sie hatten sich sofort angefreundet, als er zum ersten Mal in ihrem Salon Gast gewesen war.

Heute stand er nicht an seinem Arbeitstisch, sondern draußen vor dem Laden, mit geschlossenen Augen, das Gesicht der Sonne zugewandt wie eine Blume, die sich an ihren Strahlen erfreut.

Wie geht es Ihnen, Mr. Willard? , fragte sie und machte einen Knicks. Er schlug die Augen auf und lächelte sie an. Auf seinen Wangen waren zahllose Lachfalten zu sehen.

Oh, du bist es, meine Liebe. Ich genieße den Tag. Die Sonne ist immer noch für alle da - vergiss das niemals. Wir alle können ihre lebensspendende Wärme genießen, so viel wir wollen.

Das ist so wahr, wie der Himmel blau ist, Mr. Willard.

Ganz recht, meine Liebe! Sag mal, hast du das Portrait von mir schon entwickelt? Ich möchte nicht eitel erscheinen - nun gut, offenbar bin ich das. Alt und eingebildet! Aber ich würde es zu gerne einmal sehen und meiner Freundin Mrs. Alexandros zeigen. Sie interessiert sich sehr für Fotografie, aber nicht so ernsthaft wie du, die sie sich als Hobby erwählt hat.

Ich bin gerade auf dem Weg zu Tante Vivian, Mr. Willard. Dort werde ich es sofort entwickeln.

Oh, ausgezeichnet. Grüße doch bitte deine Tante von mir, ja? Sag ihr, dass ich einen Hut habe, den sie unwiderstehlich finden wird. Und außerdem ein Pamphlet, das auf der Grundlage wissenschaftlicher Betrachtungen beweist, dass alloparentale Pflege - also die nicht-elterliche Erziehung eines Kindes, zum Beispiel einer Nichte oder eines Neffen - nicht nur normal ist, sondern tatsächlich ein integraler Bestandteil unserer Evolution hin zu einer höherwertigen Spezies! Nicht jeder muss eine Horde Kätzchen um sich haben, um Teil des menschlichen Lebenskreislaufs zu sein, das meine ich damit.

Alloparentale Pflege. Kätzchen. Ganz genau, Mr. Willard. Ich wünsche Ihnen einen guten Tag! , sagte Alice und machte wieder einen Knicks.

Guten Tag, Alice!

Sie spazierte fröhlich die Straße entlang, vollkommen erfüllt von der freundlichen, sonnigen Atmosphäre. Es war ein Tag, an dem alles möglich erschien. Und dann war da noch dieser junge Mann, den sie gerade kennengelernt hatte. Nicht zuletzt er verlieh diesem Tag etwas Wundersames und Aufregendes.

In Gedanken versunken lief sie über den Marktplatz, der manchmal ein sehr interessanter Ort für Fotos war, manchmal aber auch einfach nur langweilig. Oder lästig, wenn getratscht wurde und einige seiner Besucher oder Händler allzu genaue Vorstellungen von Alice und ihren Zukunftsaussichten äußerten. Schon duckte sie sich und wollte ihn heimlich überqueren, besann sich dann aber eines Besseren.

Alice , sagte sie sich in einem ruhigen, aber tadelnden Tonfall, du bist achtzehn Jahre alt und erwachsen. Du darfst dich nicht länger von anderen Erwachsenen herumschubsen lassen. Benimm dich dementsprechend.

Sie holte tief Luft, bedankte sich bei sich selbst für diese Zurechtweisung und ging mit erhobenem Kopf zwischen den Ständen mit den Kohlköpfen hindurch.

ALICE!

Sie sackte zusammen.

Hallo, Mrs. Pogysdunhow , sagte sie so höflich wie möglich. Guten Morgen, Mrs. Pogysdunhow.

Die kleine, rotgesichtige Frau - Piggysdunhow, wie Alice sie gegenüber Dinah nannte - bahnte sich einen Weg durchs Gedränge, um mit ihr zu reden. Sie sah immer noch genauso aus wie zu der Zeit, als Alice noch vor solchen Personen Reißaus genommen hatte: mattes graues Haar, das von einer altmodischen Haube plattgedrückt wurde, ein dunkles altmodisches Kleid mit einer Krinoline, die kaum der Rede wert war, was auch auf ihre Strümpfe zutraf. Obwohl sie die Herrin über ein respektables Haus in der Nachbarschaft von Alices Familie war, wirkte sie wie ein Relikt aus dem vergangenen Jahrhundert und vor allem knausrig. Sie redete so laut wie eine Kneipenwirtin. Trotzdem - oder vielleicht auch deshalb - hatten Alices Eltern sie gelegentlich engagiert, um auf Alice und ihre Schwester aufzupassen, als sie noch jünger gewesen waren. Sie kochte grauenhaft und hatte grässlichen Mundgeruch. Und ständig hatte sie kleine Kinder um sich herum, ihre eigenen oder Enkel oder sonstige junge, unschuldige und daher harmlose Angehörige ihrer sehr weitläufigen Familie.

ALICE, WIE GEHT ES DEINER MUTTER?

Sie hielt ein Baby unter dem linken Arm, so wie man einen Ball halten würde, und versuchte, es zu bändigen.

Ihr geht es bestens, Mrs. Pogysdunhow. Vielen Dank.

HAT SIE IHREN GICHTANFALL GUT ÜBERSTANDEN?

Äh ... ja. Es geht ihr wieder gut, vielen Dank.

DAS KOMMT DAVON, WENN MAN ZU VIEL FLEISCH ISST , erklärte die ältere Dame vertraulich, was bedeutete, dass sie ihre Stimme senkte und nur noch leise schrie. ES IST IMMER GUT, NACH EINEM BRATEN EINIGE TAGE PORRIDGE ODER GEMÜSEPÜREE ZU SICH ZU NEHMEN. STECKRÜBENPÜREE WIRD IHR WIEDER AUF DIE BEINE HELFEN!

Beinahe hätte Alice sich vor Ekel geschüttelt.

Das klingt sehr vernünftig, Mrs. Pogysdunhow. Ein ausgezeichneter Ratschlag. Aber Sie müssen mich jetzt bitte entschuldigen, ich muss zu meiner Tante, um die Portrait-Fotos zu entwickeln, die ich letzte Woche gemacht habe. Von Ihnen ist auch eins dabei.

Die alte Frau schüttelte den Kopf. ACH, DEINE TANTE. NUN, IN JEDER HERDE GIBT ES EIN SCHWARZES SCHAF, UND IN JEDEM SCHAL IST AUCH PLATZ FÜR SCHWARZE WOLLE, DENKE ICH. GRÜSSE DEINE MUTTER VON MIR UND BESTE EMPFEHLUNGEN AN DEINEN VATER!

Jawohl, Mrs. Pogysdunhow, das werde ich ausrichten.

Erleichtert und fast schon schwindelig angesichts der Tatsache, dass sie sich so schnell hatte herauswinden können, eilte Alice weiter. Auch wenn die alte Kohlhändlerin etwas verträglicher war, seit Alice sie - mit mehreren Babys im Arm - porträtiert hatte, war sie immer noch anstrengend. Früher hatte sie Alice und Mathilda gezwungen, lange altmodische Passagen in Büchern zu lesen ... über etwas, an das sie sich nicht mehr erinnern konnte. Sie dachte nur ungern an diese stundenlange Lektüre von vollkommen sinnlosen Texten zurück.

Die Bücher haben die Alte bestimmt keinen Cent gekostet, dachte Alice, denn sie wusste, dass das Geld bei ihr immer knapp war.

Nun ging es den Berg hinab, und unten kam sie in einer eher bohemeartigen Gegend an, einem ärmlichen Viertel, wo eigenartige, aber stets gutgelaunte Menschen wohnten. Manche waren mittellose Philosophen, die lieber auf eine Mahlzeit als auf ihre Lektüre verzichteten, andere Künstler, die noch ihren letzten Heller für Materialien ausgaben und sich jede Einmischung in ihr Leben verbaten. Einige entstammten der...


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Walt Disney (1901-1966) war einer der einflussreichsten und meistgeehrten Filmproduzenten und Trickfilmzeichner des 20. Jahrhunderts. Dafür sorgten Figuren wie Micky Maus oder Donald Duck. 1937 erschien mit »Schneewittchen und die sieben Zwerge« ein Meilenstein der Filmgeschichte: der erste abendfüllende Zeichentrickfilm. Viele weitere folgten und begeistern noch heute ein Milliardenpublikum jeder Altersklasse. Disneys Name entwickelte sich zu einer internationalen Marke, die für ein umfassendes Spektrum an Produkten der Unterhaltungsindustrie steht.