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Pasta Criminale

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
379 Seiten
Deutsch
Gmeiner Verlagerschienen am09.03.20222022
Alles dreht sich um das Megaereignis in Valeggio sul Mincio und Borghetto am südlichen Gardasee. Die beiden Orte eint die gemeinsame Tradition des alljährlichen Tortellinifestes zu Ehren der berühmten Pasta. Das kulinarische Ereignis ist auch als Höhepunkt der TV-Reportage geplant, die Doro Ritter hier für ihren Vater, den bekannten Sterne- und Fernsehkoch, vorbereiten soll. Doch dann die Katastrophe: Ein Gast wird vergiftet. Zufall oder Sabotage?

Gudrun Grägel, 1964 in Augsburg geboren, lebt mit ihrer Familie im bayerisch-schwäbischen Königsbrunn. Das Schreiben ist längst zu ihrem zweiten Beruf geworden. Ihre Ausbildung auf dem Gebiet der Pädagogik/Psychologie und ihr pharmazeutischer Beruf liefern perfektes Hintergrundwissen für ihre Krimis. Motivation für ihre kulinarische Krimireihe ist die Liebe zu Italien, zu Land und Leuten und zu ihrer Protagonistin Doro Ritter, Köchin mit kriminalistischem Gespür, unerschütterlichem Optimismus, einer gehörigen Portion Impulsivität und ungebremster Neugierde. In 'Pasta Criminale' lässt die Autorin am südlichen Gardasee morden und ermitteln.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR11,99
E-BookPDF0 - No protectionE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextAlles dreht sich um das Megaereignis in Valeggio sul Mincio und Borghetto am südlichen Gardasee. Die beiden Orte eint die gemeinsame Tradition des alljährlichen Tortellinifestes zu Ehren der berühmten Pasta. Das kulinarische Ereignis ist auch als Höhepunkt der TV-Reportage geplant, die Doro Ritter hier für ihren Vater, den bekannten Sterne- und Fernsehkoch, vorbereiten soll. Doch dann die Katastrophe: Ein Gast wird vergiftet. Zufall oder Sabotage?

Gudrun Grägel, 1964 in Augsburg geboren, lebt mit ihrer Familie im bayerisch-schwäbischen Königsbrunn. Das Schreiben ist längst zu ihrem zweiten Beruf geworden. Ihre Ausbildung auf dem Gebiet der Pädagogik/Psychologie und ihr pharmazeutischer Beruf liefern perfektes Hintergrundwissen für ihre Krimis. Motivation für ihre kulinarische Krimireihe ist die Liebe zu Italien, zu Land und Leuten und zu ihrer Protagonistin Doro Ritter, Köchin mit kriminalistischem Gespür, unerschütterlichem Optimismus, einer gehörigen Portion Impulsivität und ungebremster Neugierde. In 'Pasta Criminale' lässt die Autorin am südlichen Gardasee morden und ermitteln.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783839271568
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum09.03.2022
Auflage2022
Reihen-Nr.3
Seiten379 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.8446219
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 1
Verde metallizzato e puzza di benzina - Grünmetallic und stinkt nach Benzin

Bella Italia, giugno - Italien, Juni

»Ciao, Greta.« Eine letzte Umarmung, dann steige ich in Vinc´ metallicgrünen Opel Corsa, Baujahr 1998, und ziehe die Tür mit Kraft zu. Will ja nicht, dass Vinc mich auf der Strecke verliert. Ich kurble das Fenster runter.

»War schön bei euch! Und danke für den Proviant.« Ich klopfe auf unser Brotzeitpaket. »Obwohl ich die nächsten zwei Tage nichts zu essen brauche. Ihr habt uns heute regelrecht gemästet.«

Greta lacht. »Hast du dir verdient, Doro. Du hast uns letztes Jahr gerettet, als unser Küchenchef ausgefallen ist. Und nicht nur in der Küche, du weißt schon.« Sie hat sich ans offene Fenster gelehnt.

»Dauert das noch länger?«, fragt Vinc. »Dann sollten wir vielleicht noch mal aussteigen.«

»Gib schon Ruhe, wir sind gleich fertig«, bremse ich seine Ungeduld.

»Vinc, du Armer«, zeigt Greta Mitgefühl, »hast kein leichtes Leben mit Doro.«

»Da sprichst du ein wahres Wort gelassen aus.«

»Hey! Vorsicht, ich sitze daneben.«

»Wie könnte ich das vergessen.« Vinc tätschelt liebevoll mein Knie.

Greta gibt das Fenster frei. »Ciao, ihr Lieben. Und Doro, keine Leichen, verstanden?«

»Großes Indianerehrenwort«, verspreche ich mit ernster Miene und hebe die Hand zum Schwur. »Ich werde nur Paps´ braves Töchterlein sein und die TV-Reportage vorbereiten, für den großen Maestro Sascha Ritter , seines Zeichens Sternekoch und berühmt im TV und in der Gourmetwelt.«

Greta klopft aufs Autodach und gibt somit das Startzeichen. Der Rest der Familie winkt und Vinc dreht den Zündschlüssel.

»War ein schöner Tag«, resümiere ich wehmütig.

»Ganz nach deinem Geschmack, nicht wahr?«

»Nur kein Neid, mein Schatz«, kontere ich und rekle mich im Beifahrersitz. Ich weiß, was Vinc meint. Der Besuch in Limone bei meiner Schulfreundin Greta und ihrem Mann Adriano samt familiärem Anhang war total Doro-lastig.

»Mal im Ernst, Vinc, ich glaub, die haben sich alle echt gefreut, dass wir den Abstecher nach Limone gemacht haben.«

»Stimmt. Du hast ihnen aber auch den Arsch gerettet. Wenn im Hotel in der Hauptsaison der Küchenchef ausfällt, läuft das unter Katastrophenalarm. Dass du die Küche dann letztes Jahr für den Rest der Saison gerockt hast, da darfst du dich guten Gewissens ein bisschen bauchpinseln lassen. Von deinen ... wie soll ich´s nennen ... kriminalistischen Einbringungen gar nicht zu reden.«

Ich werfe ihm ein Flugküsschen zu. »Danke für die Blumen. Kriminalistische Einbringungen, das hast du süß gesagt. Klingt manchmal ein bisschen anders bei dir, wenn du von meiner Spürnase sprichst.«

»Ehre, wem Ehre gebührt«, legt Vinc nach.

»Das wird ja heut ein Riesenblumenstrauß. Vorsicht, sonst bilde ich mir noch was drauf ein.«

»Schatz, wenn du eins nicht bist, dann eingebildet, da mache ich mir keine Sorgen.«

Das lasse ich mal kommentarlos wirken.

»Und denk an dein Versprechen.«

»Was meinst du?«

»Keine Leichen. Heißt im Klartext: Misch dich nicht in fremde Angelegenheiten.« Sagt´s und grinst unverschämt.

»Was denkst du von mir?«, frage ich empört und hebe dennoch als Zeichen meines guten Willens die Hand zum Schwur. Dass ich vorsichtshalber, nur für alle Fälle, die Finger der anderen Hand kreuze, muss er ja nicht wissen.

Draußen fliegt ein nächtliches Lichtermeer an uns vorbei, auf dem See blinken vereinzelt rote und grüne Markierungslichter der Fischerboote. »Sind bestimmt nicht nur Fischer unterwegs. Stell dir vor, wir beide in eine flauschige Decke gewickelt, auf einem sanft schaukelnden Boot, mitten auf dem Gardasee ...«

»Tranige Decke trifft es auf so einem alten Kutter wohl besser, aber mit dir immer, Schatz.«

Ich verschränke die Hände im Nacken. Jetzt, am Abend, ist wenig Verkehr, da werden wir nicht zu spät ankommen. »Wir gönnen uns ein paar Urlaubstage auf Paps´ Kosten, danach nehmen wir die Recherche für seine Fernsehreportage in Angriff.«

»Mich drückt da sowieso kein schlechtes Gewissen«, erklärt Vinc. »Wenn der liebe Sascha seine Verwandtschaft für seine Prominenzauftritte einspannt, darf er gerne ein bisschen dafür zahlen. Trifft ja keinen Armen.«

»Genau, bezahlter Urlaub quasi. Und Paps ist keiner, der auf dem Geldsack hockt. Wichtig ist ihm nur, dass wir seinen Auftritt gut vorbereiten, damit er glänzen kann.«

Das ist nämlich der Grund unseres Aufenthalts hier in Italien. Genauer in Valeggio sul Mincio, nahe dem südlichen Gardasee. Wir logieren hier seit ein paar Tagen im »Il Mulino«, dem Hotel-Restaurant von Umberto und Rosalia Zanardini, sollen geeignete Orte mit Flair finden, Geschichten, Anekdoten und lauter solche Dinge auftun, mit denen mein Vater seinen Fernsehbeitrag würzen kann. Als bekannter TV- und Sternekoch hat er auch hier in Italien einen Namen, seine Kochsendung flimmert seit ein paar Monaten über die italienischen Bildschirme. Jetzt soll er fürs Bayerische Fernsehen eine Reportage über Land und Leute drehen, rund um´s Kulinarische natürlich.

»Weißt du, ich hab zwar die Leidenschaft und das Talent zum Kochen von Paps geerbt und Köchin ist mein absoluter Traumberuf, aber ich brauch keinen Stern. Ich arbeite total gern in seinem Gourmettempel in München, im Macis , ich mag Menschen und Kontakte, aber so eine Präsenz wie Paps - nee danke. Hintergrund ist mir da lieber«, lasse ich Vinc an meinen Gedanken teilhaben.

»Zum Glück.« Er wischt sich über die Stirn. »Hätte mir grade noch gefehlt, als Prinzgemahl der berühmten Doro Ritter hinterherdackeln zu dürfen.«

»Och ...«, sage ich nur.

»Das würde dir so passen. Da hab ich andere Pläne.«

»Solange die mit mir zu tun haben.« Ich drücke seine Hand. Dann gähne ich lautstark.

»Mann, Doro«, beschwert sich Vinc, »hör auf damit, das ist ansteckend.«

»Sorry, Schatz, kommt nicht wieder vor. Aber die Fahrt von Limone nach Valeggio zieht sich echt ewig. Man umkurvt ja den halben Gardasee«, sage ich und kann grade noch einen weiteren Gähner unterdrücken. »Obwohl es ´ne total schöne Strecke ist. Und hat auch was, wenn´s dunkel ist.«

Vinc nickt und gönnt sich einen schnellen Seitenblick auf die Lichter der Orte entlang des Wassers. Und auf mich natürlich. Ich kraule seinen Nacken.

Eine Weile genießen wir schweigend die nächtliche Welt am See. Beleuchtete Städtchen, Menschen, die sich treiben lassen, sich langsam auf den Heimweg machen, der See mit seinen glitzernden Ufern und aufleuchtenden Wellenkämmen. Romantik pur.

Ist spät geworden, klar, wir wollten den Tag ausnutzen, aber egal, hat sich voll gelohnt.

»Was hat Katzenminze mit deinem Opel Corsa zu tun?«, frage ich, um meinem Schlafbedürfnis entgegenzuwirken.

Vinc schaut mich an wie ein Auto.

»Nase zur Straße«, empfehle ich gut gelaunt und setze mich ein wenig auf.

Was Vinc befolgt, ohne allerdings meine Frage zu beantworten.

»Ich sag es dir: die Farbe. Von den Blättern. Dieses Mintmetallic. Nur riechen tut er anders.«

»Sehr witzig. Ist mal wieder so ein typischer Doro-Vergleich.«

Stimmt, kann ich nicht widersprechen. Ich grinse zufrieden in mich hinein.

»Hörst du das?« Vinc lauscht mit geneigtem Kopf.

Ich hör nix. Außer der Stimme im Radio, die im Hintergrund von aktuellen Ereignissen in Italien berichtet. Ich glaube aber nicht, dass es das ist, was Vinc meint, denn sein Italienisch ist deutlich rudimentärer als meines und reicht nicht unbedingt für Nachrichten im Radio. Obwohl, er versteht mehr, als ich oft denke, bei ihm hapert es eher mit dem Sprechen. Da bin ich entschieden im Vorteil, denn mein sizilianischer Kollege in der Küche des »Macis« trainiert mich auf diesem Gebiet gnadenlos. »Was?«, frage ich deshalb.

»Der schnurrt wie dein Kater, wenn er ein Filetspitzlein ergattert hat.«

»Mein lieber Herr Wolkenberg, du willst doch nicht allen Ernstes dein zugegebenermaßen äußerst gut in Schuss gehaltenes Auto mit unserem filigranen Katerchen Rambo vergleichen«, rufe ich ehrlich empört. Na ja, so ganz ehrlich auch wieder nicht. Gute sieben Kilo Lebendgewicht sind alles andere als filigran.

»Du vergleichst ja auch Katzenminze mit diesem unübertrefflichen Mintmetallic. Und außerdem, werd du mal 140 Jahre alt«, kontert Vinc.

»140?« Ich steige gerade verständnismäßig aus.

»Ja, mal so in den Raum gestellt. Ein Hundejahr entspricht ja auch sieben Menschenjahren.«

»Hä? Was stellst du denn heute für Theorien auf?«, frage ich. Also bitte, von Auto zu Katze zu Hund - das sind gedankliche Quantensprünge, die normalerweise in mein Ressort fallen.

»Dieses Schmuckstück hier ist gute 20 Jahre alt, Opel Corsa B, Sonderedition, Baujahr 1998. Durch die überaus liebevolle und fachmännische Pflege meiner Vorbesitzer und meiner Wenigkeit steht er heute da, wie er dasteht.«

»Willst sagen: Läuft, wie er läuft.«

»Genau«, bestätigt Vinc.

Wenn´s um ´ne Frau ginge, müsste ich glatt eifersüchtig sein.

»Kannst du bitte einen anderen Sender einstellen?«, motzt er nach einer Weile.

»Scusa, amore mio, der Nachrichtensender ist perfekt, um mein Italienisch zu verbessern. Würde dir übrigens auch nicht...

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Gudrun Grägel, 1964 in Augsburg geboren, lebt mit ihrer Familie im bayerisch-schwäbischen Königsbrunn. Das Schreiben ist längst zu ihrem zweiten Beruf geworden. Ihre Ausbildung auf dem Gebiet der Pädagogik/Psychologie und ihr pharmazeutischer Beruf liefern perfektes Hintergrundwissen für ihre Krimis.
Motivation für ihre kulinarische Krimireihe ist die Liebe zu Italien, zu Land und Leuten und zu ihrer Protagonistin Doro Ritter, Köchin mit kriminalistischem Gespür, unerschütterlichem Optimismus, einer gehörigen Portion Impulsivität und ungebremster Neugierde. In "Pasta Criminale" lässt die Autorin am südlichen Gardasee morden und ermitteln.