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Das verratene Herz

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
400 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am02.05.20221. Auflage
Ein Herz, das nicht lieben kann - und eines, das niemals damit aufhört »Das verratene Herz« ist das dramatische Finale der romantischen Fantasy-Dilogie »Die vier Göttergaben« von Stefanie Hasse. Einst schufen vier Gottheiten das Land Alania und schenkten den Menschen ihre Gaben: eine Tafel, die Wünsche erfüllt; einen Kelch, der Feinde eint; einen Stein, der die Naturgeister ruft; und eine ewige Flamme, die unbesiegbare Waffen erschafft. Doch auf der Tafel lastet ein grausamer Fluch. Er beraubt die junge Princepa Malena all ihrer Gefühle, sodass sie ihr Reich nun mit kaltem Herzen gegen ihre Nachbarn führt. Malenas Freunde, der Princeps Valerian, der Soldat Aries, die Heilerin Taipa und ihr treuer Begleiter Cheveyo, setzen alles daran, einen Krieg zu verhindern. Trotzdem scheinen sie zum Scheitern verurteilt - bis Hilfe von unerwarteter Seite naht. Um Malenas Fluch zu brechen, müssen sie gemeinsam alle vier Göttergaben wieder vereinen ... Mit Alania hat Stefanie Hasse eine opulente Fantasy-Welt erschaffen, in die man mit allen Sinnen eintauchen kann. Prickelnd, romantisch und voller überraschender Wendungen erzählt sie die Geschichte ihrer Helden, die mehr als eine unmögliche Entscheidung treffen müssen. Die Dilogie »Die vier Göttergaben« besteht aus den beiden romantischen Fantasy-Romanen »Der verbotene Wunsch« und »Das verratene Herz«.

Stefanie Hasse lebt mit ihrem Mann, ihren Kindern und ihrem Chihuahua Loki zwischen Hunderten von Büchern. Wenn sie nicht gerade an fantastisch-romantischen oder spannenden Geschichten arbeitet, um ihre Leser*innen ein weiteres Mal mit unvorhergesehenen Wendungen zu überraschen, taucht sie nur allzu gerne in fremde Buchwelten ab oder tauscht sich mit ihren Fans auf Instagram aus. Weitere Informationen unter: www.StefanieHasse.de
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextEin Herz, das nicht lieben kann - und eines, das niemals damit aufhört »Das verratene Herz« ist das dramatische Finale der romantischen Fantasy-Dilogie »Die vier Göttergaben« von Stefanie Hasse. Einst schufen vier Gottheiten das Land Alania und schenkten den Menschen ihre Gaben: eine Tafel, die Wünsche erfüllt; einen Kelch, der Feinde eint; einen Stein, der die Naturgeister ruft; und eine ewige Flamme, die unbesiegbare Waffen erschafft. Doch auf der Tafel lastet ein grausamer Fluch. Er beraubt die junge Princepa Malena all ihrer Gefühle, sodass sie ihr Reich nun mit kaltem Herzen gegen ihre Nachbarn führt. Malenas Freunde, der Princeps Valerian, der Soldat Aries, die Heilerin Taipa und ihr treuer Begleiter Cheveyo, setzen alles daran, einen Krieg zu verhindern. Trotzdem scheinen sie zum Scheitern verurteilt - bis Hilfe von unerwarteter Seite naht. Um Malenas Fluch zu brechen, müssen sie gemeinsam alle vier Göttergaben wieder vereinen ... Mit Alania hat Stefanie Hasse eine opulente Fantasy-Welt erschaffen, in die man mit allen Sinnen eintauchen kann. Prickelnd, romantisch und voller überraschender Wendungen erzählt sie die Geschichte ihrer Helden, die mehr als eine unmögliche Entscheidung treffen müssen. Die Dilogie »Die vier Göttergaben« besteht aus den beiden romantischen Fantasy-Romanen »Der verbotene Wunsch« und »Das verratene Herz«.

Stefanie Hasse lebt mit ihrem Mann, ihren Kindern und ihrem Chihuahua Loki zwischen Hunderten von Büchern. Wenn sie nicht gerade an fantastisch-romantischen oder spannenden Geschichten arbeitet, um ihre Leser*innen ein weiteres Mal mit unvorhergesehenen Wendungen zu überraschen, taucht sie nur allzu gerne in fremde Buchwelten ab oder tauscht sich mit ihren Fans auf Instagram aus. Weitere Informationen unter: www.StefanieHasse.de
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426460108
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum02.05.2022
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.2
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse8404 Kbytes
Artikel-Nr.8384821
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2
Caldea

Mehrere Monde zuvor

Caldea liebte die Minuten vor einem Kampf. Die Aggression, die in dem Loch im Boden waberte, die Spannung, die sich auf die Zuschauer eine Mannshöhe über ihrem Kopf legte, die Menschen, die laut johlend an dem hölzernen Gestänge hingen und ihre Favoriten unterstützten.

Sie überprüfte die Bänder aus weichem Leder um ihren Handrücken und die Fingerknöchel, zerrte aus Gewohnheit einmal an dem Knoten an ihrem Handgelenk, ehe sie ihre geschlossenen Stiefel in den Sand grub, um für einen guten Stand zu sorgen, und ihren Kampfstab fester umgriff. Der Kampfleiter stieg die reparaturbedürftige Leiter hinauf, bevor er das Signal zum Start gab. Caldea fixierte ihr Gegenüber, einen Jungen mit leuchtend grünen Augen, der von seiner Horde dazu auserwählt wurde, gegen das schwache Mädchen zu siegen. Caldea wurde immer unterschätzt. Jeder erste Kampf in einer Arena war wie eine Aufwärmübung.

Der Junge konnte kaum sechzehn Sommer zählen, er war so schlaksig, dass Caldea Angst hatte, ihn ernsthaft zu verletzen. Die Menge brüllte seinen Namen: Lucan. Je lauter sie skandierten, desto mehr schien er sich aufzurichten, und mit einer Entschlossenheit, die deutlich an Selbstüberschätzung grenzte, erhob er seinen Holzstab und stürmte auf Caldea zu.

Sie parierte den Schlag mit mäßiger Kraft, sodass es aussah, als hätte Lucan eine Chance. Die Menge jubelte, und trunken von seinem ersten gekonnten Angriff legte er nach. Offensichtlich trainierte er noch nicht lange mit Speer und Stab, seine Bewegungen waren ungelenk und vorhersehbar. Sie entsprachen den Grundübungen des Stammes, die Agrippa für Caldea ausgekundschaftet hatte. Caldea hätte diesen Kampf mit geschlossenen Augen gewinnen können. Doch sie wollte Lucan nicht bloßstellen, hielt sich zurück. Sie brauchte Verbündete, keine Feinde.

Daher setzte sie einen gezielten Schlag gegen seine Flanke. Das Holz knirschte nicht einmal, wie es der Fall war, wenn sie ernsthaft zuschlug. Dennoch erkannte Lucan, wer wirklich die Oberhand hatte. Er wurde kreidebleich, Schweiß glänzte auf seiner Stirn, und er warf einen raschen Blick nach oben. Caldea konnte nicht erkennen, zu wem. Auf die Scham, die nun auf seine Züge trat, hatte Caldea nur gewartet. So raunte sie ihm zu, wie er sie angreifen sollte. Seine grünen Augen weiteten sich vor Überraschung, er warf erneut einen Blick nach oben, und diesmal sah Caldea, dass Lucan in Richtung des Fürsten der Horde sah, Marcus, der getrennt von der Menge auf einem hohen fellbedeckten Thron saß.

»Tu, was ich dir sage, und du wirst deine Würde behalten«, legte Caldea nach, und der Junge folgte ihren Anweisungen bereitwillig. Die Menge tobte, während sich Caldea mit dem Jungen einen Schaukampf lieferte, der von oben täuschend echt aussehen musste. Aber es war nicht Lucan, den sie besiegen musste, um ihr Vorhaben umzusetzen.

»Jetzt ein tiefer Hieb gegen meinen Oberschenkel«, zischte Caldea, vollführte eine Drehung und täuschte vor, gegen Lucans Stockhand zu schlagen. Er folgte dem Befehl, und sie biss die Zähne zusammen, um es aussehen zu lassen, als hätte sie starke Schmerzen. Während der nachfolgenden Kampfzüge zog sie ihr Bein immer etwas nach - hinterließ Furchen im stinkenden Sand der Arena.

»Und nun musst du mich umstoßen. Danach werde ich dich besiegen.« Lucan dachte einen Moment zu lange nach, wog seine realen Chancen ab, sodass Caldea keine Möglichkeit blieb. Sie hieb mit dem Holz gegen seinen Oberarm. Hätte sie nichts unternommen, wäre ihre Täuschung aufgefallen. Niemand lässt eine Chance zum Schlag vergehen. Das sollte jeder Krieger zuallererst lernen. Keine Ablenkung, kein Nachdenken oder Zögern. Lucan schrie auf und klappte zusammen wie hohes Steppengras im Sturm.

Caldea fluchte innerlich. Sie glaubte sogar, Agrippas Seufzen zu hören.

»Bei Meridia, steh auf!«

Lucan kam taumelnd auf die Beine, die Handflächen voller Sand, sodass er unmöglich den Stab weiter halten konnte. Er trug keine Bänder um die Hände, die jederzeit für einen guten Griff sorgten.

»Entwaffne mich. Schnell!« Caldea wagte nicht, nach oben zu sehen. Die Menge war verstummt, die Stimmung schlug um. Sie waren enttäuscht von Lucan, und diese Enttäuschung zerrte an ihm, drückte ihn nieder. »Jetzt!«

Schnell wie eine Schlange packte Lucan ihren Unterarm und schlug mit voller Kraft gegen die Hand mit dem Stab, sodass Sand hinabrieselte. Für einen winzigen Augenblick war Caldea beeindruckt. Lucan musste es ihr angesehen haben, denn ein Feuer entzündete sich in den hier im Süden so seltenen grünen Augen, sein Stamm brüllte wieder seinen Namen, als Caldeas Waffe gegen die Wände der Erdgrube schlug.

Caldea fingierte einen Angriff auf ihn, vollführte ihren lange einstudierten Fall, der von oben aussah, als hätte ihr Gegner diesen zu verantworten. Der Kleine blickte mit einem Gesichtsausdruck zu ihr herab, der sie beinahe zum Lachen brachte. Unschlüssig hielt er den langen Stab in der Hand, dann besann er sich darauf, dass er ihn auf ihr Herz ausrichten sollte - in echten Kämpfen wäre die Spitze aus Metall und würde sie direkt töten. Das Fußstampfen der Zuschauer ließ Teile der Wand abbröckeln. Sie bejubelten den Sieg ihres Kriegers.

Zu früh.

»So, Kleiner. Nun ist es Zeit für meinen Sieg.«

Noch ehe sich das letzte Wort aus der Arena gehoben hatte, war Caldea aufgesprungen, hatte Lucan den Kampfstab abgenommen, ihn auf den Rücken geworfen und drückte nun leicht das Ende ihres Stabes gegen seine schmale Brust.

Es dauerte, bis Lucan realisierte, was soeben geschehen war. Dass er besiegt war. Caldea hielt ihm die lederumwickelte Hand hin, und zögernd ließ er sich von ihr aufhelfen. Der Kampfleiter trat wieder in das Rund und verfolgte mit fassungslosem Gesicht, wie Caldea Lucans Hand hob, als hätten sie gleichberechtigt gewonnen. Caldea sah zum Stammesfürsten hoch, der langsam nickte. Später würde Agrippa ihr Bericht erstatten, wie sie diesen Blick zu deuten hatte.

»Die Siegerin des Kampfes: Caldea vom Stamm der Edoni.« Nach einer kurzen Pause verkündete er den nächsten Kämpfer, und die Menge wurde lauter als bei Lucans vermeintlichem Sieg. Der Hüne, der nun in die Arena hinabstieg, war ungefähr dreimal so breit und doppelt so groß wie der schmächtige Junge. Sein voller dunkler Bart ließ ihn noch wilder aussehen, die Streifenmale an seinen Oberarmen zeichneten ihn als obersten Krieger aus. Er hatte viele echte Kämpfe gefochten - und überlebt. Zahlreiche Narben bedeckten die Unterarme bis zu den breiten Bändern hinab, die er um die Hände geschlungen hatte.

Mit einem abfälligen Grinsen baute er sich in der Mitte der Arena auf, während der Kampfleiter und Lucan es sehr eilig hatten, davonzukommen. In der erwartungsvollen Stille, die sich nun über sie legte, glich das Ächzen der Leiter einem schmerzvollen Stöhnen.

Caldea prüfte noch einmal kurz die Lederbänder an den Händen und hob die Mundwinkel zu einem echten Lächeln. Endlich ein würdiger Gegner.

Eine kräftige Böe schaffte es bis zum Boden des Erdlochs, in dem Caldea dem mächtigsten Krieger der Horde von Fürst Marcus entgegentrat, und zerrte an Caldeas eng gebundener Ledertunika. Selbst mit durchgestrecktem Rücken reichte sie ihm höchstens bis zur Brust, die nur mit der für sein Volk typischen Lederweste bedeckt war, in die man das Symbol der Horde geprägt hatte: den Schädel eines Stieres. Er trug keine hölzerne Waffe bei sich, vermutlich dachte er, dass er sie nicht nötig hatte.

Der Hüne grinste Caldea breit an und entblößte eine Reihe von durch Kaukraut verfärbte Zähne. Viele Horden genossen den Rausch der getrockneten Pflanze, der auch eine belebende Wirkung nachgesagt wurde.

»Colossus, Colossus!«, skandierten die Zuschauer nun, und Caldea kam nicht umhin, darüber zu schmunzeln. Ihr Gegenüber war definitiv ein Koloss, was sie zu ihrem Vorteil nutzen konnte. Colossus schlug sich mit der lederumwickelten Faust in die Handfläche, und die Menge johlte. Wenn irgendwo Wetten abgeschlossen wurden, würden Caldea und Agrippa schon heute die Münzen für ihre weitere Reise einnehmen.

Kurz suchte Caldea den Rand der Arena ab, fand ihre Freundin aber nirgendwo. Agrippa langweilte sich bei den Kämpfen. Ihr Terrain waren Spionage, Analyse und Planung.

Der Kampfleiter gab das Startsignal, und Colossus stürzte auf Caldea zu. Bei jedem Schritt erzitterte der Boden unter ihren Füßen. Sand stob hinter ihm auf. Entgegen jedem Fluchtinstinkt wartete Caldea ab, bis sie die Iris ihres Gegners von der Pupille unterscheiden konnte. Der perfekte Moment, um sich zur Seite zu werfen, auf allen vieren zu landen und mit einem pferdegleichen Tritt nach hinten Colossus aus dem Gleichgewicht zu bringen. Begleitet vom Aufkeuchen des Publikums stand sie binnen eines Wimpernschlags wieder fest auf den Beinen und bemerkte den fast schon anerkennenden Blick des Mannes, der sich gerade gegen die Erdwand stützte, um seine Balance wiederzuerlangen. Dann trat pure Wildheit auf seine Züge, seine Augen funkelten. Er hob die Oberlippe und gab einen Laut von sich, der dem Knurren eines wilden Tieres glich. Nun näherte er sich Caldea behäbiger, überlegter, um nicht erneut überrumpelt zu werden. Seine gesetzten Faustschläge waren zielgerichtet, aber zu langsam. Das Ausweichen war eine Leichtigkeit. Caldea musste ihn müde machen oder dafür sorgen, dass er handelte, ohne nachzudenken.

Sie duckte sich unter dem nächsten Schlag hinweg, spürte noch den Luftzug seines Armes direkt über ihrem Kopf und nutzte den Schwung, mit dem sie sich aufrichtete, für einen kräftigen Hieb mit dem Stab in seine ungeschützte Flanke unter...
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Stefanie Hasse lebt mit ihrem Mann, ihren Kindern und ihrem Chihuahua Loki zwischen Hunderten von Büchern. Wenn sie nicht gerade an fantastisch-romantischen oder spannenden Geschichten arbeitet, um ihre Leser*innen ein weiteres Mal mit unvorhergesehenen Wendungen zu überraschen, taucht sie nur allzu gerne in fremde Buchwelten ab oder tauscht sich mit ihren Fans auf Instagram aus.Weitere Informationen unter: StefanieHasse.de

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