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Ein Kuss unter Orangenbäumen

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
262 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am17.05.2022
Sommerträume am Mittelmeer: Der turbulente Urlaubsroman »Ein Kuss unter Orangenbäumen« von Carla Blumberg jetzt als eBook bei dotbooks. Die junge Paula Mau hat ein klitzekleines Problem: Eigentlich sollte die Urlaubsfahrt nach Sevilla ihre Chance für einen Tapetenwechsel sein - endlich mal raus aus dem trüben Hamburg und ab in die Sonnenstadt Sevilla! Endlich vergessen, dass sie auf einen Schlag Job und Freund eingebüßt hat und stattdessen einen unvergesslichen Sommer in Andalusien mit einer herrlich chaotischen Reisetruppe erleben. Aber dann sitzt in ihrem Reisebus ausgerechnet der Mann, dem sie vor wenigen Tagen die Brieftasche stibitzt hat - und er ist nicht nur furchtbar charmant, sondern hat genau wie sie ein gebrochenes Herz, dass diese Reise heilen soll. Er scheint Paula nicht wiederzuerkennen ... oder etwa doch? Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der heitere Liebesroman »Ein Kuss unter Orangenbäumen« von Carla Blumberg, auch bekannt als »Paradiesvögel«. Perfekte Urlaubslektüre für den Strand. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Carla Blumberg lebt und arbeitet als Autorin und Übersetzerin in Hamburg Altona. Sie lacht, kocht und reist gerne, mag alte Schiffe, den Süden, das Meer und Kinofilme aus den 70ern, in denen Marcello Mastroianni oder Jean-Paul Belmondo mitspielen. Bei dotbooks veröffentlichte sie ihre Romane »Ein Kuss unter Orangenbäumen« und »Eisprinzessin«.
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Produkt

KlappentextSommerträume am Mittelmeer: Der turbulente Urlaubsroman »Ein Kuss unter Orangenbäumen« von Carla Blumberg jetzt als eBook bei dotbooks. Die junge Paula Mau hat ein klitzekleines Problem: Eigentlich sollte die Urlaubsfahrt nach Sevilla ihre Chance für einen Tapetenwechsel sein - endlich mal raus aus dem trüben Hamburg und ab in die Sonnenstadt Sevilla! Endlich vergessen, dass sie auf einen Schlag Job und Freund eingebüßt hat und stattdessen einen unvergesslichen Sommer in Andalusien mit einer herrlich chaotischen Reisetruppe erleben. Aber dann sitzt in ihrem Reisebus ausgerechnet der Mann, dem sie vor wenigen Tagen die Brieftasche stibitzt hat - und er ist nicht nur furchtbar charmant, sondern hat genau wie sie ein gebrochenes Herz, dass diese Reise heilen soll. Er scheint Paula nicht wiederzuerkennen ... oder etwa doch? Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der heitere Liebesroman »Ein Kuss unter Orangenbäumen« von Carla Blumberg, auch bekannt als »Paradiesvögel«. Perfekte Urlaubslektüre für den Strand. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Carla Blumberg lebt und arbeitet als Autorin und Übersetzerin in Hamburg Altona. Sie lacht, kocht und reist gerne, mag alte Schiffe, den Süden, das Meer und Kinofilme aus den 70ern, in denen Marcello Mastroianni oder Jean-Paul Belmondo mitspielen. Bei dotbooks veröffentlichte sie ihre Romane »Ein Kuss unter Orangenbäumen« und »Eisprinzessin«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986902919
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum17.05.2022
Seiten262 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1005 Kbytes
Artikel-Nr.9388096
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

ZOB Hamburg - 5:55 Uhr - 10 °C
Bewölkt, zeitweise Regen

Paulas Blick fiel auf ein welkes Herz. Es schimmerte blassrosa durch ein Gestrüpp aus hellen Härchen auf einem Unterarm. Der Arm gehörte zu einem Mann mit dichtem weißen Haar. Er saß im Bus gleich vorne am Fenster. Die Augen auf einen Punkt unterhalb seiner Knie gerichtet, sprach er leise mit einem Hund, Typ Promenadenmischung. Paula Mau mochte Hunde nicht besonders, aber das spielte jetzt keine Rolle. Paula verreiste. Sie verreiste für ihr Leben gerne. Leider fehlte ihr meist die Gelegenheit, das heißt das Geld dazu, denn mit Geld hatte Paula kein Glück. Genauso wenig wie in der Liebe, aber damit hatte sie sich abgefunden. Fast.

Sie drückte Fellinis Glas an die Brust, während sie mit der anderen Hand über das Foto strich, das sie seit Tagen in ihrer Jackentasche mit sich herumtrug und nachts am Kopfende des Bettes befestigte. Hatte sie den Mann, der da am Fenster saß, schon einmal gesehen? Er kam ihr irgendwie bekannt vor. Ein Schauspieler? Paula ging oft ins Kino. Sie hatte immer davon geträumt, einmal einen echten Filmstar kennen zu lernen. Am liebsten mochte sie die ganz alten Schauspieler, zum Beispiel Jean-Paul Belmondo, der inzwischen leider schon verstorben war. Der Mann am Fenster ähnelte dem späten Belmondo sogar ein bisschen, aber Paula glaubte nicht, dass echte Filmschauspieler mit einem alten Reisebus in Urlaub fuhren. Jedenfalls nicht die Art, die ihr vorschwebte. In den Kreisen, so nahm sie an, flog man in den Urlaub. Oder man fuhr in einem hübschen alten Sportwagen im Hotel vor oder verbrachte die Ferien auf einer Yacht irgendwo auf dem Meer. Das stand zumindest immer in diesen Klatschmagazinen, die Paula manchmal am Zeitschriftenregal in der Buchhandlung durchblätterte. Der Mann am Fenster hätte zumindest optisch gut hinter das Steuerrad einer Yacht gepasst oder auf die große Leinwand. Paula war bis jetzt noch nie einem Schauspieler begegnet. An der Käsetheke im Supermarkt hatte sie mal neben einem Nachrichtensprecher aus dem Fernsehen gestanden. Er hatte französischen Ziegenkäse gekauft.

Viel wahrscheinlicher war, dass sie den Mann am Fenster aus dem Buchladen kannte, wo sie bis gestern als Aushilfsverkäuferin in der Reisebuchabteilung gearbeitet hatte. Da waren häufiger Männer in seinem Alter aufgetaucht und hatten nach Wanderkarten oder Radfahrrouten auf Mallorca oder Reiseführer für die schönsten Hausbootstrecken in Mecklenburg-Vorpommern gesucht. Doch da passte der Mann am Fenster nicht richtig hin. Eher nach Frankreich, Brest, La Rochelle oder Marseille, was sicherlich auch an dem geringelten Pullover lag, den er unter einem Paar grauer Hosenträger zur verwaschenen Jeans trug. Hosenträger! Paula schüttelte kaum merklich den Kopf. Doch die Streifen des Pullovers betonten seine breiten Schultern.

An einem Haken links am Fenster neben ihm baumelte ein dunkelblaues Jackett mit Messingknöpfen. Vermutlich ein Mann, der sich selbst anzog, also einer, der niemanden hatte, der ihm gesagt hätte, dass sein rotes Halstuch ein bisschen albern aussah. Nach Piratenfilm. Fehlten nur noch Schnurrbart und Säbel. Der Mann am Fenster schien ein bisschen aus der Zeit gefallen zu sein. Wahrscheinlich lebt er alleine, dachte Paula, wobei sie sich selbst prüfend betrachtete bis hinunter zur abgewetzten Spitze ihrer Chucks, die auch schon mal bessere Zeiten gesehen hatten.

Dann fiel ihr Blick wieder auf das Herz an seinem Arm. Sie verrenkte sich fast den Hals, um die Buchstaben unter der Tätowierung zu entziffern. Paula war gerade beim P hinter dem E und dem S angelangt, als sich die geblümte Frau, die vor ihr in den Bus gestiegen war, nach vorne beugte und ihr den Po in den Bauch rammte. Paula versank in einer Wolke aus Patchouli. Die Frau versuchte keuchend, eine mit winzigen Spiegeln bestickte, rote Reisetasche auf die Ablagefläche über ihren Köpfen zu wuchten. Indien, dachte Paula und atmete durch den Mund. Oder Ibiza. Die zahlreichen silbernen Reifen am Arm der Geblümten rasselten ineinander. Sie klangen wie das Windspiel an dem verwachsenen Kirschbaum im Garten von Paulas Großeltern. Wahrscheinlich hing es immer noch dort und war inzwischen total verrostet.

Fellinis Glas zeigte Schlagseite. Paula nahm den Oberschenkel zu Hilfe, um zu verhindern, dass es abstürzte. Dabei streifte sie die Geblümte unsanft mit dem Knie. Zu allem Überfluss glitt ihr auch noch die fremde Brieftasche aus der Jacke und fiel der Blumenfrau genau vor die Füße.

»Entschuldigung«, sagten Paula und die Frau gleichzeitig. Die Geblümte ließ ihre schwere Tasche zu Boden sausen. Sie bückte sich nach dem Lederetui, doch Paula war schneller. Hastig bedeckte sie es mit der Hand, bevor die Frau ihrerseits danach greifen konnte. In Paulas Ohren trommelte der Puls. Der Mann am Fenster! Jetzt wusste sie sich wieder, wo sie ihm begegnet war! In der U-Bahn vor ein paar Tagen. Am Hafen unten. Die Brieftasche in ihrer Hand hatte ihm gehört, jedenfalls bis zu seiner ersten Begegnung mit Paula. Sie erinnerte sich an das Jackett mit den goldenen Knöpfen. Er hatte es lose über der Schulter getragen, obwohl es draußen kalt gewesen war. Deshalb war er ihr aufgefallen. Als er sich ein wenig vorgebeugt hatte, um die Schiffe auf der Elbe zu betrachten, ragte ihm die Brieftasche hinten derart deutlich aus dem Hosenbund, dass Paula nicht widerstehen konnte. Beim Aussteigen hatte sie ihn angerempelt und ihm, während sie sich entschuldigte, sachte die Börse entwendet. Er hatte sie sehr nett angesehen und zu ihr gesagt: »Das macht doch nichts.« Seine Stimme hatte einen beruhigenden Klang gehabt, daran erinnerte sich Paula auch.

Was, wenn er mich wiedererkennt?, überlegte Paula. Inzwischen war ihm bestimmt klar, dass sie ihn bestohlen hatte. Mist!, dachte sie und biss sich auf die Lippen. Natürlich wird er mich wiedererkennen! Sie trug ja sogar dieselben Sachen. Bis auf die Lammfelljacke, die sie zu Hause gelassen hatte, weil es da, wo sie hinfuhr, warm sein sollte - behauptete zumindest der Wetterbericht. Angeblich sollten 26°C bei sieben Stunden Sonnenscheindauer in dieser Jahreszeit üblich sein. Paulas Herz schlug ihr bis zum Hals. Mist!, dachte sie noch einmal, was mach ich denn jetzt bloß?

Vorsichtig steckte Paula die Brieftasche wieder in ihre Jacke zurück. Sie hoffte, dass der Mann nichts bemerkt hatte, und schickte vorsichtshalber ein halbherziges Lächeln in seine Richtung. Die Frau im Blümchenkleid musterte sie neugierig, doch das war Paula schnuppe. Lieber Gott, betete sie, mach, dass er sich an nichts erinnert! Ich verspreche dir auch, dass ich nie wieder stehle. Ehrenwort! In ihrer Jackentasche kreuzte Paula die Finger und sandte einen flehenden Blick gen Himmel, der in diesem Fall aus einer vergilbten Plastikbeschichtung bestand, die mit dunklen Pünktchen übersät war. Paula begann sie zu zählen. Bei hundert hörte sie auf.

Was für ein idiotischer Zufall, dachte sie, obwohl sie eigentlich nicht an Zufälle glaubte. Welch ein Witz! Da stahl sie jemandem in der Nähe des Hafens die Brieftasche und begegnete ihm dann nur eine Woche später ausgerechnet am zentralen Busbahnhof in einem Reisebus nach Sevilla wieder. Morgens um sechs. Als ob es keine anderen Reisegesellschaften gäbe, keine anderen Transportmittel, kein anderes Ziel! Paula drückte Fellinis Glas noch dichter an sich. Vielleicht irrte sie sich auch einfach nur. Und dieser Kerl sah dem Mann, dem sie die Brieftasche entwendet hatte, zufällig ein bisschen ähnlich. Und trug zufällig dasselbe auffällige Jackett mit den goldenen Knöpfen. Während sie den Mann am Fenster aus den Augenwinkeln betrachtete, stellte sie fest, dass sie, der Mann und der Bus etwas gemeinsam hatten. Sie wirkten gleichermaßen deplatziert vor der gläsernen Prachtkulisse des neuen, hochmodernen Busbahnhofs. Fellini zeigte ihr seinen hellen Bauch. Der Frosch hing an der Innenseite des Glases wie Christus am Kreuz, und Paula beneidete ihn um seine Kaltblütigkeit.

Endlich war es der blumenbedruckten Frau gelungen, ihre Tasche auf die Ablage zu hieven. Doch nun versperrte ein anderer den Weg. Ein großer Kerl, bei dessen Anblick Paula unwillkürlich an Wikinger, Met und Norwegen denken musste. Er fummelte am Reißverschluss einer mit buntem Gurtband verschnürten Tasche herum. Der Reißverschluss seiner Reisetasche klemmte. Beim nächsten Versuch erwischte der Mann nur den Gepäckanhänger und riss ihn aus Versehen ab. »Verdammt!«, fluchte der Wikinger. Er trug sein Portemonnaie in der hinteren rechten Hosentasche, wie die meisten seiner Geschlechtsgenossen. Randvoll mit Kleingeld, befand Paula nach eingehender Betrachtung des ausgebeulten Hosenstoffes, doch sie kümmerte sich nicht weiter darum. Kleingeld interessierte sie nicht. Die Geblümte strich sich ein paar Mohnblumen über dem Hintern glatt. Mit der anderen Hand presste sie sich die Handtasche an den Busen. Mit allen Wertsachen, vermutete Paula, die krampfhaft vermied, den Mann am Fenster anzusehen. Stattdessen schaute sie auf das Glas in ihrem Arm und stellte fest, dass immer noch Reste des ursprünglichen Etiketts an ihm klebten. Partygurken von Kühne. Paula wusste, dass es keine gute Idee war, mit einem Frosch zu verreisen. Die trockene Hitze in Sevilla war sicher nicht das Wahre für ihn. Aber sie hatte keine Ahnung gehabt, wo sie ihn drei Wochen lang lassen sollte. Wenigsten war er weder schwer noch nahm er Platz weg. Und ein Busticket musste man auch nicht für ihn kaufen. Paula klopfte gegen das Glas und hoffte inständig, dass Fellini diese Reise überlebte. Seinen Tod würde sie sich nie verzeihen. Paula seufzte. Die Riemen ihres schweren Rucksacks machten sich schmerzhaft auf der Haut ihrer Schultern bemerkbar. Sie versuchte, an der Geblümten und dann an Hägar vorbei weiter hinten im...
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Autor

Carla Blumberg lebt und arbeitet als Autorin und Übersetzerin in Hamburg Altona. Sie lacht, kocht und reist gerne, mag alte Schiffe, den Süden, das Meer und Kinofilme aus den 70ern, in denen Marcello Mastroianni oder Jean-Paul Belmondo mitspielen.Bei dotbooks veröffentlichte sie ihre Romane »Ein Kuss unter Orangenbäumen« und »Eisprinzessin«.