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Perry Rhodan 3169: Die Chaos-Bastion

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
64 Seiten
Deutsch
Perry Rhodan digitalerschienen am12.05.2022
In der Milchstraße schreibt man das Jahr 2071 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Dies entspricht dem Jahr 5658 nach Christus. Über dreitausend Jahre sind vergangen, seit Perry Rhodan seiner Menschheit den Weg zu den Sternen geöffnet hat. Noch vor Kurzem wirkte es, als würde sich der alte Traum von Partnerschaft und Frieden aller Völker der Milchstraße und der umliegenden Galaxien endlich erfüllen. Die Angehörigen der Sternenvölker stehen für Freiheit und Selbstbestimmtheit ein, man arbeitet intensiv zusammen. Doch entwickelt sich in der kleinen Galaxis Cassiopeia offensichtlich eine neue Gefahr. Dort ist FENERIK gestrandet, ein sogenannter Chaoporter. Nachdem Perry Rhodan und seine Gefährten versucht haben, gegen die Machtmittel dieses Raumgefährts vorzugehen, bahnt sich eine unerwartete Entwicklung an: FENERIK stürzt auf die Milchstraße zu. In der Heimatgalaxis der Menschheit wappnen sich die freien Völker so gut es geht gegen die unbekannten Absichten und Machtmittel des Chaoporters. Ihnen zur Seite stehen die Galaktischen Kastellane. In der Andromeda zugehörigen Kleingalaxis Cassiopeia agieren zudem die Meisterin der Insel Soynte Abil und Vetris-Molaud. Auch Rhodans Enkelin Farye Sepheroa ist dort aktiv. Sie erkundet DIE CHAOS-BASTION ...mehr

Produkt

KlappentextIn der Milchstraße schreibt man das Jahr 2071 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Dies entspricht dem Jahr 5658 nach Christus. Über dreitausend Jahre sind vergangen, seit Perry Rhodan seiner Menschheit den Weg zu den Sternen geöffnet hat. Noch vor Kurzem wirkte es, als würde sich der alte Traum von Partnerschaft und Frieden aller Völker der Milchstraße und der umliegenden Galaxien endlich erfüllen. Die Angehörigen der Sternenvölker stehen für Freiheit und Selbstbestimmtheit ein, man arbeitet intensiv zusammen. Doch entwickelt sich in der kleinen Galaxis Cassiopeia offensichtlich eine neue Gefahr. Dort ist FENERIK gestrandet, ein sogenannter Chaoporter. Nachdem Perry Rhodan und seine Gefährten versucht haben, gegen die Machtmittel dieses Raumgefährts vorzugehen, bahnt sich eine unerwartete Entwicklung an: FENERIK stürzt auf die Milchstraße zu. In der Heimatgalaxis der Menschheit wappnen sich die freien Völker so gut es geht gegen die unbekannten Absichten und Machtmittel des Chaoporters. Ihnen zur Seite stehen die Galaktischen Kastellane. In der Andromeda zugehörigen Kleingalaxis Cassiopeia agieren zudem die Meisterin der Insel Soynte Abil und Vetris-Molaud. Auch Rhodans Enkelin Farye Sepheroa ist dort aktiv. Sie erkundet DIE CHAOS-BASTION ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783845361697
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum12.05.2022
Reihen-Nr.3169
Seiten64 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3400 Kbytes
Artikel-Nr.9332862
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1.

BJO BREISKOLL

3. September 2071 NGZ

 

»Der Verband der FENERIK-Armada beschleunigt!«, meldete Perihan Leko, die diensthabende Chefin der Abteilung Funk und Ortung.

»Geschwindigkeit anpassen und den Abstand halten!« Kommandantin Oona Zocalo warf einen Blick zu Farye Sepheroa-Rhodan hinüber, die zwar den Oberbefehl über die aktuelle Gesamtmission in Cassiopeia hatte, sich aber aus den routinemäßigen Entscheidungen heraushielt und sie der in diesen Dingen wesentlich erfahreneren Terranerin überließ.

Dann kniff sie die Augen zusammen und betrachtete die Ortungsholos. Der kleine Verband bestand hauptsächlich aus Trikuben der Munuam und Scherbenraumern der Arynnen, die einem Ikosaeder-Schiff der Singular-Relais Geleitschutz zu geben schienen. Der riesige Zwanzigflächner befand sich genau in der Mitte der Formation, die der Schlachtkreuzer der OXTORNE-Klasse observierte.

Obwohl die BJO BREISKOLL unter voller Tarnung flog, war es keineswegs einfach, den Schiffen der FENERIK-Armada unbemerkt zu folgen. Die Sterne standen dicht an dicht, und ein unbedachtes Manöver konnte schnell dazu führen, dass sie den Kontakt verloren - oder entdeckt wurden.

»Verstanden!«, bestätigte Nikhil Nuh, der Pilot der BJO BREISKOLL.

Die Trikuben boten ein beeindruckendes Bild. Sie setzten sich aus jeweils drei unterschiedlich großen Würfeln mit Kantenlängen zwischen einem und zwei Kilometern zusammen, die scheinbar willkürlich ineinander geschachtelt waren. Auf ihren Kanten lagen Kuppeln mit Waffen und Triebwerken, und ihre Oberfläche war mit einem schwarz schimmernden, autoregenerativen Schutzfilm überzogen, über den ölige Schlieren flossen.

Die Scherbenraumer wirkten indes weitaus exotischer. Sie waren grob diskusförmig, bestanden allerdings nicht aus einem einzigen festen Körper, sondern setzten sich aus frei schwebenden, unterschiedlich geformten geometrischen Modulen zusammen. Die meisten dieser Scherben hatten eine asymmetrische, drei-, vier- oder fünfeckige Grundfläche, einen Durchmesser zwischen 80 und 150 Metern und eine Dicke von etwa 20 Metern. Alle Module waren in ständiger Bewegung, und das gesamte Gebilde pulsierte regelmäßig zwischen 1300 und 1400 Metern Durchmesser und 435 und 465 Metern Höhe.

»Ich empfange weitere Funksprüche!«, meldete die junge Funkerin. »Der Translator ist schon an der Arbeit ...«

Es dauerte nicht lange, bis er erste Ergebnisse lieferte. Die Sprachen der Munuam und der Arynnen waren hinlänglich bekannt und mussten nicht mehr entschlüsselt werden. Es genügte, die aktuelle Konversation zu übersetzen.

»Das Schiff der Singular-Relais wird hierin als Plural-Relais bezeichnet«, ergänzte BJO, die Bordpositronik der BJO BREISKOLL.

Oona Zocalo runzelte die Stirn. Diese Information war neu für sie. Was sie zu bedeuten hatte, erschloss sich bisher noch nicht.

Vier Tage war es her, seit die BJO BREISKOLL und die FELLMER LLOYD sich von der RAS TSCHUBAI getrennt hatten und in Cassiopeia zurückgeblieben waren. Dort beobachteten sie die Lage nach dem Abzug des Chaoporters. In den vergangenen Tagen hatten sie hauptsächlich die Umgebung ortungstechnisch zu erfassen und alle eintreffenden Daten in die bisherigen einzupflegen und abzugleichen.

Vier Tage auf der Pirsch.

BJO ging mittlerweile von 10.000 Einheiten des Chaoporters aus, die in Cassiopeia zurückgeblieben waren. Dieser Wert deckte sich mit den bisherigen Beobachtungen, die damit bestätigt wurden.

Hinzu kam allerdings eine noch unbekannte Zahl dieser Plural-Relais, die offenbar nicht alle mit dem Rest der FENERIK-Flotte in Hyperfunk- oder sonstiger Verbindung standen.

»Ziel des Verbandes scheint ein unbewohntes Sonnensystem zu sein«, fuhr Perihan Leko fort und gab die Koordinaten durch. »Jedenfalls messen wir dort keinerlei eigenständige Kommunikationen an, und die Fernortung nimmt keine Lebenszeichen wahr. Abgesehen von denen der FENERIK-Schiffe.«

»Daten?«

»Zwölf Planeten, drei davon so sonnennah, dass sie unbewohnbar sind, vier so sonnenfern, dass man sie nur als Eiswüsten bezeichnen kann. Zwei mehr oder weniger für Humanoide akzeptable in der habitablen Zone, drei Gasriesen. Ein System der Extreme.«

»Wir setzen die Verfolgung unter Beachtung aller Vorsichtsmaßnahmen fort.«

Nikhil Nuh bestätigte erneut.

Perihan Leko behielt recht mit ihrer begründeten Vermutung. Die kleine Armada erreichte das Sonnensystem, bremste ab und flog schließlich ein. Ihr eigentliches Ziel schien einer der Gasriesen zu sein, genauer gesagt einer dessen Monde.

Die Fernortung lieferte umgehend eine Begründung dafür: Über dem Mond drängten sich dicht an dicht zahlreiche FENERIK-Einheiten. Sie pflanzten einen wachsenden Turm.

Eine Präliminare Bastion.

 

*

 

Die Ortung lieferte ein einwandfreies Bild, und Farye Sepheroa-Rhodan ließ sich nicht von den eingeblendeten Daten ablenken, sondern versuchte, die Darstellung in sich aufzunehmen, in aller Ruhe zu verarbeiten, Die entsprechenden Zahlen waren sowieso bekannt, seit ihr Großvater im Juni 2071 NGZ zum ersten Mal solch einen Turm gesehen hatte.

Das Gebilde war mehr als anderthalb Kilometer hoch und wurde offensichtlich in einen 120 Kilometer durchmessenden Krater eingelassen, genau, wie Perry es damals beobachtet hatte. Es bestand aus einem in sich verdrehten, rostroten Gestänge.

Der Anblick war ... überaus befremdlich.

Farye konnte deutlich erkennen, dass sich in dessen Innerem unzählige Objekte in alle Richtungen bewegten, ein unentwegtes Drehen und Kreisen, das sowohl ihre Augen als auch ihre Konzentrationsfähigkeit vor höchste Ansprüche stellte. Nach wenigen Sekunden gab sie den Versuch auf, Einzelheiten zu erfassen, und schloss kurz die Augen. Nachdem sie sie wieder geöffnet hatte, widmete sie sich lediglich dem Gesamtbild.

Sie schürzte die Lippen.

Plötzlich wich die eigentümliche Faszination, die von dem Gebilde ausging, und sie dachte wieder völlig klar. Was genau es mit Präliminaren Bastionen auf sich hatte, war ihr nach wie vor nicht bekannt. Eine der Aufgaben ihrer Mission war es, mehr darüber herauszufinden.

Bot sich nun endlich die Gelegenheit dazu? Vielleicht konnten sie wichtige Erkenntnisse gewinnen ...

Allerdings musste sie sorgsam darauf achten, dass der Ortungsschutz auf jeden Fall gewahrt blieb. Eine Entdeckung konnte verheerende Folgen haben.

»Wir müssen diese Gelegenheit nutzen und so viele Informationen wie möglich sammeln«, sagte sie. »Schicken wir Sonden aus, um das Geschehen genau zu beobachten!«

Oona Zocalo nickte. »Verstanden. Das war auch meine erste Idee.« Ohne ein weiteres Wort sah sich die Kommandantin in der Zentrale um. »Ihr habt die Missionsleiterin gehört! Worauf wartet ihr also? Mal sehen, welche Geheimnisse wir den FENERIK-Truppen entreißen können!«

 

*

 

Die Sonden waren im Vergleich mit den unendlichen Weiten, die sie durchflogen, so winzig, dass eine Entdeckung eigentlich ausgeschlossen war.

Eigentlich.

Der Alarm, der durch die Zentrale der BJO BREISKOLL gellte, belehrte Farye Sepheroa-Rhodan eines Besseren. Das Minimalrisiko war offenbar schlagend geworden ...

»Das ist nicht zu fassen!«, murmelte sie, während sie sprachlos auf dem Holo verfolgte, wie zwei Schiffe aus dem Verbund der kleinen Flotte ausscherten und einen Kurs setzten, der sie zu einer der winzigen Sonden führte. Sie war kaum mehr als ein Staubkorn im All, und doch hatten die Feinde sie entdeckt!

Die Explosion, mit der die Sonde verging, war schwach und kaum anzumessen. Aber Farye wusste, was die Stunde geschlagen hatte.

Wenige Sekunden später beschleunigten weitere Schiffe FENERIKS. Sie flogen keinen nachvollziehbaren Kurs, schwärmten einfach aus, anscheinend aufs Geratewohl.

Farye war klar, was die Schiffe damit bezweckten. Sie machten sich auf die Suche nach der Einheit, die die Sonden ausgeschleust haben musste.

Im besten Fall wussten die FENERIK-Einheiten nicht, um welches Schiff es sich handelte. Es war allerdings möglich, und davon ging Farye aus, dass dessen Agenten - dies es zweifellos gab - es herausfanden. Aber das machte letzten Endes keinen Unterschied. Von einer Sekunde zur anderen war die Position der BJO BREISKOLL unhaltbar geworden. Früher oder später würde eines der feindlichen Schiffe sie entdecken.

Aller Wahrscheinlichkeit nach früher.

»Wir ziehen uns zurück«, entschied Kommandantin Oona Zocalo in diesem Augenblick. »Wir dürfen keine Entdeckung riskieren. Nikhil, drück auf die Tube!«

Die BJO BREISKOLL beschleunigte mit Höchstwerten.

Fünf Scherbenschiffe scherten aus dem Verband aus und näherten sich ebenfalls mit beträchtlicher Beschleunigung - einer noch höheren, als die BJO BREISKOLL sie aufweisen konnte. Farye blickte auf die Holos, doch ihr war klar, dass die Schiffe die BJO einholen würden, bevor sie genug Geschwindigkeit gewonnen hatte, um in den Überlichtflug zu gehen.

Kommandantin Zocalo hatte die Lage ebenfalls erkannt. »Gefechtsbereitschaft!«

Natürlich hatte der OXTORNE-Kreuzer gegen diese Übermacht keine Chance; er musste sein Heil in der Flucht suchen, oder er würde untergehen.

Die feindlichen Einheiten holten schnell auf. Mit zusammengekniffenen Augen verfolgte Farye, wie sie näher kamen.

Sie fluchte leise. Genau das, was sie unbedingt hatte vermeiden wollen, war nun eingetreten. Waren sie zu unvorsichtig gewesen, oder hatte eine Entdeckung sich nicht vermeiden lassen, wenn sie ihre Aufgabe erfüllen wollten, weitere...
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