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Nell Drury und das Varieté des Todes

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
dp DIGITAL PUBLISHERS GmbHerschienen am11.11.20212. Auflage
Ein ungesühnter Mord unter Schauspielern - Nell Drury ermittelt wieder
Der 20er Jahre Cosy Crime für Fans von Rhys Bowen

Kent, 1926: Auf Wychbourne Court herrscht Trubel als Lady Ansleys alte Theatergruppe für eine kleine Aufführung im Herrenhaus zusammenkommt. Chefköchin Nell Drury wird schnell klar, dass Lady Ansley nicht nur wegen der Reaktion der Gäste nervös ist, denn nicht alle sind erfreut darüber, sich wieder zu sehen. Schnell entstehen Spannungen unter den schillernden Schauspielern und längst vergrabene Erinnerungen werden aufgewühlt: Was geschah mit Mary Ann Darling, der jungen Varieté-Schauspielerin, die vor dreißig Jahren verschwand? Nell beginnt mit Fingerspitzengefühl zu ermitteln. Unterstützung bekommt sie dabei von Inspektor Melbrany, der ihr nur zu gern unter die Arme greift. Als sich die Vorstellung dem Ende zuneigt, beginnt das wirkliche Drama …

Dies ist eine überarbeitete Neuausgabe des bereits erschienen Titels Das Varieté des Todes.

Weitere Titel dieser Reihe
Nell Drury und der Mörder von Wychbourne Court (ISBN: 9783968179391)


Erste Leser:innenstimmen
"klassische, aber total unterhaltsame Whodunit-Geschichte"
"Nell Drury ermittelt wieder mit viel Charme, Herz und Verstand!"
"historischer Krimi in ansprechendem 20er-Jahre-Setting"
"Unerwartete Geheimnisse und spannende Charaktere - tolle Reihe!"
"Cosy Krimi zum Miträtseln und Versinken …"


Amy Myers ist eine britische Autorin mehrerer erfolgreicher Krimi-Reihen, darunter die Nell Drury ermittelt-Reihe, die in den 1920er Jahren spielt, und die zeitgenössische Marsh & Daughter ermitteln-Reihe. Sie schreibt auch kurze Kriminalgeschichten für Zeitschriften und Anthologien. Gemeinsam mit ihrem Mann lebt sie in der wunderschönen Gegend von Kent in Südengland, wo viele ihrer Romane angesiedelt sind.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR11,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR5,99

Produkt

KlappentextEin ungesühnter Mord unter Schauspielern - Nell Drury ermittelt wieder
Der 20er Jahre Cosy Crime für Fans von Rhys Bowen

Kent, 1926: Auf Wychbourne Court herrscht Trubel als Lady Ansleys alte Theatergruppe für eine kleine Aufführung im Herrenhaus zusammenkommt. Chefköchin Nell Drury wird schnell klar, dass Lady Ansley nicht nur wegen der Reaktion der Gäste nervös ist, denn nicht alle sind erfreut darüber, sich wieder zu sehen. Schnell entstehen Spannungen unter den schillernden Schauspielern und längst vergrabene Erinnerungen werden aufgewühlt: Was geschah mit Mary Ann Darling, der jungen Varieté-Schauspielerin, die vor dreißig Jahren verschwand? Nell beginnt mit Fingerspitzengefühl zu ermitteln. Unterstützung bekommt sie dabei von Inspektor Melbrany, der ihr nur zu gern unter die Arme greift. Als sich die Vorstellung dem Ende zuneigt, beginnt das wirkliche Drama …

Dies ist eine überarbeitete Neuausgabe des bereits erschienen Titels Das Varieté des Todes.

Weitere Titel dieser Reihe
Nell Drury und der Mörder von Wychbourne Court (ISBN: 9783968179391)


Erste Leser:innenstimmen
"klassische, aber total unterhaltsame Whodunit-Geschichte"
"Nell Drury ermittelt wieder mit viel Charme, Herz und Verstand!"
"historischer Krimi in ansprechendem 20er-Jahre-Setting"
"Unerwartete Geheimnisse und spannende Charaktere - tolle Reihe!"
"Cosy Krimi zum Miträtseln und Versinken …"


Amy Myers ist eine britische Autorin mehrerer erfolgreicher Krimi-Reihen, darunter die Nell Drury ermittelt-Reihe, die in den 1920er Jahren spielt, und die zeitgenössische Marsh & Daughter ermitteln-Reihe. Sie schreibt auch kurze Kriminalgeschichten für Zeitschriften und Anthologien. Gemeinsam mit ihrem Mann lebt sie in der wunderschönen Gegend von Kent in Südengland, wo viele ihrer Romane angesiedelt sind.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986371166
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum11.11.2021
Auflage2. Auflage
Reihen-Nr.2
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.9168971
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel EINS


Eine Revue! Mrs Fielding gab ein verächtliches Schnauben von sich.

Nell hatte Mühe, ein Kichern zu unterdrücken. Die Missbilligung der Hausdame war zu erwarten gewesen, aber als Chefköchin war Nell anderer Auffassung.

Triefende Törtchen , feuerte sie zurück. Wieso sollen sie denn nicht zum Spaß eine Revue aufführen? Die Ansleys toppen die Ziegfeld Revue doch mit Leichtigkeit.

Pierrots, also wirklich. Man stelle sich nur Ihre Ladyschaft als Clown verkleidet vor, wie wir sie an der Küste gesehen haben. Das ist einfach falsch.

Es ist für einen guten Zweck , sagte Nell strahlend. Sie wusste, dass Lord Ansley dem Vorschlag seiner Kinder einzig aus dem Grund zugestimmt hatte, dass die Einnahmen an eine Wohltätigkeitsorganisation für Kriegsveteranen gespendet werden würden. Es war 1926 und der Krieg war seit sieben Jahren vorbei, doch wie sollte man das so genau feststellen? Die überlebenden Männer und Frauen waren zwar physisch heimgekehrt, aber viele von ihnen weilten gedanklich noch immer in 1918, kämpften mit psychischen Wunden und physischen Verletzungen und sie alle hatten emotionale Narben, mit denen sie rangen.

Mrs Fielding stand vom Tisch auf und gab damit zu verstehen, dass die Unterhaltung beendet war. Und außerdem fängt es an zu schneien , ergänzte sie düster und ignorierte Nells Argument.

Nell sah aus dem Fenster im Zimmer der Butler, welches noch immer liebevoll Pug s Parlour genannt wurde, wo sich die anderen höhergestellten Bediensteten des stattlichen Herrenhauses Wychbourne Court zu einem kurzen Mittagessen versammelt hatten. Zu Nells Überraschung behielt Mrs Fielding recht. Tatsächlich tanzten vor dem Fenster auf einmal Schneeflocken, die im Küchenhof zu Boden fielen. Es war der erste Schnee in diesem Monat, aber es war noch mehr als genug Zeit dafür, schließlich war es erst Mitte Januar. In einigen Stunden würden die Gäste eintreffen und das widrige Wetter war kein gutes Omen für einen ruhigen Verlauf des Wochenendes, das ihnen bevorstand - und schon gar nicht für die Wychbourne Revue.

Lassen Sie es sich gesagt sein. Da kommt nichts Gutes bei heraus. Mit einem abschließenden Naserümpfen marschierte Mrs Fielding hinaus, wobei sich der altmodische Bombasinstoff ihres Rockes aufbauschte. Der Butler Mr Peters warf Nell einen mitleidigen Blick zu und folgte der Hausdame aus dem Salon. Er hatte keine Wahl jetzt, da seine tendresse zu Mrs Fielding ein offenes Geheimnis war. So blieben nur noch Lord Ansleys Kammerdiener Mr Briggs, da Lady Ansley auf die Ankunft einer neuen Kammerzofe wartete. Mr Briggs war wie zumeist in seine eigene Gedankenwelt vertieft und lächelte besonnen. Seit dem Krieg litt er an einer Bombenneurose und hatte seine eigene Art und Weise, den Alltag zu bestreiten.

Insgeheim hatte auch Nell ihre Zweifel an der Revue, aber sie hatte diese als nichtig abgetan. Als Köchin war es ihre Aufgabe, für den heutigen Abend ein so grandioses Abendessen zu zaubern, dass es den Weg zu der Revue ebnen und am Wochenende alles glatt über die Bühne gehen würde. Beim Willkommensessen würde es Seebarsch an einer Champagnersoße geben, gefolgt von Fasan und dann Apfelkompott mit einer Kirschcreme, sodass alle Gäste, die von Donnerstag bis Sonntag blieben, glücklich gestimmt sein würden. Wieso sollte es denn auch nicht glatt laufen? Draußen der Schnee und drinnen die Wärme und Gemütlichkeit von Wychbourne Court und dazu noch ihre Kochkünste - was wollte man mehr?

Es waren die 1920er-Jahre. Der Krieg war vorüber und trotz der Probleme, die er hinterlassen hatte, entstand um sie herum eine schöne neue Welt, genau wie auch in ihrem Kopf neue Ideen entstanden. Kochen war eine Kunst und die Küche war ihr Atelier. Ihre Aufgabe war es, sicherzustellen, dass die Gerichte, die sie kochte, dem gerecht wurden. Schwere Speisen waren ein Ding der Vergangenheit, genau wie die Vorschriften der Lebensmittelrationierung zu Kriegszeiten. An ihren Platz trat nun der Reiz, in Vergessenheit geratene Düfte und Gewürze wiederzuentdecken und sich den prächtigen exotischen neuen Aromen und Gerichten aus weiter Ferne hinzugeben. Wychbourne Court mit seinen eigenen Kräuter- und Gemüsegärten und dann noch der Obstplantage glich in Nells Augen einem Paradies, in dem sie ihren Traum, ihre eigene Küche zu kreieren, verwirklichen konnte. Fort mit den Zweifeln und den Sorgen. Dieses Wochenende würde alles gut gehen.

Lady Gertrude Ansley hingegen rang noch immer mit ihren Zweifeln. Bis ihre Kinder sie mit der Planänderung der Revue überrumpelt hatten, hatte sie ein Wiedersehen auf Wychbourne Court mit ihren Theaterfreunden vom Gaiety Theatre für eine wunderbare Idee gehalten und auch die recht spontane Aufführung, die im Ballsaal hatte stattfinden sollen. Seit ihrer Hochzeit mit ihrem geliebten Gerald, dem 8. Marquess Ansley, vor mehr als dreißig Jahren, hatte sie nur wenige ihrer Freunde gesehen und noch immer sehnte sie sich manchmal nach den aufregenden alten Zeiten auf der Bühne. Ihre Bühnenkarriere war kurz, aber erfolgreich gewesen, dank ihrer Rolle in The Flower Shop Girl.

Hast du die alten Postkarten gefunden, Helen? , fragte sie ihre ältere Tochter nervös. Die Karten ihrer Freunde und ihr waren tausendfach verkauft worden, doch nun stand eine neue Generation auf der Bühne. Die alten Karten auszustellen, würde ihren ehemaligen Freunden und auch ihr selbst Freude bereiten, denn für gewöhnlich waren Erinnerungsstücke an die Zeit am Theater auf den Fliederfarbenen Saal, ihren Salon, beschränkt. Hier konnte sie sich von ihren Aufgaben als Marchioness Ansley erholen und in Erinnerungen schwelgen.

Helen gähnte und nahm eine andere ebenso elegante Pose auf der Chaiselongue ein. Wenn doch nur diese Herrenschnitte aus der Mode gingen, sodass das goldene Haar ihrer Tochter wieder die klassisch hübschen Gesichtszüge umspielte, dachte Gertrude, doch Helen beharrte darauf, à la mode zu sein. Sie sind alle im großen Saal ausgestellt , versicherte Helen ihr. Peters kümmert sich darum und der nervige kleine Herr hilft ihm.

Mr Trotter meint es nur gut, Helen , sagte Gertrude beschwichtigend. Und außerdem ist deine Tante auf diese Weise beschäftigt.

Das war eine gehörige Untertreibung. Geralds Schwester Clarice lebte bei ihnen und war stets sehr beschäftigt, wenn es um die Geister von Wychbourne Court ging. Sie hatte sich ihrem Wohlergehen - wie sie es bezeichnete - verschrieben und hatte arrangiert, dass Mr Timothy Trotter, ein bekannter Geisterfotograf, einige Tage auf Wychbourne Court verbrachte. Wie Clarice nun einmal war, hatte sie natürlich vergessen, dies ihr oder den Bediensteten gegenüber zu erwähnen. Gestern musste Peters daher rasch veranlassen, dass eine Dunkelkammer eingerichtet und ausgestattet wurde, wozu ihr Sohn Richard nach Sevenoaks hatte fahren müssen, um Chemikalien, Schälchen und andere merkwürdige Gegenstände zu besorgen. Mr Trotter hatte ihnen nervös versichert, dass er seinen eigenen Vergrößerer mitgebracht hatte und ihnen keine Arbeit machen würde. Dies ließ vermuten, dass das Gegenteil eintreten würde und tatsächlich gab er einfach keine Ruhe.

Gertrude hing wieder ihrer größten Sorge nach. Hast du auch die Poster und Programme dekoriert? Es war ein Jammer, dass ihre jüngere Tochter Sophy bei der örtlichen Labour-Partei so eingebunden war und sie die Aufgaben nicht ihr übertragen konnte. Helen war ein Schatz, aber launenhaft und langweilte sich schnell. Es war die Last, die hübsche Frauen trugen, dachte Gertrude. Sie erhielten zu viel Aufmerksamkeit und konnten vor lauter Glitzer und Glamour den rechten Weg nicht mehr sehen. Wenn Helen doch nur den liebenswürdigen Rex Beringer heiraten würde.

Erledigt , antwortete Helen gelangweilt. Wir haben sie im Frühstückssaal, der Bibliothek und den Gästezimmern verteilt. Hast du denn deine waghalsige Tat schon hinter dich gebracht?

Gertrude erbleichte bei dem Themenwechsel. Noch nicht , sagte sie abwehrend. Ich dachte, ich erzähle es ihnen beim Dinner.

Sag es ihnen nach dem Dinner. Dann hat auch der verkrampfte Hubert Jarrett schon genug Port getrunken.

Gertrude seufzte. Das Wochenende war ursprünglich bloß als Wiedersehen geplant und bisher hatte sie nicht den Mut zusammennehmen können, ihren Gästen von der Revue zu erzählen, die als lustige Idee zu ihrer eigenen Unterhaltung angefangen hatte, sich aber dann dank Richard zu einer ausgewachsenen Show, die im Dorf Wychbourne im Coach and Horses Inn aufgeführt werden würde, entwickelt hatte. Nun durften auch Dorfbewohner und natürlich auch die Bediensteten Karten für die Revue erstehen. Es war alles für einen guten Zweck, hatte Richard ihnen großspurig versichert, schließlich war es eine wunderbare Tat, den Ertrag zu spenden. Trotz alledem erschauderte Gertrude bei dem Gedanken, was alles schiefgehen könnte. Was, wenn der Unruhestifter Jethro James eine Karte kaufte?

Gertrude klammerte sich an Helens Lösungsvorschlag. Also gut , sagte sie zögerlich.

Ach, Mutter , warf Helen plötzlich alarmiert ein, hast du Neville Heydock gesagt, dass Lynette Reynolds anwesend sein wird?

Das habe ich nicht , gab Gertrude zu. Lynette hatte typischerweise zunächst die Einladung abgelehnt, nur um im letzten Moment ihre Meinung zu ändern. Obgleich ihr jetziger Ehemann sie nicht begleiten würde, hatte sie die Einladung doch angenommen.

Neville Heydock ist immer noch ein heißer Feger, auch wenn er ein Oldie ist. Helen kicherte. Ich kann seinen Gesichtsausdruck kaum erwarten, wenn er sie erblickt.

Gertrude war zu beschäftigt damit,...

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