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Ein Rezept zum Glücklichsein

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
354 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.02.2022
Hat nicht jede Familie ihre Geheimnisse? Der bewegende Schwestern-Roman »Ein Rezept zum Glücklichsein« von Tania Kindersley als eBook bei dotbooks. Wer keine Wurzeln hat, kann fliegen lernen ... Was ist das, eine glückliche Kindheit? Constance und Rita sind längst erwachsen, aber eine Antwort auf diese Frage haben sie nicht - vielleicht, weil ihren gerade verstorbenen Eltern das unkonventionelle Leben auf einer kleinen Mittelmeer-Insel immer wichtiger war als ihre Töchter? Nun kehren die Schwestern dorthin zurück, um Abschied zu nehmen von jenem Haus, mit dem sie so viele widersprüchliche Gefühle verbinden - und merken bald, dass dies der richtige Ort ist, um ihre aus der Balance geratenen Leben neu zu sortieren. Nicht ganz unschuldig sind daran die Männer, die im Leben ihrer Mutter eine besondere Rolle spielten - ein Dichter, ein Physiker, ein Schriftsteller und ein Künstler. Und auf einmal steht da dieser Verdacht im Raum: Sollte einer von ihnen Ritas leiblicher Vater sein? Jetzt als eBook kaufen und genießen: Bewegend, einfühlsam und von stiller Kraft: »Ein Rezept zum Glücklichsein« von Tania Kindersley ist ein hochemotionaler Roman für alle Leserinnen von Anita Shreve und Judith Lennox. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Tania Kindersley, Jahrgang 1967, studierte in Oxford Geschichte und lebte lange Zeit in London, bis sie sich aus der hektischen Metropole zurückzog und ihr Glück in Schottland fand. Sie hat zahlreiche Romane und Sachbücher veröffentlicht und arbeitet heute unter anderem als Schreibcoach. Mehr Informationen über Tania Kindersley finden Sie auf ihrer Website: taniakindersley.com Bei dotbooks veröffentlichte Tania Kindersley ihre Romane »Und morgen geht das Leben weiter«, »Als das Glück uns trotzdem fand«, »Ein Rezept zum Glücklichsein«, »Zwei Schwestern von allerbestem Ruf«, »Eine englische Sommerliebe«, »Ein Kuss in aller Unschuld«, »Auf immer, nicht ewig« und »Eine Sommerliebe in Notting Hill«.
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Produkt

KlappentextHat nicht jede Familie ihre Geheimnisse? Der bewegende Schwestern-Roman »Ein Rezept zum Glücklichsein« von Tania Kindersley als eBook bei dotbooks. Wer keine Wurzeln hat, kann fliegen lernen ... Was ist das, eine glückliche Kindheit? Constance und Rita sind längst erwachsen, aber eine Antwort auf diese Frage haben sie nicht - vielleicht, weil ihren gerade verstorbenen Eltern das unkonventionelle Leben auf einer kleinen Mittelmeer-Insel immer wichtiger war als ihre Töchter? Nun kehren die Schwestern dorthin zurück, um Abschied zu nehmen von jenem Haus, mit dem sie so viele widersprüchliche Gefühle verbinden - und merken bald, dass dies der richtige Ort ist, um ihre aus der Balance geratenen Leben neu zu sortieren. Nicht ganz unschuldig sind daran die Männer, die im Leben ihrer Mutter eine besondere Rolle spielten - ein Dichter, ein Physiker, ein Schriftsteller und ein Künstler. Und auf einmal steht da dieser Verdacht im Raum: Sollte einer von ihnen Ritas leiblicher Vater sein? Jetzt als eBook kaufen und genießen: Bewegend, einfühlsam und von stiller Kraft: »Ein Rezept zum Glücklichsein« von Tania Kindersley ist ein hochemotionaler Roman für alle Leserinnen von Anita Shreve und Judith Lennox. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Tania Kindersley, Jahrgang 1967, studierte in Oxford Geschichte und lebte lange Zeit in London, bis sie sich aus der hektischen Metropole zurückzog und ihr Glück in Schottland fand. Sie hat zahlreiche Romane und Sachbücher veröffentlicht und arbeitet heute unter anderem als Schreibcoach. Mehr Informationen über Tania Kindersley finden Sie auf ihrer Website: taniakindersley.com Bei dotbooks veröffentlichte Tania Kindersley ihre Romane »Und morgen geht das Leben weiter«, »Als das Glück uns trotzdem fand«, »Ein Rezept zum Glücklichsein«, »Zwei Schwestern von allerbestem Ruf«, »Eine englische Sommerliebe«, »Ein Kuss in aller Unschuld«, »Auf immer, nicht ewig« und »Eine Sommerliebe in Notting Hill«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783966557610
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.02.2022
Seiten354 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse982 Kbytes
Artikel-Nr.8891230
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 2

Am nächsten Morgen fuhr Rita erschrocken aus dem Schlaf hoch, als hätte jemand sie gestört oder ein Geräusch sie geweckt. Einen flüchtigen Augenblick lang hatte sie das Gefühl, als hätte sie etwas verschlafen, einen Termin oder ein Flugzeug oder eine Prüfung. Dann machte sich die Erinnerung an die gestrige Beerdigung breit, und sie wusste, dass sie nichts verpasst hatte.

Es war erst kurz nach sieben, aber heute ließ sie ihren üblichen Morgenspaziergang ausfallen. Die Stadt konnte dieses eine Mal ohne sie weiterlaufen. Die Stadt wusste nicht, dass es Rita gab, und würde sie nicht vermissen. Sie dachte daran, was ihr der Inselphilosoph vor Jahren über Bischof Berkeley erzählt hatte - wenn man den Raum verließ, gab es ihn dann noch? Als Kind hatte ihr diese Geschichte gefallen, und obwohl sie keine Ahnung von Philosophie hatte, erinnerte sie sich immer noch an den Zweifel an einem Raum; manchmal fühlte sie sich selbst wie das Zimmer. Das war eines von den Dingen, die sie nicht zugab. Ihre Rolle, die sie sich selbst ausgesucht hatte, war trotzig vorhanden, präsent in dieser Welt, ein bisschen überlebensgroß. Die Leute sagten immer, sie würden es sofort merken, wenn sie einen Raum betrat, und sie ließ niemanden wissen, dass das eine defensive Strategie war, eine Überkompensation gegen die allgegenwärtige Angst, dass sie, wenn sie sich nicht bewegte und keine Geräusche machte, um ihre Anwesenheit zweifellos zu beweisen, einfach verschwinden würde.

Sie stieg aus dem Bett und zog die Jalousien auf. Draußen schien eine dünne Morgensonne, keine Sommersonne mehr. Sie hatte an Dichte und Wärme verloren und spendete nur noch ein dünnes Herbstlicht, zarter und subtiler als sein knalliger Cousin vom Sommer. Sie wickelte sich in einen scharlachroten Morgenmantel und ging ins Nebenzimmer, wobei ihre Füße leise und diskret auf den Holzboden klopften.

Ihre Wohnung nahm ein Stockwerk eines Georgianischen Hauses ein und war Jahre zuvor in vier Räume unterteilt worden: Schlafzimmer, Küche, Bad und Wohnzimmer. Sie hatte Wände einreißen lassen, als sie eingezogen war, nachdem sie das Bauamt so lange genervt hatte, bis man ihr die Genehmigung erteilt hatte. Jetzt hatte sie also ein Schlafzimmer im Schuhschachtelformat und ein Bad, das gerade so Platz für Dusche und Waschbecken bot, beides nach hinten raus, und ein großes Zimmer vorn, mit drei hohen Schiebefenstern zur Straße hin. Die Wohnung lag im obersten Stock und vermittelte ein Gefühl der Höhe und Entfernung von der Stadt dort unten. Rita hatte das große Zimmer blau gestrichen, und hauptsächlich war es Küche. Sie konnte die Engländer mit ihren winzigen, beengten Küchen, ihrer einzelnen Gas-Kochstelle und den scheußlichen Schrankfronten nie verstehen. Sie hing, vielleicht noch aus Kindertagen, eher der mediterranen Vorstellung von einer Küche an, dass diese das schlagende Herz eines Hauses war, der Ort, von dem aus das Leben durchs Haus gepumpt wurde.

Obwohl es ein Sofa und ein paar dicke Sessel gab, aus denen zum Teil schon die Polsterung hervorquoll, nahm den meisten Platz die offene Küche ein: ein gusseiserner Herd, aus Frankreich importiert, wo man noch wusste, was man zum Kochen brauchte; eine ganze Reihe Schränke; glatte, schimmernde Edelstahlflächen und ein riesiger Tisch aus hell gescheuertem Holz, mit über zwei Quadratmetern Tischplatte, beladen mit Büchern und Zeitschriften, wankenden Türmen aus Papier, Topfpflanzen und Küchenkräutern. Dieser Tisch war wie eine eigene Stadt inmitten des Raums, der Ort, an dem sie schrieb und schnippelte, Gäste bewirtete und manchmal auch nur dasaß und die Wand anstarrte. Eleanor Pease, die Schutzpatronin der englischen Küche des zwanzigsten Jahrhunderts, hatte an ihrem Küchentisch gelebt, und Rita hatte in jungen Jahren viel über sie gelesen; wenn das gut genug für Eleanor gewesen war, dann war es auch gut genug für sie.

»Rita lebt in ihrer Küche«, sagten ihre Freunde und lachten darüber, während sie in ihren Küchen, nicht größer als ein Wandschrank, chinesisches Essen aus Pappschachteln in Teller umfüllten, weil sie in den Klauen unendlich langer Arbeitszeiten steckten und in der Tretmühle dieses gierigen Zeitalters immer weiter strampeln mussten. Rita war mit Gier durchaus vertraut, aber sie gierte nach Essen, nicht nach Geld. Sie wusste, wie man Geld verdiente; sie hatte die Hypothek von vor fünf Jahren bezahlt, indem sie jeden Job annahm, der ihr angeboten wurde, und schamlos ihre Seele verkaufte, damit sie an diesem Küchentisch sitzen konnte. Eines ihrer vielen Geheimnisse war ihr Hass auf die Leute, die sie Turboköche nannte - diejenigen, die aus ihrer Küche kamen und vor der Kamera herumtollten. Die erniedrigten das Kochen zur seichten Unterhaltung, aber dennoch schrieb sie Bücher für jene unter ihnen, die kaum den eigenen Namen schreiben konnten, bot ihre Artikel jedem Medium an, das sie vielleicht nehmen würde, und in einem besonders finsteren Jahr moderierte sie sogar selbst eine Kochsendung und versuchte, sich in dem geschmacklosen Studio eines Kabelsenders, von dem sie inbrünstig betete, dass ihn sowieso niemand einschaltete, halbwegs würdevoll zu bewegen.

»Nimm das Geld und schlag dich damit in die Hügel durch«, hatte ihr Vater immer gesagt. »Frag nicht, warum oder wie oder was, löse nur den Scheck ein und blick nicht zurück.« Er wusste, wie es war, sich zu verkaufen, denn er hatte sich für Vortragsreisen hergegeben und die Show geliefert, wenn es hatte sein müssen. An manchen Leuten bleibt das Geld nur so kleben, hatte er oft gesagt, an uns leider nicht. Rita wusste, dass ihn das nicht störte, dass er sich aus unnützem Luxus und Statussymbolen nichts machte, sondern nur genug haben wollte, um seiner Leidenschaft für etwas nachgehen zu können, mit dem sich nicht viel Geld verdienen ließ. Vor allem, hatte er gesagt, sollte man versuchen, zu leben, um zu arbeiten, nicht andersherum, aber man kann es sich eben nicht immer aussuchen.

Er sagte oft solche Sachen, die er nicht ganz ernst meinte: Seine Arbeit bedeutete ihm alles. Er sprach von der Lebenskunst, war jedoch am lebendigsten, wenn er tief in irgendwelcher uralten Erde wühlte, umgeben von einer Zivilisation, die vor tausenden von Jahren geendet hatte. Er behauptete, der Fluch des modernen Zeitalters sei, dass die Menschen von der Arbeit besessen seien, aber Rita konnte sich nicht an eine Zeit erinnern, da er sich wohl gefühlt hätte, wenn er nichts zu tun hatte. Die Sommer auf der Insel waren geprägt von der geschlossenen Tür seines Arbeitszimmers, hinter der die Atmosphäre seiner Anstrengung hervorwehte wie eine fassbare Wolke. Vielleicht lag es daran, dass Constance sich entschieden hatte, so zu leben, wie sie es tat - damit sie nicht irgendwo ihren achtzehnjährigen Kindern über den Weg lief und das Gefühl hatte, sie sollte sich ihnen vorstellen. »Constance weiß schon, wie man es richtig macht«, hatte er einmal am Telefon gesagt, als Rita Ende zwanzig gewesen war, und sie hatte es, wie immer, als unausgesprochene Kritik an sich selbst aufgefasst, obwohl sie fand, dass er nicht Unrecht hatte.

»Constance hat etwas gelernt, das ich nicht wusste«, sagte er in einem ganz untypischen Moment der Selbstreflexion. »Wie lernen Kinder all diese Dinge, die ihre Eltern ihnen nie beibringen?«, fragte er, als wisse Rita die Antwort.

All diese Dinge hat er mir gesagt, dachte sie, als sie in ihrem hohen, blauen Zimmer stand, und ich habe nie zugehört, weil ich zu jung war oder zu dämlich oder zu wütend auf ihn, da er ständig mit diesen vielen anderen Frauen herumgemacht hat, die ihm gefielen. Jetzt wird er mir nichts mehr sagen, und ich habe keine Ahnung, was für ein Gefühl das sein wird.

Sie schaltete das Radio an, damit die Stimmen aus dem schwarzen Kasten die Stimmen in ihrem Kopf vertrieben. Sie stellte die dicke, schwarze, metallene Kaffeekanne auf den Herd, und die Stimmen von Politikern, Experten und dem Meteorologen verschmolzen hinter ihr zu einer.

Sie machte sich Pfannkuchen zum Frühstück, was sie immer tat, wenn sie ein wenig Trost brauchte. Kleine, dicke Pfannkuchen mit einem einzigen Eigelb und einer Prise Natron oder Soda, damit sie luftiger wurden. Sie aß sie mit Butter und Honig, und sie bescherten ihr so etwas wie Ruhe und Vernunft, wie es dem Essen stets gelang - das Gefühl, lebendig und in der Welt verwurzelt zu sein, als werde der Raum nicht verschwinden, egal, für wie lange sie ihn verließ. Sie blickte sich noch einmal im Zimmer um, versuchte, es sich gut einzuprägen, denn sie würde es heute verlassen und wusste nicht, wann sie es wiedersehen würde und was in der Zeit geschehen mochte, bis sie hierher zurückkehrte.

Ich muss packen, dachte sie. Ich muss einen Koffer packen und zum Bahnhof gehen. Ich muss meine bequemen Schuhe anziehen und laufen.

Sie reisten zur Insel, wie sie es immer getan hatten: auf dem langen Weg. Erst mit dem Zug von Paris nach Venedig, dann mit der Fähre, danach mit einem kleineren Boot, schließlich der weite Hafen, wo ein Wagen auf sie warten würde, und die gleiche vertraute Fahrt durch den kleinen, ockerfarbenen Ort, vorbei am Marktplatz, an der Bucht entlang, wo sie die Reihe bunter Fischerboote auf dem Kiesstrand hinter sich ließen, die den heutigen Fang schon eingebracht hatten; um einen Felsvorsprung und den kurvigen Feldweg hinunter zum Haus, das ganz unerwartet auftauchte, wo man schon nichts mehr vermutet hätte.

Ich muss einen Zug erwischen, dachte Rita. Ich muss los.

Constance wartete am Bahnhof Waterloo, makellos in einer Symphonie aus camel, taupe oder beige, einer dieser Farben, die eigentlich gar keine sind, diese kaum wahrnehmbare Schattierung, die nur eine sehr elegante Frau wahrhaft überzeugend tragen kann. Ihre Welt fällt um sie her in Trümmer,...
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Autor

Tania Kindersley, Jahrgang 1967, studierte in Oxford Geschichte und lebte lange Zeit in London, bis sie sich aus der hektischen Metropole zurückzog und ihr Glück in Schottland fand. Sie hat zahlreiche Romane und Sachbücher veröffentlicht und arbeitet heute unter anderem als Schreibcoach.Mehr Informationen über Tania Kindersley finden Sie auf ihrer Website: taniakindersley.comBei dotbooks veröffentlichte Tania Kindersley ihre Romane »Und morgen geht das Leben weiter«, »Als das Glück uns trotzdem fand«, »Ein Rezept zum Glücklichsein«, »Zwei Schwestern von allerbestem Ruf«, »Eine englische Sommerliebe«, »Ein Kuss in aller Unschuld«, »Auf immer, nicht ewig« und »Eine Sommerliebe in Notting Hill«.