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King Arthur: Der Winterkönig

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
688 Seiten
Deutsch
Rowohlt Verlag GmbHerschienen am17.11.20201. Auflage, Neuausgabe
Winter über Avalon - Bernard Cornwells phantastische Artus-Trilogie Britannien im 5. Jahrhundert: Die Tage der großen Dunkelheit sind angebrochen. An die Römerherrschaft erinnert kaum noch etwas und über das Meer dringen die Heere der Sachsen auf die Insel. Eine tödliche Bedrohung, denn die Bündnisse zwischen den keltischen Reichen sind zu zerbrechlich, um dem Ansturm auf Dauer standzuhalten. Als Großkönig Uther Pendragon stirbt und sein Nachfolger noch ein hilfloses Kind ist, gibt es nur einen Mann, der den Thron halten kann: Uthers Bastardsohn. Sein Name ist Arthur.

 Bernard Cornwell, geboren 1944 in London und aufgewachsen in Essex, arbeitete nach seinem Geschichtsstudium an der University of London lange als Journalist bei der BBC, wo er das Handwerk der gründlichen Recherche lernte (zuletzt als «Head of Current Affairs» in Nordirland). 1980 heiratete er eine Amerikanerin und lebt seither in Cape Cod und in Charleston/South Carolina. Weil er in den USA zunächst keine Arbeitserlaubnis erhielt, begann er Romane zu schreiben. Im englischen Sprachraum gilt er als unangefochtener König des historischen Abenteuerromans. Seine Werke wurden in über 20 Sprachen übersetzt - Gesamtauflage: mehr als 30 Millionen Exemplare. Die Queen zeichnete ihn mit dem «Order of the British Empire» aus.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextWinter über Avalon - Bernard Cornwells phantastische Artus-Trilogie Britannien im 5. Jahrhundert: Die Tage der großen Dunkelheit sind angebrochen. An die Römerherrschaft erinnert kaum noch etwas und über das Meer dringen die Heere der Sachsen auf die Insel. Eine tödliche Bedrohung, denn die Bündnisse zwischen den keltischen Reichen sind zu zerbrechlich, um dem Ansturm auf Dauer standzuhalten. Als Großkönig Uther Pendragon stirbt und sein Nachfolger noch ein hilfloses Kind ist, gibt es nur einen Mann, der den Thron halten kann: Uthers Bastardsohn. Sein Name ist Arthur.

 Bernard Cornwell, geboren 1944 in London und aufgewachsen in Essex, arbeitete nach seinem Geschichtsstudium an der University of London lange als Journalist bei der BBC, wo er das Handwerk der gründlichen Recherche lernte (zuletzt als «Head of Current Affairs» in Nordirland). 1980 heiratete er eine Amerikanerin und lebt seither in Cape Cod und in Charleston/South Carolina. Weil er in den USA zunächst keine Arbeitserlaubnis erhielt, begann er Romane zu schreiben. Im englischen Sprachraum gilt er als unangefochtener König des historischen Abenteuerromans. Seine Werke wurden in über 20 Sprachen übersetzt - Gesamtauflage: mehr als 30 Millionen Exemplare. Die Queen zeichnete ihn mit dem «Order of the British Empire» aus.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783644008328
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum17.11.2020
Auflage1. Auflage, Neuausgabe
Reihen-Nr.1
Seiten688 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4874 Kbytes
IllustrationenMit 2 s/w Karten
Artikel-Nr.9223916
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Zweiter Teil Die Prinzessin

Igraine ist unglücklich. Sie will, dass ich ihr Geschichten von Arthurs Kinderzeit erzähle. Sie hat von einem Schwert in einem Stein gehört und will, dass ich darüber schreibe. Arthur sei von einem Geist mit einer Königin gezeugt worden, behauptet sie, und in der Nacht seiner Geburt sei der Himmel mit Donner erfüllt gewesen. Vielleicht hat sie ja recht, vielleicht war der Himmel in jener Nacht tatsächlich voll Lärm, doch alle, die ich dazu befragte, hatten die Nacht durchgeschlafen, und was Stein und Schwert betrifft - nun, es gab einen Stein, und es gab ein Schwert, aber die kommen erst viel später in der Geschichte vor. Das Schwert hieß Caledfwlch, was «harter Blitz» bedeutet, aber Igraine nennt es lieber Excalibur, also werde auch ich es so nennen, denn Arthur war es stets gleichgültig, welchen Namen seine Langschwerter trugen. Auch seine Kindheit kümmerte ihn wohl nicht viel, denn ich persönlich habe ihn niemals davon sprechen hören. Als ich ihn einmal nach seinen Kinderjahren fragte, wollte er mir nicht antworten. «Was bedeutet dem Adler das Ei?», fragte er mich stattdessen; dann sagte er, er sei geboren worden, habe gelebt und sei Soldat geworden, mehr brauche ich von ihm nicht zu wissen.

Meiner so überaus hübschen und großzügigen Gönnerin Igraine zuliebe werde ich hier jedoch das wenige niederschreiben, das ich in Erfahrung bringen konnte. Obwohl Uther es in Glevum geleugnet hatte, war Arthur tatsächlich der Sohn des Großkönigs. Allerdings konnte er aus dieser Vaterschaft keinen besonderen Nutzen ziehen, denn Uther zeugte so viele Bastarde wie ein Kater Katzenjunge. Arthurs Mutter hieß Igraine, genau wie meine hochgeschätzte Königin. Sie stammte aus Caer Gei in Gwynedd und soll die Tochter von Cunedda, König von Gwynedd und Großkönig vor Uther gewesen sein, obwohl Igraine selbst keine Prinzessin war, denn ihre Mutter war nicht Cuneddas Gemahlin, sondern mit einem Häuptling von Henis Wyren verheiratet. Über Igraine von Gwynedd, die starb, als er sich an der Schwelle zum Mannesalter befand, sagte Arthur nichts weiter, als dass sie die wundervollste, klügste und schönste Mutter gewesen sei, die sich ein Junge wünschen könne, obwohl Cei, der Igraine gut gekannt hatte, behauptete, ihre Schönheit sei durch ihren boshaften Verstand beeinträchtigt worden. Cei ist der Sohn Ectors ap Ednywain, des Häuptlings von Caer Gei, der Igraine und ihre vier illegitimen Kinder in seinem Haus aufnahm, als Uther sie verstieß. Das geschah im selben Jahr, da Arthur geboren wurde, und Igraine hat ihrem Sohn das niemals verziehen. Arthur sei ein Kind zu viel gewesen, pflegte sie zu sagen, und irgendwie schien sie zu glauben, dass sie, wäre Arthur nicht geboren worden, ewig als Uthers Geliebte regiert hätte.

Arthur war das vierte von Igraines Kindern, das das Säuglingsalter überlebte. Die anderen drei waren Mädchen, und Uther gefiel es offenbar, wenn seine Bastarde Mädchen waren, weil sie später höchstwahrscheinlich weniger Ansprüche an seine Vaterschaft stellen würden. Cei und Arthur wuchsen gemeinsam heran, und Cei sagt - wenn auch niemals in Arthurs Hörweite -, dass sie beide, er und Arthur, furchtbare Angst vor Igraine hatten. Arthur, erzählte er mir, sei ein pflichtbewusster, fleißiger Junge gewesen, der in jeder Unterrichtsstunde, die ihnen erteilt wurde, sei es nun Lesen oder Schwertkampf, der Beste sein wollte. Aber es gelang ihm nie, seine Mutter zufriedenzustellen, obwohl Arthur sie stets angebetet und verteidigt hatte und untröstlich gewesen war, als sie an einem Fieber starb. Damals war Arthur dreizehn, und Ector, sein Ziehvater, wandte sich mit der Bitte an Uther, Igraines vier verarmten Waisen zu helfen. Uther holte sie nach Caer Cadarn - vermutlich glaubte er, die drei Töchter als nützliche Wurfsteine im Spiel der dynastischen Ehen einsetzen zu können. Morgans Vermählung mit einem Prinzen von Kernow blieb dank des Brandes ein kurzes Zwischenspiel, aber Morgause heiratete König Lot von Lothian, und Anna wurde mit König Budic ap Camran im überseeischen Broceliande vermählt. Die beiden letzteren Ehen waren keine wichtigen Verbindungen, denn beide Könige waren zu weit entfernt, um im Kriegsfall rechtzeitig Verstärkungen nach Dumnonia zu schicken, doch beide erfüllten ihren bescheidenen Zweck. Da dem Knaben Arthur diese Nützlichkeit versagt war, ging er an Uthers Königshof und lernte den Umgang mit Schwert und Speer. Dort lernte er auch Merlin kennen, doch keiner von beiden sprach viel von dem, was in jenen Monaten vorgefallen war, bevor Arthur, der jede Hoffnung fahren ließ, jemals von Uther anerkannt zu werden, seiner Schwester Anna nach Broceliande folgte. Dort, im Hexenkessel Galliens, wuchs er zu einem hervorragenden Soldaten heran, und Anna, die sich der Tatsache, wie wertvoll ein Krieger als Bruder sein konnte, durchaus bewusst war, hielt Uther über seine Taten auf dem Laufenden. Deswegen holte Uther Arthur wieder nach Britannien zurück - zu jenem Feldzug, der mit dem Tod seines Sohnes Mordred endete. Der Rest ist euch bekannt.

Und nun, da ich Igraine alles mitgeteilt habe, was ich über Arthurs Kindheit weiß, wird sie diesen Bericht zweifellos mit den Legenden anreichern, die sich das gemeine Volk jetzt von Arthur erzählt. Igraine entführt mir diese Pergamente eins nach dem anderen, um sie von Dafydd ap Gruffud, dem Schreiber, welcher der sächsischen Zunge mächtig ist, in die britannische Sprache übersetzen zu lassen, doch weder er noch Igraine werden es vermutlich lassen können, meinen Text nach ihren eigenen Vorstellungen auszuschmücken. Manchmal wünschte ich mir den Mut, diese Erzählung in britannischer Sprache niederzuschreiben, doch Bischof Sansum, den Gott von allen Heiligen am höchsten schätzt, betrachtet meine Schriften noch immer mit Argwohn. Zuweilen versucht er, mich an dieser Arbeit zu hindern, oder er befiehlt Satans Teufelchen, sie mir mit Streichen zu erschweren. Eines Tages entdeckte ich, dass all meine Gänsekiele verschwunden waren, ein anderes Mal fand ich Urin im Tintenhorn, aber Igraine ersetzt mir alles, und wenn Sansum nicht lesen und die sächsische Zunge beherrschen lernt, kann er seinen Verdacht, meine Schriften seien in Wirklichkeit gar kein sächsisches Evangelium, nicht untermauern.

Igraine drängt mich, mehr und schneller zu schreiben, und fleht mich an, die Wahrheit über Arthur zu berichten; dann aber beschwert sie sich wiederum, wenn diese Wahrheit nicht den Märchen entspricht, die sie in der Küche des Caer oder in ihren Frauengemächern hört. Sie verlangt Verwandlungen und Ungeheuer, aber ich kann nicht erfinden, was ich nicht erlebt habe. Gewiss, ich habe - Gott vergebe mir - einige Dinge verändert, doch nichts, was wirklich wichtig gewesen wäre. Als Arthur uns in der Schlacht vor Caer Cadarn rettete, war mir schon lange, bevor er wirklich auftauchte, klar, dass er kommen würde, denn Owain und seine Männer hatten die ganze Zeit gewusst, dass sich Arthur und seine Reiter, die alle soeben aus Broceliande eingetroffen waren, in den Wäldern nördlich von Caer Cadarn versteckten, und sie wussten auch, dass Gundleus sich mit seiner Kriegshorde näherte. Gundleus´ Fehler war, auf dem Tor Feuer zu legen, denn die Rauchwolke war ein Warnzeichen für das gesamte südliche Land gewesen. Owains berittene Späher hatten Gundleus´ Krieger bereits seit den Mittagsstunden beobachtet. Nachdem er Agricola geholfen hatte, Gorfyddyds Invasion zurückzuschlagen, war Owain sofort nach Süden geeilt, um Arthur zu begrüßen - nicht etwa aus Freundschaft, sondern um dabei zu sein, wenn ein rivalisierender Kriegsherr im Königreich auftauchte. Und das war unsere Rettung gewesen. Dennoch hätte die Schlacht niemals so stattfinden können, wie ich sie beschrieben habe. Hätte Owain nicht gewusst, dass Arthur in der Nähe war, hätte er den Säugling Mordred seinem schnellsten Reiter anvertraut und ihn losgeschickt, um das Kind in Sicherheit zu bringen, selbst wenn das bedeutet hätte, dass wir anderen Gundleus´ Speeren zum Opfer fielen. Diese Wahrheit hätte ich natürlich aufschreiben können, aber die Barden lehrten mich, wie man eine Erzählung so gestaltet, dass die Zuhörer auf den Teil warten, den sie hören wollen, und ich finde, dass die Erzählung besser wirkt, wenn man die Nachricht von Arthurs Eintreffen bis zur allerletzten Minute hinauszögert. Eine Geschichte nach eigenem Gutdünken zu gestalten ist eine lässliche Sünde, obwohl Sansum sie mir, weiß Gott, niemals verzeihen würde.

Hier in Dinnewrac ist noch immer Winter, und es ist bitterkalt. Nachdem wir Bruder Aron jedoch erfroren in seiner Zelle gefunden haben, hat König Brochvael Sansum befohlen, unsere Feuer anzuzünden. Diesem Befehl widersetzte sich der Heilige, bis der König uns von seinem Caer Feuerholz schickte, und so haben wir nun endlich Feuer, wenn auch nicht viele, und ganz gewiss keine großen. Immerhin, auch ein kleines Feuer erleichtert das Schreiben, und der heilige Sansum, er sei gesegnet, hat sich in letzter Zeit als etwas weniger lästig erwiesen. Zwei Novizen haben sich unserer kleinen Herde angeschlossen, Knaben noch vor dem Stimmbruch, und Sansum hat die Aufgabe übernommen, sie in der Lehre unseres heiligsten Heilands zu unterweisen. So eingehend kümmert sich der Heilige um ihre unsterblichen Seelen, dass er sogar darauf besteht, die Knaben müssten seine Schlafzelle teilen, und ihre Gesellschaft scheint einen zufriedeneren Menschen aus ihm gemacht zu haben. Dafür sei Gott gedankt, dafür und für das Geschenk des Feuers - und für meine Kraft, mit dieser Erzählung von Arthur fortzufahren, von Arthur, dem «König,...
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Bernard Cornwell, geboren 1944 in London und aufgewachsen in Essex, arbeitete nach seinem Geschichtsstudium an der University of London lange als Journalist bei der BBC, wo er das Handwerk der gründlichen Recherche lernte (zuletzt als «Head of Current Affairs» in Nordirland). 1980 heiratete er eine Amerikanerin und lebt seither in Cape Cod und in Charleston/South Carolina. Weil er in den USA zunächst keine Arbeitserlaubnis erhielt, begann er Romane zu schreiben. Im englischen Sprachraum gilt er als unangefochtener König des historischen Abenteuerromans. Seine Werke wurden in über 20 Sprachen übersetzt - Gesamtauflage: mehr als 30 Millionen Exemplare. Die Queen zeichnete ihn mit dem «Order of the British Empire» aus.