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Aber waruuum?

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
352 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am21.12.2022
Warum wächst Geld nicht auf Bäumen? Warum haben Menschen Gefühle? Warum tragen Jungs keine Kleider? Warum, warum, waruuum?
Kinder haben unendlich viele Fragen über Gott und die Welt, und die meisten sind nicht leicht zu beantworten. Clemmie Telford hat recherchiert und liefert ratlosen Eltern einen reichen Fundus an Ideen und einfach anwendbaren Hilfestelllungen dazu, wie man einige der größten (und kniffligsten) Fragen beantworten kann. Dabei ist es wichtig, ehrlich zu sein, zu sich zu stehen und auch Verletzlichkeit oder Unwissenheit zulassen und zeigen zu können. Denn Kinder brauchen kein menschliches Wikipedia, das harte Fakten rezitiert, sondern Zeit für gemeinsames Entdecken und Erkunden der Welt. Wichtig ist es, nicht perfekt, sondern im Moment präsent zu sein.

Clemmie Telford ist eine britische Podcasterin, Bloggerin, Influencerin und Mutter von drei Kindern. Sie arbeitete 13 Jahre lang als Creative Director in verschiedenen Agenturen und zuletzt für Facebook. Da sie nirgends sonst einen ehrlichen Bericht über die Realität des Elternseins finden konnte, begann sie während ihrer Elternzeit, selbst einen Blog zu schreiben. Mit ihrem Podcast 'Honestly' und ihrem Blog 'Mother of all Lists' bietet sie Eltern eine Plattform für offene und ehrliche Gespräche über heikle Themen aller Art, die an manch anderer Stelle als Tabu gelten.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextWarum wächst Geld nicht auf Bäumen? Warum haben Menschen Gefühle? Warum tragen Jungs keine Kleider? Warum, warum, waruuum?
Kinder haben unendlich viele Fragen über Gott und die Welt, und die meisten sind nicht leicht zu beantworten. Clemmie Telford hat recherchiert und liefert ratlosen Eltern einen reichen Fundus an Ideen und einfach anwendbaren Hilfestelllungen dazu, wie man einige der größten (und kniffligsten) Fragen beantworten kann. Dabei ist es wichtig, ehrlich zu sein, zu sich zu stehen und auch Verletzlichkeit oder Unwissenheit zulassen und zeigen zu können. Denn Kinder brauchen kein menschliches Wikipedia, das harte Fakten rezitiert, sondern Zeit für gemeinsames Entdecken und Erkunden der Welt. Wichtig ist es, nicht perfekt, sondern im Moment präsent zu sein.

Clemmie Telford ist eine britische Podcasterin, Bloggerin, Influencerin und Mutter von drei Kindern. Sie arbeitete 13 Jahre lang als Creative Director in verschiedenen Agenturen und zuletzt für Facebook. Da sie nirgends sonst einen ehrlichen Bericht über die Realität des Elternseins finden konnte, begann sie während ihrer Elternzeit, selbst einen Blog zu schreiben. Mit ihrem Podcast 'Honestly' und ihrem Blog 'Mother of all Lists' bietet sie Eltern eine Plattform für offene und ehrliche Gespräche über heikle Themen aller Art, die an manch anderer Stelle als Tabu gelten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641294298
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum21.12.2022
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1622 Kbytes
Artikel-Nr.9099003
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


EINFÜHRUNG

Um es kurz zu machen: Ich habe keine Antwort. Keine einzige.

Nun fragen Sie sich vermutlich, warum Sie dann dieses Buch überhaupt zur Hand genommen haben. Das ist an sich schon eine gute Frage. Vielleicht suchen Sie nach spiritueller oder moralischer Orientierungshilfe in Form von »Antworten auf große Fragen«.

Tut mir leid, dass ich Sie enttäusche. Ich möchte ehrlich sein. Legen wir die Karten auf den Tisch, damit wir wissen, woran wir sind, und ich Ihnen nichts vorgaukeln muss - was auf den nächsten über 350 Buchseiten nur schwer möglich wäre.

Zunächst einmal: Warum wage ich mich auf diese »Reise«? (Der Begriff ist furchtbar überstrapaziert, aber mir fällt kein besserer ein.) Als ich noch keine Kinder hatte, war ich naiv. Ich dachte, ich wüsste, dass das Elternsein das Leben sehr verändern würde. Von wegen. Ich dachte, ich hätte schon reichlich Erfahrungen gesammelt, bevor die Kinder kamen. Nächster Irrtum. Bei Berties Geburt war ich dreißig - und meine Güte, war ich unerfahren und unvorbereitet!

Ehe die Kinder auf die Welt kamen, stellte ich mir vor, dass meinem Mann Ben die Dinge leichtfallen würden, die am Kinderhaben Spaß machen: Höhlen bauen, der Superheld sein, alles, was mit Sport zu tun hat. Ich selbst dagegen, davon war ich fest überzeugt, würde ganz hervorragend »große Fragen beantworten«. Vielleicht deshalb, weil ich mich für weltgewandt und gut informiert hielt und (ehe die Babys mein Gehirn ruiniert haben) liebend gerne mit Ideen um mich geworfen und über das Warum und Weshalb des Lebens philosophiert habe. Ich hatte sogar ein intellektuelles (hust, hust) Studium der Theater-, Kultur- und Medienwissenschaften vorzuweisen. Folglich konnte ich es kaum erwarten, die kostbaren Hirne meiner (damals noch nicht existenten) Kinder mit meinem Wissen zu füllen.

Ich habe mich geirrt.

Wie immer in der Kindererziehung (und ehrlich gesagt auch im sonstigen Leben) sieht die Realität nicht so aus, wie man sie sich vorstellt.

Es ist Dienstagabend. Aber es fühlt sich an, als wäre mindestens schon Donnerstag. Ich habe Hummus auf dem Pulli. Ich muss eine Million E-Mails beantworten, und obwohl ich schon drei Kinder gebadet habe, muss ich mit zweien von ihnen noch über die Schlafenszeit verhandeln. Meine Periode bahnt sich an. Und ich habe Hunger.

Da meldet sich vom Sofa eine süße, unschuldige und neugierige Stimme: »Aber warum sterben Menschen, oder schlafen sie nur?«

Im Ernst?, denke ich. Ausgerechnet jetzt?

Nicht nur, dass ich mich vor einer der tückischsten Fragen des Lebens drücken möchte, weil das verlockende Szenario, in dem die Kinder im Bett liegen und ich in Ruhe meine Lieblingsquiche verspeise, zum Greifen nah erscheint - ich habe auch keine Ahnung, was ich sagen soll.

Könnte das der verhängnisvolle Moment sein, in dem meine gut gemeinte, aber leider oberflächliche Antwort meine (hin und wieder) süßen Kinder verhunzt und zur Folge hat, dass sie jahrelang therapiert werden müssen? Und wenn ja, wie um alles in der Welt kann ich das vermeiden?

Abgesehen davon, dass ich alles andere als gut darin bin, die »Aber warum?«-Fragen meiner Kinder zu beantworten, bin ich bei diesem Buch von ganz falschen Voraussetzungen ausgegangen.

Eigentlich war mein Plan ganz einfach: Ich wollte mir die größten, häufigsten und heikelsten Probleme herauspicken, ein paar Monate lang recherchieren, ihnen richtig auf den Grund gehen und dann solide Antworten liefern.

Es kam ganz anders.

Je mehr ich lernte und je weiter ich forschte, desto weniger wusste ich. Falls Wissen im Minusbereich liegen kann, dann hatte ich diesen Punkt erreicht. Außerdem fiel die Recherchephase genau in die Zeit, in der uns eine weltweite Pandemie heimsuchte. Anfang April 2020 fing ich mit dem Schreiben an - das ideale Projekt für den Lockdown, oder?

Falsch! (Fällt Ihnen auf, in welche Richtung es geht?)

Aus der Pandemie kann man vieles lernen, etwa, dass man, wenn man viele Monate mit seinen Kindern zu Hause hockt, Freunde und Angehörige nicht mehr umarmen darf und nicht ahnt, was einen noch erwartet, mit Sicherheit bald an allem zweifelt, was man zu wissen glaubte.

Stichwort Sinnkrise.

Und das ist wahrlich keine Übertreibung - in einem besonders schlimmen Moment versuchte ich mit einem Whiteboard, einer ganzen Packung Stifte, zu viel Kaffee und zu wenig Schlaf die Frage »Warum sind wir nicht immer glücklich?« zu »knacken«. Ja, ich habe tatsächlich geweint, während ich mich mit der Vorstellung von Glück befasst habe!

Aber ich schweife ab.

Je mehr ich lernte, desto weniger wusste ich. Und umso unerbittlicher wurde klar, dass Google die Antworten nicht liefern konnte und sollte.

Stattdessen wandte ich mich den Stoikern zu, die offenbar das eine oder andere über das Leben wissen. Sie brachten mich wieder in die richtige Spur, indem sie mir vor Augen führten, dass es in Ordnung ist, wenn man etwas nicht weiß. Vielleicht bin ich also doch auf dem Weg zur Erleuchtung. »Es ist unmöglich zu lernen, was man zu wissen glaubt«, sagte Epiktet. Das sollte man sich ins Gedächtnis rufen, damit man nicht unbedacht reagiert. Aber nur weil man etwas nicht weiß, kann man sich noch lange nicht vor einer Antwort drücken. Dieses »Unter-den-Teppich-Kehren« mag in früheren Generationen üblich gewesen sein - aber wir können es besser.

Trost fand ich auch in den Sorgen anderer, denn ich informierte mich bei anderen Eltern, wie sie mit kniffligen Fragen ihrer Kinder umgehen. Schnell wurde mir klar, dass nicht nur ich mich überfordert fühlte. Ist das gut oder schlecht? Keine Ahnung, aber 87 Prozent derjenigen, die ich für meine Recherchen (siehe unten) befragt habe, hatten die Sorge, nicht die richtige Antwort zu geben.

Viele freuten sich über die Neugier ihrer Kinder, fürchteten aber, sie könnten selbst nicht genug wissen, nicht die richtigen Worte finden, etwas Falsches sagen oder von anderen kritisiert werden, weil sie etwas Falsches sagen.

Oft hemmte sie die Sorge, die Antwort könne als unangemessen gelten, unbewusste Vorurteile zeigen oder bewirken, dass die Kinder keine eigene Meinung entwickeln, sondern die der Eltern übernehmen. Ja, ja, und nochmals ja.

Außerdem sagten viele, ihre Kinder hätten ein Händchen dafür, sie zu überrumpeln und genau im falschen Moment schwierige Fragen zu stellen.

Und dann ist da noch die Gratwanderung zwischen der Absicht, ihnen nichts zu verheimlichen, und der Sorge, sie zu überfordern; das Tauziehen zwischen dem Versuch, ihnen ihre Probleme abzunehmen, und dem Wunsch, sie eigene Lösungen finden zu lassen. Das »Aber warum?« bereitet uns also allen Kopfzerbrechen. Was machen wir jetzt?

In Panik geraten!

Dann kommen Sie bitte zu sich (und werden kurz ernst). Vieles von dem, was in diesem Buch steht, habe ich in den zahlreichen Gesprächen erfahren, die ich für meine Podcasts »Honestly« und »But Why?« führen durfte, aber auch von den über 300 Personen, die für meinen Blog »Mother of All Lists« tapfer Erfahrungen aus erster Hand geschildert haben.

Ganz zu schweigen von dem riesigen Netzwerk aus Menschen, die bereit sind, sich auf Instagram mitzuteilen, oft in einer erstaunlichen Art und Weise, die ich nur bewundern kann. Hin und wieder werde ich auf meine »Recherchen« verweisen - genau genommen handelt es sich dabei um »Umfragen« mithilfe von Instagram-Stories. Die Abstimmungsergebnisse und Beiträge gehen nur an mich und sind nicht öffentlich, sodass ich davon ausgehe, dass die Antworten sehr ehrlich sind (mit ehrlich meine ich »absolut ungefiltert«). Es gab verschiedene Umfragen zu verschiedenen Themen, daher schwankt die Anzahl der Antworten, lag aber im Großen und Ganzen zwischen 2000 und 5000.

Diese vielen Kanäle haben mir eine breite Palette an Informationen geliefert, auf die ich bei der Suche nach Antworten zurückgreifen konnte. Dazu kamen ein Berg an Studien und meine eigenen Erfahrungen als Mutter von drei Kindern.

So bin ich vorgegangen, aber ich habe auch eine bestimmte Hoffnung, wie Sie dieses Buch benutzen werden. Wissen Sie noch, dass man in Mathe stets nicht nur das Ergebnis, sondern auch den Rechenweg zeigen musste? So sollten Sie dieses Buch sehen.

Oder denken Sie ans Kochen. Ich halte mich dabei selten an ein einziges Rezept, sondern lese ein paar unterschiedliche Vorschläge und picke mir das heraus, was mir gefällt. Dabei kommt es darauf an, was ich im Kühlschrank habe und was mir schmeckt. Irgendwie lande ich dann bei einer Version, die zu mir passt. Und beim nächsten Mal probiere ich vielleicht etwas anderes aus.

Dieses Buch liefert Ihnen eine breite Palette an Anhaltspunkten und Sichtweisen, mit denen Sie Ihre eigenen Erfahrungen ergänzen können. Es gibt keine Vorschriften oder Allgemeingültigkeiten; Sie können sich einfach herauspicken, was Ihnen gefällt.

Zwischen den Antworten auf die vielen »Aber warum?«-Fragen finden Sie Passagen, die ich unwissenschaftlich als »Denkanstöße« bezeichne. Das sind die Hilfsmittel und Techniken, die ich nützlich fand, um knifflige Fragen zu beantworten. Man könnte sie als »Anleitung zur Selbsterkundung« betrachten - aber das klingt so fürchterlich, dass ich lieber bei »Denkanstöße« bleiben möchte.

Wenn Sie knifflige Fragen beantworten wollen, sollten Sie unbedingt zweierlei beachten: 1) Ihre Quellen und 2) die Prämissen, von denen Sie ausgehen. Diese Prämissen sind oft eine gefährliche Angelegenheit. Mit kognitiver Verhaltenstherapie (KVT) ist es mir gelungen, meine eigenen...

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Clemmie Telford ist eine britische Podcasterin, Bloggerin, Influencerin und Mutter von drei Kindern. Sie arbeitete 13 Jahre lang als Creative Director in verschiedenen Agenturen und zuletzt für Facebook. Da sie nirgends sonst einen ehrlichen Bericht über die Realität des Elternseins finden konnte, begann sie während ihrer Elternzeit, selbst einen Blog zu schreiben. Mit ihrem Podcast "Honestly" und ihrem Blog "Mother of all Lists" bietet sie Eltern eine Plattform für offene und ehrliche Gespräche über heikle Themen aller Art, die an manch anderer Stelle als Tabu gelten.