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Je blinder die Gier

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
dp DIGITAL PUBLISHERS GmbHerschienen am21.07.20222. Auflage
Der Tod eines weltberühmten Tenors und ein Dorf voller Verdächtiger …
Es geht spannend weiter in Band 3 der Cosy Crime-Reihe von Rhys Bowen!

Das walisische Dörfchen Llanfair gerät in Aufruhr, als der örtliche Chor an einem Sängerwettstreit teilnimmt und dafür Unterstützung des gastierenden Star-Tenors Ifor Llewellyn bekommt. Nicht nur das Medieninteresse schnellt in ungekannte Höhen, sondern auch immer mehr Fremde besuchen das verschlafene Dorf. So dankbar die kauzigen Dorfbewohner anfangs für die Hilfe des berühmten Sängers sind, so schnell sind sie dessen Starallüren, Schürzenjägerei und Streitigkeiten leid. Aber dass Ifor am Abend vor dem großen Wettbewerb tot aufgefunden wird, kann in Llanfair keiner gewollt haben. Oder etwa doch? Constable Evans glaubt nicht daran, dass es ein Unfall war, und beginnt zu ermitteln …

Dies ist eine überarbeitete Neuauflage des bereits erschienenen Titels Tod eines Tenors.

Alle Bände dieser Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden.

Weitere Titel dieser Reihe
Je tiefer das Tal (ISBN: 9783986379452)
Je kälter der Tod (ISBN: 9783986376963)
Je süßer der Mord (ISBN: 9783986377250)
Je dunkler die Berge (ISBN: 9783986377410)
Mord im Sinn (ISBN: 9783987781209)
Tödliche Tatsachen (ISBN: 9783987781490)
Cottage mit Mord (ISBN: 9783987781360)
Tödliche Melodie (ISBN: 9783987781421)
Mord ohne Ende (ISBN: 9783987781353)


Erste Leser:innenstimmen
"Humorvoller Cosy-Crime mit der richtigen Portion Spannung!"
"Genau wie die Vorgängerbände wahnsinnig spannend und lustig. Ich konnte den Roman gar nicht weglegen …"
"Evan Evans und das kleine Dörfchen ziehen mich jedes Mal aufs Neue in ihren Bann, mit ihrer schrulligen, aber liebenswerten Art"
"Rhys Bowens Schreibstil ist toll, bisher habe ich jedes Buch von ihr verschlungen"


Rhys Bowen wurde in Bath, England, geboren, studierte an der London University, heiratete in eine Familie mit historischen königlichen Verbindungen und verbringt nun ihre Zeit im Norden von Californien und Arizona. Zunächst schrieb sie Kinderbücher, doch auf einer Reise in ihre malerische walisische Heimat fand sie die Inspiration für ihre Constable-Evans-Krimis. Diese Kriminalgeschichten sind mittlerweile Kult und wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.
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Produkt

KlappentextDer Tod eines weltberühmten Tenors und ein Dorf voller Verdächtiger …
Es geht spannend weiter in Band 3 der Cosy Crime-Reihe von Rhys Bowen!

Das walisische Dörfchen Llanfair gerät in Aufruhr, als der örtliche Chor an einem Sängerwettstreit teilnimmt und dafür Unterstützung des gastierenden Star-Tenors Ifor Llewellyn bekommt. Nicht nur das Medieninteresse schnellt in ungekannte Höhen, sondern auch immer mehr Fremde besuchen das verschlafene Dorf. So dankbar die kauzigen Dorfbewohner anfangs für die Hilfe des berühmten Sängers sind, so schnell sind sie dessen Starallüren, Schürzenjägerei und Streitigkeiten leid. Aber dass Ifor am Abend vor dem großen Wettbewerb tot aufgefunden wird, kann in Llanfair keiner gewollt haben. Oder etwa doch? Constable Evans glaubt nicht daran, dass es ein Unfall war, und beginnt zu ermitteln …

Dies ist eine überarbeitete Neuauflage des bereits erschienenen Titels Tod eines Tenors.

Alle Bände dieser Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden.

Weitere Titel dieser Reihe
Je tiefer das Tal (ISBN: 9783986379452)
Je kälter der Tod (ISBN: 9783986376963)
Je süßer der Mord (ISBN: 9783986377250)
Je dunkler die Berge (ISBN: 9783986377410)
Mord im Sinn (ISBN: 9783987781209)
Tödliche Tatsachen (ISBN: 9783987781490)
Cottage mit Mord (ISBN: 9783987781360)
Tödliche Melodie (ISBN: 9783987781421)
Mord ohne Ende (ISBN: 9783987781353)


Erste Leser:innenstimmen
"Humorvoller Cosy-Crime mit der richtigen Portion Spannung!"
"Genau wie die Vorgängerbände wahnsinnig spannend und lustig. Ich konnte den Roman gar nicht weglegen …"
"Evan Evans und das kleine Dörfchen ziehen mich jedes Mal aufs Neue in ihren Bann, mit ihrer schrulligen, aber liebenswerten Art"
"Rhys Bowens Schreibstil ist toll, bisher habe ich jedes Buch von ihr verschlungen"


Rhys Bowen wurde in Bath, England, geboren, studierte an der London University, heiratete in eine Familie mit historischen königlichen Verbindungen und verbringt nun ihre Zeit im Norden von Californien und Arizona. Zunächst schrieb sie Kinderbücher, doch auf einer Reise in ihre malerische walisische Heimat fand sie die Inspiration für ihre Constable-Evans-Krimis. Diese Kriminalgeschichten sind mittlerweile Kult und wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986377151
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum21.07.2022
Auflage2. Auflage
Reihen-Nr.3
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.9579018
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. KAPITEL


Dabei war sie auch ohne die Risiken einer ungewohnten Straße nervös genug. Was tue ich hier eigentlich? Es war ihr so einfach erschienen, als sie auf dem Londoner Flughafen gelandet war und den Wagen gemietet hatte. Er würde glücklich sein, sie zu sehen, und alles würde gut werden. Jetzt war sie sich dessen nicht mehr so sicher.

Die Gipfel der Berge waren in Wolken gehüllt, die sich hin und wieder teilten und atemberaubende Blicke auf Felsvorsprünge freigaben, mit Wasserfällen wie schimmernde Faltenwürfe, und auf hochgelegene grüne Weiden, von denen sich Schafe als kleine, weiße Punkte abhoben. Durch das offene Autofenster konnte sie das Geräusch fließenden Wassers hören und das entfernte Blöken der Schafe. Die Luft roch grün und frisch. Für jemanden, der in einem vornehmen Londoner Vorort aufgewachsen war, eine völlig unvertraute Landschaft. Sie sah sich ehrfürchtig um. Was konnte ihn bewogen haben, hierherkommen zu wollen?

Gerade als die Straße von den Wolken verschluckt zu werden schien, kam ein Dorf in Sicht. Sie verlangsamte ihre Fahrt und fuhr im Schritttempo die einzige Straße hinauf. Es war ein einfaches, kleines Dorf, zwei Reihen weißgetünchter Cottages aus Stein, einige Läden, eine Zapfsäule und ein freundlich wirkender Pub, dessen Schild mit der Aufschrift Red Dragon im Wind schaukelte. Sie hielt an und klappte ihre Straßenkarte auf. Das konnte nicht der richtige Ort sein. Sie las die Schilder einer Ladenzeile:


R. EVANS, MOLKEREIPRODUKTE, G. EVANS, CIGYDD


- in schmaleren Buchstaben stand in Klammern der Zusatz »Metzger« - und


T. HARRIS, GEMISCHTWARENLADEN


dahinter in kleinerer Schrift


POSTNEBENSTELLE, LLANFAIR.


Sie war also doch richtig. Sie wusste, dass Llanfair ein ziemlich verbreiteter walisischer Dorfname war, genau wie St. Mary. Auf über ein Dutzend solcher Llanfairs war sie gestoßen, als sie die Landkarte von Wales durchforstet hatte. Aber nur ein einziges Llanfair lag in der Nähe des Passes neben dem Mount Snowdon, dem höchsten Berg von Wales. Das musste es also sein.

Die junge Frau schüttelte ungläubig den Kopf. Dies war so gar nicht nach seinem Geschmack. Sie konnte ihn sich einfach nicht in einem dieser kleinen Cottages vorstellen. Schließlich war er eine Fünf-Sterne-Persönlichkeit: Nizza, Portofino, Beverly Hills - das waren die Orte, an denen sie erwartet hatte, ihn zu finden. Vielleicht hatte die Zeitung etwas falsch verstanden? Das tat die Presse doch oft.

Sie fuhr weiter die Straße hinauf, an der wegen der Sommerferien verwaisten Schule vorbei, und erreichte zwei Kapellen, die einander an der engen Straße gegenüberlagen. Sie glichen sich wie ein Ei dem anderen - beide waren graue, fast schmucklose Schieferbauten mit zwei hohen, schmalen Fenstern. Eine Tafel an der Kapelle links von ihr verkündete:


BETHEL-KAPELLE, HOCHWÜRDEN PARRY DAVIES.


An der rechten stand:


BEULAH-KAPELLE, HOCHWÜRDEN POWELL-JONES.


Hier wird offenbar viel gebetet, amüsierte sich die junge Frau. Dabei sah das Dorf kaum so aus, als könne es eine Kapelle füllen. An den Tafeln hingen auch biblische Texte. Bei der Bethel-Kapelle stand: »Wer hat, dem wird gegeben«, während der Text an der Beulah-Kapelle mahnte: »Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.« Sie musste lächeln und stellte fest, dass sie in letzter Zeit nicht oft gelächelt hatte. Ihr Gesicht fühlte sich ganz steif an.

Die beiden Kapellen waren fast die letzten Gebäude des Dorfs, und sie hielt den Wagen an. Neben der Bethel-Kapelle stand lediglich ein einfaches Steinhaus, auf dem ausgedehnten Grundstück hinter der Beulah-Kapelle war dagegen ein viel größeres Haus gebaut worden. Es hatte Giebel, war in Schwarzweiß gehalten und mit Unmengen viktorianischer Zierelemente versehen. Die junge Frau betrachtete es zweifelnd, dann streifte ihr Blick weiter zum Pass hoch, wo Straße und Wolken zusammentrafen. Auf einem Hang thronte ein riesiges, prunkvolles Gebäude, eine Art überdimensioniertes Schweizer Chalet mit geschnitzten Holzbalkonen und Geranienkästen vor den Fenstern. Dieser Anblick - wie das Gebäude so plötzlich auf einem kargen, walisischen Hügel aus den Wolken auftauchte - einen Augenblick war sie nicht sicher, ob sie Halluzinationen habe. Unwillkürlich musste sie an Walt Disneys Fantasiewelten denken. Ein adrettes Holzschild neben der Straße verhieß:


WILLKOMMEN. EVEREST RESTAURANT, FITNESS-CLUB. RÄUMLICHKEITEN FÜR SPA.


Der Hotelparkplatz stand voller Luxuswagen. Ja, das war schon eher ein Ort nach seinem Geschmack, auch wenn ihm der aufgesetzte Chalet-Touch nicht gefallen hätte. Aber sie war sicher, dass er ein Haus gemietet hatte und nicht in einem Hotel wohnte. Deshalb musste es das schwarzweiße, viktorianische Haus hinter der rechten Kapelle sein.

Sie stellte den Motor ab und stieg aus. Stille. Obwohl es eigentlich nicht wirklich still war hier oben. Sie konnte das Seufzen des Windes hören, der durch die Gräser strich, und das leise Murmeln eines Baches. Noch immer blökten irgendwo da oben in den Wolken die Schafe, aber es gab keine vertrauten Geräusche: weder den Verkehrslärm, noch das Gehupe oder die heulenden Sirenen, die das Leben in großen Städten begleiten. Sie fühlte sich sehr weit weg von zu Hause.

Sie atmete tief durch und strich über ihre zerknitterte, schwarze Bluse. Dann öffnete sie das Gartentor und ging über die kiesbedeckte Zufahrt zur Haustür. Ihr wurde von einer großen, hageren Frau geöffnet, die eine unvorteilhafte, erbsengrüne Strickjacke und einen Tweedrock trug. Die Frau musterte den modischen Schnitt ihrer Kleidung und den beunruhigend schwarzen Ponyhaarschnitt, der das blasse, elfenhafte Gesicht mit den großen, blauen Augen umrahmte. Gefärbt. Die Frau hatte ihr Urteil schnell gefällt und rümpfte die Nase, um ihre Missbilligung zu zeigen.

»Ja? Kann ich Ihnen helfen?« Die Stimme hatte nur eine Spur des walisischen Tonfalls.

Das Mädchen starrte sie ungläubig an. »Ich ⦠ich bin nicht sicher«, stammelte sie. »Ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin.« Ihre flachen Londoner Vorort-Vokale waren auch durch eine teure Erziehung nicht vollständig ausgerottet worden.

Die Frau verschränkte die Arme über der erbsengrünen Strickjacke. »Wenn Sie Bed & Breakfast suchen, wir nehmen keine Touristen«, sagte sie. »Und wenn Sie zu meinem Mann wollen ⦫, sie machte eine Pause, als sie die Reaktion auf dem Gesicht des Mädchens sah, »tut mir Leid, er ist im Moment sehr beschäftigt. Er arbeitet an seiner Sonntagspredigt.«

»Predigt?« Dem Mädchen wurde klar, dass sie wie ein Papagei klang.

»Er nimmt seine Predigten sehr ernst«, fuhr die Frau fort. »Er predigt nämlich auf Walisisch und auf Englisch, müssen Sie wissen. Das ist geradezu eine rhetorische Meisterleistung, auch wenn dieser Parry Davies von gegenüber meint, dass er den Titel des Barden verdient.«

Das Mädchen starrte sie mit offenem Mund verständnislos an. Die Frau hätte auch vom Mars kommen oder Chinesisch sprechen können.

»Entschuldigen Sie«, sagte sie, den Rückzug antretend. »Ich muss mich geirrt haben. Ich suche nach einem Freund, aber er ist offensichtlich nicht hier. Bitte entschuldigen Sie die Störung.«

»Ich könnte nachsehen, ob mein Mann einen Moment Zeit für Sie erübrigen kann«, sagte die Frau einlenkend. »Er würde es nicht gutheißen, dass ich jemanden wegschicke, der seine Hilfe braucht. Er nimmt seine christlichen Pflichten sehr ernst.«

»Ihr Mann ist der Pfarrer?«, fragte das Mädchen.

»Natürlich ist er der Pfarrer. Was dachten Sie denn, wer er ist? Hochwürden Powell-Jones. Ich bin Mrs. Powell-Jones. Vielleicht kann ich Ihnen helfen? Ich bin bekannt für mein Taktgefühl und Beratungsgeschick ⦫

Unvermittelt begann das Mädchen zu lachen. »Hochwürden Powell-Jones? Das ist Ihr Haus? Entschuldigung. Ich habe mich wirklich geirrt. Ich muss gehen.«

Sie floh den lorbeergesäumten Weg hinunter, schnell zurück zu ihrem Zufluchtsort, dem Auto. Gerade als sie ihre Hand auf die Gartentür legte, trat ein junger Mann zwischen den Büschen hervor und versperrte ihr den Weg.

»Was machst du hier?«, fragte er.

Sie schüttelte trotzig den Kopf. »Das ist ein freies Land. Ich kann gehen, wohin ich will.«

Er griff nach ihrem Arm. »Sei kein Dummkopf, Christine. Verstehst du denn nicht - es ist aus. Vorbei. Du bist Geschichte, Süße.«

»Lass mich los!« Sie versuchte sich zu befreien.

»Geh nach London zurück, Chrissy, bitte, bevor du einen kompletten Narren aus dir machst und am Ende jemand verletzt ist.«

»Ich sagte, lass mich los!« Ihre Stimme war gefährlich laut geworden. »Lass mich. Ich bin erwachsen, Justin. Ich kann selbst auf mich aufpassen.«

Sie entwand sich seinem Griff. »Hau ab, Justin!« Sie schrie nun. »Ich werde nicht einfach nach Hause fahren und vergessen, dass es passiert ist. So leicht wirst du mich nicht los!«

Sie stieß ihn zurück, schlug die Autotür zu, startete den Wagen und fuhr mit quietschenden Reifen davon. Der junge Mann sah ihr hinterher, dann schlug er wütend gegen den Torpfosten, bevor er quer durch den Garten lief und wieder in der Hecke verschwand.

Mrs. Powell-Jones hatte die Szene von ihrem Wohnzimmerfenster aus beobachtet.

»Edward!«, rief sie, ihre Stimme hallte durch das Haus. »Edward! Hier geht etwas sehr Seltsames vor sich.«

Hochwürden Powell-Jones  Kopf erschien in der Tür seines Arbeitszimmers. »Was ist denn, meine Liebe? Ich bin wirklich sehr beschäftigt. Ich komme gerade zum aufregenden Teil über das ewige...

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