Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Das dunkle Geheimnis von Penrose

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
464 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am04.08.2022
Ein altes College - ein eiskalter Killer: Der fesselnde Spannungsroman »Das dunkle Geheimnis von Penrose« von Carol Goodman als eBook bei dotbooks. Ein Ort, der voll von dunklen Erinnerungen ist ... Niemals wollte Juno McKay hierher zurückkehren: Vor zehn Jahren musste sie die altehrwürdige Universität Penrose schwanger und in Schande verlassen. Nur ihrer besten Freundin zuliebe kommt sie nun auf die Jubiläumsfeier des Colleges. Aber plötzlich ist es nicht mehr Juno, über die getuschelt wird, denn Christine stellt in einer Rede die Gründer der Universität öffentlich bloß und deckt einen großen Skandal auf. Nur wenige Stunden später wird ihre Leiche in den berühmten Wassergärten von Penrose gefunden. Hat der Leiter des Colleges Rache geübt? Doch schon bald hat Juno einen schrecklichen Verdacht: Könnte einer ihrer alten Freunde etwas mit Christines Tod zu tun haben - und ihr näher sein, als sie glaubt? »Liebe, Freundschaft, Geheimnisse aus der Vergangenheit und ein Verbrechen - eine wohlige Mischung.« Der Tagesspiegel Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der packende Spannungsroman »Das dunkle Geheimnis von Penrose« der mehrfach preisgekrönten Bestsellerautorin Carol Goodman bietet psychologische Spannung für Genießer. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Carol Goodman ist eine amerikanische Schriftstellerin und Dozentin für Creative Writing. Schon vor ihrem Abschluss am renommierten Vassar College wurde sie mit 17 Jahren als Young Poet of Long Island ausgezeichnet. Für ihre vielschichtigen Spannungsromane erhielt Carol Goodman bereits zweimal den Mary Higgins Clark Award. Sie lebt auf Long Island. Von Carol Goodman erscheinen bei dotbooks die psychologischen Spannungsromane »Die Schatten von Bosco Manor«, »Das dunkle Geheimnis von Penrose« und »Das kalte Herz von Heart Lake«.
mehr

Produkt

KlappentextEin altes College - ein eiskalter Killer: Der fesselnde Spannungsroman »Das dunkle Geheimnis von Penrose« von Carol Goodman als eBook bei dotbooks. Ein Ort, der voll von dunklen Erinnerungen ist ... Niemals wollte Juno McKay hierher zurückkehren: Vor zehn Jahren musste sie die altehrwürdige Universität Penrose schwanger und in Schande verlassen. Nur ihrer besten Freundin zuliebe kommt sie nun auf die Jubiläumsfeier des Colleges. Aber plötzlich ist es nicht mehr Juno, über die getuschelt wird, denn Christine stellt in einer Rede die Gründer der Universität öffentlich bloß und deckt einen großen Skandal auf. Nur wenige Stunden später wird ihre Leiche in den berühmten Wassergärten von Penrose gefunden. Hat der Leiter des Colleges Rache geübt? Doch schon bald hat Juno einen schrecklichen Verdacht: Könnte einer ihrer alten Freunde etwas mit Christines Tod zu tun haben - und ihr näher sein, als sie glaubt? »Liebe, Freundschaft, Geheimnisse aus der Vergangenheit und ein Verbrechen - eine wohlige Mischung.« Der Tagesspiegel Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der packende Spannungsroman »Das dunkle Geheimnis von Penrose« der mehrfach preisgekrönten Bestsellerautorin Carol Goodman bietet psychologische Spannung für Genießer. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Carol Goodman ist eine amerikanische Schriftstellerin und Dozentin für Creative Writing. Schon vor ihrem Abschluss am renommierten Vassar College wurde sie mit 17 Jahren als Young Poet of Long Island ausgezeichnet. Für ihre vielschichtigen Spannungsromane erhielt Carol Goodman bereits zweimal den Mary Higgins Clark Award. Sie lebt auf Long Island. Von Carol Goodman erscheinen bei dotbooks die psychologischen Spannungsromane »Die Schatten von Bosco Manor«, »Das dunkle Geheimnis von Penrose« und »Das kalte Herz von Heart Lake«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986902759
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum04.08.2022
Seiten464 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1557 Kbytes
Artikel-Nr.9749962
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel eins

Ich bin zu spät dran für Christines Vortrag.

Eigentlich wollte ich gar nicht hingehen. Wenn Christine mich nicht extra gebeten hätte zu kommen, wäre ich garantiert zu Hause geblieben. Aber sie hat mich persönlich aufgefordert, und da war sie unwiderstehlich, genau wie vor fast zwanzig Jahren, als sie unter all den Studentinnen am Penrose College ausgerechnet mich als Freundin auserwählte. Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen, während des Jahrgangstreffens den Campus zu meiden, was mir bisher auch gelungen war, aber von ihr hatte ich mich dann doch überreden lassen.

So kommt es, dass ich am späten Sonntagnachmittag durch die länger werdenden Schatten zur College-Bibliothek eile, ganz ähnlich wie an vielen, vielen Sonntagabenden während des Studiums, wenn ich in letzter Minute alles nachholen wollte, was ich während des Wochenendes vertrödelt hatte.

Meistens war es Christine gewesen, die mich vom Lernen abhielt und mich aus der Höhle herauslockte, in die ich mich verkrochen hatte. »Das Mittelalter kann warten«, sagte sie beispielsweise, »aber die Sargent-Ausstellung im Whitney Museum geht nur noch bis zum Wochenende.« Sie wusste immer von irgendwelchen Kunstausstellungen, die demnächst zu Ende gingen. Ich ließ mich gern von ihrem Enthusiasmus anstecken und rannte hinter ihr her zum Bahnhof, konnte aber immer nur mühsam mit ihrem Tempo Schritt halten.

Als ich jetzt die Tür zur Bibliothek öffne, glaube ich plötzlich im Schein der Abendsonne Christines wehende Blondmähne zu sehen, aber das ist natürlich nur Einbildung. Christine ist längst im Saal, sie steht vorn am Rednerpult. Auf wundersame Weise hat sie sich in eine ältere, disziplinierte Frau - eine Dozentin - verwandelt, und ihre langen Haare hat sie zu einem eleganten Knoten gebändigt.

»Hier war ich immer anzutreffen«, sagt sie gerade in feierlichem Ton. Das Publikum lauscht gebannt, und ich versuche, möglichst unauffällig auf einem der Klappstühle in der hintersten Reihe Platz zu nehmen. Der Saal ist voll, selbst auf der Galerie drängen sich die Studentinnen, manche sitzen zwischen den Bücherregalen auf dem Fußboden. »Jeden Sonntagabend nach dem Essen. Spätestens dann konnte ich mich nicht länger vor den Aufgaben drücken, die ich das ganze Wochenende nur zu gern vor mir hergeschoben hatte.«

Verständnisvolle Seufzer sind zu hören. Offensichtlich bin ich nicht die Einzige, die sich bei dem Gang zur Bibliothek daran erinnerte, wie oft sie damals auf den letzten Drücker hierher pilgerte. Und es stimmt, ich habe Christine tatsächlich immer hier vorgefunden, wie sie an einem Referat oder etwas Ähnlichem für den nächsten Tag arbeitete. Irgendwie schaffte sie es jedes Mal, vor mir hier zu sein. Dabei behauptete sie immer, wenn wir von unseren New-York-Ausflügen wieder im Wohnheim landeten, sie sei zu müde und gehe erst mal in ihr Zimmer. Während ich von den Eskapaden, zu denen sie mich verleitete, erschöpft und mit roten Augen nach Hause kam, wirkte Christine erfrischt und beflügelt. Sie konnte anschließend die ganze Nacht durcharbeiten und wurde regelmäßig von den Professoren für ihre genialen Einfälle gelobt.

»Wenn ich mich damals dem Tisch hier unter dem Fenster näherte, dachte ich immer, die Lady würde mich mit strengem Blick mustern«, fährt Christine fort. » Ach, lässt du dich endlich dazu herab, wie alle anderen zu lernen? , hörte ich sie in Gedanken sagen. Ich glaube, ich ließ sie mit der Stimme von Miss Colclough sprechen, der Professorin, bei der ich im zweiten Studienjahr eine Vorlesung über Chaucer besucht habe.« Christine macht eine kurze Kunstpause, weil sich wissendes Gelächter erhebt. Miss Coldclaw, wie wir sie nannten, war berühmtberüchtigt für ihre vernichtenden Kommentare und ihre rigorosen Lehrmethoden. »Im Laufe der vier Jahre, die ich unter diesem Fenster verbrachte, habe ich der hier dargestellten Lady verschiedene Rollen zugewiesen - Muse, Begleiterin, Richterin. Das waren selbstverständlich nur meine privaten Projektionen. Doch heute sind wir zusammengekommen, um darüber zu sprechen, wer sie wirklich ist, was sie uns, den Studentinnen, die 1987 hier am College Examen gemacht haben, über uns selbst mitzuteilen hat und warum es so wichtig ist, sie vor dem Untergang zu retten.«

Christine dreht sich zur Seite und legt den Kopf zurück, sodass ihr Blick dem der Gestalt im Glasfenster begegnet, als würde sie an einem Haus vorbeigehen und oben im ersten Stock jemanden entdecken, den sie kennt. Diese Pose nimmt sie während ihres Vortrags immer wieder ein. Sie spricht die Lady an wie eine Schwester. Und es stimmt: Christine trägt zwar ein knappes, ärmelloses schwarzes Kleid (Prada, vermute ich), während die Dame in ein mittelalterliches Gewand aus besticktem Damast gehüllt ist (rubinrot überfangenes Weißglas, mit einem eingeätzten Millefleur-Muster), aber trotzdem sind sich die beiden Frauen verblüffend ähnlich, angefangen bei ihrer Körperhaltung: Christine lehnt sich zurück, um zum Fenster hinaufzuschauen, die Lady wendet sich von ihrem Webstuhl ab, blickt von ihrer Arbeit hoch. Sie haben beide goldblondes Haar. Die Lady verdankt ihre Farbe einem mittelalterlichen metallurgischen Prozess, genannt Silberlotfärbung, Christine hingegen war bei einer teuren Friseurin in der New Yorker Upper East Side. Die dichten Präraffaelitenlocken fallen der Lady offen über die Schultern, wohingegen Christine, wie schon erwähnt, ihre Haare zu einem Knoten geschlungen hat, der so schwer zu sein scheint, dass sie immer die Halsmuskulatur anspannen muss, wenn sie auf ihre Notizen blickt. Aus dieser Anspannung und daraus, dass sie unglaublich abgenommen hat, schließe ich, dass die Vorbereitungen für diesen Vortrag sie sehr mitgenommen haben, und ich verzeihe ihr augenblicklich, dass sie sich in den letzten sechs, sieben Monaten kein einziges Mal mit mir getroffen hat. Seit dem Studium ist das die längste Zeitspanne, in der wir uns nicht gesehen haben.

»Ich nehme an, wir alle haben bei unserer ersten Campus-Begehung dieselbe Geschichte gehört: Das Fenster wurde von Augustus Penrose entworfen, dem Gründer der Rose Glass Works und des Penrose College. Er entwarf es 1922, für das zwanzigjährige Jubiläum des Collegess. Die Lady stellt die Frau des Gründers dar, Eugenie Penrose. Wie wir wissen, entstand unsere Hochschule aus dem Kunsthandwerksbund für Frauen, den Eugenie für die Ehefrauen und Töchter der in der Fabrik ihres Mannes arbeitenden Männer ins Leben gerufen hatte.«

Das College ist ja aus einem besseren Nähzirkel entstanden, hatte Christine einmal etwas vorlaut bemerkt, als die Studentinnen des ersten Semesters von der College-Leitung zu einem Nachmittagstee eingeladen waren. Für die hier versammelten Frauen in ihren maßgeschneiderten Leinenkostümen und den pastellfarbenen Blusen, mit den Handtaschen von Coach und den Ferragamo-Schuhen würde sie diese Formulierung natürlich nicht mehr verwenden. Penrose College mag aus einem sozialistischen Traum entstanden sein und sollte Frauen aus der Unterschicht beste Bildungsmöglichkeiten bieten, aber es hat sich längst in eine Bastion der privilegierten Ostküsten-Schickeria verwandelt.

»Ehe wir jedoch fraglos akzeptieren, dass die Lady im Fenster nichts anderes ist als eine Verneigung vor einer mittelalterlichen Weberin, sollten wir einen Blick auf Augustus Penroses gesellschaftlichen und künstlerischen Hintergrund werfen«, fährt Christine fort. »Seine Familie besaß eine Glasfabrik in England. Sie hieß Penrose & Sons und befand sich in Kelmscott, einem kleinen Ort an der Themse, unweit von Oxford. Diese Fabrik stellte im mittelalterlichen Stil Glas her und lieferte es an Künstler, die Glasfenster entwarfen. Unter ihnen war auch der ebenfalls in Kelmscott lebende präraffaelitische Maler William Morris, von dessen Theorien Augustus in seiner Jugend stark beeinflusst wurde. Morris vertrat die These, man müsse den dekorativen Künsten ihre Integrität wiedergeben, ihren Wert und ihre Würde. Als Simon Barovier, ein reicher Unternehmer aus Nordengland, Penrose & Sons aufkaufte, ermutigte er den jungen Augustus, seinen künstlerischen Ambitionen nachzugehen. Das Gleiche tat auch Baroviers Tochter Eugenie, die sich in Augustus verliebte. Und wie wir alle wissen, haben die beiden wenig später geheiratet und wurden in den Neunzigerjahren des neunzehnten Jahrhunderts von dem alten Simon Barovier hierher geschickt, um eine amerikanische Filiale der Glasfabrik zu gründen. Augustus und Eugenie hatten jedoch große Pläne. Sie wollten nicht nur eine Glasfabrik leiten, sondern übernahmen schon bald eine führende Rolle in der Arts & Crafts-Bewegung. Dabei orientierten sie sich immer an den Ideen von William Morris.«

Jetzt ist Christine bei der Kunstgeschichte angekommen. Das ist ein Terrain, auf dem sie sich sicher fühlt, weil sie sich dort bestens auskennt.

Erleichtert atme ich auf. Mir war gar nicht bewusst gewesen, dass ich vor lauter Nervosität die Luft angehalten habe, weil ich mir so sehnlich wünsche, dass dieser Vortrag für Christine ein Erfolg wird, sozusagen ihr Comeback.

Früher, auf dem College, ging von ihr geradezu ein Leuchten aus. Sie verbreitete eine Energie, die alle Menschen anzog. Wir glaubten, dass sie es weit bringen würde - selbst als sie sich entschied, nicht zu promovieren, sondern lieber einen Job in einer New Yorker Galerie anzunehmen und als freie Journalistin über Kunst zu schreiben. Damals dachten wir, sie würde bestimmt ein geniales Buch verfassen, oder wenigstens einen der berühmten Künstler heiraten, mit denen sie bei Vernissagen gesehen wurde. Aber bei unserem zehnjährigen Treffen war immer noch nichts davon zu sehen, und Christine betrank sich so sinnlos, dass sie beim...
mehr

Autor

Carol Goodman ist eine amerikanische Schriftstellerin und Dozentin für Creative Writing. Schon vor ihrem Abschluss am renommierten Vassar College wurde sie mit 17 Jahren als Young Poet of Long Island ausgezeichnet. Für ihre vielschichtigen Spannungsromane erhielt Carol Goodman bereits zweimal den Mary Higgins Clark Award. Sie lebt auf Long Island. Von Carol Goodman erscheinen bei dotbooks die psychologischen Spannungsromane »Die Schatten von Bosco Manor«, »Das dunkle Geheimnis von Penrose« und »Das kalte Herz von Heart Lake«.