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Einfach losfahren. 35 traumhafte Zugreisen in und ab Deutschland

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
192 Seiten
Deutsch
Graefe und Unzer Verlagerschienen am04.10.2022
Wildromantisch den Rhein entlang, über spektakuläre Viadukte durch den Schwarzwald oder quer durchs Watt nach Sylt. Deutschlands Schienennetz bietet nicht nur fantastische Panoramastrecken vor der Haustür, auch zahllose Traumziele in der Ferne wie Venedig, Marseille oder Wien sind ohne Umsteigen und immer öfter über Nacht mit der Bahn erreichbar. Die Zugreisen-Edition des Erfolgsformats EINFACH LOSFAHREN präsentiert Lieblingsbahnreisen in und aus Deutschland für alle und versammelt die besten und aktuellsten Tipps für nachhaltige Abenteuer auf Schienen.mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR29,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR24,99

Produkt

KlappentextWildromantisch den Rhein entlang, über spektakuläre Viadukte durch den Schwarzwald oder quer durchs Watt nach Sylt. Deutschlands Schienennetz bietet nicht nur fantastische Panoramastrecken vor der Haustür, auch zahllose Traumziele in der Ferne wie Venedig, Marseille oder Wien sind ohne Umsteigen und immer öfter über Nacht mit der Bahn erreichbar. Die Zugreisen-Edition des Erfolgsformats EINFACH LOSFAHREN präsentiert Lieblingsbahnreisen in und aus Deutschland für alle und versammelt die besten und aktuellsten Tipps für nachhaltige Abenteuer auf Schienen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783846409503
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum04.10.2022
ReiheHoliday
Seiten192 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse28503 Kbytes
Artikel-Nr.9141422
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Hinweis zur Optimierung
Impressum
Querlandein
Legendäre Bahnstrecken
Über Grenzen
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Leseprobe


DIE FAHRT VON HAMBURG NACH GÖTTINGEN
290 km 1 h 59 min

Der Zug rollt vom Hauptbahnhof in  Hamburg gemächlich zwischen den Häusern hindurch und über die Norderelbe. Zwischen Veddel und Wilhelmsburg gewinnt der ICE langsam an Fahrt, quert die Süderelbe und hält in Harburg. Bald danach verschwinden die letzten Vororte und Gewerbegebiete der Hafenmetropole, und die Reisenden werden mit Blicken über die Lüneburger Heide verwöhnt. Aus den Fenstern sind Wacholder, Schafe und Windräder zu erkennen. Lüneburg, Uelzen und Celle rauschen vorbei, von denen aus dem Zug nicht viel zu sehen ist.  Hannover heißt der nächste Stopp. Der Bahnhofsvorplatz mit dem Reiterstandbild des Königs Ernst August I. bietet mitten in der Stadt einen guten Ausgangspunkt für die Erkundung der niedersächsischen Landeshauptstadt. Die Hannoveraner verabreden sich übrigens gern »unterm Schwanz« des Pferdes.

Im weiteren Verlauf der Zugstrecke wird es etwas hügelig. Das Leinebergland, durch das der ICE jetzt braust, geht westlich ins Sollingvorland und östlich ins Harzvorland über. Die Leine bildet eine liebliche Flusslandschaft mit Auen und Kopfweiden. Kühe sowie gelegentlich Kanufahrer sind zu beobachten. Schon ist eine halbe Stunde vergangen, und der Zug erreicht  Göttingen, die quirlige Universitätsstadt. Hier haben früher mal die Brüder Jakob und Wilhelm Grimm studiert.



In der Documenta-Stadt Kassel lockt auch die Grimmwelt.


VON GÖTTINGEN NACH WÜRZBURG
251 km 1 h 26 min

Nur 20 Zugminuten trennen Göttingen und  Kassel. Der Zug quert die Werra. Zwischen Reinhardswald und Kaufunger Wald verschwindet die Trasse im Tunnel, und der ICE rollt pünktlich in Kassel-Wilhelmshöhe ein. Vom Fernbahnhof aus ist die Innenstadt mit der Straßenbahn schnell erreicht, ein Zwischenstopp lohnt sich, auch um in der Grimmwelt den Märchensammlern Wilhelm und Jakob nachzuspüren. Die parallel verlaufende Deutsche Märchenstraße liefert auch eine Inspiration für die passende Zerstreuung in der außenblickarmen Zeit: Grimms Märchen (www.vorleser.net). Denn hinter Kassel wird es düster. Ein Tunnel reiht sich an den nächsten, bis nach einer halben Stunde  Fulda mit seinen barocken Kuppeln und Turmhauben auftaucht.

Zwischen Fulda und Würzburg sind 16 Brücken und 20 Tunnel zu verzeichnen - das ist schon eine ungewöhnliche Häufung. Der längste Eisenbahntunnel Deutschlands ist dabei - elf Kilometer hat der Landrückentunnel zu bieten. Er durchquert 15 Kilometer südlich von Fulda den Landrücken. Der bis zu 550 Meter hohe Höhenzug trennt als Teil der Rhein-Weser-Wasserscheide die Einzugsgebiete von Fulda und Main. Die Strecke zwischen Hannover und Würzburg war vor 30 Jahren eine der ersten Schnellfahrstrecken für den ICE und ist jüngst erneuert worden, damit die neuen Schnellzüge ihrem Namen gerecht werden können. Dabei wurde rund eine Million Tonnen Schotter verbaut.

Der Zug lässt die Rhön irgendwo weiter links hinter sich und fährt nun durch Mainfranken. Rechts der Bahn sind die Ausläufer des Spessarts zu erahnen. Mit seinen 585 Metern ist der höchste Gipfel, der Geiersberg, auszumachen. Nach ein paar Minuten fährt der Zug langsamer. Jetzt ist der Main zu sehen. Links erheben sich Weinhänge. Das sind schon die Reben des Frankenweins, denn der nächste Zwischenstopp heißt  Würzburg.


TIPP

Über die WLAN-Verbindung gibt es im ICE-Portal Hinweise zu Landschaften, Leuten und Lokomotiven sowie ein Gratisangebot an Zeitungen, Zeitschriften, Hörbüchern und Filmen.




Die Alte Mainbrücke in Würzburg verbindet die Festung Marienberg mit der Altstadt.


VON WÜRZBURG NACH MÜNCHEN
279 km 2 h 11 min

Der Main zieht seine Schleifen. Die Bahn quert den Fluss in Kitzingen. Die historische Weinhandelsstadt ist auch für ihren Karneval bekannt. Deswegen gibt es hier einerseits das Deutsche Fastnachtmuseum, andererseits wird hier jedes Jahr der Schlappmaulorden an Menschen mit lockerer Zunge verliehen. Der Zug folgt nun der Aisch, die sich ein Tal durch den bis zu knapp 500 Meter hohen Steigerwald gegraben hat. Dank des wärmespeichernden Mergels und Gipses sind die Böden des Höhenzuges ideal zum Weinanbau, was sich im Vorbeifahren gut erkennen lässt. Neustadt an der Aisch zieht vorbei. Aischgrund wird die Landschaft genannt. Die Besiedlung wird langsam dichter. Einmal noch über den Main, und schnell ist über Fürth auch  Nürnberg erreicht. Die Verbindung zwischen Nürnberg und Fürth ist historisch bedeutend. Im Dezember 1835, als erstmals ein vollbeladener Zug mit der Dampflok »Adler« und neun Wagen die sechs Kilometer lange Strecke zurücklegte, begann das Eisenbahnzeitalter in Deutschland!

Hinter Nürnberg taucht wieder der Main und bald die Fränkische Alb auf. Dann quert der Zug den 49. Breitengrad, der deshalb von Belang ist, weil er den sogenannten Weißwurstäquator markiert. Südlich von hier bis hinter München werden die gebrühten Kalbswürste serviert. Sie sind so bayerisch wie das Oktoberfest, Dirndl und Lederhosen. Vielleicht werden im Bordrestaurant sogar welche serviert. Dass sie vor 12 Uhr mittags zu essen seien, ist seit der Erfindung moderner Kühlschränke überholt. Doch süßer Senf und eine Brezen gehören unbedingt dazu. Wie die Wurst fachgerecht aus der Pelle zu zuzeln ist, müssen die Bayern selbst vorführen.



Vom Münchner Bahnhof zum Viktualienmarkt geht es durch die Altstadt, näher sind Bavaria, Verkehrszentrum, Kunstareal.



Eine halbe Stunde nach Nürnberg wird Ingolstadt erreicht. Der Hauptbahnhof von Ingolstadt liegt jenseits der Donau im Süden der Stadt. Doch mit den öffentlichen Bussen sind es nur fünf Minuten bis in die hübsche Altstadt. Die letzte halbe Stunde der Fahrt vergeht rasend schnell. Die Hallertau, das größte zusammenhängende Anbaugebiet für Hopfen weltweit, wird durchfahren. Ein Drittel der weltweiten Produktion stammt von hier. Die slawischen Wenden begannen schon im 8. Jahrhundert mit der Kultivierung der Pflanzen, die fürs Bierbrauen wichtig sind. Über Pfaffenhofen an der Ilm und Dachau rollt der ICE in den Hauptbahnhof von  München ein. Endstation!


LOHNENSWERTE WEITERFAHRT

Vom Münchner Hauptbahnhof geht es mit der Regionalbahn in 55 Minuten nach Murnau am Staffelsee vor der Kulisse der Ammergauer Alpen, der Zugspitze und der Alpspitze. Kein Wunder, dass sich hier im 20. Jahrhundert Künstler wie Gabriele Münter oder Wassily Kandinsky zum Malen einfanden. Von 1909 bis 1914 lebte das Paar im Münter-Haus, das heute Besuchern offen steht. Werke von beiden und mit ihnen befreundeten Malern sind auch im Schlossmuseum ausgestellt.



NACHTS ZURÜCK IN DEN NORDEN

Der Nightjet der Österreichischen Bundesbahnen verkehrt täglich von Innsbruck über München nach Hamburg. www.oebb.at.

ENTLANG DER STRECKE Hamburg

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Hamburg und München haben einiges gemeinsam. Teure Mieten, viele Luxusboutiquen und eine hohe SUV-Dichte sind das eine, kunstsinnige und klassikbegeisterte Bewohner das andere. Feste feiern können die Menschen hier wie da. Der Hamburger Dom ist dem Münchner Oktoberfest nur in der Anzahl der Bierzelte nicht ebenbürtig. Um sich auf die Fahrt Richtung Alpen vorzubereiten, ließe sich auf dem Altonaer Balkon, dem knapp 30 Meter hohen Geestrücken, schon mal etwas Höhenluft schnuppern. Oder man stimmt sich in der Elbphilharmonie auf einen Besuch der Isarphilharmonie ein, Stardirigenten und renommierte Orchester sind jeweils garantiert. Kunstfreunde finden in der Nähe des Hamburger Hauptbahnhofs eine wahre Museumsmeile: Die Ausstellungen in den Deichtorhallen widmen sich immer wieder internationalen Künstlern. Die Kunsthalle bietet Meisterwerke der Malerei, Skulptur, Fotografie und Grafik vom Mittelalter bis über die Klassische Moderne zur Aktions- und Konzeptkunst sowie eine Galerie der Gegenwart. Die Eindrücke lassen sich in München erweitern und vertiefen. www.hamburg-tourism.de
Hannover

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Die Stadt an der Leine lässt sich vom Ernst-August-Platz vor dem Hauptbahnhof entlang einer roten Line auf dem Pflaster erkunden. Der Rundweg führt auf 4,2 Kilometern zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Innenstadt, darunter Oper, Marktkirche, Markthalle und Leineschloss, vorbei an den bunten »Nanas« von Niki de Saint Phalle am Leineufer und zum Neuen Rathaus. Wer das Schräge liebt, kann mit einem Aufzug in die Rathauskuppel fahren und von oben den Blick auf den Maschsee und die Stadt genießen. In der Nähe lohnen außerdem das Landesmuseum und das Sprengel Museum einen Besuch. Für einen Ausflug zu den Herrenhäuser Gärten und zum Museum Wilhelm Busch - Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst nimmt man dann die Stadtbahn. www.visit-hannover.com
Göttingen

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Göttingen wird nach wie vor von der Universität und den Studierenden, von Forschung und Lehre geprägt. 445 Nobelpreisträger kamen aus der Stadt oder haben hier gearbeitet. Wer durch die fußgängerfreundliche Innenstadt streift, entdeckt viele Namen bekannter Gelehrter, Künstler und Schriftsteller auf kleinen Tafeln an Häusern, in denen diese früher ein- und ausgingen. Ein lohnendes Ziel für Naturfreunde ist im Nordosten der Stadt der Alte Botanische Garten, der älteste in...

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