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Bunburry - Die geheime Kammer

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
142 Seiten
Deutsch
beTHRILLEDerschienen am16.12.20221. Aufl. 2022
Folge 15: Marge ist in Trauer: Ihre enge und langjährige Freundin Lady Leonora Gray ist verstorben. Als Nachlassverwalterin bittet Marge Alfie, ihr bei der Auflösung der Bibliothek zu helfen. Doch in Hallwood Hall angekommen, überschlagen sich die Ereignisse: Gemeinsam mit dem Historiker und Fernsehstar Professor Webb entdecken sie eine versteckte Kammer, die einen unglaublichen Schatz enthält! Und obwohl der Professor sie alle zu Stillschweigen verpflichtet, wird ihr Geheimnis entdeckt. Denn am nächsten Morgen ist der Professor tot und der Schatz ist verschwunden ...

Über die Serie:

Frische Luft, herrliche Natur und weit weg von London! Das denkt sich Alfie McAlister, als er das Cottage seiner Tante in den Cotswolds erbt. Und packt kurzerhand die Gelegenheit beim Schopfe, um der Hauptstadt für einige Zeit den Rücken zu kehren. Kaum im malerischen Bunburry angekommen, trifft er auf Liz und Marge, zwei alte Ladys, die es faustdick hinter den Ohren haben und ihn direkt in ihr großes Herz schließen. Doch schon bald stellt Alfie fest: Auch wenn es hier verführerisch nach dem besten Fudge der Cotswolds duftet - Verbrechen gibt selbst in der schönsten Idylle. Gemeinsam mit Liz und Marge entdeckt Alfie seinen Spaß am Ermitteln und als Team lösen die drei jeden Fall!

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!
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Verfügbare Formate
HörbuchCD-ROM
EUR4,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR4,99

Produkt

KlappentextFolge 15: Marge ist in Trauer: Ihre enge und langjährige Freundin Lady Leonora Gray ist verstorben. Als Nachlassverwalterin bittet Marge Alfie, ihr bei der Auflösung der Bibliothek zu helfen. Doch in Hallwood Hall angekommen, überschlagen sich die Ereignisse: Gemeinsam mit dem Historiker und Fernsehstar Professor Webb entdecken sie eine versteckte Kammer, die einen unglaublichen Schatz enthält! Und obwohl der Professor sie alle zu Stillschweigen verpflichtet, wird ihr Geheimnis entdeckt. Denn am nächsten Morgen ist der Professor tot und der Schatz ist verschwunden ...

Über die Serie:

Frische Luft, herrliche Natur und weit weg von London! Das denkt sich Alfie McAlister, als er das Cottage seiner Tante in den Cotswolds erbt. Und packt kurzerhand die Gelegenheit beim Schopfe, um der Hauptstadt für einige Zeit den Rücken zu kehren. Kaum im malerischen Bunburry angekommen, trifft er auf Liz und Marge, zwei alte Ladys, die es faustdick hinter den Ohren haben und ihn direkt in ihr großes Herz schließen. Doch schon bald stellt Alfie fest: Auch wenn es hier verführerisch nach dem besten Fudge der Cotswolds duftet - Verbrechen gibt selbst in der schönsten Idylle. Gemeinsam mit Liz und Marge entdeckt Alfie seinen Spaß am Ermitteln und als Team lösen die drei jeden Fall!

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751709132
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum16.12.2022
Auflage1. Aufl. 2022
Reihen-Nr.15
Seiten142 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3123 Kbytes
Artikel-Nr.9768578
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1. Ein Schottlandurlaub

Alfie folgte seiner Schwester den steilen Pfad hinauf und bemühte sich, nicht zu keuchen. Oder zumindest nicht hörbar zu schnaufen.

»Möchtest du haltmachen und die Aussicht genießen?«, fragte Anne.

»Nein, schon gut«, gelang es Alfie zu antworten. Er weigerte sich zuzugeben, dass er Mühe hatte, mit ihrer Ausdauer mitzuhalten.

»Ehrlich, ich finde, das solltest du«, beharrte sie.

»Und für mich ist es wirklich okay weiterzugehen«, entgegnete er. Ihm war unangenehm bewusst, dass sie nicht nur sehr viel müheloser bergan stieg als er, sondern dabei auch noch einen großen Rucksack trug. Sie hatte sein Angebot abgelehnt, ihn zu übernehmen, und ihm erklärt, dass sie daran gewöhnt war und ihn immer dabeihatte, wenn sie in den Bergen wanderte.

Von Zeit zu Zeit machte Alfie Spaziergänge über die sanften Hügel der Cotswolds nahe seinem Zuhause in Bunburry. Diese schottischen Berge waren jedoch etwas vollkommen anderes: hoch, zerklüftet und abschüssig. Aber vor Anne - oder vielmehr hinter ihr, da er kaum Schritt halten konnte - wollte er auf keinen Fall schwächlich wirken.

Dennoch blieb sie stehen und wartete, bis er sie eingeholt hatte.

»Das ist ein ziemlich guter Aussichtspunkt«, sagte sie.

Insgeheim dankbar, blieb er ebenfalls stehen und schaute in die Richtung zurück, aus der sie gekommen waren. Ihm stockte der Atem, was nichts mit dem anstrengenden Aufstieg zu tun hatte.

»Ist das etwa â¦?«

»Ja, das ist es«, antwortete Anne grinsend.

Alfie blickte hinab zu dem spektakulären Bau, dessen Granitmauern im Sonnenschein silbern glitzerten. Eine goldene Flagge mit einem roten Löwen flatterte auf dem hohen, viereckigen Uhrenturm. Die zahlreichen Schornsteine nahmen sich winzig aus neben den Erkertürmen, die an allen Ecken aufragten. Die Burg war von Wald umgeben, und über die Baumwipfel hinweg sah Alfie das funkelnde Blau eines Flusses.

»Prinz Albert hat das Land für Königin Victoria gekauft«, berichtete Anne. »Sie haben das alte Gebäude abgerissen und Balmoral Castle gebaut.«

»Es ist atemberaubend. Jetzt verstehe ich, warum die königliche Familie jeden Sommer herkommt.«

Anne stellte ihren Rucksack ab, öffnete ihn und zog eine Reisedecke heraus, die sie auf dem Boden ausbreitete. Dann packte sie eine Thermoskanne sowie mehrere Behälter aus. Und wenig später saß Alfie da, bewunderte die Aussicht und aß ein Würstchen im Teigmantel, neben sich einen Becher Kaffee. Der Aufstieg hatte sich eindeutig gelohnt. Von hier aus schienen ihm die umliegenden Berge majestätisch statt furchteinflößend zu sein, und er empfand eine wohlige Zufriedenheit, weil er so weit nach oben gewandert war.

»Ich hatte ja keine Ahnung, wie wunderschön es hier ist«, gestand Alfie. »Ich bin schon überall auf der Welt gewesen, aber mein eigenes Land kenne ich kaum.« Er zögerte. »Nein, ich sollte von deinem Land sprechen, denn dies hier ist Schottland, nicht England.«

»Es ist ebenso sehr dein Land wie meines«, entgegnete Anne. »Unser Vater war Schotte, folglich sind wir beide halb schottisch.«

Alfie empfand ein leises Unbehagen bei den Wörtern »unser Vater«. Teils, weil es sich wie der Beginn des Vaterunser-Gebets anhörte, aber vor allem, weil er Calum McAlister nie gekannt hatte. Sein Vater war vor Alfies Geburt weggegangen, und Anne war das Kind, das Calum mit seiner neuen Frau aufgezogen hatte.

Als Alfie beschlossen hatte, nach seinem Vater zu suchen, war es zu spät gewesen und Calum McAlister schon gestorben. Bis heute war Alfie verärgert und unglücklich, weil er nie eine Erklärung von seinem Vater gehört hatte, warum er damals seine Mutter und ihn verlassen hatte. Etwas Schönes - etwas ausgesprochen Schönes - hatte die Suche allerdings ergeben: Alfie hatte erfahren, dass er eine Schwester, Anne, und eine Nichte hatte, Annes Tochter Ruby. Er konnte immer noch nicht recht glauben, dass sie ihn so schnell und liebevoll angenommen hatten. Was zwischen ihren Eltern geschehen war, kümmerte sie nicht. Sie waren eine Familie.

Er aß den letzten Happen von seinem Würstchen im Teigmantel und griff nach einigen Kirschtomaten.

»Als Ruby noch ein Kind gewesen ist, muss sie großen Gefallen daran gefunden haben, dass diese Landschaft hier direkt vor ihrer Haustür war«, sagte er.

Anne lachte. »Oh nein, Ruby hat s nicht so mit dem Landleben. Sie ist eine Stadtpflanze.«

»Ich hielt mich früher auch immer für einen Stadtjungen, als ich im Londoner East End aufwuchs, und konnte mir nie vorstellen, in einem Dorf zu leben. Jetzt hingegen möchte ich nie wieder zurück ins Großstadtgetümmel.«

Anne reichte ihm ein Sandwich mit Käse- und Gurkenscheiben.

»Du machst dir keinen Begriff, wie froh ich bin, dass du in Bunburry wohnst, nur eine Stunde von Ruby entfernt«, offenbarte sie. »Von hier ist es so weit nach Oxford. Sicher, sie hat ihr Examen gemacht und eine gute Stellung, aber sie ist immer noch mein kleines Mädchen, und ich sorge mich um sie.«

»Fürs Erste kannst du beruhigt sein«, sagte Alfie. »Wie ich dir bereits erzählt habe - alles ist bestens, sie macht sich sehr gut bei der Arbeit und ist überaus glücklich mit ihrem Freund.«

»Hoffentlich trifft sie bessere Entscheidungen als ich«, murmelte Anne. »Ich habe in ihrem Alter geheiratet, und es war eine Katastrophe. Mich scheiden zu lassen war das Vernünftigste, was ich je gemacht habe. Und ich bin nicht in Eile, mich wieder auf eine Beziehung einzulassen. Dafür genieße ich meine Freiheit viel zu sehr.«

Sie stöhnte. »Entschuldige, Alfie, das zu sagen war dumm und unsensibel von mir. Ich bin aus freien Stücken Single. Du hingegen hast deine Lebensgefährtin bei einem Autounfall verloren.«

»Schon okay«, versicherte Alfie. »Anfangs habe ich gedacht, ich würde nie wieder glücklich sein, aber das stimmt nicht. Mit der Zeit wird es besser. Und natürlich hilft es, dass ich eine wunderbare große Schwester gefunden habe.«

Anne lachte. »Na ja, falls du jemals bei der Suche nach einer neuen Partnerin Ratschläge brauchst, dann komm lieber nicht zu mir. Schließlich habe ich keine Erfolgsgeschichte vorzuweisen.«

Sein Gesichtsausdruck musste sich verändert haben, ohne dass er es bemerkte, denn Anne riss plötzlich die Augen weit auf. »Im Ernst? Es gibt jemanden?«, hakte sie nach.

»Nein«, antwortete Alfie hastig. »Nein, es gibt niemanden.« Und dann kam ihm der Gedanke, dass es helfen könnte, sich Anne anzuvertrauen. Der Einzige, dem er es bisher erzählt hatte, war Oscar, sein bester Freund, doch das Telefonat war von einer Lieferung unterbrochen worden. Und Alfies spontaner Entschluss, in den Urlaub zu fliehen, hatte bedeutet, dass es zu keinem Rückruf gekommen war.

»Vor einigen Wochen ist etwas passiert«, gestand er. »Es war â¦ komisch. Peinlich â¦«

Anne wartete, dass er fortfuhr.

»Erinnerst du dich an Emma?«, fragte er.

»Natürlich.« Ihre Stimme klang warmherzig. »Wahrscheinlich die beste Polizistin im Lande.« Dann blinzelte sie. »Diese komische, peinliche Sache - das war mit Emma?«

»Sie hat mich geküsst«, platzte Alfie heraus. »Sie hat mich geküsst, mich dann weggestoßen und mir ihre Hotelzimmertür vor der Nase zugeschlagen. Und jetzt meidet sie mich, und ich habe keinen Schimmer, was los ist.«

»Ihr wart in einem Hotel?«

»Nicht so! Nicht freiwillig.«

»Ihr wart zufällig in einem Hotel?«

»Es war in Cheltenham. Wir hatten gerade jemanden hinter Gitter gebracht und ein bisschen gefeiert, deshalb konnte ich nicht mehr nach Hause fahren.«

Anne zog eine Augenbraue hoch. »Ah, diese Art von Feier!«

Alfie fragte sich, ob es ein Vorwurf war. Glaubte sie, er habe sich betrunken an Emma herangemacht?

»Wahrscheinlich war ich nicht mal über dem Limit, aber ich fahre grundsätzlich nicht, wenn ich etwas getrunken habe.« Jetzt kam er unausstehlich korrekt rüber. »Aber Emma hatte nichts gegessen, und sie muss drei oder vier Becher Met getrunken haben.«

Anne schien zu verstehen. »Ah, jetzt kann ich dir folgen. Sie ist viel jünger als wir.«

Vielen Dank für den Hinweis, dachte Alfie finster. Ihm war bewusst, dass er Mitte vierzig und Emma erst dreißig Jahre alt war.

»In ihrem Alter haben wir sicher auch einige blöde Sachen gemacht, wenn wir ein bisschen zu viel getrunken hatten«, erklärte Anne. »Und du hast wirklich keine Ahnung, was los ist?«

Alfie schüttelte den Kopf.

»Die arme Frau!«, rief Anne lachend. »Ihr seid gut befreundet, oder? Sie hatte ein bisschen viel getrunken, hat dich im Überschwang geküsst, weil du eben da warst, und dann wurde ihr klar, dass du es bist und sich gute Freunde nicht so benehmen. Also ist sie weggelaufen. Und jetzt schämt sie sich schrecklich deswegen und kann dir nicht unter die Augen treten.«

Es war wenig schmeichelhaft, zu hören, dass Emma ihn lediglich geküsst hatte, weil er zufällig da war. Er hätte irgendjemand sein können. Aber er hatte Anne nicht davon erzählt, weil sie ihm schmeicheln sollte, sondern weil er ihren Rat wollte.

»Und was jetzt?«, fragte er. »Sie geht mir aus dem Weg. Soll ich sie jetzt auch meiden?«

»Selbstverständlich nicht«, antwortete Anne. »Du musst sogar den ersten Schritt machen. Benimm dich ihr gegenüber vollkommen normal, als wäre die Sache nie passiert. Und soweit es dich betrifft, ist es das auch nicht - es war so unbedeutend, dass du dich nicht einmal mehr daran erinnerst. Dann kann sie in deiner...

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