Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Zeitreise ins Leben

ins Jahr 1212
tolino mediaerschienen am01.07.2022
Eine magische Reise ermöglicht einer jungen Frau die Flucht aus dem eintönigen Leben des 21ten Jahrhunderts. Sie landet im Jahr 1212, zur Zeit Friedrichs des Zweiten, und wird schon bald mit den Gefahren und Wirrungen des Mittelalters, aber auch mit der Liebe ihres Lebens konfrontiert. Ritter Raimund von Rabenhof ist jedoch alles andere als der erwartet edle Ritter, verstrickt sie in eine mörderische Intrige gegen den König und lässt sie dennoch zwischen Leidenschaft und Gewalt ihr wahres Ich, sowie ihre ureigenste Bestimmung, entdecken.

WARUM SABINE MIT DREI E? Sie passen zu mir und dienen zur Abgrenzung bei Namensgleichheit. Ich bin freischaffende Künstlerin & Schriftstellerin und schreibe seit mehr als fünfzehn Jahren Fantasy-Romane. Mein Slogan lautet "Kunst ist, was berührt und Impulse setzt!"
mehr

Produkt

KlappentextEine magische Reise ermöglicht einer jungen Frau die Flucht aus dem eintönigen Leben des 21ten Jahrhunderts. Sie landet im Jahr 1212, zur Zeit Friedrichs des Zweiten, und wird schon bald mit den Gefahren und Wirrungen des Mittelalters, aber auch mit der Liebe ihres Lebens konfrontiert. Ritter Raimund von Rabenhof ist jedoch alles andere als der erwartet edle Ritter, verstrickt sie in eine mörderische Intrige gegen den König und lässt sie dennoch zwischen Leidenschaft und Gewalt ihr wahres Ich, sowie ihre ureigenste Bestimmung, entdecken.

WARUM SABINE MIT DREI E? Sie passen zu mir und dienen zur Abgrenzung bei Namensgleichheit. Ich bin freischaffende Künstlerin & Schriftstellerin und schreibe seit mehr als fünfzehn Jahren Fantasy-Romane. Mein Slogan lautet "Kunst ist, was berührt und Impulse setzt!"
Details
Weitere ISBN/GTIN9783754646441
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.07.2022
Seiten600 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse608
Artikel-Nr.9065212
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



1.Kapitel

Eine vorsichtige Berührung an der Stirn weckte mich. Im Zimmer war es dunkel und ich konnte die Gestalt nur schemenhaft erkennen.

Was ist denn passiert? , krächzte ich, weil mein Mund ausgetrocknet war und diese Trockenheit bis tief in meiner Kehle brannte. Ich fühlte mich krank und mein Körper schmerzte, als wäre er durch einen riesigen Fleischwolf gedreht worden.

Kindchen, du bist ohnmächtig geworden! Aber das ist nicht weiter verwunderlich , antwortete eine Frauenstimme.

Ohnmächtig? Aber wo ... wo bin ich denn? , fragte ich und konnte nicht klar denken, hörte ein lautes Summen in meinem Kopf.

Psst! Jetzt ruh dich erst einmal aus! Du brauchst noch Schlaf , antwortete die Frau, deckte mich zu und strich mir sanft über die Stirn. Ihre Hände fühlten sich rau an und passten nicht zu meiner Erinnerung an eine Vierzigjährige. Erinnerung ... das war dann auch das Stichwort, das mich zum Nachdenken brachte, denn ich hatte offenbar einen Filmriss. Ich wusste nicht was passiert war oder wieso ich überhaupt ohnmächtig geworden war. Irgendwann am Nachmittag hatte ich das Büro verlassen, aber was war danach passiert?

Rosa? , krächzte ich leise, weil der Name wie ein Erinnerungsfetzen durch meinen Kopf waberte und die Frage sich mehr an mich, als an die Dame im Raum richtete. Dame? Ich blinzelte verwirrt und musste zu meiner Überraschung feststellen, dass sie bereits gegangen war.

Seltsam, dachte ich noch, weil ich nichts davon mitbekommen hatte und offenbar kurz eingenickt war. Kurz noch etwas schlafen ... murmelte ich erschöpft und die Augen fielen mir zu.

Nach Stunden erwachte ich durch das laute Gezänk zweier Vögel. Zuerst blinzelte ich recht viel wegen der ungewohnten Helligkeit im Zimmer und rieb mir verschlafen übers Gesicht, doch als der Lärm lauter wurde, zwang ich meine Augen offen zu halten und blickte zum Fenster.

Da ist ja nicht einmal Glas drinnen ... stellte ich verblüfft fest und starrte auf das hochgezogene Fenster, das wie ein längliches Loch in der Wand aussah und an einen gotischen Baustil erinnerte. Die Wände waren aus grob gehauenem Stein und wirkten gemeinsam mit der Form des Fensters altertümlich und rau. Ein Kloster vielleicht? Verwirrt sah ich mich im Raum um und betrachtete die Einrichtung, die mit einer Mischung aus Nüchternheit, Schwere und karger Einfachheit wirkte. Warum bin ich hier und wie lange schon? Rosa hatte von einer Ohnmacht gesprochen, doch daran konnte ich mich nicht erinnern. Nur an Nieselregen und Trübsal oder an einen öden Bürotag, der kaum noch auszuhalten gewesen war. Aber danach? Was war danach passiert? Und warum war ich jetzt in einem Spital, Kloster oder einer Anstalt der anderen Art , sprich einem Haus für Geisteskranke? Ich war doch wohl nicht gleich irre, nur, weil ich mich an die Ohnmacht nicht erinnerte! Vielleicht hatte ich ja auch nur einen Virus eingefangen und litt gerade unter partieller Amnesie oder wie auch immer man das nannte. Wenigstens waren die Schwäche und die Schmerzen von heute Nacht wie weggeblasen und das war ein gutes Zeichen. Ich fühlte mich sogar richtig wie ... neu geboren und kein bisschen krank oder zittrig mehr. Dementsprechend dumm kam mir die mögliche Version von einem Virus oder einer Krankheit auch vor.

Energisch warf ich die dicke Decke zur Seite und stand im nächsten Moment auch schon neben dem Bett, um mir einen genaueren Überblick über meine Situation zu verschaffen. Die Kälte im Raum war jedoch sofort ernüchternd und erfasste mich mit solch einer Wucht, dass ich nicht in der Lage war im Zimmer auf- und abzugehen. Scheiße, ist das kalt! Die Raumtemperatur war ja wirklich grenzwertig und die reinste Folter. Erste Vorstellungen von Eiszapfen auf Kinn und Nase stellten sich ein. Nein, wa-wa-wa ... viel zu kalt! Meine Lippen erledigten dieses wa-wa-wa ganz von alleine, obwohl ich mir das NEIN ja eigentlich nur dachte. Aber mein Körper zitterte bereits vor Kälte und alles in mir sehnte sich nach Wärme und Geborgenheit. Alles was recht ist, aber das ist mir zu kalt! Mein Tatendrang war sogleich wieder vergessen und ich hüpfte flink zurück ins Bett, wickelte mich in meine Decke und betrachtete die Umgebung ab nun wie einen Feind. Böse Kälte! Gerade mal die Nase guckte hervor und natürlich die Augen, denn ich musste ja meine Lage sondieren. Und das tat ich dann auch. Zuerst nahm ich das Bett genauer in Augenschein. Dunkles, volles Holz traf auf aufwendig gearbeitete, helle Einlegearbeiten. Es wirkte total altmodisch und klobig, sah aber so aus, als wäre es gestern erst gezimmert worden. Über dem Bett hingen rote, schwere Samtvorhänge, die mich augenblicklich an meine Stauballergie erinnerten.

Hatschiii!!! Na, toll! Mit einem säuerlichen Blick begutachtete ich die schweren, unhygienischen Dinger, konnte aber keine Spinnweben und auch keinen Staub entdecken. Wer auch immer hier Dienst hatte, machte seinen Job gut und putze ordentlich.

Nach einiger Zeit stillen Sondierens wurde mir jedoch ziemlich langweilig und ich suchte nach einem Schlafrock, den ich mir über mein Nachthemdchen streifen konnte. Ohne einen wärmenden Schutz wollte ich einfach nicht noch einmal - Hatschiii - einen Fuß aus diesem Bett strecken. Nachthemdchen? Wie kam ich überhaupt in so ein weißes Ding? Das Blackout musste ja wirklich heftig gewesen sein! So heftig, dass meine vor Schalk triefende, innere Stimme nicht aufhören konnte, ständig Kommentare abzugeben. Nun meinte sie gar einen alten Witz rezitieren zu müssen, wo ein verwirrter Burgschauspieler den geflüsterten Satz des Souffleurs nicht und nicht verstehen konnte und letztendlich losbrüllte, dass er keine Details bräuchte, sondern den TITEL des Stücks! Ha, ha! Sehr lustig. Innere Stimmen! Wer brauchte die schon? Obwohl, ... ich musste zugeben, dass ich mich mit einem Detail wie Nachthemd erst gar nicht aufhalten sollte. Und ein Theater war das hier allemal, vor allem, weil ich das Gefühl nicht loswurde, das Versuchskaninchen hier zu sein. Visionen von Männern in weißen Kitteln, Kameras und grausamen Versuchssituationen schwebten mir vor und entsprechend gehetzt blickte ich wohl rundum.

Hier sind keine Kameras! Hier gibt es keine Irre! ... brüllte ich in Gedanken, weil ich eine Nervenheilanstalt einfach ausschließen wollte, egal wie sehr das seltsame Ambiente hier nach Vorsicht Kamera schrie. Für einen Moment war ich versucht meinen Kopf unter dem dicken Wust der Decke zu verstecken und nie wieder aufzutauchen, aber letztendlich wusste ich, dass ich nicht ewig im Bett hocken konnte. Tatkraft war gefragt! Also wickelte ich mir die unförmige Decke um den Körper, schlüpfte in seltsame Pantoffel und wälzte mich - so beweglich wie eine Tonne - zum Fenster, um mir einen Überblick über die Gegend zu verschaffen. Die Fensteröffnung war recht schmal und hatte wegen der wuchtigen Mauern eine ungewöhnliche Tiefe. Dafür war der Ausblick überraschend schön.

Die ersten, morgendlichen Sonnenstrahlen tauchten den Himmel in sanftes Rosarot, beleuchteten die weit entfernte Hügelkette und kündigten den neuen, wolkenfreien Tag an. Die Wälder waren herrlich grün und dufteten intensiv nach gesunder, reichhaltiger Natur. Der Ausblick war ein Traum. Staunend betrachtete ich den Wald und den schönen Morgenhimmel. Ich wollte gar schon in wunderbaren Gefühlen schwelgen, als mir bewusst wurde, dass dieses Bild doch ziemlich falsch war. Meine letzten Erinnerungen betrafen den Oktober, wo ich nach einem Bürotag in der Innenstadt mit Kühle und Nieselregen konfrontiert worden war. Oktober! Ich starrte bewusst noch intensiver aus dem Fenster. Hier in diesem Mischwald gab es keine Spur von Herbst! Anzeichen für eine Stadt in der Nähe gab es noch viel weniger! Da waren keine Häuser und Hütten. Hier gab es nichts als saftiges Grün und das erinnerte maximal an Frühling.

Aber wie konnte das sein?

Eine Ohnmacht dauerte doch keine Monate! Was also war wirklich passiert? Der drastische Ortswechsel und die falsche Jahreszeit machten mir mit einem Mal doch gehörig zu schaffen. Beides legte eine schwere Krankheit oder gar ein Koma nahe. Von wegen nur eine Ohnmacht! Hier musste schon deutlich mehr passiert sein. Wobei ... nach einem lang andauernden Koma hätte ich mich kaum so frisch und lebendig gefühlt. Monatelangen Tiefschlaf konnte ich also schon aufgrund meiner guten Beweglichkeit ausschließen. Blieb also zu klären, wie ich hierhergekommen war, für wie lange das bereits der Fall war und was ich hier noch weiter tun sollte. Außerdem musste ich mich genauer an den letzten Tag im Oktober erinnern. Es konnte ja nicht sein, dass alles mit Nieselregen endete oder mit einer vagen Erinnerung an einen üblichen Bürotag. Ich konzentrierte mich also und versuchte mir das Gefühl von Regen auf der Haut in Erinnerung zu rufen, die Gerüche auf der Straße, die Häuser in unmittelbarer Umgebung. Und tatsächlich! Vor meinem geistigen Auge tauchte ein Bild auf, das ich festhalten und erweitern konnte. Ich sah mich durch den Nieselregen nicht wie üblich zur U-Bahn laufen, sondern zu einer Straßenbahn am unteren Ende der Ringstraße.

Das ist es! An diesem Tag war ich also nicht wie üblich nach Hause gefahren, sondern in den neunten Bezirk aufgebrochen. Aber warum in den neunten Bezirk? Die nächste Erinnerung wollte sich nicht gleich einstellen, doch allmählich sah ich Rosas Gesicht wie eine Vision vor mir. Zuvor hatte ich schon ein paar Mal unbewusst an diese Frau gedacht, doch nun stellte sich...

mehr