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Ein Heim voller Liebe

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
368 Seiten
Deutsch
Brunnen Verlag Gießenerschienen am01.06.2022
Toronto, 1943: Jane Linder steckt ihre ganze Energie und Liebe in ihre Arbeit bei der Children's Aid Society, um Heimkindern ein neues Zuhause zu ermöglichen. Dabei hütet sie ein Geheimnis, das ihre Stelle als stellvertretende Direktorin gefährden könnte insbesondere jetzt, da Garrett Wilder eingestellt wurde, um die Abläufe und Finanzen der Children's Aid Society zu überprüfen. So muss sich Jane nicht nur mit finanziellen Missständen und zurückgewiesenen Kindern auseinandersetzen, sondern auch mit einem charmanten Buchprüfer, der ihr den Posten als Direktorin streitig machen will. Dabei möchte Jane doch eigentlich nur eins: ungeliebten Kindern ein Heim voller Liebe schenken ...

Susan Anne Mason hat erst nach ihrer Mamapause so richtig mit dem Schreiben begonnen. In ihren christlich geprägten Liebesgeschichten erzählt sie gerne von Vergebung und Freiwerden von Schuld. Zusammen mit ihrem Mann, ihren zwei Kindern und den beiden Katzen lebt sie in der Nähe von Toronto, Kanada.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR22,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR17,99

Produkt

KlappentextToronto, 1943: Jane Linder steckt ihre ganze Energie und Liebe in ihre Arbeit bei der Children's Aid Society, um Heimkindern ein neues Zuhause zu ermöglichen. Dabei hütet sie ein Geheimnis, das ihre Stelle als stellvertretende Direktorin gefährden könnte insbesondere jetzt, da Garrett Wilder eingestellt wurde, um die Abläufe und Finanzen der Children's Aid Society zu überprüfen. So muss sich Jane nicht nur mit finanziellen Missständen und zurückgewiesenen Kindern auseinandersetzen, sondern auch mit einem charmanten Buchprüfer, der ihr den Posten als Direktorin streitig machen will. Dabei möchte Jane doch eigentlich nur eins: ungeliebten Kindern ein Heim voller Liebe schenken ...

Susan Anne Mason hat erst nach ihrer Mamapause so richtig mit dem Schreiben begonnen. In ihren christlich geprägten Liebesgeschichten erzählt sie gerne von Vergebung und Freiwerden von Schuld. Zusammen mit ihrem Mann, ihren zwei Kindern und den beiden Katzen lebt sie in der Nähe von Toronto, Kanada.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783765576546
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.06.2022
Reihen-Nr.2
Seiten368 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1228 Kbytes
Artikel-Nr.9555942
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1
SEPTEMBER 1943

Ich gehe jetzt, Mama. Hast du wirklich alles, was du brauchst?

Jane Linder blickte von ihrer Mutter, die in ihrem karierten Lieblingssessel saß, zur hölzernen Kaminuhr hinüber und versuchte, ihre wachsende Unruhe zu unterdrücken. Sie musste heute einen frühen Bus erwischen, um an einer außerplanmäßigen Vorstandssitzung teilnehmen zu können. Eine Sitzung, die sich auf die Zukunft ihres Jobs auswirken könnte.

Und ausgerechnet heute hatte ihre Mutter einen ihrer schlechteren Tage.

Ich komme schon zurecht, Janey. Mutter zupfte am ausgefransten Saum ihres Morgenmantels herum. Mach dir keine Sorgen um mich.

Jane nahm eine Serviette vom Frühstückstablett auf dem Beistelltisch und breitete sie auf dem Schoß ihrer Mutter aus. Dein Toast und dein Tee stehen gleich hier. Und du kannst die restliche Suppe zu Mittag essen. Wenn ich kann, komme ich mittags vorbei und schaue nach dir.

Ihre Mutter schenkte ihr ein mattes Lächeln. Ich weiß, dass heute ein wichtiger Tag für dich ist. Ich will nicht, dass du dir Gedanken um mich machst. Mir wird es bestimmt bald besser gehen.

Na gut. Ich hoffe es. Jane ließ rasch einen prüfenden Blick durch das kleine Wohnzimmer gleiten, um sich zu vergewissern, dass die Vorhänge nicht weiter als ein paar Zentimeter geöffnet waren - genug, um etwas Licht hereinzulassen, aber nicht genug, um den Nachbarn einen Blick nach drinnen zu gewähren. Sie vergewisserte sich auch, dass Mutters Lieblingsstehlampe eingeschaltet war und sich all ihre Kreuzworträtsel und Hausfrauenzeitschriften in Reichweite befanden.

Wenn zu viel los ist und ich nicht nach Hause kommen kann, rufe ich Mrs Peters an und bitte sie, nach dir zu sehen. Jane schob das Telefon über den Couchtisch näher an den Sessel ihrer Mutter heran. Wenn du dich bis dahin wieder schlechter fühlst, ruf mich bitte auf der Arbeit an. Sie kniete sich hin und ergriff die dürre Hand ihrer Mutter. Versprich mir, dass du das tust. Und mach dir keine Sorgen, dass du mich stören könntest. Nichts ist mir wichtiger als du.

Die schmalen Lippen ihrer Mutter bebten. Du bist so eine gute Tochter. Ich könnte mir keine bessere wünschen. Tränen traten ihr in die Augen und röteten sie.

Jane unterdrückte ein Seufzen. Immer, wenn ihre Mutter einen ihrer schlechten Tage hatte, wurde sie besonders sentimental. Und manchmal auch ziemlich anhänglich, sodass sie Jane oft anflehte, nicht ins Büro zu gehen. Hin und wieder gab Jane nach und blieb zu Hause, aber dann fühlte sie sich schuldig, weil sie ihrer Verpflichtung gegenüber der Arbeit nicht gerecht wurde. An manchen Tagen dachte Jane sogar darüber nach, ihre Stelle bei der Children s Aid Society aufzugeben. Doch solange ihr Bruder fort war, um im Krieg zu kämpfen, war Janes Einkommen das Einzige, das sie und ihre Mutter über Wasser hielt.

Außerdem lagen ihr die Kinder zu sehr am Herzen, als dass sie ihren Job hätte aufgeben können. Sie waren der Grund dafür, dass Jane überhaupt Sozialarbeiterin geworden war. Sie wollte benachteiligten Kindern helfen, eine Familie zu finden, in der sie sich geliebt wussten. Diesen Auftrag hatte Gott ihr anvertraut, da war sie sich ganz sicher. Sie konnte ihn nicht einfach guten Gewissens aufgeben. Und wenn es bedeutete, dass sie irgendwann eine Pflegerin einstellen müsste, um tagsüber bei ihrer Mutter zu bleiben, dann würde Jane auch dafür eine Lösung finden.

Aber jetzt musste sie erst einmal pünktlich bei dieser Sitzung erscheinen.

Ich muss jetzt los, Mama. Bis später. Sie küsste ihre Mutter auf die blasse, knochige Wange und flüsterte ein kurzes Gebet, um Gott um seinen Schutz für sie zu bitten. Dann schnappte sie sich ihre Tasche und eilte zur Tür hinaus.

Janes Absätze klackerten auf dem Fliesenboden, als sie zum Konferenzraum im zweiten Stock des städtischen Gebäudes eilte. Im Innern des Steinbaus blieb die Luft immer kühl, was Jane sehr begrüßte. Sie wollte in ihrem besten grünen Kostüm und der cremefarbenen Bluse einen guten Eindruck machen und nicht völlig abgehetzt aussehen.

Die Doppeltür des Konferenzraums stand einen Spaltbreit offen und das Gemurmel mehrerer Stimmen drang nach außen. Janes Hände wurden feucht vor Nervosität, während sie innehielt, um sich zu sammeln und tief durchzuatmen.

Sie konnte sich vorstellen, warum der Vorstand sie heute herbestellt hatte. Ihr Chef, Mr Mills, war so nett gewesen, sie gestern anzurufen, um ihr vor der offiziellen Bekanntgabe mitzuteilen, dass er beschlossen hatte, in Rente zu gehen. Der Posten des geschäftsführenden Direktors der Children s Aid Society von Toronto würde nun also frei werden.

In den letzten sechs Monaten war Jane als stellvertretende Direktorin für ihren erkrankten Chef eingesprungen - eine Position, die viel Verantwortung mit sich brachte. Dennoch hatte sie sich über die Gelegenheit gefreut, sich in dieser Rolle zu beweisen. Sie hatte gehofft, die Gunst des Vorstandes zu gewinnen. Und die heutige Sitzung war möglicherweise der Höhepunkt ihrer Bemühungen, da sie fest vorhatte, ihre Bewerbung als Kandidatin für den Posten einzureichen. Wenn Vera Moberly erfolgreich das Säuglingsheim von Toronto leiten konnte, gab es keinen Grund, warum Jane nicht das Gleiche mit der Children s Aid Society gelingen sollte. Als einfache Sozialarbeiterin hatte sie sich danach gesehnt, die Richtlinien und Strategien der Organisation zu ändern, doch ihr hatte die Macht dazu gefehlt. Nun kribbelte es in ihr vor Aufregung, wenn sie an all das Gute dachte, das sie möglicherweise für die Kinder bewirken könnte.

Konzentrier dich, Jane. Nur nichts überstürzen.

Sie strich den Rock glatt, zupfte die Ärmel ihres Blazers zurecht, setzte ihr schönstes Lächeln auf und trat ein.

Der Raum wurde von einem großen ovalen Tisch beherrscht. Mehrere Männer und Frauen saßen daran, während andere am Kaffeewagen in der Ecke standen.

Mrs Linder. Danke, dass Sie so kurzfristig kommen konnten. Mr Fenmore, der Vorstandsvorsitzende, kam mit einem angespannten Lächeln auf sie zu. Für einen Mann in den mittleren bis späten Fünfzigern war er hochgewachsen und gut in Form. Er trug einen dunklen Anzug und eine schmale, silberne Brille, die zu seiner Haarfarbe passte.

Gern geschehen, Mr Fenmore. Sie reichte ihm die Hand. Ich hoffe, Sie mussten nicht auf mich warten.

Ganz und gar nicht. Sie sind genau rechtzeitig. Wenn Sie sich bitte setzen würden, dann können wir mit der Besprechung beginnen.

Jane setzte eine freundliche Miene auf, die hoffentlich ihre Nervosität verbarg, und nahm auf dem Stuhl Platz, den Mr Fenmore ihr zuwies.

Mr Fenmore nahm seinen Platz am Kopf des Tisches ein und nickte einer Frau am anderen Ende zu. Marcie, sind Sie so weit?

Die Frau, die offensichtlich hier war, um das Protokoll zu führen, hob den Kopf, den Stift über einem Notizblock gezückt. Ja, Sir.

Er neigte den Kopf. Dann eröffne ich jetzt offiziell diese Notfallsitzung des Vorstandes.

Jane schluckte. Sie war in ihren sechs Monaten als Direktorin bereits zu einigen Sitzungen des Vorstandes eingeladen worden, aber die hatten nicht ganz so förmlich gewirkt. Das Wort Notfall ließ nichts Gutes erahnen und jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Aber bestimmt bedeutete es nur, dass die Sitzung außerplanmäßig stattfand und keines der üblichen monatlichen Treffen war.

Nochmals vielen Dank für Ihr Kommen, Mrs Linder , sagte Mr Fenmore. Ich hätte Sie zwar auch in Ihrem Büro aufsuchen können, aber wir waren der Ansicht, dass es diskreter wäre, sich hier zu treffen.

Ich verstehe. Der Schauer breitete sich über ihre Beine bis in ihre Zehen aus. Warum sollten sie solch ein Geheimnis aus Mr Mills Pensionierung machen? Es würde doch sowieso schon sehr bald jeder bei der Children s Aid Society davon wissen.

Der Mann rutschte auf seinem Stuhl hin und her. Mrs Linder, ich nehme an, dass Sie sich der Schwierigkeiten bewusst sind, denen unsere Organisation derzeit ausgesetzt ist - die zusätzliche Arbeitslast, der Mangel an verfügbaren Pflegefamilien und der Rückgang der Spendeneinkünfte, um nur einige wenige zu nennen.

Dessen bin ich mir durchaus bewusst, Sir , sagte sie mit ruhiger Würde. Ich habe tagtäglich mit diesen und anderen Problemen zu tun.

Mr Fenmores graue Augenbrauen hoben sich ein wenig. Natürlich haben Sie das. Und Sie...
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Susan Anne Mason hat erst nach ihrer Mamapause so richtig mit dem Schreiben begonnen. In ihren christlich geprägten Liebesgeschichten erzählt sie gerne von Vergebung und Freiwerden von Schuld. Zusammen mit ihrem Mann, ihren zwei Kindern und den beiden Katzen lebt sie in der Nähe von Toronto, Kanada.