Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Gut Werdenberg - Hoffnung eines neuen Lebens

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
351 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.07.2022
Ein Gestüt in den Stürmen des Schicksals: Die Familiensaga »Gut Werdenberg - Hoffnung eines neuen Lebens« von Annette Weber als eBook bei dotbooks. Drei Frauen, drei Lebensträume - doch nur gemeinsam können sie dem Gutshof zu neuem Glanz verhelfen ... Das Mindener Land, 1922: Schon lange träumt Thekla von Werdenberg davon, das Gestüt ihres Vaters mit der Zucht von Sportpferden in die Zukunft zu führen. Muss sie all das nun aufgeben, um einen vermögenden Mann zu heiraten, sich unterzuordnen, endlich eine Dame zu werden? Auch ihre beste Freundin Bettina, die Tochter des Stallmeisters, eckt mit ihren Ideen und Talenten überall an: Eine respektable junge Frau kann doch unmöglich am Turniersport teilnehmen, entrüsten sich die Männer. Doch schließlich kommt Bettina eine Idee, wie sie allen beweisen kann, was in ihr steckt ... Mutig muss auch Theklas Schwester Franzi sein, als sie in Hannover einer alten Liebe wiederbegegnet - und plötzlich begreift, dass das neue Jahrhundert keine zaghaften Damen, sondern starke Frauen braucht! Jetzt als eBook kaufen und genießen: »Gut Werdenberg - Hoffnung eines neuen Lebens« ist der zweite Band der großen deutschen Nachkriegssaga aus Ostwestfalen. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Annette Weber, 1956 in Lemgo geboren, schreibt seit über 20 Jahren Romane, in die sie stets ihre Begeisterung für Pferde einfließen lässt. Annette Weber ist verheiratet, hat drei Söhne, fünf Enkelkinder und lebt in der Nähe von Paderborn. Die Autorin im Internet: www.annette-weber.com/ und www.sina-trelde.de Bei dotbooks veröffentlichte Annette Weber ihre »Verliebt auf der Isle of Wight«-Reihe mit den Romanen »Das Cottage in Seagrove Bay« und »Die Teestube in Freshwater Bay«, die auch als Hörbücher bei SAGA Egmont erhältlich sind. sowie ihre Familiensaga um »Gut Werdenberg« mit den Bänden »Stürme einer neuen Zeit« und »Hoffnung eines neuen Lebens«.
mehr

Produkt

KlappentextEin Gestüt in den Stürmen des Schicksals: Die Familiensaga »Gut Werdenberg - Hoffnung eines neuen Lebens« von Annette Weber als eBook bei dotbooks. Drei Frauen, drei Lebensträume - doch nur gemeinsam können sie dem Gutshof zu neuem Glanz verhelfen ... Das Mindener Land, 1922: Schon lange träumt Thekla von Werdenberg davon, das Gestüt ihres Vaters mit der Zucht von Sportpferden in die Zukunft zu führen. Muss sie all das nun aufgeben, um einen vermögenden Mann zu heiraten, sich unterzuordnen, endlich eine Dame zu werden? Auch ihre beste Freundin Bettina, die Tochter des Stallmeisters, eckt mit ihren Ideen und Talenten überall an: Eine respektable junge Frau kann doch unmöglich am Turniersport teilnehmen, entrüsten sich die Männer. Doch schließlich kommt Bettina eine Idee, wie sie allen beweisen kann, was in ihr steckt ... Mutig muss auch Theklas Schwester Franzi sein, als sie in Hannover einer alten Liebe wiederbegegnet - und plötzlich begreift, dass das neue Jahrhundert keine zaghaften Damen, sondern starke Frauen braucht! Jetzt als eBook kaufen und genießen: »Gut Werdenberg - Hoffnung eines neuen Lebens« ist der zweite Band der großen deutschen Nachkriegssaga aus Ostwestfalen. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Annette Weber, 1956 in Lemgo geboren, schreibt seit über 20 Jahren Romane, in die sie stets ihre Begeisterung für Pferde einfließen lässt. Annette Weber ist verheiratet, hat drei Söhne, fünf Enkelkinder und lebt in der Nähe von Paderborn. Die Autorin im Internet: www.annette-weber.com/ und www.sina-trelde.de Bei dotbooks veröffentlichte Annette Weber ihre »Verliebt auf der Isle of Wight«-Reihe mit den Romanen »Das Cottage in Seagrove Bay« und »Die Teestube in Freshwater Bay«, die auch als Hörbücher bei SAGA Egmont erhältlich sind. sowie ihre Familiensaga um »Gut Werdenberg« mit den Bänden »Stürme einer neuen Zeit« und »Hoffnung eines neuen Lebens«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986900915
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.07.2022
Reihen-Nr.2
Seiten351 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1689 Kbytes
Artikel-Nr.9599055
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Thekla von Werdenberg hatte unruhig geschlafen. Es war spät geworden, bis sie endlich einschlafen konnte, und dann hatte sie wild geträumt. An den Traum selbst erinnerte sie sich nicht mehr, aber ihr Vater war darin vorgekommen. Sie hatte ganz klar sein Gesicht vor Augen, als sie erwachte. Verärgert, mit zusammengekniffenem Mund und tiefen Falten auf der Stirn. Er hatte auf sie eingeredet. Was er gesagt hatte, wusste sie nicht mehr, aber sie spürte noch jetzt ihren Widerstand gegen seine Worte. Sogar im Traum war ihr klar, dass sie sich nicht von ihm einwickeln lassen würde. Sie musste endlich ihren eigenen Weg finden.

Sie streckte sich, stand dann auf und ging zum Fenster. Im Stall des Gutshofs schien schon jemand zu arbeiten. Thekla sah hin und wieder einen Schatten am Fenster vorbeistreifen. Robert! Thekla erkannte sein Profil. Sie musste lächeln, und ihr Herz begann zu klopfen. Schnell lief sie zum Waschtisch, wusch sich und zog sich an.

Als sie die Treppe hinuntereilte, kam ihr das Hausmädchen Luise entgegen. Sie knickste ehrerbietig, sah aber verwundert aus. Offensichtlich hatte sie nicht erwartet, dass schon jemand von den Herrschaften wach war.

»Ich wünsche dir einen schönen guten Morgen«, rief Thekla vergnügt. Luise antwortete nicht. Es hatte ihr offensichtlich die Sprache verschlagen.

Als Thekla den Stall betrat, reckten die Pferde ihre Köpfe über die Türen der Boxen. Besonders Athena, sie wollte gestreichelt werden.

Thekla blieb stehen und klopfte der weißen Stute liebevoll auf den Hals.

»Na, gut geschlafen?«, fragte sie.

Athena pustete ihren Atem gegen Theklas Handfläche, und sie streichelte ihre aufgeblähten Nüstern.

»Ist ja gut. Du bist ja mein Traumpferd«, flüsterte sie.

Gleichzeitig lauschte sie in die Stallgasse hinein, in der sich offensichtlich Robert befand. Er schien damit beschäftigt, die Pferde zu füttern, denn er schob die Karre von Box zu Box. Dabei pfiff er leise vor sich hin. »Wenn das Herz dir auch bricht, zeig ein lachendes Gesicht.«

Das Lied hatten sie damals in dem Wirtshaus gespielt, als sie gemeinsam zur Hengstkörung gefahren waren. Sie hatten zu dieser Musik ausgelassen auf der Straße getanzt - und sich dann geküsst â¦

»Was machst du hier?«, hörte sie nun Roberts Stimme hinter sich.

Thekla fuhr ertappt herum. Er sah erschrocken aus, trug ein Leinenhemd, dem man kaum noch ansehen konnte, dass es einmal weiß gewesen war, dazu eine braune Leinenhose und Holzschuhe. Sie hatte das Gefühl, dass es ihm peinlich war, dass sie ihn so sah.

»Ich warte auf dich«, sagte sie und lächelte ihn an.

Das war ihm offensichtlich noch unangenehmer. Er wischte sich die Hände an seiner Hose ab.

»Ich bin heute der Stallbursche«, erklärte er verlegen. »Du weißt ja, Personal ist knapp.«

Das wusste Thekla nur zu gut. Im letzten Jahr war ein Großteil ihrer Dienstboten und Stallburschen in die größeren Städte abgewandert. Umso schöner fand sie es, dass sich Robert nicht zu schade war, diese Aufgabe zu übernehmen.

»Aber wenn ich gewusst hätte, dass ich hier heute das gnädige Fräulein antreffe ⦫

Das klang ironisch. Er machte eine Verbeugung in ihre Richtung, und sein Gesicht verschloss sich dabei.

Thekla trat auf ihn zu. »Rede nicht so«, tadelte sie ihn leise. »Das verletzt mich. Ich habe dir gesagt, wie ich zu dir stehe.«

Robert stand nun ganz still, aber seine Miene war weicher geworden. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, nahm sein Gesicht in ihre Hände und gab ihm einen Kuss.

»Vorsicht«, raunte er ihr ins Ohr. »Ich rieche nicht besonders gut.«

Thekla kicherte. »Du duftest wundervoll nach Pferd. Du weißt, wie sehr ich das liebe.«

Wieder küsste sie ihn. Da lachte er plötzlich, schlang seine Arme ganz fest um sie und küsste sie so heftig, dass es ihr den Atem verschlug.

Dann ließ er seine Lippen an ihrem Hals entlanggleiten.

»Du bist völlig verrückt«, flüsterte er. »Kannst einen Freiherrn haben und verliebst dich in einen Stallburschen.«

»In einen Bereiter«, verbesserte Thekla. »In einen Bereiter, der so wundervoll nach Pferden duftet.«

Sie lachte wieder. Dann bog sie ihren Körper nach hinten, damit er ihren Hals besser küssen konnte. Gleichzeitig schmiegte sie sich ganz eng an ihn. Robert atmete schwer.

»Pass auf, was du tust«, knurrte er liebevoll. »Auf diese Weise sind schon so einige Kinder im Stall entstanden.«

Thekla fuhr ihm durch die Haare und streichelte dann sein Gesicht.

Das kann ich gut verstehen, wollte sie gerade sagen, doch in diesem Moment hörten sie Schritte auf die Tür zukommen. Hastig ließ Robert sie los, konnte gerade noch einen Schritt zur Seite machen, dann stand Friedrich von Werdenberg auch schon im Stall. Misstrauisch schaute er von Robert zu seiner Tochter. Es war genau das Gesicht, das Thekla im Traum gesehen hatte.

»Oh, mein Fräulein Tochter ist schon wach«, dröhnte er, und seine Stimme hatte einen warnenden Klang. »Hilfst du etwa dem Stallburschen beim Füttern der Pferde?«

Es war unverschämt von ihrem Vater, das zu sagen. Er wusste genau, dass Robert eine andere Stellung hatte. Schließlich hatte er ihn selbst zum Bereiter ernannt, als klar geworden war, dass der alte Kirschner mit seiner harten Pferdeerziehung, die noch aus dem letzten Jahrhundert stammte, die Zucht der Werdenbergs nicht zum gewünschten Erfolg bringen konnte. Ein Erfolg, der bitter nötig war, so schlecht, wie es um das Gestüt und seine Finanzen stand. Eigentlich musste er Robert danken, dass er diese Arbeit übernommen hatte. Sonst wäre es um die Versorgung der Pferde schlecht bestellt.

Thekla reckte das Kinn. »Warum sagst du das?«, gab sie verärgert zurück. »Sei froh, dass er es macht. Sonst müsstest du es selbst tun.«

Friedrich warf Robert einen finsteren Blick zu. Er ahnte sicherlich, dass sie hier war, um in seiner Nähe zu sein.

»Hast du nicht etwas anderes zu tun?«, fauchte er sie an. »Ich dachte, du wolltest dich mit Bettina um die Kutsche kümmern und sie für das Erntedankfest schmücken.«

»Natürlich mache ich das«, stimmte Thekla zu. »Aber erst in ein paar Stunden. Bettina schläft doch sicherlich noch.«

Doch ihr Vater ließ sich nicht einwickeln.

»Mach dich für das Frühstück fertig«, herrschte er sie an. »Robert schafft die Arbeit auch ohne dich.«

Darauf folgte eine verärgerte Kopfbewegung zu Robert. »Also dann!«, ordnete er an.

Thekla bemerkte Roberts kurzen Blick, den sie erwiderte.

»Wir sehen uns«, sagte sie leise. Da lächelte er.

***

Zwei Stunden später standen Thekla und Bettina neben der Kutsche im Hof und versuchten, einen Kranz um den Wagen zu binden. Das war nicht so einfach. Immer wieder gab es Stellen, an denen er auseinanderbrach.

»Bettina? Hast du noch Weidenzweige? Der Kranz hält nicht mehr«, rief Thekla ihrer Freundin zu. Sie hob den Erntekranz in die Höhe und hielt die beiden Enden, an denen das Gebilde auseinanderklaffte, mit beiden Händen fest. Bettina schnappte sich einen langen Weidenzweig und eilte ihr zu Hilfe, so schnell es ihr möglich war. Mit ihrem Bein, das sie seit ihrer Polioerkrankung hinter sich herzog, war sie nicht so schnell, und so brach der Kranz vollends auseinander.

»Oh nein!«, rief Bettina unglücklich. »Die ganze Arbeit umsonst. An dieser Stelle habe ich schon so lange gearbeitet. Aber der Kranz ist einfach zu lang. Die Weide hält ihn nicht mehr zusammen.«

Die beiden waren nun schon länger damit beschäftigt, den Rohling für eine Girlande herzustellen, die für das Erntefest rund um die Kutsche der Werdenbergs gebunden werden sollte. Aber die Kutsche war groß. Die Girlande musste viele Meter lang werden.

»Ich gehe mal zu Peter und frage ihn, ob er Draht für uns hat«, überlegte Bettina.

Zuerst wollte Thekla einwenden, dass sie auch selbst zu dem jungen Schmied hinübergehen konnte, um ihn um Hilfe zu bitten. Wusste sie doch, wie viel Schwierigkeiten das Gehen Bettina nach einem langen Tag bereitete. Sie beherrschte sich aber gerade noch rechtzeitig, weil ihr einfiel, dass es Bettina vielleicht nicht nur um den Draht ging.

»Ja, geh nur«, sagte sie. »Ich flechte inzwischen an der anderen Seite weiter.«

Bettina lächelte, und ein Strahlen war in ihre Augen getreten. Langsam überquerte sie den Hof. Thekla sah ihr nach, dann machte sie sich wieder an die Arbeit. Eigentlich ging ihr das Kränzewinden leicht von der Hand, doch heute war sie zu unkonzentriert und hatte schon einige Fehler gemacht. Das lag einzig und allein an Robert. Sein zärtlicher Kuss heute Morgen hatte sie durcheinandergebracht.

Seitdem er und sein Bruder Peter auf dem Gut der Werdenbergs arbeiteten, Peter in der Schmiede, Robert seit Neustem als Bereiter, schien Theklas Leben immer mehr aus den Fugen geraten zu sein.

In den Monaten, die Robert bereits auf dem Hof arbeitete, war er Theklas Freund geworden - und so viel mehr als das. Ein Fluch und Segen zugleich.

Thekla seufzte leise und betrachtete den Hof, die Ställe und das Gutshaus. Es hatte schon einmal bessere Zeiten gesehen. Dass es dem Gut der Werdenbergs an Kapital fehlte, wurde inzwischen an jeder Ecke des Hofes offenbar. Die Ställe mussten dringend renoviert werden, und in der Scheune stand ein Teil des Daches kurz vor dem Einstürzen. Auch das Gutshaus war nicht viel mehr als eine bloße imposante Fassade. Der Balkon bröckelte, die Vorderfront zeigte einige Risse. Es zog an vielen Stellen. Auch für Außenstehende wurde allmählich sichtbar, dass es den Werdenbergs überall an Geld mangelte. Kein Wunder, dass es den Eltern so wichtig war, Thekla als...
mehr

Autor

Annette Weber, 1956 in Lemgo geboren, schreibt seit über 20 Jahren Romane, in die sie stets ihre Begeisterung für Pferde einfließen lässt. Annette Weber ist verheiratet, hat drei Söhne, fünf Enkelkinder und lebt in der Nähe von Paderborn. Die Autorin im Internet: www.annette-weber.com/ und www.sina-trelde.deBei dotbooks veröffentlichte Annette Weber ihre »Verliebt auf der Isle of Wight«-Reihe mit den Romanen »Das Cottage in Seagrove Bay« und »Die Teestube in Freshwater Bay«, die auch als Hörbücher bei SAGA Egmont erhältlich sind.sowie ihre Familiensaga um »Gut Werdenberg« mit den Bänden »Stürme einer neuen Zeit« und »Hoffnung eines neuen Lebens«.