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Disney. Twisted Tales: Peter Pans Reise ins Ungewisse

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
480 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am18.03.2022Auflage
Wendy kehrt ins Nimmerland zurück. Sie ahnt nicht, wie gefährlich diese Entscheidung für sie ist.  Die 16-jährige Wendy hat das Nimmerland vor langer Zeit verlassen und führt ein ruhiges und geregeltes Leben. Doch mit jedem Tag spürt sie, dass etwas fehlt. Als sich ihr die Gelegenheit bietet, nach Nimmerland zurückzukehren, zögert Wendy nicht lange. Schon bald entdeckt sie, dass Nimmerland in Gefahr ist. Käpt`n Hook will die Bewohner unter seine Kontrolle bringen und die Magie des Ortes zerstören. Wendy und Peter Pan bleibt nichts Anderes übrig, als sich dem skrupellosen Bösewicht zu stellen. Doch nur, wenn Wendy sich ihren eigenen Dämonen stellt, kann sie Nimmerland helfen.  In der Reihe 'Twisted Tales' werden die beliebtesten Disney-Klassiker aus einer vollkommen anderen Perspektive erzählt. Sie präsentieren sowohl die Held*innen als auch die Bösewichte in einem völlig neuen Licht. Ein vielschichtiges Fantasy-Abenteuer voller neuer Blickwinkel, dunklerer Welten, überraschenden Twists und düsteren Geheimnissen.   Moderne Märchen-Adaption mit einer starken Heldin in einem düsteren Fantasy-Setting: Hier spielt Wendy die Hauptrolle! 

Walt Disney (1901-1966) war einer der einflussreichsten und meistgeehrten Filmproduzenten und Trickfilmzeichner des 20. Jahrhunderts. Dafür sorgten Figuren wie Micky Maus oder Donald Duck. 1937 erschien mit »Schneewittchen und die sieben Zwerge« ein Meilenstein der Filmgeschichte: der erste abendfüllende Zeichentrickfilm. Viele weitere folgten und begeistern noch heute ein Milliardenpublikum jeder Altersklasse. Disneys Name entwickelte sich zu einer internationalen Marke, die für ein umfassendes Spektrum an Produkten der Unterhaltungsindustrie steht.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextWendy kehrt ins Nimmerland zurück. Sie ahnt nicht, wie gefährlich diese Entscheidung für sie ist.  Die 16-jährige Wendy hat das Nimmerland vor langer Zeit verlassen und führt ein ruhiges und geregeltes Leben. Doch mit jedem Tag spürt sie, dass etwas fehlt. Als sich ihr die Gelegenheit bietet, nach Nimmerland zurückzukehren, zögert Wendy nicht lange. Schon bald entdeckt sie, dass Nimmerland in Gefahr ist. Käpt`n Hook will die Bewohner unter seine Kontrolle bringen und die Magie des Ortes zerstören. Wendy und Peter Pan bleibt nichts Anderes übrig, als sich dem skrupellosen Bösewicht zu stellen. Doch nur, wenn Wendy sich ihren eigenen Dämonen stellt, kann sie Nimmerland helfen.  In der Reihe 'Twisted Tales' werden die beliebtesten Disney-Klassiker aus einer vollkommen anderen Perspektive erzählt. Sie präsentieren sowohl die Held*innen als auch die Bösewichte in einem völlig neuen Licht. Ein vielschichtiges Fantasy-Abenteuer voller neuer Blickwinkel, dunklerer Welten, überraschenden Twists und düsteren Geheimnissen.   Moderne Märchen-Adaption mit einer starken Heldin in einem düsteren Fantasy-Setting: Hier spielt Wendy die Hauptrolle! 

Walt Disney (1901-1966) war einer der einflussreichsten und meistgeehrten Filmproduzenten und Trickfilmzeichner des 20. Jahrhunderts. Dafür sorgten Figuren wie Micky Maus oder Donald Duck. 1937 erschien mit »Schneewittchen und die sieben Zwerge« ein Meilenstein der Filmgeschichte: der erste abendfüllende Zeichentrickfilm. Viele weitere folgten und begeistern noch heute ein Milliardenpublikum jeder Altersklasse. Disneys Name entwickelte sich zu einer internationalen Marke, die für ein umfassendes Spektrum an Produkten der Unterhaltungsindustrie steht.

Inhalt/Kritik

Leseprobe




Prolog

Irgendwo in Nimmerland ...

Warte, haben wir auch bei der Trollbrücke nachgeschaut?

Haben wir?

Was ist mit der Tonalquelle?

Und den Stränden rund um die Schimmernde See?

Diese Fragen stellte ein schlanker junger Mann von unbestimmbarem Alter, aber wer ihn genauer ansah, konnte noch Reste weicher kindlicher Rundungen an seinen Wangen erkennen. Seine Augen, sein Mund und sogar seine Nase wackelten und kräuselten sich bei jedem Wort, und zwischendurch schien er intensiv nachzudenken wie ein Kleinkind, das seiner Mutter eine enorm wichtige Geschichte erzählen möchte. Seine strubbeligen Haare waren leuchtend rot, seine Augenbrauen etwas dunkler.

Und waren seine Ohren nicht ein wenig spitz?

Die Person, die seine Fragen beantwortete, hatte eindeutig spitze Ohren. Aber sogar bei genauerem Hinsehen waren sie kaum zu erkennen, außerdem war sie sehr sparsam mit ihren Antworten. Der Junge sprach zu einem kleinen goldenen Lichtschein, der funkelte und klimperte wie winzige Glöckchen. Die ganze Situation war so rätselhaft, als wäre hier ein Hypnotiseur mit einem Pendel an einer langen Goldkette am Werk, dessen Hin- und Herschwingen eine Bedeutung hatte, die sich nur einem Okkultisten erschloss.

Bei näheren Hinschauen zeigte sich, dass die kleine goldene Kugel eine winzige Frau war, die sehr spitze Ohren hatte, ernst dreinblickte und mit einem grünen Kleidchen und glitzernden Flügeln ausgestattet war. Ihr Körper schien aus energiegeladenen Rundungen zu bestehen, angefangen bei ihrem goldenen Haar mit dem wuscheligen Pferdeschwanz über ihre Hüften bis hin zu den silbernen Glöckchen an ihren Schuhen. Während sie mit ihm kommunizierte, ahmte sie den Gesichtsausdruck ihres Begleiters nach.

Wirklich? Haben wir überall dort nachgeschaut? Oha. Und ... wie wäre es mit dem hier?

Der Junge drehte sich ruckartig um und stemmte sich gegen einen Baumstamm, als wollte er ihn aus dem Weg schieben. Tatsächlich spähte er nur dahinter. Doch auf der anderen Seite war nichts weiter zu sehen als bunte Flechten, Moos und ein paar Nashornkäfer.

Der Junge hielt abrupt in seiner Bewegung inne und schien zu Tode erschöpft zu sein. Er wirkte angespannt und enttäuscht zugleich, rutschte den Baumstamm hinunter, wobei er zwei weiße Käfer in die Flucht schlug.

Der goldene Lichtschein glitzerte zornig und flog auf und ab. Die Glöckchen klimperten tadelnd.

Ich kann nicht mehr, Tinkerbell, ich bin fertig. Ich ... ich fühle mich nicht gut.

Die Fee - denn genau um eine solche handelte es sich hier - flog näher und musterte ihn besorgt. Und als ihr helles Licht auf sein Antlitz fiel, offenbarten sich die überaus verwunderlichen und seltsamen Einzelheiten dieser Szene. Denn weder ihr goldener Glanz noch das strahlende Sonnenlicht oder der leuchtend blaue Himmel bewirkten, dass der Junge einen Schatten warf.

Die Glöckchen klimperten sanft und hoffnungsvoll.

Ich weiß es nicht, Tinkerbell. Wir haben jetzt überall gesucht. Doppelt und dreifach. Ich habe keine Ahnung, wo er abgeblieben sein könnte!

Das helle Leuchten schaukelte nachdenklich auf und ab. Als befinde die Fee sich in einem Zustand, der bei Feen nur äußerst selten vorkommt: Sie dachte intensiv nach.

War womöglich sogar beunruhigt.

Aber der Junge schien sich trotz seines Schwächeanfalls vor allem für sich selbst zu interessieren. Er achtete nicht auf sie.

Sie klimperte energisch.

Nee, ich hab keine Lust zu fliegen. Jedenfalls nicht jetzt. Ich will mich ausruhen. Du kannst allein weitersuchen. Ich muss erst mal ein Nickerchen machen. Danach wird´s mir besser gehen. Ganz bestimmt.

Die Fee klimperte besorgt direkt vor seinem Gesicht.

Zisch ab ... und such ohne mich weiter. Er scheuchte sie fort wie eine Mücke. Der Schlaf übermannte ihn, kaum dass er seine Entscheidung gefällt hatte. Ich hab ... keine Lust mehr ... zu fliegen ...

Er gähnte mehrmals ausgiebig, nickte ein und fing an zu schnarchen.

Die Fee betrachtete ihn schweigend. Sie schwebte im Schatten des mächtigen Baums und wurde von der sommerlichen Brise leicht hin- und hergeschaukelt.

Sie waren am Rand des Stillen Dschungels, dem angenehmsten Wald in Nimmerland. Die Blätter der Bäume leuchteten in hellem Grün, und es lebten nur harmlose, zumeist flauschige Tiere dort. Die Luft roch nach reifen Brombeeren - auch wenn jetzt gar nicht ihre Jahreszeit war -, und von einem in der Nähe vorbeiströmenden Fluss wehte ein Hauch von kühlender Feuchtigkeit herüber.

Wer diesen schönen Ort verlassen wollte, musste ein Narr sein. Ein Genie war, wer hier ein Nickerchen machte.

Aber Tinkerbell war gereizt. Sie hatte eine ungefähre Ahnung, wo der Schatten sein könnte, denn inzwischen wusste sie ziemlich genau, wo er nicht war.

Und wenn ihr Begleiter herausfand, dass sie diese Ahnung schon länger hatte, würde er sehr wütend auf sie sein.

Leise schwebte sie hinunter zu ihm. Ihr goldenes Funkeln erhellte sein Gesicht bis ins kleinste Detail, jede Wimper, jede Sommersprosse, jede Pore. Er atmete durch den Mund und pustete sich dabei die Strähnen aus der Stirn, die so lang waren, dass sie immer wieder zurückfielen. Sie glitt über seine Stupsnase, nagte unschlüssig an ihrer Unterlippe - und nach einem kurzen inneren Kampf gab sie ihm einen hastigen kleinen Kuss.

Dann fasste sie einen Entschluss und erhob sich in den Himmel wie eine Biene, die nach einem harten Arbeitstag genug Nektar gesammelt hatte, um nach Hause zu fliegen.

Aber sie wollte nicht nach Hause fliegen.

Sie wollte weiter nach Peters Schatten suchen, und zwar an dem furchterregendsten Ort, den es überhaupt gab.

Sie würde nach London fliegen.

LONDON!

Ja, dies ist eine Szene, die so oft beschrieben wurde, dass sie beinahe schon eine Karikatur ihrer selbst geworden ist. Lasst sie uns trotzdem noch einmal heraufbeschwören, denn das ist unbedingt notwendig, sogar für diese Geschichte.

Die Wolken ziehen nicht über den Himmel, denn das würde viel zu nett wirken. Nein, diese Wolken verdeckten den Himmel, hängen schwer daran, ersticken alles andere. Ihre niederdrückende Masse wird noch verstärkt durch den Rauch, der aus hunderttausend Schornsteinen aufsteigt, die die Landschaft dekorieren wie eckige Giftblumen aus Stein. Und die grauen Dächer aus Schiefer und Lehm, die sich kreuz und quer geschichtet in alle Richtungen erstrecken wie eine verkehrte, kranke Version einer hügeligen Märchenlandschaft. Alles - wirklich alles - ist in verschiedenen Schattierungen von Grau bis Schwarz gehalten. Ein breiter, grauer Strom kriecht durch die Stadt wie eine müde, aber freundliche Schlange. Brücken, die nicht im Entferntesten so aussehen, wie ihre imposanten Namen es andeuten, überspannen ihn.

Ihr glaubt mir nicht? Dann schaut euch mal die London Bridge oder Bilder von ihr an. Eine einzige Enttäuschung.

Natürlich gibt es den Big Ben, diesen riesigen Glockenturm samt Uhr mit ebenso riesigen Zeigern aus Zinn und Kupfer, auf dem sich schon eine erstaunliche Anzahl fiktiver Gestalten getummelt hat. Seine Glocken läuten jede Stunde, bedrohlich und mahnend wie alle anderen Kirchenglocken in der Stadt, als wollten sie ihre Bewohner daran erinnern, dass der Tod naht oder die Suppe kalt wird.

Auf den gepflasterten Straßen unterhalb der Türme und Dächer wirkt sich das Wetter heftig aus. Der beinahe ständig fallende Regen und der morgendliche Nebel erzeugen zusammen eine feuchte, drückende Atmosphäre. Die Männer fühlen sich bemüßigt, Kapuzenmäntel zu tragen, die Kindermädchen mummeln die Babys ein, und die Mütter rufen ihren Kindern zu: Geht nicht in den Garten, ihr holt euch ja den Tod bei diesem Nebel! Außerdem sieht man jede Menge Schirme. Zahllose schwarze Schirme mit den typischen spindeldürren insektengleichen Skeletten eilen vorbei. Ihr Anblick ist grausam ernüchternd.

Dort.

In London.

Am Ende des einen Jahrhunderts und am Beginn eines neuen.

Seht ihr es vor euch?

Gut.

Auf halben Weg zwischen den Schirmspitzen und dem Bereich, wo der Himmel eigentlich anfangen sollte, vielleicht sechs Meter unterhalb des höchsten Schornsteins, gab es ein besonderes Flügelfenster. Dort stand eine junge Frau in einem altmodischen hellblauen Kleid und schaute hinaus. Ihr Haar war von einem typischen Braun, ihre Augen typisch blau - was beinahe schon wieder ungewöhnlich war für diese Zeit und diesen Ort.

Zuerst schaute sie in den Himmel, aber es war unmöglich, irgendwelche Umrisse in den Wolken wahrzunehmen, denn die graue Decke war dicht und undurchdringlich und füllte den ganzen Himmel aus. Also blickte sie nach unten. Der trostlose Garten saugte die Feuchtigkeit auf wie ein verschimmelter Schwamm. Nur Pfützen, sonst nichts. Pfützen und ein Baum, der völlig aufgeweicht war.

Nichts an diesem tristen Anblick konnte durch irgendeine gedankliche Anstrengung geschönt werden: Hier war kein Platz für Piraten, Feen, goldene Kutschen, Ritter, nicht mal für einen Hauch von Draufgängertum. Jemand hatte eine braune Bananenschale über den Zaun geworfen. Und da lag sie nun, völlig fehl am Platz in einem englischen Hinterhof. Sie hatte rein gar nichts zu tun mit Sultanen oder Zauberpferden, sondern war bloß alt und vergammelt.

Wendy seufzte und trat vom Fenster zurück. Die Nachmittage...


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Walt Disney (1901-1966) war einer der einflussreichsten und meistgeehrten Filmproduzenten und Trickfilmzeichner des 20. Jahrhunderts. Dafür sorgten Figuren wie Micky Maus oder Donald Duck. 1937 erschien mit »Schneewittchen und die sieben Zwerge« ein Meilenstein der Filmgeschichte: der erste abendfüllende Zeichentrickfilm. Viele weitere folgten und begeistern noch heute ein Milliardenpublikum jeder Altersklasse. Disneys Name entwickelte sich zu einer internationalen Marke, die für ein umfassendes Spektrum an Produkten der Unterhaltungsindustrie steht.