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A.R.G.O.S. - Lizenz zum Sterben

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
556 Seiten
Deutsch
Bastei Entertainmenterschienen am31.03.20231. Aufl. 2023
Der neue Band der Agententhriller-Reihe um die geheimste Geheimdienstorganisation Europas

Keine Zeit zu sterben? Wir machen das schon!

In ganz Europa häufen sich rätselhafte Satellitenfehlfunktionen mit dramatischen Folgen. Das ruft den geheimsten europäischen Geheimdienst A.R.G.O.S. auf den Plan. Lena Kaufmann als neue Agentin Helena sowie die Agenten Perseus, Kirke und Elektra werden auf den Fall angesetzt. Was sie herausfinden, lässt ihnen das Blut in den Adern gefrieren. Denn die unbekannten Angreifer haben nicht nur die Satellitensysteme der europäischen Staaten unter Kontrolle, sondern auch die hochgeschützten A.R.G.O.S.-Satelliten gehackt. Und es gibt nur eine Organisation, die über die Ressourcen und das Wissen dafür verfügt: die längst vernichtet geglaubte Verbrecherorganisation H.A.D.E.S. Doch der H.A.D.E.S. ist zurück ...


Thomas Finn, geboren 1967 in Chicago, studierte Volkswirtschaft und war als Journalist und Autor für diverse deutsche Verlage und Magazine tätig, u. a. als Chefredakteur für das Phantastik-Magazin NAUTILUS. Seit 2001 arbeitet er als Roman-, Spiele-, Theater- und Drehbuchautor. Er ist mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden, u. a. mit der Segeberger Feder. Thomas Finn lebt und arbeitet in Hamburg.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextDer neue Band der Agententhriller-Reihe um die geheimste Geheimdienstorganisation Europas

Keine Zeit zu sterben? Wir machen das schon!

In ganz Europa häufen sich rätselhafte Satellitenfehlfunktionen mit dramatischen Folgen. Das ruft den geheimsten europäischen Geheimdienst A.R.G.O.S. auf den Plan. Lena Kaufmann als neue Agentin Helena sowie die Agenten Perseus, Kirke und Elektra werden auf den Fall angesetzt. Was sie herausfinden, lässt ihnen das Blut in den Adern gefrieren. Denn die unbekannten Angreifer haben nicht nur die Satellitensysteme der europäischen Staaten unter Kontrolle, sondern auch die hochgeschützten A.R.G.O.S.-Satelliten gehackt. Und es gibt nur eine Organisation, die über die Ressourcen und das Wissen dafür verfügt: die längst vernichtet geglaubte Verbrecherorganisation H.A.D.E.S. Doch der H.A.D.E.S. ist zurück ...


Thomas Finn, geboren 1967 in Chicago, studierte Volkswirtschaft und war als Journalist und Autor für diverse deutsche Verlage und Magazine tätig, u. a. als Chefredakteur für das Phantastik-Magazin NAUTILUS. Seit 2001 arbeitet er als Roman-, Spiele-, Theater- und Drehbuchautor. Er ist mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden, u. a. mit der Segeberger Feder. Thomas Finn lebt und arbeitet in Hamburg.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751728607
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum31.03.2023
Auflage1. Aufl. 2023
Seiten556 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse780 Kbytes
Artikel-Nr.9166101
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


HELENA

Lena setzte zu einem beherzten Sprung an, zog sich kraftvoll auf die hohe Mauer und sah sich unmittelbar dahinter mit einem tiefen Graben konfrontiert. Geschickt hangelte sie über den Sims, stemmte ihre Beine so gegen die rückwärtige Mauerseite, dass sie ihre volle Sprungkraft einsetzen konnte, und katapultierte sich mit einem wuchtigen Stoß auf die gegenüberliegende Seite der Grube, wo sie sich gekonnt abrollte und wieder auf die Beine kam. Noch im Aufstehen löste sie eine Handgranate von ihrem Gürtel und schleuderte diese auf die mehr als sieben Meter entfernte Zielmarkierung.

Treffer!

»Yessss!« Triumphierend reckte Lena ihre geballte Faust und stöhnte schmerzerfüllt auf, da sich sofort der elende Muskelkater in ihrem Oberarm bemerkbar machte. Derweil hüpfte ihr elektronisches Alter Ego auf dem Bildschirm der Spielekonsole noch immer begeistert auf und ab.

»Das hört sich so an, als hättest du die Hindernisstrecke geschafft«, quäkte neben ihr Elektras Stimme aus dem Handy, während im Hintergrund das leise Klappern einer Tastatur zu hören war.

»Ja, in acht Minuten und sechzehn Sekunden. Allerdings muss ich den blöden Militärparcours jetzt auch noch in echt schaffen.«

Lena schaltete die Spielekonsole ernüchtert aus und strich die halblangen blonden Haare beiseite, um sich das Smartphone ans Ohr zu klemmen. Anschließend setzte sie sich auf das schmale Bett ihres Rekrutenzimmers, wo sie gequält die Muskulatur ihres Arms massierte. Dabei gab es streng genommen überhaupt keine Stelle ihres Körpers, die nach den zurückliegenden Monaten harten Agententrainings nicht schmerzte.

Zugegeben, ihr Hinterteil war dadurch knackiger geworden. Deutlich knackiger sogar. Dafür schaffte sie es derzeit ohne Schmerzen kaum noch in eine Hose. Mal davon abgesehen, dass es hier oben, in der Abgeschiedenheit der Südtiroler Bergwelt, wo das geheime A.R.G.O.S.-Ausbildungscamp lag, eh fast niemanden gab, den sie mit so was beeindrucken konnte. Schon gar nicht die übrigen sechs Rekruten, die hier zusammen mit ihr trainiert wurden. Allesamt Kraftpakete, die schon bei ihrer Ankunft so gewirkt hatten, als könnten sie problemlos eine Flasche Hair-Conditioner mit ihren Oberschenkeln zerdrücken.

»Das ist eine ganz hervorragende Zeit«, meinte ihre lettische Agentenfreundin anerkennend.

»Schon«, antwortete Lena. »Aber seien wir ehrlich: Ich bin noch immer so sportlich wie eine welke Primel.«

Sie seufzte schwer. Dabei hatte alles so gut begonnen. Schließlich war es erst ein knappes halbes Jahr her, dass sie diesen durchgeknallten Monarchenbräukönig Carl Pichler fast im Alleingang gestellt und Europa so vor dem Zusammenbruch bewahrt hatte.

Und was hatte sie sich doch über die offizielle Aufnahme bei dem Geheimdienst und die versprochene Ausbildung zur A.R.G.O.S.-Agentin gefreut. Sogar einen richtigen Codenamen hatte sie erhalten: Helena!

Ein Name, der Erwartungen weckte - und nebenbei natürlich auch ziemlich cool war. Ihre berühmte Namenspatronin galt immerhin als schönste Frau ihrer Zeit, und dass Lena in Schweden ebenfalls von einem Paris entführt worden war, passte doch wie die Faust aufs Auge. Okay, der Mistkerl war zwar ein Verräter gewesen, dennoch â¦

Wenn Lena jedoch ehrlich zu sich war, dann hatte sie sich all das hier irgendwie anders vorgestellt. Wie genau, wusste sie zwar selbst nicht so recht zu sagen, aber doch zumindest weniger â¦ anstrengend.

Und auch nicht so öde.

Das fing schon bei dem ewig gleichen Tagesablauf an, der im Camp streng durchgetaktet war. Morgens, fünf Uhr früh, Morgenappell. Bettruhe ab 23 Uhr. Dazwischen waren die Stunden vollgepackt mit unterschiedlichen Trainings- und Ausbildungseinheiten, die leider nicht bloß den Geist, sondern vor allem ihren geschundenen Körper forderten. Und gerade bei Letzteren war sie ehrlich gesagt â¦ weniger gut.

Das animierte Übungsprogramm, das die aktuellen Trainingspläne grafisch umsetzte, war Elektras Idee gewesen. Ihre lettische Agentenfreundin war eine begnadete Computerspezialistin und Hackerin, und sie hatte das als Spiel getarnte Programm eigens für sie entwickelt, um ihr so einen kleinen Startvorteil für die anstehende Woche zu verschaffen.

Gebracht hatte es bislang leider wenig.

Abgesehen davon vielleicht, dass Lena so wenigstens wusste, welche Schikanen sie erwarteten. Aber es sollte wohl auch eher der mentalen Vorbereitung dienen.

Mental reichte aber leider nicht. Nur wagte Lena ihre Zweifel nicht zur Sprache zu bringen, da sich Elektra doch solche Mühe gab, sie zu unterstützen.

»Hey, ich bin mir sicher, du wirst mit jedem Tag besser«, gab sich ihre Freundin zuversichtlich. »Ich bin ja ebenfalls nicht gerade der Sportcrack. Trotzdem habe ich das Camp damals überstanden. Und das will was heißen.«

Lena erinnerte sich nur zu gut an die pummelige Figur ihrer Freundin. Allerdings tröstete sie das nicht, sondern frustrierte sie nur noch mehr - als sie ein leises Geräusch an der Tür ihrer Rekrutenstube vernahm.

Da war jemand. Mist!

»Warte, Elektra!«, wisperte sie alarmiert.

Telefonate waren im Camp zwar nicht grundsätzlich verboten, blieben jedoch auf wenige Stunden am Abend beschränkt und durften auch nur mit speziellen, nicht zu ortenden Geräten geführt werden. Erwischte man sie hier mit ihrem Privathandy, konnte sie gleich die Koffer packen. Wie auch immer Elektra dafür gesorgt hatte, dass sie hier oben überhaupt eine Verbindung bekam, Lena wollte keinesfalls riskieren, dass sie am Ende noch mit ihr aufflog. Oder noch schlimmer, dass gar herauskam, dass sich die Lettin für sie illegal Zutritt zu den Computern des Ausbildungscamps verschaffte, um so an die Trainingspläne zu gelangen.

Lena versteckte das Handy daher hastig unter dem Kissen, straffte ihren blauen Trainingsanzug und trat vor die Zimmertür.

»Wer ist da?«

Da sich niemand meldete, öffnete sie die Tür draufgängerisch. Doch anstelle einer ihrer Kameraden, stand im Gang bloß Jupiter, der mit treuen Hundeaugen zu ihr aufblickte.

»Ach, du bist das, du Schlingel.« Lena lächelte bei dem Anblick des Schäferhundes und fuhr dem einstigen Sprengstoffspürhund, der in der geheimen Einrichtung seinen Alterssitz hatte, liebevoll über das Fell.

Jupiter schlüpfte an ihr vorbei in das spartanisch eingerichtete Zimmer und schnüffelte sogleich an der Schublade ihres Nachttisches. Lena sah sich draußen noch einmal misstrauisch um, doch alles, was sie wahrnahm, waren leise Gesprächsfetzen aus Richtung des Aufenthaltsraums am Ende des Ganges. Dort saßen vermutlich zwei oder drei ihrer Kameraden und genossen die Trainingspause. Ohne sie.

Wie so häufig.

Rasch schloss sie die Tür und fischte das Handy unter dem Kissen hervor.

»Sorry. Bin wieder da. Hab bloß gerade Besuch bekommen.«

»Besuch?«, fragte Elektra alarmiert.

Lena richtete ihren Blick auf Jupiter, der sie erwartungsvoll anhechelte. Der Schäferhund erinnerte sie stets ein wenig an sie selbst, denn er wurde im Trainingscamp ebenfalls hauptsächlich als lästiges Faktotum betrachtet. Niemand kümmerte sich richtig um ihn, und seine Wachdienste waren in dieser Abgeschiedenheit auch eher nutzlos.

»Ja, mein bester Freund hier: vier Beine, ständig feuchte Schnauze und stets einen riesigen Appetit.«

»Ah, verstehe«, meinte Elektra deutlich entspannter. »Lass dich nicht aufhalten. Ich muss hier eh noch was vorbereiten.«

Lena wandte sich wieder an Jupiter. »Sweety, du weißt doch ganz genau, dass du bei den Unterkünften nichts zu suchen hast. Und Schokolade ist Gift für dich.«

Mahnend hob sie einen Finger, nur um ihre Nachttischschublade schließlich doch aufzuziehen und einen Schokoriegel hervorzukramen, den Jupiter gierig beäugte. Lena riss ihn auf und brach vorsichtig ein winziges Stückchen davon ab. Jupiter schnappte danach, verschlang die Leckerei begierig und wartete sehnsüchtig auf einen weiteren Happen.

»Nix da, kommt nicht in Frage!« Sie legte den Rest des Riegels zurück in die Schublade, strubbelte Jupiters Fell und schob den Hund wieder raus auf den Gang, wo er leise winselte.

»Wir gehen später Gassi, okay? Und jetzt fort mit dir, bevor noch jemandem auffällt, wo du dich schon wieder rumtreibst.«

Jupiter trottete in Richtung Aufenthaltsraum. Lena schloss die Tür, wechselte das Handy auf die andere Kopfseite und setzte sich wieder auf ihr Bett.

»Wo waren wir?«

»Bei deiner Ausbildung«, erklärte die Lettin. »Erzähl, wie war deine letzte Woche?«

»Okay«, antwortete Lena lahm.

»Okay?«, fragte Elektra misstrauisch. »Letzte Woche hattet ihr doch Training im Feld, richtig? Meintest du nicht, dass du froh wärst, mal rauszukommen?«

»Ich sagte doch«, sagte Lena mürrisch, »war okay.«

»Warte, da ich eh gerade bei euch im System bin, kann ich mir die Bewertungsbögen auch gleich mal â¦ oh.«

»Was machst du da?« Lena fuhr aufgeschreckt hoch, was ihr Körper sofort wieder mit Schmerzen quittierte.

»Ernsthaft?«, fragte ihre Freundin fassungslos. »Du bist beim Abseilen in diesem Steinbruch fast abgestürzt? Trotz Sicherung?«

»Na ja, ich hatte mich da vielleicht etwas ablenken lassen«, entschuldigte sich Lena kleinlaut. »Du wirst es kaum glauben, aber ich habe in der Wand Versteinerungen gefunden. Trilobiten. Die gibt es seit dem Massenaussterben vor 251 Millionen Jahren nicht mehr. Daher â¦«

»Und bei der...

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Thomas Finn, geboren 1967 in Chicago, studierte Volkswirtschaft und war als Journalist und Autor für diverse deutsche Verlage und Magazine tätig, u. a. als Chefredakteur für das Phantastik-Magazin NAUTILUS. Seit 2001 arbeitet er als Roman-, Spiele-, Theater- und Drehbuchautor. Er ist mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden, u. a. mit der Segeberger Feder. Thomas Finn lebt und arbeitet in Hamburg.
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