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Praxisratgeber: Von der SIS® zur Maßnahmenplanung

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
168 Seiten
Deutsch
Schlütersche Verlagerschienen am24.01.20222. aktualisierte Auflage
Viele ambulante und (teil-)stationäre Pflegedienste und -einrichtungen haben bereits auf die neue Pflegedokumentation umgestellt. Dabei wird der gesamte Pflegeprozess auf der Basis der Strukturierten Informationssammlung (SIS ®) geplant. Die SIS bestimmt auch die Maßnahmenplanung, das Wer, Was, Wie, Wo und Wann der pflegerischen Interaktionen. Das gesamte Pflegeteam ist darauf angewiesen, dass die Maßnahmen individuell, konkret und zielgerichtet formuliert werden. Dieses Buch zeigt, wie man von der SIS ® zur Maßnahmenplanung gelangt. Egal ob Sie (teil-)stationär, stationär oder ambulant gearbeitet wird: Hier findet man viele Praxisbeispiele und Formulierungstipps für die tägliche Arbeit. Auf den Punkt gebracht: Strikt praktisch: die Maßnahmenplanung mit Formulierungstipps. Konsequent teamorientiert: Schreiben für den Pflegeprozess. Immer individuell: Von der Aussage zur Formulierung.

Stefanie Hellmann ist Diplom-Pflegewirtin (FH), Dozentin, Heimleiterin und examinierte Altenpflegefachkraft. Rosa Rößlein ist Gerontologin (M.Sc.), Diplom-Pflegewirtin (FH), TQMAuditorin, Mitarbeiterin beim MDK sowie Altenpflege- und Gesundheits- und Krankenpflegefachkraft. "Ein Nachschlagewerk für alle Pflegekräfte in der ambulanten, stationären und Tagespflege." Stefanie Hellmann
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR24,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR23,99
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR23,99

Produkt

KlappentextViele ambulante und (teil-)stationäre Pflegedienste und -einrichtungen haben bereits auf die neue Pflegedokumentation umgestellt. Dabei wird der gesamte Pflegeprozess auf der Basis der Strukturierten Informationssammlung (SIS ®) geplant. Die SIS bestimmt auch die Maßnahmenplanung, das Wer, Was, Wie, Wo und Wann der pflegerischen Interaktionen. Das gesamte Pflegeteam ist darauf angewiesen, dass die Maßnahmen individuell, konkret und zielgerichtet formuliert werden. Dieses Buch zeigt, wie man von der SIS ® zur Maßnahmenplanung gelangt. Egal ob Sie (teil-)stationär, stationär oder ambulant gearbeitet wird: Hier findet man viele Praxisbeispiele und Formulierungstipps für die tägliche Arbeit. Auf den Punkt gebracht: Strikt praktisch: die Maßnahmenplanung mit Formulierungstipps. Konsequent teamorientiert: Schreiben für den Pflegeprozess. Immer individuell: Von der Aussage zur Formulierung.

Stefanie Hellmann ist Diplom-Pflegewirtin (FH), Dozentin, Heimleiterin und examinierte Altenpflegefachkraft. Rosa Rößlein ist Gerontologin (M.Sc.), Diplom-Pflegewirtin (FH), TQMAuditorin, Mitarbeiterin beim MDK sowie Altenpflege- und Gesundheits- und Krankenpflegefachkraft. "Ein Nachschlagewerk für alle Pflegekräfte in der ambulanten, stationären und Tagespflege." Stefanie Hellmann
Details
Weitere ISBN/GTIN9783842691117
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum24.01.2022
Auflage2. aktualisierte Auflage
Seiten168 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse17136 Kbytes
Artikel-Nr.9167507
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


2 Varianten zur Strukturierung der Maßnahmenplanung


In der Maßnahmenplanung werden routinemäßige und wiederkehrende Abläufe der grundpflegerischen Versorgung sowie der Betreuung handlungsleitend und übersichtlich abgebildet. Handlungsleitend bedeutet, dass aus fachlicher Sicht und aus der Perspektive des Pflegebedürftigen bestimmte Leistungen zu einem festgelegten Zeitpunkt erbracht werden. Diese unterstützenden oder pflegerischen Maßnahmen, die mehrmals täglich in der gleichen Art durchgeführt werden (z. B. das Bereitstellen von Mahlzeiten) können einmal beschrieben und dann mit einem Kürzel in die Tagesstruktur integriert werden. Konkret stellt die Struktur der Maßnahmenplanung nachvollziehbar das »Wer, Was, Wie, Wo und Wann« dar. Ziele sind immanenter Bestandteil der Maßnahmenplanung. Dies wird durch die Darstellung der Wahrnehmung des Pflegebedürftigen deutlich. Die tatsächlichen Maßnahmen spiegeln sich in den Ergebnissen dieses Prozesses wider. Die ausführende Pflegefachkraft bezieht somit die Erkenntnisse aus der SIS® mit ein.25
2.1Maßnahmenplanung stationär, Tagespflege bzw. Kurzeitpflege - Varianten
2.1.1Variante 1: Stationär - Themenfelder kompakt

Wünsche und Vorlieben des Pflegebedürftigen werden der individuellen Tagesstrukturierung als Grundbotschaft vorangestellt. So wird der personen zentrierte Ansatz im Strukturmodell auch im Maßnahmenplan gestärkt. In den Themenfeldern werden die alltäglichen pflegerischen Handlungen und Betreuungsangebote sowie bestehenden Prophylaxen strukturiert dargestellt. Die Maßnahmen der Behandlungspflege werden gesondert aufgeführt.26
Inhalt Maßnahmenplan/Tagesstruktur
- Beschreibung der individuellen Wünsche und Vorlieben des pflegebedürftigen Menschen.

- Eingehen auf einzelne Themenfelder.

- Beschreibung der Routinepflegemaßnahmen und Integration der Prophylaxen.


Beispiel Herr W. und die Maßnahmen

Grundbotschaft (individuelle Wünsche und Bedürfnisse)

- »Herr W. möchte nicht mehr allein sein, unterhält sich gern über Sport (Fußball).«

- »Er ist es gewohnt, Hemden zu tragen, lehnt Jogginghosen ab, da dies unordentlich aussähe.«

- »Vor 22:00 Uhr möchte er nicht schlafen gehen.«

Kognitive und kommunikative Fähigkeiten

- »Er hört gut, ist geistig fit, sieht aber schlecht, kann sich dennoch ausreichend in der Einrichtung orientieren.«

- »Lesen ist nur noch mit starker Vergrößerung möglich (Lupe).«

Mobilität und Beweglichkeit:

- »Er benötigt Hilfe beim Aufstehen und bei allen Transfers - sitzt im Rollstuhl.«

- »Er kann wenige Schritte mit Hilfe gehen.«

- »Er kann sich mit Rollstuhl selbstständig fortbewegen.«

- »Er nimmt an Gymnastikangeboten selbstständig teil.«

2.1.2Variante 2: Stationär, Kurzzeitpflege bzw. Tagespflege - Tagesstruktur kompakt

Der vollständige Tagesablauf mit den alltäglichen pflegerischen Handlungen und Betreuungsangeboten wird in zeitlicher Reihenfolge für 24 Stunden beschrieben. In der Tagespflege bezieht sich die Maßnahmenplanung/ Tagestruktur auf die Zeit der Anwesenheit des Pflegebedürftigen in der Einrichtung. Hierbei wird der persönlich bevorzugte Zeitpunkt der Leistungserbringung zu Maßnahmen der Behandlungspflege sowie eventuelle Prophylaxen einbezogen.27
Inhalt Maßnahmenplan/Tagesstruktur
- Beschreibung des vollständigen Tagesablaufes in zeitlicher Reihenfolge über 24 Stunden oder Tagesablauf während der Anwesenheit in der Tagespflegeeinrichtung (alltägliche pflegerische Handlungen und Betreuungsangebote).

- Zeitpunkte der Leistungserbringung nach Wunsch des Pflegebedürftigen.

- Integration von Maßnahmen der Behandlungspflege und Prophylaxen.


Beispiel Die Tagesstruktur
7:30 Uhr Hilfe beim Aufstehen; gehen mit Unterstützung ins Bad, Toilettengang; waschen am Waschbecken; Oberkörper wäscht er selbst, benötigt Hilfe beim Rücken, den Füßen; bereitlegen von Kamm, Zahnpflege- und Rasierutensilien. Nur Hilfe beim Ankleiden des Unterkörpers; bevorzugte Duschtage: mittwochs und samstags 8:15 Uhr Frühstück (schwarzer Kaffee mit 2 Löffeln Zucker, 2 Schwarz­brote (1x mit Käse und lx mit Honig belegt, viel Butter); kann sich Mahlzeiten selbst richten, isst mit Besteck, kommt gut zurecht 9:00 Uhr Setzt sich im Speisesaal in den Fernsehsessel bzw. hört Radio (überwiegend Nachrichten) 10:00 Uhr Teilnahme an der Gymnastik zur Sturzprävention (fährt mit dem Rollstuhl hin) 11:00 Uhr Unterstützung beim Toilettengang 12:00 Uhr Nimmt seine Speisen im Aufenthaltsraum ein; Essen richten und servieren. Er mag kein Curry und keine klein geschnitte­nen Speisen, isst aber gern Suppen. 13:00 Uhr Unterstützung beim Toilettengang; ruht im Zimmer; setzt sich dazu in seinen Fernsehsessel und hört gern Radio (klassische Musik)
2.1.3Variante 3: Stationär bzw. Tagesstruktur rational

Voranstellung der persönlichen Wünsche sowie detaillierte Darstellung der 24-Stunden-Versorgung. Dabei werden wiederkehrende pflegerische Handlungen im Tagesablauf nur einmal beschrieben und im weiteren Tagesverlauf mit einem Kürzel gekennzeichnet.

Hierbei werden der persönlich bevorzugte Zeitpunkt der Leistungserbringung zu Maßnahmen der Behandlungspflege sowie eventuelle Prophylaxen einbezogen.28
Inhalt Maßnahmenplan/Tagesstruktur
- Voranstellung der persönlichen Wünsche.

- Darstellung der 24-Stunden-Versorgung.

- Wiederkehrende pflegerische Handlungen durch Kürzel kennzeichnen.

- Zeitpunkt der Leistungserbringung nach Wunsch des Pflegebedürftigen.

- Integration von Maßnahmen der Behandlungspflege und Prophylaxen.


Beispiel Die Tagesstruktur
7:30 Uhr Hilfe beim Aufstehen; gehen mit Unterstützung ins Bad, Toilettengang; waschen am Waschbecken; Oberkörper wäscht er selbst, benötigt Hilfe beim Rücken, Füßen; bereitlegen von Kamm, Zahnpflege- und Rasierutensilien. Nur Hilfe beim An­kleiden des Unterkörpers; bevorzugte Duschtage: mittwochs und samstags 8:15 Uhr Frühstück (schwarzer Kaffee mit 2 Löffeln Zucker, 2 Schwarz­brote (1x mit Käse und 1x mit Honig belegt, viel Butter), kann sich Mahlzeiten selbst richten, isst mit Besteck, kommt gut zurecht 9:00 Uhr Setzt sich im Speisesaal in den Fernsehsessel bzw. hört Radio (überwiegend Nachrichten); G 10:00 Uhr Teilnahme an der Gymnastik zur Sturzprävention (fährt mit dem Rollstuhl hin) 11:00 Uhr T 12:00 Uhr M; mag kein Curry und keine klein geschnittenen Speisen, isst aber gern Suppen; G (1 Glas Bier) bereitstellen (abends ebenso) 13:00 Uhr T; ruht im Zimmer; setzt sich dazu in seinen Fernsehsessel - hört gern Radio (klassische Musik)
T = Toilettengang

M = Einnahme einer Mahlzeit

G = Getränk bereitstellen

2.1.4Variante 4: Maßnahmenplanung ambulant

Die ambulante Maßnahmenplanung orientiert sich an Art und Umfang der vereinbarten Leistungen gemäß dem Pflegevertrag. Als praktikabel hat sich eine Strukturierung nach individuell ausgestalteten Leistungskomplexen in Kombination mit den Themenfeldern der SIS® erwiesen. Möglich ist auch eine Detailbeschreibung der Pflegeorganisation des Einsatzes in Kombination mit den Leistungskomplexen inklusive einer zeitlichen Festlegung.29

Die erfolgte Beratung zu bestehenden Risiken ist weiterhin zu dokumentieren. Dabei müssen nicht schematisch alle möglichen Risikobereiche angesprochen werden. Konkret orientiert sich der Umfang der zu...
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Stefanie Hellmann ist Diplom-Pflegewirtin (FH), Dozentin, Heimleiterin und examinierte Altenpflegefachkraft.Rosa Rößlein ist Gerontologin (M.Sc.), Diplom-Pflegewirtin (FH), TQMAuditorin, Mitarbeiterin beim MDK sowie Altenpflege- und Gesundheits- und Krankenpflegefachkraft."Ein Nachschlagewerk für alle Pflegekräfte in der ambulanten,stationären und Tagespflege."Stefanie Hellmann