Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Naterra - Der Stein von Samah

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
228 Seiten
Deutsch
Books on Demanderschienen am25.01.20224. Auflage
Ein Junge begegnet im Traum einer Hexe. Er erwacht und ihm wird bewusst, dass er sie kennt. Ein Mädchen und sein Großvater suchen vor der australischen Küste das legendäre Mahagonischiff. Zwei Geschwister verlieren sich in der Felsenstadt Petra in Jordanien. Eine Wissenschaftlerin am CERN in Genf versucht ein Portal in eine fremde Welt zu öffnen. Keiner von ihnen ahnt etwas vom Stein von Samah. Von seiner fremden Magie und unvorstellbaren Macht. Und davon, dass ihrer aller Schicksale längst miteinander verwoben sind. Und niemand kann sich dem Zauber dieses Buches entziehen. Versprochen!

Andre Pfeifer wurde 1968 in Weimar geboren, wohnt in Thüringen und ist in der Natur zuhause. Sein Lebenslauf gleicht einer Odyssee durch die verschiedensten Berufe. Andre ist gelernter Feinoptiker, arbeitete als Werkzeugmacher, als Elektriker, als Polier im Straßen- und Tiefbau. Er studierte Elektrotechnik und Physik, war tätig im Forst und verdiente sich als Fotograf. Auf zahlreichen monatelangen Reisen von Alaska bis Australien entdeckte er seine Liebe zu Natur und Abenteuer, die auch in seine Romane einfließt. Zauberhafte Landschaften bilden die Kulissen für seine Fantasyromane, die ohne Verherrlichung von Gewalt auskommen und stets überraschende und geistreiche Wendungen haben. Fast vergessene Werte wie Ehre, Treue, Aufrichtigkeit und die Liebe zu Natur und Tieren kennzeichnen seine Romanhelden, die oft Kinder oder Jugendliche sind. Es ist wichtig für unser aller Zukunft, den Blick ganz vieler Menschen auf die Schönheit unseres Planeten zu richten.
mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR12,90
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR3,99

Produkt

KlappentextEin Junge begegnet im Traum einer Hexe. Er erwacht und ihm wird bewusst, dass er sie kennt. Ein Mädchen und sein Großvater suchen vor der australischen Küste das legendäre Mahagonischiff. Zwei Geschwister verlieren sich in der Felsenstadt Petra in Jordanien. Eine Wissenschaftlerin am CERN in Genf versucht ein Portal in eine fremde Welt zu öffnen. Keiner von ihnen ahnt etwas vom Stein von Samah. Von seiner fremden Magie und unvorstellbaren Macht. Und davon, dass ihrer aller Schicksale längst miteinander verwoben sind. Und niemand kann sich dem Zauber dieses Buches entziehen. Versprochen!

Andre Pfeifer wurde 1968 in Weimar geboren, wohnt in Thüringen und ist in der Natur zuhause. Sein Lebenslauf gleicht einer Odyssee durch die verschiedensten Berufe. Andre ist gelernter Feinoptiker, arbeitete als Werkzeugmacher, als Elektriker, als Polier im Straßen- und Tiefbau. Er studierte Elektrotechnik und Physik, war tätig im Forst und verdiente sich als Fotograf. Auf zahlreichen monatelangen Reisen von Alaska bis Australien entdeckte er seine Liebe zu Natur und Abenteuer, die auch in seine Romane einfließt. Zauberhafte Landschaften bilden die Kulissen für seine Fantasyromane, die ohne Verherrlichung von Gewalt auskommen und stets überraschende und geistreiche Wendungen haben. Fast vergessene Werte wie Ehre, Treue, Aufrichtigkeit und die Liebe zu Natur und Tieren kennzeichnen seine Romanhelden, die oft Kinder oder Jugendliche sind. Es ist wichtig für unser aller Zukunft, den Blick ganz vieler Menschen auf die Schönheit unseres Planeten zu richten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783755706328
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum25.01.2022
Auflage4. Auflage
Seiten228 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.8836057
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Ken und Tess

Ken erwacht aus einem Traum. Verschwitzt und atemlos sitzt er auf seinem Hochbett. Es ist bereits heller Morgen. Er hört die Vögel zwitschern. Durch das geöffnete Fenster dringt auch das Rauschen der Bäume herein. Sein Atem wird ruhiger. Er legt seinen Kopf zurück auf das weiche Kissen und betrachtet die Muster im Holz an seiner Zimmerdecke. Er denkt an seinen Traum. Er hatte ein riesiges Feuer entfacht, um einen Drachen zu befreien. Ein Feuer, das ihn selbst verschlungen hatte. Ein Feuer, dessen Rauch er immer noch riechen kann.

Ken fährt hoch. Es ist kein Traum mehr! Er kann tatsächlich Rauch riechen. Ken stürzt zum Fenster. Oh nein. Der Wald brennt! Er rennt in den Flur, ins Schlafzimmer seiner Eltern, ins Arbeitszimmer seines Vaters. Der gesamte Wald um das Haus herum steht in Flammen.

Buschfeuer sind ganz natürlich in Australien. Jedes Kind weiß, wie es sich zu verhalten hat. Ken ist kein Kind mehr. Er ist vierzehn. Aber er ist allein. Und das Haus seiner Familie liegt mitten im Wald. Zurück in seinem Zimmer zieht er Hose und T-Shirt an. Er steckt sein Smartphone in die Tasche. Seine Hände zittern, als er die Schuhe bindet, die Luft brennt in seiner Kehle, als er die Treppe hinabrennt und Hitze schlägt ihm ins Gesicht, als er die Verandatür öffnet. Heißer Wind raubt ihm den Atem. Das ist kein gutes Zeichen. Der Wind facht das Feuer an. Und er kommt aus der falschen Richtung, aus Norden, aus dem trockenen Zentrum Australiens.

Ken rennt ein Stück auf die Wiese unterhalb des Hauses. Er sieht sich um. Hinter der Wiese brennt der Wald noch nicht. Dort geht ein Pfad hinunter zum Meer. Dort wäre er sicher, wenn der Wind wie gewöhnlich aus Süden käme, vom Meer her. Aber der Nordwind treibt das Feuer zur Küste hinunter. Die Flammen und den Rauch. Der Rauch ist das Schlimmste bei einem Buschfeuer. Die meisten Menschen, die einem Feuer zum Opfer fallen, sterben an einer Rauchvergiftung. Deshalb sollte Ken nicht im Haus bleiben. Das Haus hat zwar genügend Abstand zu den Bäumen und wird vermutlich nicht abbrennen, aber der Rauch kann es stundenlang verhüllen.

Über den tosenden Wind und das Prasseln des Feuers hinweg kann Ken mit einem Mal das Hupen eines Autos hören. Es ist keine gewöhnliche Hupe. Ken kennt das Geräusch. Er erblickt den Geländewagen seiner Mutter am Rand einer Weide auf einem Hügel, einhundert Meter nördlich des Hauses. Aber das Buschland zwischen Haus und Weide steht bereits in Flammen. Ken kommt unmöglich zum Auto hinauf.

Durch das Flimmern der Hitze beobachtet er, wie seine Mutter auf das Dach ihres Pick-ups klettert und zum Meer zeigt. Der Rauch verhüllt immer wieder ihre zarte Figur. Aber der Wind trägt ihre Stimme durch das Flammeninferno herüber.

⦠zum Meer hinunter ⦠Ken ⦠lauf den Pfad ⦠Milanesia Beach â¦

Ken ist verwirrt. Es gibt keinen Pfad nach Milanesia Beach, das ist viel zu weit östlich. Er hält die Hände hinter seine Ohren, um besser hören zu können.

⦠schwimm rüber nach Milanesia Beach ⦠von den Klippen ⦠pass auf ⦠Strömung ⦠ich komme dorthin ⦠Lauf! Lauf jetzt!

Ken schreit ein Okay , das der Wind verschluckt und läuft die Wiese hinab. Dabei sieht er sich immer wieder nach seiner Mutter um. Rauch verhüllt ab und zu ihren Wagen. Dann sieht Ken das Feuer hinter dem Auto. Jetzt brennt auch das Gras der Weide.

Aber seine Mutter fährt schon los. Die Räder drehen durch. Hinter dem Wagen fliegt der Dreck meterhoch durch den Rauch. Das Heck bricht aus, der Pick-up schleudert leicht hin und her, aber er wird schneller. Seine Mutter konnte schon immer gut fahren. Sie wird es schaffen. Ken sieht, wie der Wagen hinter dem Hügel verschwindet.

Augenblicklich rennt er los. Bis hinunter zu den Klippen ist es nicht weit. Hinüber nach Milanesia Beach zu schwimmen, das ist weit. Aber Ken denkt im Moment nicht daran. Wenn er unten ankommt, kann er immer noch entscheiden, ob er wirklich einen Kilometer durch das Meer schwimmen will. Er war nie ein guter Schwimmer gewesen, kann nicht surfen, nicht tauchen. Er hat sich im Wasser nie wohlgefühlt. Ken war lieber mit Freunden auf Mountainbikes unterwegs oder begleitete seine Mutter, die als Ranger arbeitet, auf Wanderungen durch die Wälder des Otway Nationalparks oder spielte Schach mit seinem Vater.

Der Pfad geht bergab, stellenweise recht steil, Ken muss sich konzentrieren. Er weiß, dass auch die tödlichen Kupferkopfschlangen ab und zu den Pfad kreuzen. Doch er hofft, dass sie sich bereits vor dem Feuer versteckt haben. Rauch nimmt Ken den Atem und Funken fliegen über ihn hinweg. Rechts vom Weg steht der Busch stellenweise in Flammen. Glücklicherweise sind die Bäume nicht groß. Sie werden nicht umfallen und den Weg versperren. Trotzdem wird Ken noch einmal schneller. Er springt kleine Felsstufen hinab, schlägt Zweige aus dem Weg, rutscht aus auf Geröll, fängt sich wieder und rast weiter. Der Rauch hüllt ihn jetzt ein, die Flammen lodern bereits neben dem Weg. Funken landen auf seinem T-Shirt, brennen auf seiner Haut, bevor er sie abwischen kann. Ken beginnt zu husten. Immer öfter fehlt ihm die Luft. Aber er rennt weiter.

Endlich tauchen mehr Felsen auf und schon kann Ken den Ozean sehen. Kurz darauf hört er auch die Meeresbrandung. Von einem kleinen Plateau aus mustert er die Wellen, die trotz des ablandigen Windes gegen die Klippen krachen, sodass die Gischt meterhoch spritzt. Ihm scheint, die Wellen bewegten sich in Zeitlupe auf die Klippen zu. Sie halten ewig lange ihre Form, bevor sie brechen und weißer Schaum die Klippen umspült.

Kens Blick schweift hinüber zu Milanesia Beach, einem malerischen Sandstrand unter sanft ansteigenden Felswänden. Aber in seinen Augen ist der rettende Strand unendlich weit entfernt. Jetzt bekommt Ken wirklich Angst. Nicht vor dem Feuer, nicht vor dem Rauch und den Funken, die ihn verfolgen, sondern vor der weiten Strecke, die er schwimmen muss. Vor dem weiß brodelnden Meer.

Gebannt starrt Ken zum Strand hinüber. Er liegt geschützt am Rand der Bucht. Keine hohen Wellen, keine Klippen, keine Felsen im Wasser. Weicher Sand führt leicht ansteigend aus dem Meer heraus. In einem Anflug von Hoffnung schaut Ken zu der Geländepiste, die über den Felsen verläuft und bis zu einem Einschnitt am Strand führt. Würde ihn seine Mutter dort erwarten, dann würde er es schaffen, hinüberzuschwimmen. Aber er kann Mamas Geländewagen nicht entdecken. Stattdessen brennt nun auch der Wald oberhalb des Strandes und der Felsen.

In diesem Moment wird sich Ken der absoluten Einsamkeit bewusst, in der er sich befindet. Verzweifelt starrt er ins Wasser. Er ist allein! Niemand wird ihn hier retten, niemand wird ihm gut zureden. Der Antrieb, die Bucht zu durchschwimmen, muss von ihm selbst kommen.

Oder soll er hierbleiben, flach auf den Klippen liegend den Rauch ertragen, der in seiner Kehle kratzt?

Die heißen Schwaden verhüllen ihn immer öfter. Zu viele Funken brennen auf seiner Haut. Bald wird der Rauch zu dicht sein, ihm selbst beim Schwimmen den Atem rauben. Er muss eine Entscheidung treffen. Jetzt! Jetzt sofort!

Und da entdeckt Ken ein Segelboot, das in den Wellen tanzt. Es ist gar nicht so weit entfernt. Ken kann zwei Gestalten erkennen, die gerade die Segel einholen. Ihm scheint, als wären sie seinetwegen hier. Die kleinere, flinke Gestalt beginnt mit beiden Armen zu winken. Sie sieht aus wie ein Mädchen.

Auch Ken winkt. Er schreit und jubelt. Eine riesige Last fällt von ihm ab. Er ist nicht mehr allein. Trotzdem ist es ziemlich weit bis zum Boot. Und der Hang hinter ihm steht mittlerweile vollständig in Flammen.

Ken streckt einen Arm mit einer Faust senkrecht nach oben. Das ist weltweit auf See ein Zeichen, um abgeholt oder vielmehr aus dem Wasser aufgenommen zu werden.

Das Mädchen stellt sich breitbeinig auf Deck, streckt einen Arm seitlich nach oben und den anderen entlang ihres Beines schräg nach unten. Die Geste sieht aus der Ferne aus wie der Buchstabe N . Das bedeutet No! - Nein!

Schon klar! Kein Boot kann hier an den Klippen anlegen und Ken abholen. Er macht mit beiden Armen Schwimmbewegungen und geht aus dem Qualm des Feuers heraus zum Rand des Felsplateaus.

Das Mädchen stellt sich mit geschlossenen Beinen hin und hebt beide Arme seitlich nach oben. Der Buchstabe Y für Yes! - Ja!

Jetzt gibt es kein Zurück. An einer Stelle, an der der Fels steil ins Meer abfällt, klettert Ken noch ein Stück nach unten. Die Welle, die gegen den Fels kracht, lässt ihn klitschnass zurück. In die nächste springt Ken hinein und tatsächlich nimmt sie ihn mit zurück ins Meer. Die ersten Meter sind entscheidend. Er muss aus der unmittelbaren Brandung heraus. Ken krault was das Zeug hält. Er entfernt sich von den Klippen, aber das Boot kommt nicht wirklich näher. Bald ist er außer Atem. Wer nie gelernt hat zu kraulen verausgabt sich unglaublich schnell. Zwar ist Ken aus der gefährlichen Brandung heraus, aber er muss noch immer einige hundert Meter bis zum Boot schwimmen.

Das Boot kann sich der...
mehr