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The Damned

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am30.06.20221. Auflage
Die Unterwelt von New Orleans ist in Aufruhr: Ein uraltes Abkommen wurde gebrochen, ein Krieg zwischen Vampiren und Werwölfen scheint unvermeidlich. Sébastien muss seinen Platz unter den Vampiren finden, und Celine hat ihr Gedächtnis verloren und kann sich nicht mehr an ihre Liebe zu ihm erinnern. In den Schatten regen sich zudem unbekannte Mächte, die geduldig nur auf diesen Moment gewartet haben, um ihre eigenen Ziele zu verfolgen. Celine und Sébastien ahnen nicht, in welcher Gefahr sie schweben - und dass ihre Liebe genau das sein könnte, das sie für immer trennen wird ... ***Der zweite Band der »Hof der Löwen«-Reihe*** Band 1: The Beautiful. Tödliche Dämmerung Band 2: The Damned. Jäger und Gejagte

Renée Ahdieh besuchte die University of North Carolina in Chapel Hill. In ihrer Freizeit tanzt sie gerne Salsa, sammelt Schuhe und begeistert sich für alle Arten von Curry, gerettete Straßenhunde und College-Basketball. Die ersten Jahre ihres Lebens verbrachte sie in einem Wolkenkratzer in Südkorea, was möglicherweise der Grund dafür ist, dass sie den Kopf gern in den Wolken hat. Die Autorin lebt mit ihrem Ehemann und ihrem kleinen Hund in Charlotte, North Carolina. Zu ihren Werken gehören die »Samurai«-Dilogie sowie der New-York-Times-Bestseller »Zorn und Morgenröte« und »Rache und Rosenblüte«.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextDie Unterwelt von New Orleans ist in Aufruhr: Ein uraltes Abkommen wurde gebrochen, ein Krieg zwischen Vampiren und Werwölfen scheint unvermeidlich. Sébastien muss seinen Platz unter den Vampiren finden, und Celine hat ihr Gedächtnis verloren und kann sich nicht mehr an ihre Liebe zu ihm erinnern. In den Schatten regen sich zudem unbekannte Mächte, die geduldig nur auf diesen Moment gewartet haben, um ihre eigenen Ziele zu verfolgen. Celine und Sébastien ahnen nicht, in welcher Gefahr sie schweben - und dass ihre Liebe genau das sein könnte, das sie für immer trennen wird ... ***Der zweite Band der »Hof der Löwen«-Reihe*** Band 1: The Beautiful. Tödliche Dämmerung Band 2: The Damned. Jäger und Gejagte

Renée Ahdieh besuchte die University of North Carolina in Chapel Hill. In ihrer Freizeit tanzt sie gerne Salsa, sammelt Schuhe und begeistert sich für alle Arten von Curry, gerettete Straßenhunde und College-Basketball. Die ersten Jahre ihres Lebens verbrachte sie in einem Wolkenkratzer in Südkorea, was möglicherweise der Grund dafür ist, dass sie den Kopf gern in den Wolken hat. Die Autorin lebt mit ihrem Ehemann und ihrem kleinen Hund in Charlotte, North Carolina. Zu ihren Werken gehören die »Samurai«-Dilogie sowie der New-York-Times-Bestseller »Zorn und Morgenröte« und »Rache und Rosenblüte«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783492600996
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum30.06.2022
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.2
SpracheDeutsch
Dateigrösse8298 Kbytes
Artikel-Nr.9330926
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

BASTIEN

Ich liege regungslos da, mein Körper ist schwerelos. Unbeweglich. Es fühlt sich an, als wäre ich in einem stockdunklen Raum eingesperrt, unfähig zu sprechen, während ich am Rauch meiner eigenen Dummheit ersticke.

Mein Onkel hat das einmal mit mir gemacht, als ich neun war. Mein bester Freund Michael und ich hatten eine Kiste Zigarren gestohlen, die von einer älteren Dame aus Havanna, die an der Ecke Burgundy und Saint Louis arbeitete, handgedreht worden waren. Als Onkel Nico uns dabei erwischte, wie wir sie in der Gasse hinter dem Jacques rauchten, schickte er Michael nach Hause. Seine Stimme war tonlos und unheilverkündend.

Dann sperrte mich mein Onkel mit der Zigarrenkiste und einer Dose Streichhölzer in einen Flurschrank. Er sagte mir, ich dürfe nicht gehen, bevor ich nicht sämtliche Zigarren aufgeraucht hätte.

Das war das letzte Mal, dass ich jemals eine Zigarre geraucht habe.

Ich brauchte Wochen, um Onkel Nico zu verzeihen. Jahre, um den Geruch von brennendem Tabak in meiner Nähe zu ertragen. Und ein halbes Leben, um zu verstehen, warum er es für notwendig hielt, mir diese besondere Lektion zu erteilen.

Ich versuche, die gallig-bittere Erinnerung herunterzuschlucken. Es gelingt mir nicht.

Ich weiß, was Nicodemus getan hat. Auch wenn die Erinnerung immer noch undeutlich ist, vernebelt durch die Schwäche meines sterbenden Körpers, weiß ich doch, dass er mich in einen von ihnen verwandelt hat. Ich bin jetzt ein Vampir, wie schon mein Onkel vor mir. Wie meine Mutter vor mir, die sich freiwillig dem endgültigen Tod stellte, mit rot gefärbten Lippen und einem leblosen Körper in ihren Armen.

Ich bin ein seelenloser Sohn des Todes, der dazu verflucht ist, bis zum Ende der Zeiten das Blut der Lebenden zu trinken.

Das klingt selbst für mich, einen Jungen, der mit der Wahrheit über Monster aufgewachsen ist, lächerlich. Wie ein Witz, den eine unkomische Tante mit einem Hang zum Melodramatischen erzählte. Eine Frau, die sich an ihrem Diamantarmband verletzt und jammert, als Blutstropfen auf ihre seidenen Röcke tropfen.

Mit einem Schlag bin ich wieder hungrig. Mit jedem stechenden Schmerz werde ich weniger menschlich. Ich bin weniger das, was ich einst war, und mehr von dem, was ich für immer sein werde. Ein Dämon der Begierde, der sich schlicht nach mehr sehnt und dessen Gier nie gestillt werden kann.

Weißglühende Wut jagt dem Blutrausch hinterher und zündet wie eine Salpeterspur aus einem Pulverfass. Ich verstehe, warum Onkel Nico es getan hat, auch wenn es viele Leben dauern wird, bis ich ihm verzeihen kann. Nur die schlimmsten Umstände würden ihn dazu treiben, das letzte lebende Mitglied seiner sterblichen Familie - den einzigen Erben des Saint-Germain-Vermögens - in einen Dämon der Anderswelt zu verwandeln.

Seine Linie ist mit mir gestorben, mein menschliches Leben hat ein allzu plötzliches Ende gefunden. Diese Entscheidung muss der letzte Ausweg sein. Eine Stimme erklingt in meinem Kopf. Eine weibliche Stimme, mit bebendem Widerhall.

Bitte! Rette ihn. Was muss ich sagen, damit du ihn rettest? Haben wir eine Abmachung?

Als mir klar wird, wer es ist, was sie getan haben muss, heule ich stumm, ein Heulen, das in der Leere meiner verlorenen Seele widerhallt. Daran kann ich jetzt nicht denken.

Mein Versagen will das nicht zulassen.

Es genügt zu wissen, dass ich, Sébastien Saint Germain, achtzehnjähriger Sohn eines Bettlers und einer Diebin, in ein Mitglied der Gefallenen verwandelt worden bin. Eine Rasse von Blutsaugern, die durch ihre eigene Gier von ihrem rechtmäßigen Platz in der Anderswelt verbannt wurden. Kreaturen der Nacht, die in einen jahrhundertelangen Krieg mit ihrem Erzfeind, der Bruderschaft der Werwölfe, verwickelt sind.

Ich versuche zu sprechen, aber es gelingt mir nicht, meine Kehle ist wie zugeschnürt. Meine Augenlider sind geschlossen. Immerhin ist der Tod ein mächtiger Feind, den es erst einmal zu besiegen gilt.

Feine Seide raschelt an meinem Ohr, eine duftende Brise weht durch die Luft. Neroliöl und Rosenwasser. Das unverwechselbare Parfüm von Odette Valmont, einer meiner besten Freundinnen. Fast zehn Jahre lang war sie meine Beschützerin im Leben. Jetzt ist sie meine Schwester im Blut. Ein Vampir, gezeugt von demselben Schöpfer.

Mein rechter Daumen zuckt als Reaktion auf ihre Nähe. Noch immer kann ich nicht sprechen oder mich frei bewegen. Noch immer bin ich in einem dunklen Raum eingesperrt, mit nichts als einer Zigarrenkiste und einer Dose Streichhölzer. Angst fließt durch meine Adern, Hunger kribbelt auf meiner Zunge.

Ein Seufzer entweicht Odettes Lippen. »Er wacht langsam auf.« Sie hält inne, Mitleid schwingt in ihrer Stimme mit. »Er wird wütend sein.«

Wie immer hat Odette nicht unrecht. Aber es gibt einen Trost in meiner Wut. Es bedeutet Freiheit, dass ich bald von meiner Wut befreit werden kann.

»Was er auch sein sollte«, sagt mein Onkel. »Das ist das Selbstsüchtigste, was ich je getan habe. Wenn er die Verwandlung überlebt, wird er mich hassen â¦ genau wie Nigel es tat.«

Nigel. Allein der Name erregt meinen Zorn. Nigel Fitzroy, der Grund für mein vorzeitiges Ableben. Er hat mich zusammen mit Odette und vier weiteren Mitgliedern der Vampir-Nachkommen meines Onkels vor den Feinden von Nicodemus Saint Germain beschützt, vor allem vor denen der Bruderschaft. Jahrelang wartete Nigel auf den richtigen Zeitpunkt. Er feilte an seinem Plan, sich an dem Vampir zu rächen, der ihn aus seinem Zuhause gerissen und zu einem Dämon der Nacht gemacht hatte. Unter dem Deckmantel der Loyalität setzte Nigel eine Reihe von Ereignissen in Gang, die darauf abzielten, das zu zerstören, was Nicodemus am meisten schätzte: sein lebendiges Vermächtnis.

Ich bin früher schon betrogen worden, so wie ich andere betrogen habe. Das ist der Lauf der Dinge, wenn man unter kapriziösen Unsterblichen und den vielen Illusionisten lebt, die wie Fliegen in der Nähe kreisten. Noch vor zwei Jahren bestand meine Lieblingsbeschäftigung darin, die berüchtigtsten Hexenmeister von Crescent City um ihre unrechtmäßig erworbenen Gewinne zu bringen. Die schlimmsten von ihnen waren sich immer so sicher, dass ein Sterblicher sie niemals übertreffen könnte. Es bereitete mir großes Vergnügen, ihnen das Gegenteil zu beweisen.

Aber ich habe meine Familie nie verraten. Und ich war noch nie von einem Vampir verraten worden, der geschworen hatte, mich zu beschützen. Von jemandem, den ich wie einen Bruder liebte. Erinnerungen schwirren durch meinen Kopf. Bilder von Lachen und einem Jahrzehnt der Loyalität. Ich möchte schreien und fluchen. Zum Himmel schreien, wie ein besessener Dämon.

Doch ich weiß, wie wenig Aufmerksamkeit Gott den Gebeten der Verdammten schenkt.

»Ich werde die anderen rufen«, murmelt Odette. »Wenn er aufwacht, sollte er uns alle vereint sehen.«

»Lass sie in Ruhe«, antwortet Nicodemus, »wir haben das Ärgste noch nicht hinter uns.« Zum ersten Mal spüre ich einen Hauch von Verzweiflung in seinen Worten, der sich jedoch beinahe augenblicklich auflöst. »Mehr als ein Drittel meiner unsterblichen Kinder hat die Verwandlung nicht überlebt. Viele gingen im ersten Jahr durch die Dummheit der unsterblichen Jugend verloren. Dies hier â¦ könnte vielleicht ebenfalls nicht funktionieren.«

»Es wird funktionieren«, widerspricht Odette, ohne zu zögern.

»Sébastien könnte dem Wahnsinn erliegen, wie seine Mutter«, wendet Nicodemus ein. »In ihrem Bestreben, zurückverwandelt zu werden, hat Philomène alles zerstört, was sich ihr in den Weg stellte, bis uns nichts mehr übrig blieb, als ihrem Terror ein Ende zu setzen.«

»Das ist nicht Bastiens Schicksal.«

»Sei nicht töricht. Es könnte sehr wohl so sein.«

Odette antwortet kühl. »Ein Risiko, das Sie eingegangen sind.«

»Aber es bleibt trotzdem ein Risiko. Deshalb habe ich seine Schwester abgewiesen, als sie mich vor Jahren bat, sie zu verwandeln.« Er atmet aus. »Am Ende haben wir sie trotzdem durch Feuer verloren.«

»Wir werden Bastien nicht verlieren, so wie wir Émilie verloren haben. Und er wird auch nicht Philomènes Schicksal erleiden.«

»Du sprichst mit solcher Gewissheit, kleines Orakel.« Er hält inne. »Hat dir dein zweites Gesicht...
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Autor

Renée Ahdieh besuchte die University of North Carolina in Chapel Hill. In ihrer Freizeit tanzt sie gerne Salsa und sammelt Schuhe. Ihre Interessen umfassen außerdem alle Arten von Curry, gerettete Straßenhunde und College-Basketball. Die ersten Jahre ihres Lebens verbrachte sie in einem Hochhaus in Südkorea - das ist möglicherweise der Grund dafür, dass sie mit ihrem Kopf gern in den Wolken schwebt. Renée Ahdieh lebt mit ihrem Ehemann und ihrem kleinen Hund in Charlotte, North Carolina. Sie ist Autorin der »Flame in the Mist«-Reihe sowie des New-York-Times-Bestsellers »Zorn und Morgenröte« und seines Nachfolgers, »Rache und Rosenblüte«.