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Im Bett mit einem Psychopathen

von
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
384 Seiten
Deutsch
Bastei Entertainmenterschienen am27.05.20221. Aufl. 2022
Carolyn Woods lebte glücklich in einem ruhigen Dorf in den Cotswolds, als plötzlich ein attraktiver Fremder in ihr Leben trat. Er stellte sich als Mark Conway vor, und zu ihrer Überraschung war Carolyn schnell von diesem mysteriösen Mann fasziniert. Der reiche Schweizer Bankier (der später gestand, ein Spion zu sein) nahm Carolyn mit in eine aufregende, glamouröse Welt. Einige Dinge jedoch waren seltsam, und sie begann, ihren Liebhaber zu hinterfragen. Die Wahrheit war unglaublich: Sein richtiger Name war Mark Acklom, er wurde von Interpol gesucht, und er war reich, aber nur aus einem Grund. Carolyn war auf einen skrupellosen Betrüger hereingefallen... ...



Carolyn Woods brauchte nach ihrer Trennung von "Mark Conway" mehrere Jahre, um wieder in ein normales Leben zu finden. Dank der Unterstützung ihrer beiden erwachsenen Töchter sowie einiger treuer Freunde, die ihr geblieben waren, fand sie wieder Wohnung, Sicherheit, Arbeit und sogar eine neue Liebe. Heute lebt sie auf dem Land in einem gemütlichen Cottage, genau so, wie sie es sich gewünscht hatte, bevor der Betrüger in ihr Leben trat.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextCarolyn Woods lebte glücklich in einem ruhigen Dorf in den Cotswolds, als plötzlich ein attraktiver Fremder in ihr Leben trat. Er stellte sich als Mark Conway vor, und zu ihrer Überraschung war Carolyn schnell von diesem mysteriösen Mann fasziniert. Der reiche Schweizer Bankier (der später gestand, ein Spion zu sein) nahm Carolyn mit in eine aufregende, glamouröse Welt. Einige Dinge jedoch waren seltsam, und sie begann, ihren Liebhaber zu hinterfragen. Die Wahrheit war unglaublich: Sein richtiger Name war Mark Acklom, er wurde von Interpol gesucht, und er war reich, aber nur aus einem Grund. Carolyn war auf einen skrupellosen Betrüger hereingefallen... ...



Carolyn Woods brauchte nach ihrer Trennung von "Mark Conway" mehrere Jahre, um wieder in ein normales Leben zu finden. Dank der Unterstützung ihrer beiden erwachsenen Töchter sowie einiger treuer Freunde, die ihr geblieben waren, fand sie wieder Wohnung, Sicherheit, Arbeit und sogar eine neue Liebe. Heute lebt sie auf dem Land in einem gemütlichen Cottage, genau so, wie sie es sich gewünscht hatte, bevor der Betrüger in ihr Leben trat.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751718707
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum27.05.2022
Auflage1. Aufl. 2022
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.8384243
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1
Ein unvergesslicher Tag

Das war ein unvergesslicher Tag für mich, denn er bewirkte große Veränderungen in mir. Doch so verhält es sich mit jedem Leben. Man stelle sich einen einzigen daraus herausgehobenen Tag vor und bedenke, wie anders er hätte verlaufen können. Verweilen Sie, die Sie dies lesen, und bedenken Sie für einen Augenblick die lange Kette aus Eisen oder Gold, aus Dornen oder Blüten, die Sie nie gefesselt hätte, wenn nicht an jenem unvergesslichen Tag das erste Glied geschmiedet worden wäre.

Charles Dickens, Große Erwartungen

Als ich am Morgen des 19. Januar 2012 die Vorhänge zurückzog, deutete nichts darauf hin, dass die Ereignisse der nächsten vierundzwanzig Stunden den Lauf meines Lebens dramatisch ändern würden. Der graue Himmel, der am Morgen ausdruckslos auf mich heruntergestarrt hatte, war den ganzen Tag stur bei seiner metallenen Färbung geblieben und wurde schließlich bleiern, als der Abend seinen Mantel über das Städtchen Tetbury breitete und die Nacht hereinbrach.

Kunden waren in dieser nachweihnachtlichen Flaute dünn gesät, dennoch blieb mir immer noch eine halbe Stunde, bis ich zusperren und nach Hause gehen konnte. Nina Simone sang leise im Hintergrund, während ich am Tisch saß und meinen Tagesbericht schrieb. Dann hörte ich das vertraute Geräusch der Ladenglocke, und ich blickte auf, um einen späten Kunden zu begrüßen.

»Hallo«, sagte ich lächelnd. »Kann ich Ihnen helfen?«

Einzelne männliche Kunden waren eher selten, und die Männer, die sich dennoch blicken ließen, kamen gewöhnlich leger in Jeans oder ausgebeulter Cordhose, oft mit ebenso ausgebeulter Tweedjacke kombiniert. Der Dresscode war hier eindeutig sportlich-rustikal. Sportlich-elegant hatte kaum eine Chance. Und elegant bekam man noch seltener zu Gesicht.

Doch dieser Mann war ohne Fehl und Tadel. Er war von mittlerer Größe und Statur, hatte dichtes dunkelbraunes Haar, braune Augen, einen sehr kurz gestutzten Bart samt Moustache sowie einen olivfarbenen Teint. Er trug ein frisch gebügeltes weißes Hemd (keine Krawatte), und Anzug und Brille sahen aus, als stammten sie vom Designer. Er wirkte, als käme er vom Kontinent, und strahlte Selbstvertrauen aus. Spannung knisterte in der Luft. Er sah mich direkt an, hielt meinem Blick stand und lächelte.

»Ich habe diese Jacke im Fenster gesehen. Und mich gefragt, ob Sie sie wohl in meiner Größe dahaben?«

»Schauen wir doch mal nach. Die Herrensachen sind hinten. Ich zeige sie Ihnen.«

Ich führte ihn in den hinteren Raum.

»Welche Größe tragen Sie denn normalerweise? Zweiundfünfzig?«

Ich ging die auf der Stange hängenden Jacken durch, jedoch ohne Erfolg.

»Tja, sieht so aus, als wäre die im Fenster die letzte. Ich hole sie Ihnen rein.«

»Nein, aber nein, machen Sie sich doch keine Umstände! Ich habe mich nur umgeschaut.«

»Sie machen mir keine Umstände. Vielleicht möchten Sie sich noch ein bisschen umsehen, während Sie warten. Wir haben ein paar wirklich schöne Modelle.«

Ich griff nach ein paar anderen Jacken, wies auf das farbige Futter und die nicht zusammenpassenden Knöpfe und Knopflöcher hin, die quasi ein Markenzeichen dieses Herstellers waren, und ließ sie ihn anprobieren, während ich die Jacke aus dem Schaufenster holen ging. Unterdessen plauderte er weiter.

»Ich fahre jetzt schon seit Wochen Tag für Tag an Ihrem Schaufenster vorbei. Die Jacke ist mir aufgefallen. Normalerweise hätte ich nicht angehalten, aber heute wollte ich mir unbedingt die Haare schneiden lassen. Nun schließt der Friseur allerdings schon um fünf. Fünf Uhr - verrückt! Wahrscheinlich besser so. Normalerweise würde ich mich nie in einen solchen Laden verirren. Aber diese Boutique hier hat Stil. Wie lange sind Sie schon hier?«

»Achtzehn Monate etwa. Herrenbekleidung führen wir aber erst seit Kurzem. Was halten Sie davon?«

Ich half ihm in die Jacke, die ich inzwischen hereingeholt hatte.

»Ist zwar nicht unbedingt meine Preisklasse, aber die Jacke gefällt mir. Allerdings passt sie nicht perfekt, oder? Was meinen Sie? Ich denke, eine Nummer größer wäre besser.«

»Ich finde, sie sieht gut aus, aber wenn Sie wollen, kann ich mal nachsehen, ob wir Ihnen die nächste Größe bestellen können.«

»Ich denke darüber nach. Vielleicht lasse ich mir etwas Ähnliches maßschneidern. Das ist die einzige Möglichkeit, wenn die Sachen richtig passen sollen. Wie heißen Sie übrigens?« Immer noch lächelnd, sah er mir direkt in die Augen.

»Ich bin Carolyn.«

»Ich heiße Mark. Schön, Sie kennenzulernen.«

Während wir zwanglos weiterplauderten, kehrten wir in den vorderen Teil des Ladens zurück, wurden allerdings jäh unterbrochen, als meine Freundin Uma mit ihrem Hund Lulu hereingestürmt kam. Uma war zerzaust und durchgepustet und trug einen langen braunen Wachsmantel und eine Schaffellmütze. Wir machten immer Witze, dass wir zwei ein tolles Duo abgäben, und bezeichneten uns unter uns gern als »Shabby Chic«. Wir waren ein gutes Beispiel dafür, dass Gegensätze sich anziehen. Ich mochte Uma und ihren Partner Antony, die beide unglaublich gastfreundlich und großzügig zu mir gewesen waren, seit Uma und ich uns angefreundet hatten - eine Freundschaft übrigens, die im Laden ihren Anfang genommen hatte.

»Hi, Carolyn. Hör mal, ich bin eben auf meinem Spaziergang an diesem Haus in Doughton vorbeigekommen, das du dir angesehen hast. Ich weiß, dass du es schon abgehakt hast, aber ich finde wirklich, du solltest es dir noch mal ansehen. Das hat echt Potenzial, da könnte man was draus machen. Ich wollte es dir nur schnell sagen.« Uma hatte früher als Maklerin gearbeitet und war immer sehr hilfsbereit.

»Danke, Uma, aber du weißt ja, ich will eigentlich kein solches Projekt.«

Uma blickte auf Mark und warf mir einen fragenden Blick zu, doch ich stellte sie einander nicht vor. Eigentlich wollte ich sie eher loswerden, damit ich das Gespräch mit meinem faszinierenden neuen Kunden fortsetzen konnte.

»Nun gut, wie auch immer, ich muss jetzt nach Hause. Komm doch, wenn du magst, nach der Arbeit auf einen Drink vorbei, dann versuche ich noch mal, dich umzustimmen.«

»Danke, Uma. Mach ich. Aber bezüglich des Hauses steht meine Entscheidung fest.«

Uma ging, und Mark und ich nahmen unseren Gesprächsfaden wieder auf. Ich erklärte ihm, dass ich erst vor Kurzem nach Tetbury gezogen sei und mir ein Häuschen kaufen wolle, doch dass sich das als schwieriger erwies als erwartet. Mit Mark redete es sich so leicht, dass ich das Gefühl hatte, ihn schon mein Leben lang zu kennen. Er erkundigte sich nach meiner Familie, und ich erzählte ihm von meinen erwachsenen Töchtern Lara und Emma. Ich griff nach einer Ausgabe von Cotswold Life, die aufgeschlagen auf dem Tisch lag, um ihm Fotos meiner jüngeren Tochter Emma zu zeigen, die für einen Artikel über den Laden gemodelt hatte.

»Ist sie nicht hinreißend?«

»Oh ja.«

»Und ihre Schwester ist genauso wunderschön, und ich meine nicht nur, was das Aussehen angeht. Es sind tolle Mädchen. Ich habe großes Glück mit ihnen.«

»Sind Sie verheiratet?«

Er hatte bereits erwähnt, dass er dreimal verheiratet gewesen sei.

»Nein.«

»Gibt es einen besonderen Menschen in Ihrem Leben?«

Er war sehr direkt, und ich hielt einen Moment inne, ehe ich zu einer Antwort ansetzte.

»Vielleicht â¦«

Es ging ihn nichts an, doch schon als Kind fühlte ich mich zu antworten genötigt, egal was man mich auch fragte, und bin bis heute nicht mal zu einer Notlüge fähig.

»â¦ gab es ja ein paar Bekanntschaften seit meinem Umzug hierher«, fuhr ich fort, »aber beeindruckt hat mich nur einer. Leider ließen seine Manieren etwas zu wünschen übrig. Nein, ich bin ganz gern Single.«

Ich sah ihn dabei an, und er hielt meinem Blick stand, während ein ironisches Lächeln seine Lippen umspielte.

»Verstehe.«

»Wie auch immer, Sie müssen mich jetzt entschuldigen, ich muss schließen.«

Obwohl ich von Haus aus sehr offen bin, hatte ich das Gefühl, womöglich zu viel preisgegeben zu haben, doch er lud einen förmlich dazu ein, löste einem buchstäblich die Zunge.

»Arbeiten Sie jeden Tag hier?«

»Nein. Meistens nur vier Tage die Woche, aber niemals die gleichen vier.«

Ich mochte keine Routine und genoss meine unregelmäßigen Arbeitszeiten. Irgendwie, fand ich, verschafften sie mir mehr Freiheit und erschwerten es den Leuten, mich festzunageln.

»Wie werde ich also wissen, an welchen Tagen Sie arbeiten?«

»Gar nicht.«

»Und wie kann ich Sie finden?«

Ich sah ihn direkt an.

»Keine Ahnung.«

Die Spannung war buchstäblich mit Händen zu greifen.

»Geben Sie mir Ihre Nummer?«

Er hielt sein Handy hoch, hatte die Daumen gezückt.

Und ich gab sie ihm. Einfach so. Er tippte sie ein, und er schaute mir in die Augen.

»Und warum haben Sie mir jetzt Ihre Nummer gegeben?«

»Ich weiß es wirklich nicht. Normalerweise tue ich das nicht.«

Ich war leicht verwirrt. Warum hatte ich ihm eigentlich meine Nummer gegeben? Das passte doch gar nicht zu mir.

Plötzlich hörte ich im Schrank hinter mir mein Telefon klingeln.

»Nur um mich zu vergewissern«, meinte er lächelnd. »Gut.«

Dann streckte er die Hand aus, ergriff meine und beugte sich darüber, um sie zu küssen. Ich entschuldigte mich, weil sie...

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