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... und immer wieder Moses

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
348 Seiten
Deutsch
Books on Demanderschienen am18.05.20221. Auflage
Warum gehen immer wieder so viele Menschen irgendwelchen Hetzern auf den Leim? Warum folgen sie immer wieder theatralischen Auftritten, hinterhältigen Lügen und hohlen Versprechungen irgendwelcher Möchtegernführer? Warum drängt es die Menschen immer wieder "dazu zu gehören", zu was auch immer? Warum erkennen diese Schafe oft viel zu spät, dass sie nur manipuliert und benutzt werden? Nationalismen, Ideologien, Religionen, Ethnien, bis hinunter zum Verein und zum Stammtisch in der Kneipe: Überall dort tummeln sich allzu oft Menschen, die Meinungsführer sein und das Sagen haben wollen. Diese Verführungsschwätzer geben oft vor: "ich will ja nur dein Bestes". Mag sein, doch sollten wir nicht bereit sein, ihnen das zu geben. Besser ist: im Rahmen gemeinschaftlich gesetzter Werte und Vereinbarungen selbst bestimmt zu leben, sich denen also zu verweigern, die zum Machtaufbau Ideologien, Religionen und Nationalismus benutzen und missbrauchen, die "Erbfeinde" erfinden, "Lebensraum" erobern wollen und Selbstmordattentäter zu Märtyrern umbenennen. Dieser sarkastische Roman ist eine Umdeutung dessen, was im Alten Testament von einem der berühmtesten Propheten der Geschichte, der sich zum Führer eines Volkes aufgeschwungen hat, niedergeschrieben wurde. Damit wird hier kein Anspruch auf Wahrheit erhoben! Obwohl diese andere Sicht und Auslegung der Bibeltexte nicht unlogisch ist. Zeigt sie doch die Methoden und die Mittel, mit denen schon immer, also auch in unserer Zeit, die Menschen manipuliert und verführt wurden und werden. Die heutigen Geschehnisse (2021/2022) zeigen das überdeutlich.

Klaus Ketterer *1941, gelernter und studierter Bergmann i.R., Dipl.-Ing., Erfinder, Pilot, Seefahrer, Dichter, Aphoristiker, Essayist, Schriftsteller.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR23,90
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,49

Produkt

KlappentextWarum gehen immer wieder so viele Menschen irgendwelchen Hetzern auf den Leim? Warum folgen sie immer wieder theatralischen Auftritten, hinterhältigen Lügen und hohlen Versprechungen irgendwelcher Möchtegernführer? Warum drängt es die Menschen immer wieder "dazu zu gehören", zu was auch immer? Warum erkennen diese Schafe oft viel zu spät, dass sie nur manipuliert und benutzt werden? Nationalismen, Ideologien, Religionen, Ethnien, bis hinunter zum Verein und zum Stammtisch in der Kneipe: Überall dort tummeln sich allzu oft Menschen, die Meinungsführer sein und das Sagen haben wollen. Diese Verführungsschwätzer geben oft vor: "ich will ja nur dein Bestes". Mag sein, doch sollten wir nicht bereit sein, ihnen das zu geben. Besser ist: im Rahmen gemeinschaftlich gesetzter Werte und Vereinbarungen selbst bestimmt zu leben, sich denen also zu verweigern, die zum Machtaufbau Ideologien, Religionen und Nationalismus benutzen und missbrauchen, die "Erbfeinde" erfinden, "Lebensraum" erobern wollen und Selbstmordattentäter zu Märtyrern umbenennen. Dieser sarkastische Roman ist eine Umdeutung dessen, was im Alten Testament von einem der berühmtesten Propheten der Geschichte, der sich zum Führer eines Volkes aufgeschwungen hat, niedergeschrieben wurde. Damit wird hier kein Anspruch auf Wahrheit erhoben! Obwohl diese andere Sicht und Auslegung der Bibeltexte nicht unlogisch ist. Zeigt sie doch die Methoden und die Mittel, mit denen schon immer, also auch in unserer Zeit, die Menschen manipuliert und verführt wurden und werden. Die heutigen Geschehnisse (2021/2022) zeigen das überdeutlich.

Klaus Ketterer *1941, gelernter und studierter Bergmann i.R., Dipl.-Ing., Erfinder, Pilot, Seefahrer, Dichter, Aphoristiker, Essayist, Schriftsteller.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783756280193
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum18.05.2022
Auflage1. Auflage
Seiten348 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.9389690
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Der Beginn einer Geschichte
ohne Ende



Moses wächst als adoptierter Sohn der Schwester des ägyptischen Pharaos Sethos im Palast auf. Als junger Mann erschlägt er einen der Aufseher der Bauarbeiter des Pharaos und muss aus dem Herrschaftsbereich des Pharaos flüchten. Er kommt beim Volk der Midianiter auf dem Sinai unter. Dort heiratet er Sephora, die älteste Tochter von Jitro, dem Hohepriester vom Gott des heiligen Berges.

Der Unterschied aber eines Lebens als Prinz von Ägypten und des Lebens als Viehzüchter ist groß. Sehr groß!
Für Moses: zu groß!

Lange schon hatte Moses gespürt, er werde über sein zukünftiges Leben nachdenken müssen. Gründlich! Er wusste, dafür brauchte er Abstand, Ruhe, einen weiten Blick.

Jitro, der Vater von Zippora, seiner Frau, der Hohepriester des Volkes der Midianiter, dem er - Moses - jetzt auch angehörte, hatte ihm einmal gestanden, dass er, wenn er Ruhe zum Nachdenken brauche, auf den heiligen Berg steige. Dort, auf dem Berge Horeb, könne er dann zu sich kommen. Denn der Zugang zu sich selbst öffne sich erst in der absoluten Ruhe. Dort oben finde er diese Ruhe. Dort sei niemand, der stören könne. Dort finde er seine Lösungen. Dort treffe er seine Entscheidungen. Dort begegne er seinem Gott.

Im Osten war das erste Licht zu sehen. Die Kälte biss schmerzhaft in die Haut. Kein Windhauch. Die kargen Felsen färbten sich zögernd unter den ersten Strahlen der Sonne. Die kaltfrostige Stille war ein riesiger, nach allen Seiten hin offener Raum. Offen für alles. Für Blicke, für Gedanken, für Rufe, ja, auch für verzweifelte oder wütende Schreie, die von der Unendlichkeit nachsichtig verschluckt und nicht aggressiv und aufpeitschend zurückgeworfen wurden.

Moses spürte es: Die von Jitro geweckte Hoffnung erfüllte sich. Hier konnte er sich fragen. Hier konnte er Antworten finden. In seinen dickwolligen Umhang gewickelt, hatte er zwischen den Steinbrocken nach der Anstrengung des gestrigen Aufstiegs tief geschlafen. Jetzt war er wach, hellwach. Die Stirn war kalt.

Die ersten wärmenden Strahlen. die auf die Felsen fielen, hoben die Luft sachte an diesen hoch und brachten den Duft des wenigen Grüns tief unten zu ihm hin. Ein hingehauchter Kuss des Lebens in dieser steintoten Unbeweglichkeit.

Jetzt war er weit weg von allen Menschen, aller Hitze, allem Staub, allem Lärm, aller Müdigkeit, allen Pflichten, allen Sorgen. Jetzt konnte er Entschlüsse fassen. Denn eine Frage, die er sich selbst stellen musste, lauerte seit Tagen in seinem Kopf und seiner Brust:

Wie wollte er sein zukünftiges Leben gestalten?

Sollte es immer so weiterlaufen, wie es in den letzten Jahren gelaufen war? Wollte er für den Rest seines Lebens Viehhirte bleiben? Er, Moses, war als Sohn israelitischer Eltern in Ägypten geboren, von seiner Mutter aber ausgesetzt worden, um ihn vor der Ermordung durch die Soldaten des Pharaos zu schützen. Doch war er von einer ägyptischen Prinzessin - der Schwester des Pharaos - gefunden, gerettet und angenommen worden. Er war als Prinz in Ägypten groß geworden, hatte dieselbe Bildung bekommen wie sein Stiefvetter Ramses, der leibliche Sohn des Pharaos Sethos.

Ja, er hatte, wie das bei jungen Männern nicht selten ist, seine aufflammenden Emotionen nicht im Zaum halten können und den Aufseher getötet, als der einen der israelitischen Arbeiter mit einer Peitsche schlug, und er hatte den Toten im Sand verscharrt. Das war eine vollkommen unangemessene Reaktion gewesen. Er hatte einem Menschen, zudem einem Familienvater, das Leben genommen. Diese Tat war Mord. Er war zum Mörder geworden. Die Familie des Getöteten hatte schrecklich gelitten. All das hätte für ihn als Prinzen keine schlimmen Konsequenzen gehabt, wenn der Ermordete nicht der Sohn eines hohen Priesters gewesen wäre.

Darum hatte er fliehen müssen, weil der Pharao erbost war und ihn zudem vor der Rache des einflussreichen Vaters des Erschlagenen nicht schützen konnte und wollte, da er sich mit dem nicht überwerfen durfte. Deshalb hatte Ramses, der Sohn des Pharaos Sethos, ihm - Moses - heimlich den Rat gegeben, Ägypten schnell zu verlassen, damit Sethos ihn nicht bestrafen müsse. Es bedurfte keines Hinweises, dass der Pharao zwar verärgert war wegen des Totschlags, die Tat und das Opfer ihm aber letztlich gleichgültig waren. Wichtiger war dem Pharao die Loyalität des Hohepriesters, die wollte der Pharao nicht verlieren, schon gar nicht durch die Tat eines gebürtigen Israeliten, den seine - des Pharaos - Schwester mit ihrer emotionalen Schwäche als ausgesetzten Säugling aus dem Nil gerettet und dann als eigenen Sohn großgezogen hatte, weil sie selbst keine Kinder bekommen konnte. Moses hatte immer wieder zu spüren bekommen, dass Pharao Sethos, ihn nicht besonders achtete. Für Sethos war er immer nur ein nützlicher Spielkamerad für dessen Sohn Ramses gewesen. Nach dieser Tat war er nutzlos und sogar schädlich geworden. Der Pharao hatte sich von ihm abgewandt.

Also hatte er aus dem Land des Pharaos flüchten müssen. Er war mit einigen wenigen schnell zusammengesuchten Habseligkeiten nach Osten durch die Wüste geritten und vom Nomadenvolk der Midianiter aufgenommen worden. Dort hatte er wenige Monate später Zippora, die älteste Tochter des obersten Priesters der Midianiter zur Frau genommen. Jetzt war er Nomade und Viehzüchter. Er war nun, weitere Jahre später, auch Vater von zwei Söhnen, und trug damit Verantwortung für eine Familie.

Doch damit war er auch sehr weit weg von den luxuriösen Lebensumständen und Möglichkeiten eines ägyptischen Prinzen. Sollte das nun bis an das Ende seines Lebens so bleiben? Auch jetzt noch, nachdem der Vater des Erschlagenen gestorben war, von dort also keine Rache mehr drohte? Schwer erträglich, diese Vorstellung. Mehr noch als das: Unvorstellbar war das für ihn.

Was aber wollte er über das hinaus erreichen, was ihm nach der Flucht das Leben bei den Midianitern bisher ermöglicht hatte? Denn das war ihm von Anfang an nicht genug gewesen. Als Prinz aufgewachsen und erzogen worden reichte sein Blick weit über das hinaus, was sich jeder der Midianiter auch in seinen schwärmerischsten Träumen vorstellen konnte. Das galt auch für seinen Schwiegervater Jitro, den obersten Priester. Denn diese Menschen kannten nichts anderes als das Leben in der Höhle der eigenen Erfahrungen und Vorstellungen. Für sie galt ausschließlich: Das Leben einfach immer so weiterführen bis an ein Ende im Staub der Wüste. Visionen und weit gesteckte Ziele gab es nicht. Das Leben in den Grenzen nur der eigenen Fähigkeiten, den Gittern der eigenen Körperlichkeit galt den meisten Menschen als Selbstverständlichkeit. Andere, weiterliegende Grenzen der Möglichkeiten ihres Lebens und ihrer Zeit erkannten sie nicht, konnten sie nicht erkennen, denn sie waren an das Hier und Heute gekettet. Sie waren gefesselt an die Blicke und Worte der anderen um sie herum, an das Lachen und Weinen ihrer Kinder, an Freundschaft und Feindschaft, Gier und Hass, Hunger und Durst, Müdigkeit und Verzweiflung, Leidenschaft und kurzzeitige Befriedigung.

Auf den Weg hinaus aus diesem Elendstal, aus dieser Höhle menschlicher Kurzsichtigkeit, macht sich kaum ein Mensch. Die meisten denken darüber nicht einmal nach, weil das, was sie erkennen können, nur das ist, was ihnen ihre Sinne zeigen. Die aber zeigen ihnen nur diese Höhle, in der sie leben. Und wenn es doch einem gelingt, die Suche nach dem Ausgang zu beginnen, den Versuch zu unternehmen, hinauszublicken und einen ersten Eindruck dieses unendlichen Raumes außerhalb dieser Höhle zu bekommen, so kann er sich den Zurückgebliebenen doch nicht verständlich machen, kann dieser Suchende die anderen nicht davon überzeugen, sich ebenfalls auf den Weg zu einer neuen, sich ständig erweiternden Vorstellungswelt zu begeben. Einen Weg, von dem sie allermeist nicht einmal glauben wollen, dass es ihn überhaupt gebe, weil sie allein die Vorstellung ängstigt, es könne eine andere Welt als die ihnen bekannte geben. Es ängstigt sie, immer auf der Reise bleiben zu müssen, niemals irgendwo dauerhaft anzukommen. Einen Weg zu gehen ohne festes Ziel der Vergewisserung, ohne Aussicht auf Ankunft, das war den Menschen immer schon unheimlich, erschien ihnen immer schon bedrohlich, war für sie immer schon schwankender Grund, der schwindelig machte.

Und so würde es für die Menschen immer sein, wusste er. Die Menschen brauchen immer und immer wieder neu Halt, Gewissheit, vorstellbare Grenzen, hinter die nicht gedacht und geschaut werden muss, weil es dahinter angeblich nichts mehr gibt. Denn das Erobern neuer Räume ist weit ungewisser, mühsamer und gefahrvoller als das Verteidigen von etwas Erreichtem, hinter dem man sich verschanzen kann. Die meisten Menschen wollen nicht immer weitersuchend reisen. Das ist ihnen zu anstrengend. Sie wollen ankommen . Und sie sind allermeist sogar stolz darauf, halten es sich also zugute angekommen zu sein. Als hätten sie ein allgemein anerkanntes Ziel als einer von wenigen erreicht. Für diese Ankommer ist es unerträglich und...
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