Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Thin Ice

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
284 Seiten
Deutsch
Cursed Verlagerschienen am24.06.2022
Nachdem Kamran durch seinen Ex-Freund ungewollt zum Komplizen in einem Bankraub gemacht wurde und weiterhin von ihm unter Druck gesetzt wird, muss er sich schließlich eingestehen, dass er Hilfe braucht. Und diese kommt in Gestalt des großen, missmutigen FBI-Agenten Lee, der Kamrans Schutz gewährleisten soll. Die beiden Männer könnten unterschiedlicher nicht sein, fühlen sich aber trotzdem sofort zueinander hingezogen, obwohl sich Lee dagegen sträubt, etwas mit einem Schutzbefohlenen anzufangen. Als sie dann bei einem großen Familientreffen das verliebte Pärchen spielen müssen, können sie ihre Gefühle füreinander jedoch nicht länger ignorieren. Aber dann holt Kamrans Vergangenheit sie ein und Lee muss alles riskieren, um ihr gerade erst gefundenes Glück nicht zu verlieren... Band 6 der 'Pine Cove'-Reihe. Buch ist in sich abgeschlossen.mehr

Produkt

KlappentextNachdem Kamran durch seinen Ex-Freund ungewollt zum Komplizen in einem Bankraub gemacht wurde und weiterhin von ihm unter Druck gesetzt wird, muss er sich schließlich eingestehen, dass er Hilfe braucht. Und diese kommt in Gestalt des großen, missmutigen FBI-Agenten Lee, der Kamrans Schutz gewährleisten soll. Die beiden Männer könnten unterschiedlicher nicht sein, fühlen sich aber trotzdem sofort zueinander hingezogen, obwohl sich Lee dagegen sträubt, etwas mit einem Schutzbefohlenen anzufangen. Als sie dann bei einem großen Familientreffen das verliebte Pärchen spielen müssen, können sie ihre Gefühle füreinander jedoch nicht länger ignorieren. Aber dann holt Kamrans Vergangenheit sie ein und Lee muss alles riskieren, um ihr gerade erst gefundenes Glück nicht zu verlieren... Band 6 der 'Pine Cove'-Reihe. Buch ist in sich abgeschlossen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958239500
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum24.06.2022
Reihen-Nr.6
Seiten284 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1253 Kbytes
Artikel-Nr.9579496
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe




 


Prolog



 

 

Vor zwei Monaten

 

Kamran

 

Das Problem kam geradewegs durch die Tür. Und es war nicht zum Lachen.

Mist.

Kamran Amir kam sich vor, als hätte ihm jemand einen Eimer mit eiskaltem Wasser über den Kopf geschüttet, als er die nur zu vertraute Gestalt von Chaz Bolt sah, die in Pine Coves einzige Schwulenbar marschiert kam.

Wie zum Teufel hat er mich hier gefunden?, dachte er.

Er warf einen Blick in die Runde und überlegte, was seine Freunde wohl denken würden, wenn er unter den Tisch kroch und sich dort versteckte.

Nein. Er musste dieses Problem im Keim ersticken. Was immer Chaz auch wollte - er würde es nicht bekommen. Nie wieder. Sie waren nicht mehr in Seattle. Kamran hatte in Pine Cove ein neues Zuhause gefunden und würde sich nicht wieder verjagen lassen. Er konnte es schaffen. Er konnte seinem Ex sagen, dass es Zeitvergeudung war, ihm nach Pine Cove gefolgt zu sein. Dass Chaz besser daran tat, Kamran einfach zu vergessen und wieder von hier zu verschwinden.

»Alles in Ordnung, Kumpel?«, fragte ihn Angel, einer seiner Freunde. Sie saßen in einer der Sitznischen im Aquarium. Es war sehr eng und die Musik spielte so laut, dass man sich nur schlecht verstehen konnte. Deshalb schien seinen anderen Freunden nicht aufgefallen zu sein, dass etwas nicht stimmte.

»Äh, ja«, sagte Kamran, schüttelte sich innerlich und versuchte, ein überzeugendes Lächeln aufzusetzen. »Ich bin gleich zurück, ja? Pass bitte auf meine Sachen auf.« Er zeigte auf sein Portemonnaie, das Handy und die Schlüssel, die auf dem Tisch lagen.

»Klar doch«, versprach ihm Angel und runzelte die Stirn. Glücklicherweise wollte er aber nicht mehr wissen und Kamran hoffte, das würde auch so bleiben.

Seine Vergangenheit hatte in der Gegenwart nichts mehr verloren. Es ging niemanden etwas an, was er sich in Seattle an Dummheiten geleistet hatte. Kamran hatte nicht vor, sich von Chaz das neue Leben ruinieren zu lassen, das er sich in Pine Cove aufgebaut hatte.

Er entschuldigte sich bei seinen Freunden und drängte sich an ihnen vorbei aus der Nische, um zur Bar zu gehen, wo Chaz saß und sich amüsiert umsah. Kamran ging ans andere Ende der Bar, tat so, als würde er auf eine Bestellung warten und nahm sich einen Moment Zeit, um ihn zu beobachten.

Er knirschte mit den Zähnen. Chaz sah immer noch verdammt heiß aus. Das weiße Hemd betonte seine Muskeln und ließ die Tätowierungen an seinen Armen und auf der Brust deutlich hervortreten. Oben, wo er die Knöpfe nicht geschlossen hatte, waren die Brusthaare zu sehen und er knabberte an einem Zahnstocher. Er war das perfekte Klischee eines harten Kerls.

Kamran hatte ihn seit ungefähr drei Jahren nicht mehr gesehen. Seit er zugestimmt hatte, seinem damaligen Freund einen kleinen Gefallen zu tun. Er verzog das Gesicht, als er daran zurückdachte. Genau deshalb war er keine Beziehungen mehr eingegangen. Weil sein dämliches Herz sich ausgerechnet für Chaz entschieden und beschlossen hatte, für ihn ein Risiko einzugehen.

Chaz hatte sich irgendwann in den letzten drei Jahren die langen Haare abrasiert. Kamran war darüber erleichtert, weil ihm Chaz' Haare immer besonders gut gefallen hatten.

Ohne die Haare konnte sein Schwanz nicht auf dumme Gedanken kommen, falls Chaz hinter einem Fick her war. Kamran war wählerisch geworden und Chaz stand nicht auf der Liste der Männer, über die er auch nur nachgedacht hätte. Auf gar keinen Fall.

Es war nicht so, dass er sich vor Chaz versteckte. Chaz hatte vermutlich keine Probleme gehabt, seine neue Adresse herauszufinden. Trotzdem - Kamran war davon ausgegangen, dass sie eine Absprache hatten. Nachdem alles den Bach runtergegangen war, hatte er Chaz unmissverständlich erklärt, dass er mit ihm nichts mehr zu tun haben wollte. Wenn Chaz ihn auch in Ruhe ließ.

Warum also kam dieser Kerl an einem Sonntagabend im Januar ins Aquarium marschiert, als wäre das die natürlichste Sache der Welt? Kamran wusste es nicht. Aber er wusste, dass es kein Zufall sein konnte.

»Was hättest du gern, Süßer?«, fragte ihn Oliver, der Barmann, und riss ihn damit aus den Gedanken.

Kamran blinzelte ihn an. Oliver war ein hübscher Twink mit lila und türkis gefärbten Haaren. Sie hatten schon einige Male miteinander geschlafen und viel Spaß gehabt. Kamran mochte ihn, weil er keine Ansprüche stellte und es danach nie peinlich wurde.

»Oh. Sorry, Mann«, sagte er kopfschüttelnd. »Im Moment nichts, danke. Ich will nur kurz mit meinem, äh⦠Bekannten dort sprechen.«

Oliver zwinkerte ihm zu. »Klar doch, mein Süßer. Bis später dann.«

Als er sich dem nächsten Gast zuwandte, beschloss Kamran, die Sache hinter sich zu bringen. Was konnte schon passieren?

Nun, er wusste genau, was passieren konnte. Es gab mehrere Möglichkeiten und keine davon war angenehm. Aber er wollte es nicht länger aufschieben. Er hatte genug.

Kamran strich sich das T-Shirt glatt und ging auf Chaz zu. Er machte keine überflüssigen Worte. »Was willst du hier?«, fragte er, sobald er in Chaz' Nähe kam.

Chaz drehte sich gemächlich zu ihm um und sah ihn mit schwelendem Blick an. Kamran musste sich alle Mühe geben, seinen Schwanz im Zaum zu halten.

»Baby«, sagte Chat mit rauchiger Stimme und grinste ihn an. Dann nahm er den Zahnstocher aus dem Mund und rollte ihn zwischen den Fingern. »Du siehst verdammt gut aus. Es ist lange her. Ich habe dich vermisst.«

»Ich dich nicht«, erwiderte Kamran barsch. Dass sich seine Hose immer enger anfühlte, hieß noch lange nicht, dass er den Verstand verloren hatte. Ja, der Sex mit Chaz war umwerfend gewesen, aber alles andere? Seine Persönlichkeit, seine Moral und sein Lebenswandel? Waren eine einzige Katastrophe und reif für die Tonne. »Warum bist du hier?«

Chaz lehnte sich mit der Hüfte an die Bar. »Das habe ich doch gerade gesagt. Weil ich dich vermisst habe. Ich wollte wissen, wie es dir geht.«

»Meine Telefonnummer hat sich nicht geändert«, sagte Kamran. Seine Nackenhaare sträubten sich. Er traute Chaz keinen Fingerbreit über den Weg. »Aber das ist auch egal. Es gibt nichts, worüber wir reden müssten. Ich habe dir gesagt, dass Schluss ist. Ich lasse dich in Ruhe und du mich. Wir hatten eine Absprache.«

Chaz leckte sich über die Lippen. »Das hat sich geändert, Baby.« Er streckte die Hand nach Kamrans Hüfte aus. Kamran schlug sie zur Seite und sah ihn grimmig an. »Whoa⦠Immer mit der Ruhe«, sagte Chaz mit einem Lachen, das Kamran höllisch auf die Nerven ging.

»Verschwinde von hier«, knirschte er. »Was immer du von mir willst, die Antwort ist Nein.«

Chaz musterte ihn nachdenklich. »Glaubst du wirklich, du könntest einfach Nein zu mir sagen?«, fragte er schließlich. Seine Stimme hatte einen leicht drohenden Unterton und Kamran lief ein Schauer über den Rücken.

Aber er wollte sich nicht einschüchtern lassen. »Ja«, zischte er und blinzelte. »Ich meine⦠Nein. Ich sage Nein«, sagte er dann mit fester Stimme.

Okay. Er war vielleicht doch etwas eingeschüchtert. Er wäre ein Narr, wenn dem nicht so wäre. Chaz war schon schlimm, aber seine Freunde waren noch schlimmer. Kamran ärgerte sich über sich selbst. Wie hatte er Chaz nur jemals für sexy halten und sich mit ihm einlassen können?

»Komm schon⦫, schnurrte Chaz und musterte ihn wieder, als wäre er eine Boa und Kamran eine Maus.

»Du bist der beste Fahrer, den ich kenne. Niemand kann so mit einem Auto umgehen wie du. Du musst mir nur einen klitzekleinen Gefallen tun, Baby.«

Bumm. Die Katze war aus dem Sack.

»Das hast du das letzte Mal auch gesagt«, fauchte Kamran ihn an. »Und es war nicht die ganze Wahrheit. Ich wusste nicht, worauf ich mich damit einließ. Jetzt weiß ich es besser und lasse mich nicht mehr in deine Geschäfte reinziehen. Ist das klar? Such dir einen anderen Idioten.«

Chaz rollte seufzend mit den Augen. »Du bist ein Schlappschwanz«, sagte er kopfschüttelnd. »Wegen dem bisschen Autofahren⦫

Kamran beugte sich vor und sah ihn kalt an. »Es war nur ein klitzekleiner Banküberfall und der Wachmann wurde nur ein kleines bisschen niedergeschossen«, knurrte er.

Chaz rollte wieder mit den Augen. »Er hat es überlebt. Worüber beschwerst du dich eigentlich? Außerdem sind wir entkommen. Mit deiner Hilfe.« Er stöhnte und rieb sich über den Schwanz. »Guter Gott, Baby⦠Es ist so geil, wie du fährst. Ohne dich hätten wir es nicht geschafft.«

Kamran schluckte, schaute aber nicht nach unten. Es war ihm egal, ob Chaz geil war oder nicht. Es war ihm auch egal, dass Chaz der Einzige war, der ihn jemals Baby genannt und gelobt hatte. Als er erkannte, dass Chaz das alles nur tat, um ihn ausnutzen zu können, hatte es ihm das Herz gebrochen. Aber auch das war ihm egal. Was ihm jedoch nicht egal war, war die Tatsache, dass Chaz ihn an diesem Tag zu einem Straftäter gemacht hatte. Und Kamran hatte nicht vor, im Gefängnis zu landen. Für niemanden. Auch nicht für Chaz.

»Such dir einen anderen«, knurrte er.

Er wollte sich abwenden und gehen, aber Chaz packte ihn am Arm und hielt ihn fest.

»Es wäre wirklich schade, wenn das FBI einen Tipp mit deinem Namen bekommt«, sagte er. Seine Stimme triefte vor falscher Betroffenheit. »Findest du nicht auch?«

Kamran wäre fast das Herz aus der Brust gesprungen. Er biss die Zähne zusammen und versuchte, sich seine Panik nicht anmerken zu lassen. »Wenn du das...


mehr