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Minecraft - Die Zuflucht

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
240 Seiten
Deutsch
Schneiderbucherschienen am25.10.20221. Auflage, Deutsche Erstausgabe
Willkommen zur härtesten Prüfungder Minecraft-Welt

Sowohl im echten Leben als auch in der Minecraft-Welt sind Cece und Therese unzertrennlich. Als Therese mit ihrer Familie aus Nigeria in die USA zieht, schickt sie Cece eine Einladung zu einem neuen Server. Um mitzuspielen, muss Cece allerdings eine bizarre Eröffnungszeremonie bestehen. Wird sie es schaffen, die Zufluchts-Prüfung zu bestehen?

Ein neues packendes Abenteuer in der Minecraft-Welt

Der 10. Band der Erfolgsserie rund umdasbeliebteste Game unserer Zeit


Suyi Davies ist ein nigerianischer Fantasy- und Science-Fiction-Autor. Er hat Werke für jüngere Leser geschrieben, darunter auch Minecraft - Die Zuflucht. Er lebt in der verschneiten Stadt Ottawa in Kanada.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextWillkommen zur härtesten Prüfungder Minecraft-Welt

Sowohl im echten Leben als auch in der Minecraft-Welt sind Cece und Therese unzertrennlich. Als Therese mit ihrer Familie aus Nigeria in die USA zieht, schickt sie Cece eine Einladung zu einem neuen Server. Um mitzuspielen, muss Cece allerdings eine bizarre Eröffnungszeremonie bestehen. Wird sie es schaffen, die Zufluchts-Prüfung zu bestehen?

Ein neues packendes Abenteuer in der Minecraft-Welt

Der 10. Band der Erfolgsserie rund umdasbeliebteste Game unserer Zeit


Suyi Davies ist ein nigerianischer Fantasy- und Science-Fiction-Autor. Er hat Werke für jüngere Leser geschrieben, darunter auch Minecraft - Die Zuflucht. Er lebt in der verschneiten Stadt Ottawa in Kanada.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783505150623
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum25.10.2022
Auflage1. Auflage, Deutsche Erstausgabe
Seiten240 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.9013089
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

KAPITEL 1

WIR ZIEHEN UM.

Die Nachricht kam nachts, um genau 0:01 Uhr.

Cecilia las sie gerade zum zweiten Mal auf dem flimmernden Tablet-PC, der von ihrer ganzen Familie benutzt wurde, und fragte sich, warum Therese mit dem Abschicken gewartet hatte, bis alle schlafen.

Cece liebte ihre beste Freundin von Herzen â¦ und bei einer Sache war sie sich ganz sicher: Sie würde sie niemals im Stich lassen.

Und doch stand sie da, eine einzelne Zeile mit enormem Enttäuschungspotenzial: Wir ziehen um.

Cece sprang aus dem Bett und lief zum Schlafzimmer ihrer Eltern.

»Sie ziehen um, sie ziehen um!« Sie polterte durch die Tür.

Es war Samstag, weshalb Iya und Baba um diese Zeit noch in ihren Schlafanzügen im Bett lagen. Erschrocken fuhren sie hoch.

»Hey, hey«, sagte Baba, der auch »Daddy« war, aber darauf bestand, dass Cece ihre Eltern mit den traditionellen Begriffen der Yoruba-Sprache anredete. »Wozu der Aufruhr so früh am Morgen?«

»Und was haben wir übers Anklopfen gesagt?«, ergänzte Iya, auch bekannt als »Mummy«.

»Ja, ja, ihr könnt später mit mir schimpfen«, erwiderte Cece. »Jetzt müssen wir los.«

»Wieso das?«

»Weil Reesa und ihre Familie schon unterwegs sind und ich mich nicht verabschieden kann, wenn wir nicht auf der Stelle losgehen!«

Es dauerte ein wenig, bis sie in die Gänge kamen - wie altersschwache Computer, die ewig zum Hochfahren brauchen. Ceces Eltern waren sich einig, dass es zu früh war, ihre Tochter allein rausgehen zu lassen, aber immerhin war es ihr gelungen, sie zum Mitkommen zu bewegen. Sie hatten gerade ihre Morgenmäntel angezogen, als Cece sie buchstäblich aus dem Haus in den kalten Morgen hinauszerrte. Sie selbst trug auch nur Schlappen, aber das war jetzt unwichtig. Therese würde bald für immer weg sein, und Cece konnte an nichts anderes denken, als zu ihr zu kommen, ehe es zu spät war.

Die Bewohner von Gemshore Estate, ihrem Viertel auf dem Inselteil von Lagos, wachten gerade erst auf. Bis auf die Leute von der Straßenreinigung waren die Bürgersteige menschenleer. Das Wischen der Besen und der Gesang der Vögel waren kilometerweit die einzigen Geräusche. Ceces Eltern hielten an, um einen der Straßenfeger mit einem Lächeln und den klingenden Worten »È kàáro. oh!« zu begrüßen. Der Mann antwortete mit einem zuckersüßen »Guten Morgen!« in Ceces Richtung. Aber das Mädchen war bereits außer Hörweite und hatte ihre Eltern weit hinter sich gelassen, um zu Therese zu rennen.

Das Haus der Njingas, Thereses Eltern, war nur sechs Häuser von Cecilias entfernt, aber befand sich hinter einer Kurve. Gerade als sie um die Ecke bog, holten sie ihre Eltern wieder ein. Eigentlich hatte Cece Umzugswagen und allgemeines Chaos bei den Njingas erwartet, aber die Doppelhaushälfte lag still und verlassen da. Das Garagentor war geschlossen, auf dem Grundstück stand kein einziges Auto, und alle Fenster waren zu.

Hier war niemand.

»Was ist los? Wo sind denn alle?« Cece drehte sich zu ihren Eltern um und sah sie flehend an. »Wo ist Therese?«

»Ach, Schatz«, erwiderte Iya und tätschelte ihr die Schulter. »Ich vermute, wir sind einfach zu spät.«

***

Zu Hause angekommen saß Cece am Esstisch und versuchte zu verarbeiten, was gerade passiert war. Wie konnte Reesa mir das antun? fragte sie sich. Wie konnte ihre einzige Freundin auf der ganzen Welt einfach verschwinden, ohne ihr die Gelegenheit zu geben, sich von ihr zu verabschieden?

Während Baba am Telefon hing und versuchte, Mr. Njinga zu erreichen, um ihn zum plötzlichen Verschwinden der Familie zu befragen, machte Iya Cece ihr Lieblingsgetränk - heißen Kakao mit Honig und Marshmallows. Obwohl, eigentlich war es früher einmal Ceces Lieblingsgetränk gewesen, aber Iya schien vorübergehend entfallen zu sein, dass ihre Tochter nicht mehr fünf war. Außerdem brauchte sie jetzt ein wenig Wärme und beschloss, dass heißer Kakao gar keine üble Idee war. Aber als das dampfende Getränk vor ihr stand, war sie zu niedergeschlagen, um etwas davon zu trinken, und ließ es abkühlen.

Montag wären wir zusammen in die Gemshore Secondary gekommen. Der Gedanke machte Cece nervös, und sie fing an, an den Fingern zu pulen. Wie soll ich an der neuen Schule ganz allein zurechtkommen?

Während Iya mit dem Frühstückmachen beschäftigt war, beendete Baba seinen Anruf.

»Sie sind schon am Flughafen«, informierte er sie, nachdem er aufgelegt hatte. »Steigen gleich ins Flugzeug. Er sagt, sie ziehen nach Scottsdale. Das liegt in den USA.«

»Warum hat sie mir nicht gesagt, dass es so schnell geht?«, fragte Cece in den Raum hinein. »Wieso hat sie bis gestern Nacht gewartet?«

»Mr. Njinga hat gesagt, alles sei so plötzlich geschehen, dass sie kaum Zeit zum Planen hatten. Keins der Kinder wusste, dass sie so schnell wegziehen würden - weder Therese noch ihre Brüder.«

»Trotzdem â¦«

»Ach, Schatz«, warf Iya ein. »Ich weiß, es ist schrecklich, deine beste Freundin zu verlieren, aber ich bin mir sicher, sie hätte dir Bescheid gesagt, wenn sie gekonnt hätte. Mach dir keine Gedanken - du kannst über Babas Telefon mit ihr reden, sobald sie gelandet sind.«

Cece beendete ihr Frühstück ungewöhnlich still. Ihre Mahlzeit aus Toast mit Mayo und Würstchen war halb aufgegessen, als das Tablet wieder piepte. Iya nahm es zur Hand, setzte die Brille auf und kniff die Augen zusammen.

»Ich glaube, es ist deine Freundin«, sagte sie und übergab das iPad an Cece.

Tut mir leid, dass ich dir nichts gesagt habe, stand in Thereses Nachricht. Es ging alles superschnell.

Cece legte das Tablet weg und aß schweigend auf. Dann ging sie ins Nebenzimmer - das einzige mit Fernseher, außer dem Wohnzimmer -, wo ihre Spielkonsole stand. Sie zerrte einen Sitzsack in Position, ließ sich vor dem Fernseher nieder, schaltete alles ein, setzte die Kopfhörer auf und nahm sich den Controller.

Nach dem Frühstück waren an Wochenenden eigentlich zuerst Hausarbeit und dann Hausaufgaben angesagt, ehe sie sich dem Fernseher zuwenden durfte - entweder zum Spielen oder Fernsehen. Aber gestern war wegen eines Feiertags die Haushaltshilfe früher als üblich vorbeigekommen und hatte Cece beim Falten ihrer Klamotten, Aufstellen ihrer Bücher und Sockenwaschen geholfen. Und weil jetzt Wochenende war und sie gestern frei gehabt hatte, waren auch die Hausaufgaben bereits erledigt. Cece hatte also massig Freizeit und konnte tun, was immer sie wollte.

Erst als sie in die Spielwelt eintauchte, erinnerte sie sich daran, dass ohne Therese keiner da war, mit dem sie hätte Minecraft spielen können.

***

Ich spawne genau im Herzen von Silver Oaks Park.

So haben Reesa und ich unser Reich genannt. Eigentlich gibt s hier weder Silber noch Eichen. Der Name fiel uns einfach ein, kurz nachdem wir gelernt hatten, wie man aus Brettern und Stöcken Schilder herstellt. Wir stellten eins auf den Boden und beschrifteten es mit dem Namen unserer eigenen kleinen Ecke in der riesigen Welt von Minecraft.

Was ich als das Herz bezeichnet habe, ist eigentlich das Haus, das Reesa und ich vor drei Jahren gebaut haben - heute das Zentrum von Silver Oaks. Damals spielte ich noch auf einem öffentlichen Server für Spieler aus unserem Viertel und hatte mich gerade in einer winzigen Holzhütte versteckt. Aber anstatt eines Zombies spawnte eine Person namens i_am_therese neben mir, lugte in mein Versteck und fragte, ob sie sich zu mir gesellen dürfe.

Sie erklärte mir, dass es friedliche Welten gab, wo keine Monster existierten. Nur Geschöpfe wie Eisbären und Eisengolems, die einen in Ruhe lassen, wenn man ihnen nichts tut. Sie erzählte mir von ihrem privaten Minecraft-«Realm«, dessen Schwierigkeitsgrad auf »friedlich« stand, und lud mich dorthin ein. Später erfuhr ich, dass ihr Vater aus demselben Grund für dieses Realm bezahlte, aus dem ich mich entschieden hatte, Minecraft nirgendwo anders zu spielen - weil ich mich vor der großen weiten Welt aus öffentlichen Servern im Internet scheute.

An diesem Abend wurden wir Freundinnen und blieben es auch. Sie erzählte mir, dass ihr Name eigentlich Teresa war, aber dass ihre Großeltern, die ursprünglich aus Congo-Brazzaville stammten, sie lieber beim Namen einer in ihrer Heimat einst beliebten französischen Prinzessin Thérèse nannten. Der Name hatte sich gehalten, und inzwischen nannte sie jeder Therese. Trotzdem bat sie mich, ihren Spitznamen Reesa zu verwenden, und das erlaubte sie nur ihren besten Freunden.

Ich laufe durch das Haus, das wir gemeinsam gebaut haben. Es ist kein winziges Versteck mehr, sondern ein richtiges Anwesen mit mehr Räumen, als wir eigentlich brauchen. Wir haben Betten, Bücher, Regale, Teppiche, Banner, Zäune und Tore. Es gibt auch einen kleinen Keller aus Bruchstein, in dem wir die meisten Schätze aufbewahren. Unser großes Wohnzimmer hat hohe Fenster aus gefärbtem Glas, die vom Boden bis zur Decke reichen. Und überall im Haus hängen Gemälde.

Aber das Anwesen in Silver Oaks ist nicht das Einzige, womit wir in dieser Welt unseren Fußabdruck hinterlassen haben. Ich trete hinaus auf den Balkon im ersten Stock und betrachte die Felder, die wir angelegt haben. Weizen, rote Bete, Kakaobohnen,...
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Autor

Suyi Davies ist ein nigerianischer Fantasy- und Science-Fiction-Autor. Er hat Werke für jüngere Leser geschrieben, darunter auch Minecraft - Die Zuflucht. Er lebt in der verschneiten Stadt Ottawa in Kanada.