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Die Töchter von White Manor - Sturmwellen

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
528 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.01.2022
Zwei Frauen, verbunden durch das Schicksal: Die Familiensaga »Die Töchter von White Manor - Sturmwellen« von Bettina Reiter als eBook bei dotbooks. Eine Familiensaga, die vom englischen Kent ins Venedig des Nordens führt ... Mitte des 17. Jahrhunderts in Amsterdam: Mary-Ann wird von den Schatten ihrer Vergangenheit verfolgt - obwohl sie einen Ozean zwischen sich und dem dunklen Vermächtnis von White Manor wähnt, scheint ihr Glück so zerbrechlich wie Glas. Ihr Herz gehört John van Hoven, der bereit ist, alles für sie aufzugeben. Aber es ist eine Liebe wie die Stille vor dem Sturm, denn niemand weiß, ob Mary-Anns grausamer Ehemann noch am Leben ist. Nach Rache sinnt auch Johns ehemalige Verlobte Eleonore: Sie will Vergeltung für die erlittene Schmach und spinnt ein perfides Netz aus Lügen und Intrigen, in dem sich auch Mary-Anns einstige Zofe Victoria bald zu verlieren droht. Werden die beiden Frauen dem langen Schatten von White Manor jemals entkommen können? Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der bewegende Schicksalsroman »Die Töchter von White Manor - Sturmwellen« von Bettina Reiter ist der zweite Band ihrer Upstairs-Downstairs-Saga, die Fans von »Downton Abbey« und »Poldark« begeistern wird. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Bereich. Neben dem Schreiben malt und fotografiert sie leidenschaftlich gerne. Sie ist Mutter von zwei Kindern und lebt mit ihrer Familie in Tirol. Die Website der Autorin: www.bettina-reiter-autorin.com/ Bei dotbooks veröffentlichte Bettina Reiter ihre »White Manor«-Saga mit den Romanen »Die Töchter von White Manor - Schicksalsjahre« und »Die Töchter von White Manor - Sturmwellen« sowie ihre irische Saga mit den Romanen »Die Rebellinnen - Sturm über Irland« und »Die Rebellinnen - Hoffnung für Irland«, die auch im Doppelband »Die Töchter Irlands« erhältlich ist.
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Produkt

KlappentextZwei Frauen, verbunden durch das Schicksal: Die Familiensaga »Die Töchter von White Manor - Sturmwellen« von Bettina Reiter als eBook bei dotbooks. Eine Familiensaga, die vom englischen Kent ins Venedig des Nordens führt ... Mitte des 17. Jahrhunderts in Amsterdam: Mary-Ann wird von den Schatten ihrer Vergangenheit verfolgt - obwohl sie einen Ozean zwischen sich und dem dunklen Vermächtnis von White Manor wähnt, scheint ihr Glück so zerbrechlich wie Glas. Ihr Herz gehört John van Hoven, der bereit ist, alles für sie aufzugeben. Aber es ist eine Liebe wie die Stille vor dem Sturm, denn niemand weiß, ob Mary-Anns grausamer Ehemann noch am Leben ist. Nach Rache sinnt auch Johns ehemalige Verlobte Eleonore: Sie will Vergeltung für die erlittene Schmach und spinnt ein perfides Netz aus Lügen und Intrigen, in dem sich auch Mary-Anns einstige Zofe Victoria bald zu verlieren droht. Werden die beiden Frauen dem langen Schatten von White Manor jemals entkommen können? Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der bewegende Schicksalsroman »Die Töchter von White Manor - Sturmwellen« von Bettina Reiter ist der zweite Band ihrer Upstairs-Downstairs-Saga, die Fans von »Downton Abbey« und »Poldark« begeistern wird. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Bereich. Neben dem Schreiben malt und fotografiert sie leidenschaftlich gerne. Sie ist Mutter von zwei Kindern und lebt mit ihrer Familie in Tirol. Die Website der Autorin: www.bettina-reiter-autorin.com/ Bei dotbooks veröffentlichte Bettina Reiter ihre »White Manor«-Saga mit den Romanen »Die Töchter von White Manor - Schicksalsjahre« und »Die Töchter von White Manor - Sturmwellen« sowie ihre irische Saga mit den Romanen »Die Rebellinnen - Sturm über Irland« und »Die Rebellinnen - Hoffnung für Irland«, die auch im Doppelband »Die Töchter Irlands« erhältlich ist.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783966555890
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.01.2022
Reihen-Nr.2
Seiten528 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1141 Kbytes
Artikel-Nr.8602177
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Amsterdam, Jänner 1651

Auf der Oberfläche der Herengracht spiegelten sich die feudalen Patrizierhäuser wider. Vereinzelt trieben Schneeflocken vom Himmel herab. Es war ein milder Winter, der durch viel Sonnenschein bestach. Auch jetzt brach die rotgoldene Abendsonne hinter der Wolkenfront hervor und zog wie ein warmer Strom über die Häuser und den Kanal herauf. Einige Boote glitten lautlos über das Wasser, teilten es in sanfte Wellen und verzerrten die Fassaden. Die Bootsmänner lachten oder riefen sich etwas zu. Manche steuerten die Gehwege an - die den Kanal begrenzten -, um Kisten auszuladen. Sie wurden von Frauen und Kindern erwartet, die aufgeregt nach ihren Männern und Vätern riefen. Umgehend eilten diese mit Bediensteten herbei, kontrollierten die Waren und gemeinsam hievte man die Güter mittels Flaschenzüge in die Häuser. Manchmal wurde laut gestritten, so wie jetzt. Ein reicher jüdischer Kaufmann deutete wütend auf einige Kisten. Er war als ziemlich streitlustig bekannt, aber das konnte Eleonore egal sein. Sie hatte ihre eigenen Probleme.

Seufzend wandte sie sich um und starrte auf ihr Hochzeitskleid, das seit Wochen über dem Stuhl lag. Als ihr dieser Traum aus Rohseide und zahllosen Perlen vom besten Schneider Amsterdams geliefert wurde, war sie ganz aufgeregt gewesen. Nur wenige Minuten später hatte sie es angezogen, war zum großen Wandspiegel geeilt und hatte sich übermütig hin und hergedreht. Mit dem Glücksgefühl in sich, dass ihr ausgerechnet ein Mann wie John van Hoven einen Heiratsantrag gemacht hatte. Umso schwerer war ihr der Abschied gefallen, bevor er nach England reiste.

Auf einmal brannten Tränen in ihren Augen.

Wie so oft in letzter Zeit kroch die Furcht in ihr hoch, dass dieses Glück nicht stärker war als filigranes Glas. Eine falsche Bewegung, und es würde in ihren Händen zerspringen. John war geistig oft abwesend gewesen, schien in Gedanken Kontinente entfernt. Manchmal hatte sie ihn gefragt, ob ihn etwas quälen würde, doch er hatte nur missmutig abgewunken. Selbst aus Olivia war nichts herauszubringen gewesen, obwohl sie eine gesprächige Frau war. Irgendwann hatte Eleonore damit aufgehört, nach Antworten zu suchen, weil diese Angst immer mehr Besitz von ihr ergriff. Viele schlaflose Nächte und nachdenkliche Tage lagen hinter ihr, in denen sie sich eine Frage gestellt hatte: Gab es eine andere Frau in Johns Leben?

Ein schrecklicher Gedanke, der wie ein gefräßiges Tier an ihr nagte und sie regelrecht mit Hass erfüllte. Deswegen versuchte sie sich selbst zu schützen, indem sie andere Erklärungen für Johns Wesensänderung in Betracht zog. Womöglich war er besorgt um sein Familienimperium? Nicht selten griff ein Mann deswegen zur Flasche und betrank sich sinnlos. Besonders kurz vor seiner Abreise war er selten einen Tag nüchtern gewesen. An ihren Abschied würde er sich vielleicht nicht einmal erinnern.

Am Schreierstoren hatte Eleonore vor ihm gestanden und gehofft, er würde sie in die Arme nehmen und zum Abschied küssen. So, wie er sie noch nie geküsst hatte. Sein Wanken hatte jedoch befürchten lassen, dass er eher ins Wasser fallen würde. Dass er litt - unsagbar litt -, hatte ihr Herz trotz allem noch mehr für ihn brennen lassen. Gleichzeitig hatte es sich angefühlt, als würde sich ein Eisenring darum spannen, der sich mit jedem Atemzug enger zog. Weil ihr in diesem Augenblick klargeworden war, dass alles mit England zu tun hatte. Alles!

Etwas, das sie zwar in der nächsten Sekunde weit von sich gewiesen hatte, doch diese unsichtbare Frau drängte sich mit jedem Tag mehr und mehr auf. Aber wer liebte, verzieh vieles. Wer aus tiefstem Herzen liebte, verdrängte alles. Und wer so liebte, dass er sein eigenes Leben für den Anderen opfern würde, war zu allem bereit.

Erneut trat Eleonore ans Fenster und blickte zur Goldenen Bucht hinauf. Dort befand sich Johns Stadthaus, das Huis aan de Bocht. Verwaist und leer, keine Lichter, verlassen. Genauso fühlte sie sich: Verlassen. Dabei hatte sie alles, was man sich nur wünschen konnte. Ihr Vater war Ratspensionär von Holland und zählte zu den einflussreichsten Persönlichkeiten des Landes. Viele Besitztümer gehörten ihnen. Diesen Stadtpalast nahe der Goldenen Bucht liebte sie besonders. Ihr Vater hatte ein großzügiges Appartement für sie eingerichtet. Sie mochte die Höhe, liebte die Weite und genoss die Stille, die hier vorherrschte. So wie in ihrer Schlafkammer, die auch John manchmal aufgesucht hatte. Leider nur für einen Kuss lang. Er war zu sehr Gentleman gewesen, um die Situation auszunutzen. Selbst wenn er getrunken hatte.

Plötzlich öffnete sich die Tür hinter ihr.

Eleonore wandte sich nicht um, weil sie wusste, dass es ihr Vater war. Es musste drei Uhr sein. Er kam jeden Tag zur selben Stunde, um nach dem Rechten zu sehen. »Mir geht es gut, Vater. Du musst dir keine Sorgen machen«, sagte Eleonore in die Stille hinein. Nur sein schnelles Atmen war zu hören und das Schließen der Tür. »Warum hetzt du immer so herauf? Das tut dir nicht gut.« Lächelnd, obwohl ihr nicht danach zumute war, drehte sie sich um. »Du weißt ja, Eile mit Weile. Das predigst du uns schließlich auch ständig vor.«

»Was mich umsichtig handeln lässt.« Er nahm den Dreispitz vom Kopf und legte ihn auf den achteckigen Kirschholztisch. »Eile ist ein schlechter Ratgeber. Manchmal muss man stehenbleiben und einen anderen Weg einschlagen.«

Eleonore musterte sein schmales längliches Gesicht und trat zögernd auf ihn zu. »Du bist blass, Papa. Ist etwas geschehen?«

»Wie man es nimmt.« Ihr Vater räusperte sich. Er war ein hochgewachsener imposanter Mann, der unerbittlich für seine Ziele eintrat. Selten konnte ihn etwas aus der Ruhe bringen und er legte großen Wert auf ein akkurates Erscheinungsbild. Nun war das schwarze schulterlange Haar jedoch heillos zerzaust, der Ausgehmantel nachlässig zugeknöpft. Den braunen Augen fehlte der übliche Glanz und er knetete seine Hände, was Eleonores Unruhe verstärkte.

»Ist etwas mit Agneta?« Ihre Zwillingsschwester wohnte zwei Häuser weiter. Vor kurzem war sie Witwe geworden und trauerte um ihren Mann.

»Nichts dergleichen.« Sein nervöses Spiel hörte auf. Gleichzeitig zog er einen Stuhl heran und deutete darauf. »Du solltest dich setzen, Kind.«

Ihr Herz begann zu rasen. »So schlimm?« Geht es um John, wollte sie fragen. Nein, sie wollte es aus sich herausschreien. Aber sie brachte nur ein Krächzen zustande. Tausend Gedanken wirbelten durch ihren Kopf, als sie ermattet auf den Stuhl sank. Darauf gefasst, dass die nächste Sekunde ihre dunkelste Stunde einläuten würde.

Die Hände des Vaters legten sich sanft auf ihre Schultern. »John van Hoven ist zurück.« Er klang, als würde er ihr die Nachricht seines Todes überbringen, doch das ignorierte Eleonore und wandte abrupt ihren Kopf. Dabei lachte und weinte sie gleichzeitig und spürte, dass sie sich nicht mehr im Griff hatte.

»Was für eine wunderbare Neuigkeit!«, stieß sie schließlich aus und bemerkte das Mitleid in seinen Augen. Mitleid! Als seine Hände von ihren Schultern glitten, schmerzte die Geste, als würde jemand mit Dornen über ihre Haut fahren. Die Gestalt des Vaters verschwand hinter einem Tränenschleier. Sofern John tatsächlich in Holland eingetroffen war, weshalb kam er nicht sofort zu ihr? »Hat dir jemand von Johns Rückkehr erzählt oder hast du ihn gesehen?«

»Letzteres. Ich war zufällig am Hafen.«

»Aber das Stadthaus ist verwaist.« Entgegen jeglicher Vernunft hielt sie an diesem Einwand fest. Er musste John mit jemanden verwechselt haben!

»War es das nicht immer? Er wird wieder bei seiner Mutter wohnen«, zerstreute der Vater ihre Aussage. Kein Zweifel schwang in seiner Stimme mit.

»Hat ⦠er dich gebeten, mir etwas auszurichten?« Sie griff sich an den Hals, als ihr Vater bedächtig den Kopf schüttelte. »Wann sucht er mich auf? Oder soll ich zu ihm kommen? Nun sag schon, Vater, er hat bestimmt nach mir gefragt.«

»Nichts dergleichen hat dieser Mistkerl getan!« Er schlug mit der Faust auf den Tisch. Eleonore zuckte zusammen und schaute erstarrt dabei zu, wie die leere kobaltblaue Blumenvase aus japanischem Porzellan wackelte, bevor sie umfiel und in zwei Hälften zerbrach. »Dieser Hurensohn!«, regte sich der Vater weiter auf und durchmaß den Raum mit großen Schritten, bis er am Fenster einhielt und sich zu ihr umdrehte. »Ich habe kein Wort mit ihm gewechselt. John van Hoven war nämlich zu sehr damit beschäftigt, eine blonde Frau zu küssen. Angeblich haben die beiden sogar während der Überfahrt geheiratet.«

»Was ⦠sagst du da?« Eleonore schluchzte auf. So musste es sich anfühlen, wenn man um sein Leben bangte. Um alles bisher Dagewesene. Um alles, wofür man jeglichen Stolz geopfert, tausend Tränen vergossen und sich wie ein Ertrinkender festgehalten hatte. »Das ist bestimmt ein Irrtum! John wollte seine Angelegenheiten regeln und England für immer verlassen. Von einer Frau war nie die Rede.« Und doch war sie die ganze Zeit über dagewesen!

»Schon lange sind mir Gerüchte bekannt, die sich um eine ominöse Engländerin drehen«, erwiderte der Vater und lockerte seine weiße Halsbinde, als würde auch ihm das Atmen schwerfallen. »Bei den vielen Saufgelagen blieb es nicht aus, dass sich John selbst bemitleidete und andere daran teilhaben ließ. Bis heute habe ich die Sache allerdings ignoriert.«

»Du hättest mit mir darüber reden müssen!« Unverhohlener Hass erfasste sie. Hass auf John, Hass auf die eigene Dummheit, vor allem Hass auf die Andere. Selbst die Gegenwart ihres Vaters war kaum zu ertragen, weil er mit wenigen Worten ihr ganzes Leben zerstört hatte.

»Du ahnst nicht,...
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Autor

Bereich. Neben dem Schreiben malt und fotografiert sie leidenschaftlich gerne. Sie ist Mutter von zwei Kindern und lebt mit ihrer Familie in Tirol.Die Website der Autorin: www.bettina-reiter-autorin.com/Bei dotbooks veröffentlichte Bettina Reiter ihre »White Manor«-Saga mit den Romanen »Die Töchter von White Manor - Schicksalsjahre« und »Die Töchter von White Manor - Sturmwellen« sowie ihre irische Saga mit den Romanen »Die Rebellinnen - Sturm über Irland« und »Die Rebellinnen - Hoffnung für Irland«, die auch im Doppelband »Die Töchter Irlands« erhältlich ist.