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Madame Bonheur und die Tote von Toulouse

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am01.12.2022Auflage
Cosy Crime mit einer Wahrsagerin. Für alle Fans von Südfrankreich-Krimis »Maggie setzte sich an den Schreibtisch und begann die Tarot-Karten mit beiden Händen über die Platte zu schieben und so zu mischen. ?Wo ist Adèle??, flüsterte Xavier in ihrem Rücken. Maggie drehte eine Karte um. Es war Der Tod.« Maggie verdient ihr Geld als Wahrsagerin »Madame Bonheur«. Sie liebt Mystik und Klimbim und sieht ihren Job eher als Show, ähnlich einer Zirkusvorstellung. Eines Tages steht der Privatdetektiv Xavier Degrange vor ihrer Tür und bittet sie um Mithilfe in einem Vermisstenfall. Sie lässt sich auf die Zusammenarbeit ein, obwohl ihr Schwindel dadurch auffliegen könnte. Mit ihrer guten Beobachtungsgabe, Intuition und einer Portion Glück gelingt es ihr, die fehlende Wahrsagekunst auszugleichen. Oder steckt hinter »Madame Bonheur« etwa doch mehr als nur eine gute Show? »Den Leser erwartet ein spannender Krimi und er erinnert mich an Agatha Christi.« ((Leserstimme auf Netgalley)) »Jeder der leichte französische Filme und Literatur mag, wird Freude an diesem Krimi haben.« ((Leserstimme auf Netgalley)) 

Unter dem Pseudonym Lilou Favreau entführt Christina Wermescher ihre Leser:innen nach Frankreich. Mit ihrer Protagonistin, der Wahrsagerin Madame Bonheur, geht es im Süden des Landes auf Verbrecherjagd. Nach ihrem Studium zur Diplom-Kauffrau promovierte Christina Wermescher in England und arbeitete bei verschiedenen Unternehmen. Die Geburt ihres Sohnes bewog sie jedoch dazu, sich voll und ganz ihren Geschichten zu widmen. Sie liebt es zu reisen - sowohl in ihren Büchern als auch in der Realität.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextCosy Crime mit einer Wahrsagerin. Für alle Fans von Südfrankreich-Krimis »Maggie setzte sich an den Schreibtisch und begann die Tarot-Karten mit beiden Händen über die Platte zu schieben und so zu mischen. ?Wo ist Adèle??, flüsterte Xavier in ihrem Rücken. Maggie drehte eine Karte um. Es war Der Tod.« Maggie verdient ihr Geld als Wahrsagerin »Madame Bonheur«. Sie liebt Mystik und Klimbim und sieht ihren Job eher als Show, ähnlich einer Zirkusvorstellung. Eines Tages steht der Privatdetektiv Xavier Degrange vor ihrer Tür und bittet sie um Mithilfe in einem Vermisstenfall. Sie lässt sich auf die Zusammenarbeit ein, obwohl ihr Schwindel dadurch auffliegen könnte. Mit ihrer guten Beobachtungsgabe, Intuition und einer Portion Glück gelingt es ihr, die fehlende Wahrsagekunst auszugleichen. Oder steckt hinter »Madame Bonheur« etwa doch mehr als nur eine gute Show? »Den Leser erwartet ein spannender Krimi und er erinnert mich an Agatha Christi.« ((Leserstimme auf Netgalley)) »Jeder der leichte französische Filme und Literatur mag, wird Freude an diesem Krimi haben.« ((Leserstimme auf Netgalley)) 

Unter dem Pseudonym Lilou Favreau entführt Christina Wermescher ihre Leser:innen nach Frankreich. Mit ihrer Protagonistin, der Wahrsagerin Madame Bonheur, geht es im Süden des Landes auf Verbrecherjagd. Nach ihrem Studium zur Diplom-Kauffrau promovierte Christina Wermescher in England und arbeitete bei verschiedenen Unternehmen. Die Geburt ihres Sohnes bewog sie jedoch dazu, sich voll und ganz ihren Geschichten zu widmen. Sie liebt es zu reisen - sowohl in ihren Büchern als auch in der Realität.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783492989749
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.12.2022
AuflageAuflage
Reihen-Nr.1
SpracheDeutsch
Dateigrösse7834 Kbytes
Artikel-Nr.9752740
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 5

Josserand nahm die Brille ab, legte sie auf die Unterlagen vor sich auf den Schreibtisch und stand auf. Ehe er auf sie zukam, um sie zu begrüßen, hielt er kurz inne und schloss die Knöpfe seines Jacketts. Dann schüttelte er Maggie und Degrange die Hände.

»Das ist Madame Bonheur, von der ich Ihnen erzählt habe.«

Josserand musterte sie von oben nach unten und wieder zurück. Dann zuckte er gleichmütig mit den Schultern. »Mir ist alles recht, um meine Frau wiederzubekommen.«

Maggie widerstand mühsam dem Impuls an ihrem Kopftuch herumzuzupfen.

»Ich vertraue Ihnen, Degrange. Wenn Sie der Meinung sind, eine Wahrsagerin könnte helfen, Adèle zu finden, dann versuchen wir es eben.«

Josserand bemühte sich nicht zu verbergen, dass er Maggies Erfolgsaussichten nicht gerade hoch einschätzte. Ihr einziger Trumpf schien zu sein, dass Degrange so große Stücke auf sie hielt. Nun, das war immerhin etwas. Wenn er so sehr an sie glaubte, dass es für Josserand mitreichte, dann konnte sie vielleicht auch wieder mehr an sich glauben.

»Wie wollen Sie vorgehen?«, fragte Degrange an Maggie gewandt und ließ damit den zarten Hoffnungsschimmer, der sich eben in ihr geregt hatte, augenblicklich wieder in sich zusammenfallen.

Josserand hatte ihnen inzwischen den Rücken zugedreht, stand vor dem malträtierten Hirsch und schenkte eine bernsteinfarbene Flüssigkeit in drei Gläser.

Um Zeit zu schinden, machte Maggie ein paar langsame Schritte in seine Richtung, als wollte sie ihn in die Besprechung miteinbeziehen. Als der Hausherr sich ihnen wieder zuwandte, streckte er jedem von ihnen einen gut gefüllten Tumbler entgegen.

»Danke, ich muss noch fahren«, lehnte Degrange ab. Maggie nahm das Glas gerne an. Vielleicht würde der Alkohol ihre flatternden Nerven etwas beruhigen.

Josserand nahm einen kräftigen Schluck, öffnete sein Jackett wieder, ließ sich in einem der schwarzen Ledersessel nieder und bedeutete auch seinen Gästen, sich zu setzen.

Maggie nippte an ihrem Glas. Sie musste alle Selbstbeherrschung aufbringen, um nicht das Gesicht zu verziehen. Der Whisky war so torfig, dass sich ein Geschmack in ihrem Mund ausbreitete, als hätte sie Graberde gegessen. Sie begegnete Degranges Blick, der ein Grinsen unterdrückte. Anscheinend hatte sie ihre Gesichtszüge weit weniger unter Kontrolle wie erhofft. Sie räusperte sich und stellte das Glas auf den Tisch in dem Wissen, dass sie es nicht mehr anrühren würde, egal, wie unhöflich das auch sein mochte.

Josserand schlug lässig ein Bein über das andere und präsentierte ihr so seine feinen Lederschuhe. »Brauchen Sie irgendetwas von mir für Ihr ...« Er brach ab und wedelte kurz mit der Hand, um die ihm fehlenden Worte für Maggies Aufgaben zu ersetzen.

Sie spürte die Blicke der beiden Männer auf sich. Was genau erwarteten sie denn bitte von ihr? Dass Sie eine Art Séance abhielt, um die Vermisste herbeizuzaubern? »Ich würde gerne die Zimmer sehen, in denen Adèle sich vor ihrem Verschwinden überwiegend aufgehalten hat«, antwortete sie spontan.

»Und vielleicht ein Foto von ihr und einen persönlichen Gegenstand?«, warf Degrange ein.

Himmel hilf, sie wollte doch keine Voodoopuppe basteln! »Ein persönlicher Gegenstand kann nicht schaden«, gab sie diplomatisch zurück.

»Alphonse?«, rief Josserand und leerte sein Glas. Prompt öffnete sich die Zimmertür und der Butler, der sie hereingelassen hatte, erschien. Anscheinend hatte er in Hörweite auf seinen nächsten Auftrag gewartet.

»Alphonse, bitte zeige unseren Gästen das Schlafzimmer und Adèles Bastelzimmer. Und gib ihnen den Seidenschal, den ich Adèle von meiner letzten Dienstreise aus Cannes mitgebracht habe, ja?«

»Sehr wohl, Monsieur. Kommen Sie bitte, meine Herrschaften.«

Das ließ Maggie sich nicht zweimal sagen. Alles war besser, als in diesem ungemütlichen Büro bei diesem aalglatten Mann zu sitzen und womöglich noch weiter Rede und Antwort über ihre Methoden stehen zu müssen. Fluchtartig sprang sie auf und eilte dem Diener hinterher. Der führte sie eine moderne Treppe in den ersten Stock hinauf. Die Stufen ragten aus der Wand heraus und waren nicht miteinander verbunden. Zum Glück waren sie breiter als gewöhnlich, denn es fehlte ein Treppengeländer. Stil ging in diesem Haus eindeutig vor Komfort.

Auf halber Höhe hörte Maggie ein Keuchen hinter sich. Degrange hielt sich nahe an der Wand und blickte in den Abgrund neben sich, der mit jedem Schritt tiefer wurde. »Ist so etwas überhaupt zulässig? Eine Treppe braucht doch ein Geländer!« Er warf Maggie einen leidenden Blick zu.

»Sie mögen keine Höhen, was?«, sprach sie das Offensichtliche aus.

Als Degrange langsam den Kopf schüttelte, nahm sie seine Hand, um ihm etwas Halt zu geben, und führte ihn die restlichen Stufen hinauf. Oben wartete Alphonse mit ausdrucksloser Miene auf sie.

Degrange atmete geräuschvoll aus, als sie bei dem Butler ankamen. »Danke«, sagte er an Maggie gewandt und rang sich ein Lächeln ab.

Alphonse drehte sich auf dem Absatz um und ging einen kurzen Gang entlang. An dessen Ende öffnete er eine Tür und deutete hinein. »Das Schlafzimmer der Herrschaften.«

Ein beklemmendes Gefühl griff nach Maggie, als sie es betrat. Der Raum ähnelte stark Josserands Arbeitszimmer. Wieder hatte Maggie das Gefühl, einen Ausstellungsraum zu betreten. Das große Boxspringbett hatte ein Kopfteil aus schwarzem Leder, passend dazu stand eine dunkle Sitzgruppe in der Ecke. Über der Lehne eines der Sessel lag ein violetter Mantel. Er war der einzige Farbtupfer im gesamten Raum.

»Gehört der der Vermissten?«, wollte Maggie wissen.

Alphonse nickte, ging zur ersten der beiden Türen auf der rechten Seite des Schlafzimmers und öffnete sie. Als Maggie hineinspähte, stellte sie fest, dass es sich um ein Ankleidezimmer handelte. Doch ehe sie eintreten konnte, kam Alphonse schon wieder heraus, schloss demonstrativ die Tür und drückte ihr einen zartvioletten Seidenschal in die Hand. Anscheinend hatte Josserand ihn passend zu Adèles Mantel für sie ausgesucht. Der Stoff war weich und fließend. Ein schönes Stück. Maggie schnupperte daran. Sie hatte erwartet, das Parfüm der Vermissten daran wahrzunehmen. Doch keine Spur eines Dufts. Wahrscheinlich hatte er ihn ihr ganz kurz vor ihrem Verschwinden geschenkt. Er war wie ein x-beliebiger Schal in ihren Händen, als stünde sie in einem Geschäft und schaute sich Ware an, die noch keinen Besitzer gefunden hatte. Doch was hatte sie auch erwartet? Es war Degranges fixe Idee gewesen, dass sie einen persönlichen Gegenstand von Adèle brauchen würde.

»Und? Spüren Sie etwas?«, fragte der nun und schaute sie erwartungsvoll an.

»Nicht wirklich.« Sie legte den Schal zum Mantel über den Sessel. Dann wandte sie sich an den Butler. »Was ist der andere Raum, den Sie uns zeigen sollen? Monsieur Josserand sprach von einem Bastelzimmer, wenn ich nicht irre.«

Der Butler nickte. »Madame Josserand hat sich gerne handwerklich betätigt. Es ist gegenüber.«

Adèles Bastelzimmer überraschte sie über alle Maßen. Es war anders als alles, was sie bisher in diesem Haus gesehen hatte. Deckenhohe Regale verdeckten die Wände, in denen sich von Büchern über Wolle und Garne bis hin zu Farbtiegeln alles Mögliche fand. In einer Ecke lehnten bemalte Leinwände, in der anderen stand ein Brennofen, davor ein noch verpackter Klotz Ton. Die Abendsonne schien durch das hohe Fenster herein und legte einen zauberhaften Glanz auf das bunte Sammelsurium.

»Adèle Josserand scheint ja eine echte Künstlerseele zu sein.«

Auch Xavier Degrange schaute sich staunend um. Gemeinsam gingen sie zu den Leinwänden und betrachteten die Bilder. Es waren überwiegend florale Motive: verträumte Lavendelfelder, leuchtender Klatschmohn, ein blühender Apfelbaum mit einer nostalgisch anmutenden Schaukel, die von einem der starken Äste hing.

Im Regal gegenüber standen einige Töpfereien. Manche waren schon fertig bemalt oder glasiert, andere noch roh. Allen gemein war, dass auch hier Naturmotive dominierten. Da war zum Beispiel eine Uhr, um deren Zifferblatt sich tosende Wellen in verschiedenen Blautönen und weiße Gischt rankten und ein süßes Teeservice mit Margeriten- und...
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Autor

Unter dem Pseudonym Lilou Favreau entführt Christina Wermescher ihre LeserInnen nach Frankreich. Mit ihrer Protagonistin, der Wahrsagerin Madame Bonheur, geht es im Süden des Landes auf Verbrecherjagd. 
Christina Wermescher entdeckte nach ihrem Studium zur Diplom-Kauffrau durch ein Auslandspraktikum ihre Liebe zu England, wo sie dann promovierte. Die Geburt ihres Sohnes bewog sie jedoch, sich voll und ganz ihrer Liebe zu Geschichten zu widmen. Diese spielen an den verschiedensten Orten der Welt. Doch Christina reist nicht nur gerne mittels ihrer Bücher, sondern auch in der Realität. Von Kuba bis Vietnam, den USA und China hat sie schon zahlreiche Orte besucht. So fühlt sie sich nicht nur in ihrer bayerischen Heimat, sondern auf der ganzen Welt zu Hause, solange ihre Familie bei ihr ist.