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Elenium - Der Thron im Diamant

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
608 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am21.12.2022
Tapfere Ritter, mutige Königinnen, Götter und Magie - der Auftakt der Elenium-Trilogie von Bestsellerautor David Eddings.
Ritter Sperber folgt dem Ruf von Königin Ehlana und kehrt in seine Heimat zurück. Denn die neue Königin hat seine Verbannung aufgehoben, damit er seinen Platz als ihr Beschützer vor den Verschwörern bei Hofe einnehmen kann. Doch Sperber ist zu spät: Ehlana liegt im Sterben, und nur Magie hält sie noch am Leben. Nun versammelt der Ritter alte Freunde und neue Gefährten um sich, um ein Heilmittel zu finden. Er muss sich beeilen, denn der Preis der Magie, die Ehlana bislang beschützt, ist hoch und wächst mit jedem Tag. Sperber ist bereit, alles Menschenmögliche zu tun, um seine Königin zu retten - doch die Verschwörer, die ihren Tod wollen, sind bereit, sogar noch weiter zu gehen.

Die Elenium-Trilogie bei Blanvalet:
1. Der Thron im Diamant
2. Der Ritter vom Rubin
3. Die Rose aus Saphir

David Eddings wurde 1931 in Spokane im US-Bundesstaat Washington geboren. Während seines Dienstes für die US-Streitkräfte erwarb er einen Bachelor of Arts und einige Jahre darauf einen Master of Arts an der University of Washington. Bevor er 1982 seinen ersten großen Roman, »Belgariad - Die Gefährten«, veröffentlichte, arbeitete er für den Flugzeughersteller Boeing. Den Höhepunkt seiner Autorenkarriere erreichte er, als der Abschlussband seiner Malloreon-Saga Platz 1 der »New York Times«-Bestsellerliste erreichte. Im Jahr 2009 starb er in Caron City, Nevada.
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Produkt

KlappentextTapfere Ritter, mutige Königinnen, Götter und Magie - der Auftakt der Elenium-Trilogie von Bestsellerautor David Eddings.
Ritter Sperber folgt dem Ruf von Königin Ehlana und kehrt in seine Heimat zurück. Denn die neue Königin hat seine Verbannung aufgehoben, damit er seinen Platz als ihr Beschützer vor den Verschwörern bei Hofe einnehmen kann. Doch Sperber ist zu spät: Ehlana liegt im Sterben, und nur Magie hält sie noch am Leben. Nun versammelt der Ritter alte Freunde und neue Gefährten um sich, um ein Heilmittel zu finden. Er muss sich beeilen, denn der Preis der Magie, die Ehlana bislang beschützt, ist hoch und wächst mit jedem Tag. Sperber ist bereit, alles Menschenmögliche zu tun, um seine Königin zu retten - doch die Verschwörer, die ihren Tod wollen, sind bereit, sogar noch weiter zu gehen.

Die Elenium-Trilogie bei Blanvalet:
1. Der Thron im Diamant
2. Der Ritter vom Rubin
3. Die Rose aus Saphir

David Eddings wurde 1931 in Spokane im US-Bundesstaat Washington geboren. Während seines Dienstes für die US-Streitkräfte erwarb er einen Bachelor of Arts und einige Jahre darauf einen Master of Arts an der University of Washington. Bevor er 1982 seinen ersten großen Roman, »Belgariad - Die Gefährten«, veröffentlichte, arbeitete er für den Flugzeughersteller Boeing. Den Höhepunkt seiner Autorenkarriere erreichte er, als der Abschlussband seiner Malloreon-Saga Platz 1 der »New York Times«-Bestsellerliste erreichte. Im Jahr 2009 starb er in Caron City, Nevada.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641293659
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum21.12.2022
Seiten608 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1748 Kbytes
Artikel-Nr.9099266
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



1

Es nieselte. Ein leichter, silbriger Regen rieselte aus dem nächtlichen Himmel, wob Schleier um die trutzigen Wachttürme von Cimmura, ließ die Fackeln zu beiden Seiten des breiten Stadttors zischen und verlieh den Pflastersteinen der Straße, die zur Stadt führte, schwarzen Glanz. Ein einsamer Reiter näherte sich dem Tor. Er war in einen dunklen, schweren Reiseumhang gehüllt und saß auf einem hochbeinigen, zottigen Fuchs mit langer Nase und wilden Augen. Der Reiter war ein großer Mann mit dichtem schwarzem Haar, schwerem Knochenbau und kräftigen Muskeln, doch ohne eine Spur überschüssigen Fetts. Seine Nase war irgendwann einmal gebrochen worden. Er saß mit der typischen Wachsamkeit des erfahrenen Kriegers im Sattel.

Er hieß Sperber und war zehn Jahre älter, als er aussah, weil die Jahre sich weniger im furchigen Gesicht spiegelten, sondern sich in gut einem halben Dutzend kleiner Gebrechen und Beschwerden bemerkbar machten. Zudem wies sein Körper mehrere breite, bläuliche Narben auf, die immer bei feuchtem Wetter schmerzten. Heute spürte er sein Alter und wünschte sich nichts als ein warmes Bett in der sogenannten Herberge, die sein Ziel war. Endlich kam Sperber nach Hause - nach einem Jahrzehnt, in dem er ein anderer mit anderem Namen in einem Land gewesen war, in dem es fast nie regnete, wo die Sonne auf einen gebleichten weißen Amboss aus Sand und Felsen hämmerte, wo die Häuserwände dick und weiß waren, um ihren Schlägen zu widerstehen, und wo anmutige Frauen im Silberlicht des frühen Morgens mit großen Tonkrügen auf den Schultern und schwarzen Schleiern vor dem Gesicht zum Brunnen gingen.

Der große Fuchs schüttelte den Regen aus dem zottigen Fell und kam vor dem Wachthaus am Tor im rötlichen Lichtkreis der Fackeln zum Stehen.

Ein bartstoppeliger Wächter in rostbeflecktem Harnisch und Helm und einem mit Flicken besetzten Umhang, den er nachlässig über eine Schulter geworfen hatte, stolperte heraus und baute sich schwankend vor Sperber auf.

»Brauch Euren Namen«, sagte er mit weinschwerer Stimme.

Sperber blickte ihn durchdringend an, dann öffnete er seinen Umhang, damit der Mann das schwere Silberamulett sehen konnte, das an einer Kette um seinen Hals hing.

Der nicht mehr ganz nüchterne Wächter riss die Augen auf und wich einen Schritt zurück. »Oh!«, murmelte er. »Verzeiht, Herr. Ihr dürft passieren.«

Ein anderer Wächter streckte den Kopf aus dem Wachthaus. »Wer ist es, Raf?«, fragte er.

»Ein pandionischer Ritter«, antwortete der Gefragte nervös.

»Was will er in Cimmura?«

»Pandionern stellt man keine Fragen, Bral«, antwortete Raf. Er lächelte unterwürfig zu Sperber hoch. »Ein Neuer«, erklärte er als Entschuldigung und deutete mit dem Daumen über die Schulter auf seinen Kameraden. »Wird es auch noch lernen. Können wir Euch irgendwie behilflich sein?«

»Nein, danke«, erwiderte Sperber. »Seht lieber zu, dass Ihr aus dem Regen kommt, wenn Ihr Euch nicht erkälten wollt.«

Er warf dem Mann mit dem grünen Umhang eine Münze zu und ritt in die Stadt ein. Das Klappern der eisenbeschlagenen Hufe seines Fuchses auf dem Kopfsteinpflaster der Straße hallte von den Hauswänden wider.

Das Viertel ums Stadttor war eine ärmliche Gegend mit heruntergekommenen, dicht aneinandergedrängten Häusern, deren erste Stockwerke über die nasse, schmutzige Straße ragten. Primitive Schilder baumelten an rostigen Haken knarrend im Nachtwind und machten auf diesen oder jenen, inzwischen längst geschlossenen Laden aufmerksam. Ein dürrer Straßenköter trottete mit triefnassem Fell und dünnem, eingezogenem Schwanz übers Pflaster. Ansonsten war die dunkle Straße verlassen.

An der Ecke einer Querstraße flackerte eine Fackel. Eine ausgezehrte Dirne in einem fadenscheinigen blauen Umhang stand hoffnungsvoll darunter wie ein bleiches, ängstliches Gespenst. »Möchtet Ihr Euch vergnügen, Herr?«, fragte sie mit dünner, flehender Stimme. Die Augen in dem eingefallenen, ausgehungerten Gesicht waren groß und scheu.

Sperber hielt an, beugte sich aus dem Sattel und schüttete ein paar kleinere Münzen in ihre schmutzige Hand. »Geh heim, kleine Schwester«, sagte er freundlich. »Es ist spät und nass, es werden sich heute Nacht keine Kunden mehr einfinden.« Dann richtete er sich wieder auf, ritt weiter, und sie starrte ihm staunend und dankbar hinterher. Er bog in eine Seitengasse ein, sah huschende Schemen vor sich, hörte eilige Schritte in der regnerischen Dunkelheit und vernahm Flüstern in den tiefen Schatten auf der linken Seite.

Der Fuchs schnaubte und legte die Ohren zurück.

»Ruhig, ruhig, kein Grund zur Aufregung«, flüsterte Sperber sanft. Seine Stimme war von jener Art, die andere Menschen unwillkürlich aufhorchen ließ. Dann sagte er laut zu den beiden Straßenräubern, die im Dunkeln lauerten: »Ich würde Euch ja gefällig sein, Nachbarn, aber es ist spät und ich bin nicht in Stimmung für derlei Abwechslung. Plündert lieber einen betrunkenen jungen Laffen aus, und nutzt die Chance, ein bisschen länger am Leben zu bleiben.« Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, riss er den nassen Umhang auf, damit der lederumwickelte Griff seines schmucklosen Breitschwerts an seiner Seite zu sehen war.

Eine fast greifbare Stille setzte ein, die alsbald vom hastigen Trappeln fliehender Füße durchbrochen wurde.

Der große Fuchs schnaubte abfällig.

»Du hast ja so recht«, bestätigte Sperber und zog den Umhang wieder enger um sich. »Wollen wir unseren Weg fortsetzen?«

Sie gelangten auf einen großen Marktplatz mit zischenden Fackeln ringsum; an den meisten der schreiend bunten Buden waren die Vorhänge inzwischen heruntergezogen. Nur noch wenige unbeirrbare Händler boten ihre Ware lautstark den achtlos Vorübereilenden an, die nichts anderes wollten, als aus dem Regen nach Hause zu gelangen. Sperber zügelte sein Pferd, als eine Gruppe betrunkener junger Edler aus der Tür einer verrufenen Schenke torkelte und grölend und lärmend den Platz überquerte. Sperber wartete ruhig, bis sie in einer Nebenstraße verschwunden waren; dann blickte er sich um, mehr wachsam denn misstrauisch.

Hätten sich mehr Leute auf dem fast leeren Platz aufgehalten, wäre Krager möglicherweise sogar Sperbers scharfen Augen entgangen. Der Mann war mittelgroß und ungepflegt; sein nasses, fast farbloses Haar klebte am schmalen Schädel, den weinroten Umhang hatte er schlampig am Hals zugezogen, und seine Stiefel waren schmutzig. Er schlurfte über den Platz, und seine wässrigen Augen blinzelten kurzsichtig durch den Regen.

Sperber zog scharf den Atem ein. Er hatte Krager seit jener Nacht in Cippria vor fast zehn Jahren nicht mehr gesehen. Der Mann war stark gealtert, sein Gesicht noch grauer, die Tränensäcke und Hängebacken waren noch schlaffer geworden, doch es war ohne Zweifel Krager.

Da eine rasche Bewegung Aufmerksamkeit erregt hätte, saß Sperber langsam ab und führte sein großes Pferd zum grünen Stand eines Lebensmittelhändlers, wobei er darauf achtete, das Tier zwischen sich und dem Kurzsichtigen im weinroten Mantel zu halten.

»Guten Abend, werter Herr«, sagte er mit bedrohlich ruhiger Stimme zu dem braun gewandeten Krämer. »Ich muss etwas erledigen. Passt auf mein Pferd auf, ich bezahle Euch dafür.«

Die Augen des bartstoppeligen Krämers leuchteten auf.

»Denkt nicht einmal daran!«, warnte Sperber. »Das Pferd würde Euch nicht folgen, egal, was Ihr versucht - ich dagegen schon, und das würde Euch ganz sicher nicht gefallen. Begnügt Euch mit dem Geld, und verschwendet keinen Gedanken mehr daran, das Pferd zu stehlen!«

Der Händler starrte ins düstere Gesicht des großen Mannes, schluckte schwer und verbeugte sich zittrig. »Euer Wunsch ist mir Befehl, Herr«, beeilte er sich, hastig zu versichern. »Ich schwöre Euch, dass Euer edles Ross bei mir sicher ist.«

»Edles was?«

»Edles Ross - Euer Pferd.«

»Oh! Wie freundlich von Euch.«

»Kann ich sonst noch etwas für Euch tun, Herr?«

Sperber blickte über den Platz auf Kragers Rücken. »Habt Ihr vielleicht ein Stück Draht, ungefähr so lang ...« Er maß etwa drei Fuß mit den ausgebreiteten Armen ab.

»Wäre möglich, Herr. Die Heringsfässer sind mit Draht zusammengebunden. Lasst mich nachsehen.«

Sperber verschränkte die Arme, lehnte sich an den Sattel des Fuchses und beobachtete Krager über den Pferderücken hinweg. Die Bilder der vergangenen Jahre, Bilder von sengender Sonne und Frauen, die im ersten Mondlicht zum Brunnen gingen, schwanden, und er sah sich plötzlich im Viehhof von Cippria wieder, roch den Gestank von Mist und Blut an sich, kostete den Geschmack von Furcht und Hass im Mund und spürte die Schmerzen, die ihn schwächten, als seine Verfolger mit gezückten Schwertern nach ihm suchten.

Er verdrängte die Bilder der Vergangenheit und konzentrierte sich auf die Gegenwart. Er hoffte sehr, dass der Krämer ein Stück Draht finden würde. Für das, was er vorhatte, war Draht gut geeignet. Lautlos und sauber, und mit ein bisschen Geschick konnte er es wie das Werk eines Styrikers oder Pelosiers aussehen lassen. Es ist nicht so sehr Krager selbst, dachte er, während die Erregung in ihm wuchs. Krager war für Martel nie viel mehr als ein unbedeutendes Werkzeug gewesen, genau wie Adus nie mehr als eine Waffe in seiner Hand gewesen war. Es zählte nur, was Kragers Tod für Martel bedeuten würde.

»Das ist das Beste, was ich finden konnte, mein Herr.« Der Krämer kehrte aus der...

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Autor

David Eddings wurde 1931 in Spokane im US-Bundesstaat Washington geboren. Während seines Dienstes für die US-Streitkräfte erwarb er einen Bachelor of Arts und einige Jahre darauf einen Master of Arts an der University of Washington. Bevor er 1982 seinen ersten großen Roman, »Belgariad - Die Gefährten«, veröffentlichte, arbeitete er für den Flugzeughersteller Boeing. Den Höhepunkt seiner Autorenkarriere erreichte er, als der Abschlussband seiner Malloreon-Saga Platz 1 der »New York Times«-Bestsellerliste erreichte. Im Jahr 2009 starb er in Caron City, Nevada.