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Abgetaucht!

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
344 Seiten
Deutsch
KBV Verlags- & Medien GmbHerschienen am15.08.2022
Wer kann am längsten die Luft anhalten? Ein Wagen samt Insassen versinkt im Dortmunder Phoenix-See. Unter ihnen Privatdetektiv Ben Pruss, der sich gerade noch retten kann - im Gegensatz zum Brauerei­besitzer Paul Alt­hoeffer. Für die Polizei ist es ganz klar ein tragischer Unfall, aber bei Ben und seiner Auftraggeberin, der frischgebackenen Witwe Lina Althoeffer, regen sich Zweifel. Hatte es jemand auf den Bierbrauer abgesehen, der bei seiner gewaltigen Körperfülle niemals aus der Luxuskarosse hätte flüchten können? War vielleicht einer der gierigen Erben zu ungeduldig, endlich sein Erbteil einzusacken? Ein Krimi aus der Bier-Stadt Dortmund, in dem nicht nur Autos absaufen. Privatdetektiv Ben Pruss muss höllisch aufpassen, denn er stellt fest, dass es viele Arten des Ertrinkens gibt.

André Storm (Pseudonym), *1974, ist Profizauberkünstler aus Hamm in Westfalen. Seinen »ordentlichen« Beruf hat er schnell abgelegt, und er freut sich noch heute jeden Tag, dass er das Studium zum Elektroingenieur rechtzeitig abgebrochen hat. Sein Schreibtalent nutzte er in den letzten Jahren dafür, in seinen Shows »Helden« auf die Bühne zu bringen, denen man ihre Heldenhaftigkeit auf den ersten Blick nicht unbedingt ansehen kann. Sein Krimidebüt »Vorhang zu!« erschien 2020, »Licht aus!« folgte 2021. André Storm ist verheiratet und hat zwei Kinder.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextWer kann am längsten die Luft anhalten? Ein Wagen samt Insassen versinkt im Dortmunder Phoenix-See. Unter ihnen Privatdetektiv Ben Pruss, der sich gerade noch retten kann - im Gegensatz zum Brauerei­besitzer Paul Alt­hoeffer. Für die Polizei ist es ganz klar ein tragischer Unfall, aber bei Ben und seiner Auftraggeberin, der frischgebackenen Witwe Lina Althoeffer, regen sich Zweifel. Hatte es jemand auf den Bierbrauer abgesehen, der bei seiner gewaltigen Körperfülle niemals aus der Luxuskarosse hätte flüchten können? War vielleicht einer der gierigen Erben zu ungeduldig, endlich sein Erbteil einzusacken? Ein Krimi aus der Bier-Stadt Dortmund, in dem nicht nur Autos absaufen. Privatdetektiv Ben Pruss muss höllisch aufpassen, denn er stellt fest, dass es viele Arten des Ertrinkens gibt.

André Storm (Pseudonym), *1974, ist Profizauberkünstler aus Hamm in Westfalen. Seinen »ordentlichen« Beruf hat er schnell abgelegt, und er freut sich noch heute jeden Tag, dass er das Studium zum Elektroingenieur rechtzeitig abgebrochen hat. Sein Schreibtalent nutzte er in den letzten Jahren dafür, in seinen Shows »Helden« auf die Bühne zu bringen, denen man ihre Heldenhaftigkeit auf den ersten Blick nicht unbedingt ansehen kann. Sein Krimidebüt »Vorhang zu!« erschien 2020, »Licht aus!« folgte 2021. André Storm ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783954416202
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum15.08.2022
Reihen-Nr.3
Seiten344 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1853 Kbytes
Artikel-Nr.9780846
Rubriken
Genre9201
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Inhalt/Kritik

Leseprobe

KAPITEL 2

Bens Tageshonorar lag bei 500 Euro plus Spesen, was deutlich unter dem lag, was andere Privatdetektive verlangten, aber schließlich hielt er sich immer noch für einen Anfänger. Ein Zeichen, dass an dieser Einschätzung was dran war, war die Tatsache, dass er keine genaue Vorstellung davon hatte, wie er jetzt vorgehen sollte. Das war bei einem Ehegatten, der fremdging, leichter. Wie konnte er etwas über Henry herausfinden, ohne Staub aufzuwirbeln? Lina hatte ihm sagen können, welches Fitnessstudio Henry besuchte (er hatte es ihr gegenüber mal erwähnt, als sie sich bei einer Fahrt über das Thema unterhalten hatten), aber sie kannte weder seinen Nachnamen noch seine Adresse. Das werde sie schon rausfinden, hatte sie Ben versichert. Mal sehen, ob er nicht schneller an die Informationen rankommen würde. Aber erst mal war etwas anderes wichtiger.

»Alter!«, schrie er in Richtung Couch. Die genau richtige Dosis Rage hatte er problemlos zwischen Wohnungstür und Wohnzimmer aufgebaut und war bereit, jemandem gehörig in den Hintern zu treten. »Bist du eigentlich vollkommen bescheuert? Du wusstest doch ganz genau, dass ich auf einer Beerdigung bin! Zehn nackte Friseusen? Ich glaube, es hackt! Die wollten gerade den Sarg in die Grube lassen, da fängt der Scheiß an, und alle haben geglotzt, als hätte ich mir die Hose runtergezogen.« Er hob drohend den Zeigefinger und trat einen Schritt näher an die Person auf der Couch heran, deren unterdrücktes Lachen sich mit jedem von Bens Worten mehr und mehr in ein ungezügeltes Kichern verwandelte. »Das hast du zum letzten Mal gemacht, Kai Siebert. Sonst reiße ich dir den Arsch auf! Aber richtig! Was machst du da überhaupt wieder für einen Scheiß?« Er machte Anstalten, auf den Laptop auf Kais Oberschenkeln zu blicken.

Der klappte das Gerät schnell zu und stellte es neben sich auf die Couch. »Geht dich gar nichts an!«, rief er und gab sich Mühe, ernst zu klingen. Sie blickten sich einige Sekunden wortlos an, dann prusteten sie los. Kai verprügelte kichernd seinen Schenkel, während Ben sich vor Lachen krümmte und auf den Sessel fallen ließ. Fast hatten sie sich beruhigt, als Kai ein weiteres Mal atemlos »Zehn nackte Friseusen ⦫ hauchte und damit den Lachanfall erneut entfachte.

»Wow, das tat gut«, sagte Ben kurze Zeit später, als aus beiden nur noch vereinzelte, erschöpfte Gluckser kamen. Ben zog die Nase hoch und wischte sich, zum zweiten Mal heute, aber diesmal aus anderen Gründen, mit dem Revers die Tränen aus den Augenwinkeln.

»Oh Mann ⦠Aber ehrlich ⦠Du musst das sein lassen. Ich hab jetzt wieder einen Job. Lösch das!« Er fingerte das Handy aus seiner Hosentasche und hielt es seinem Mitbewohner hin.

Der machte keine Anstalten, das Handy an sich zu nehmen. »Da kann man nichts löschen. Das ist eine Sicherheitslücke. Nicht sehr nützlich, aber lustig. Wird bestimmt in irgendeinem der nächsten Updates behoben.«

Ben verzog skeptisch den Mund und steckte das Mobiltelefon zurück in die Hosentasche. »Dann lass es aber trotzdem!«, befahl er und wusste, dass er genauso gut fordern konnte, dass Kai sich Engelsflügel umschnallen und durch die Thier-Galerie tanzen sollte.

»Neuer Job?«, fragte Kai und nahm den Laptop zurück auf seinen Schoß, wie ein Kind sein Kuscheltier.

»Zauberei oder das andere?«

»Das andere«, gab Ben zurück. »Die Frau von dem Althoeffer hat mich eingestellt, weil ich mir die Sache mit dem abgesoffenen Auto mal genauer angucken soll. Die meint, da wäre vielleicht irgendwas nicht ganz sauber.« Ben gab seinem Freund die wichtigsten Fakten.

»Mmmh«, meinte Kai, als Ben geendet hatte. »Ist schon ein bisschen merkwürdig, wenn das mit dem Nothammer stimmt. Warum sollte jemand, der einen Nothammer hat, die Scheibe mit der Nackenstütze einschlagen?«

»Ja. Aber keine Ahnung, ob das stimmt. Vielleicht wollte sie mich damit auch nur ködern. Wäre natürlich gut, wenn ich das checken könnte. Aber ich weiß gar nicht, wo die Karre jetzt steht.«

»Widliczek«, antwortete Kai knapp.

»Widli ⦠was?«

»Widliczek«, sagte Kai erneut. »Der schleppt für die Bullen und die Feuerwehr hier in Dortmund die Autos ab. Bestimmt steht die Karre noch auf seinem Hof. Der ist direkt an der B 236, wenn du Richtung Phönixsee fährst.«

* * *

Ben parkte seinen rostroten Ford Fiesta, den sein Kumpel Uwe im letzten Monat ein weiteres Mal durch den TÜV gemogelt hatte, direkt neben dem Firmengelände auf einem Grünstreifen. Er stieg aus und vollführte seine obligatorische Geste - sich zu allen Seiten umsehen. Danke, Tabbart Lauber, und danke, Kalle Bengel, für das bisschen Paranoia in meinem Leben, dachte er. Durch den grünen Metallzaun war das Grundstück einzusehen. Er blickte auf eine unüberschaubare Zahl Fahrzeuge jeden Alters und jeden Zustands. Die abgewrackte Schrottkarre genauso wie der nagelneue Porsche. Ben ging am Zaun entlang in Richtung Zufahrt, ohne den Mercedes zu entdecken. Er hatte Kais schnell geschossene Information ungefragt für bare Münze genommen und dabei nicht bedacht, dass der dazu neigte, Dinge ganz-genau-zu-hundert-Prozent-das-kann-gar-nicht-anders-sein zu wissen, die sich hinterher als pure Fantasie herausstellten.

Dann sah er ihn. Der Mercedes sah aus, als bräuchte er nichts weiter als ein paar neue Scheiben und ein Lotus-Clean-Waschprogramm. Er stand auf dem gegenüberliegenden Teil des Platzes. Ben würde durch die Einfahrt hindurch und am offiziellen Eingang und vielen Bürofenstern vorbeimüssen. Rein und wieder weg. Simpel, beherzt und mannhaft. Nicht nach links und rechts schauen, einfach geradeaus. Die einfachsten Pläne waren die besten und außerdem â¦

»Hey! Sie da!«, ertönte eine Stimme hinter ihm, und Bens Beherztheit und Mannhaftigkeit verpuffte wie drei Tropfen Sprit in einem Sechszylinder.

Ben drehte sich um und setzte sein freundlichstes Lächeln auf. ENTwaffnen, bevor sich überhaupt jemand BEwaffnen konnte. »Guten Tag«, sagte er und blickte einem bulligen Kerl in die Augen, aus dessen ölbeschmiertem Blaumann-Overall man problemlos eine Hängematte für ihn und Jenny hätte schneidern können.

»Kann ich Ihnen helfen?«, fragte der Bulle, sah Ben mit eher mittelmäßigem Interesse an und fummelte eine kleine, schwarze Schnupftabakdose aus der Brusttasche.

»Ja also, wissen Sie, es ist so«, begann Ben, ohne an seinem Lächeln zu rühren. »Ich bin in der letzten Woche mit dem Auto da vorne ⦫ Er deutete in die entsprechende Richtung, was der Bulle nicht mitbekam. Der war damit beschäftigt, einen ordentlichen Priem Schnupftabak in die Daumengabel seines Handrückens zu schichten. »â¦ also mit dem Mercedes in den Phönixsee gefahren. Und jetzt liegt da noch was von mir drin, was ich unbedingt brauche. Vorne. Da links neben dem Lenkrad in so einem kleinen Fach.«

Der Bulle zog sich unbeeindruckt den schwarzen Knaster in die Nase, bevor er sich zu einer Erwiderung entschloss. »Sie waren das?« Er verzog die Stirn. »Ich hab gehört, der Typ liegt noch im Koma im St. Josef. Aber so bewusstlos sehen Sie mir gar nicht aus.«

Ben stieß ein kurzes Lachen aus. »Nein, nein. Ich bin auch nicht gefahren. Ich saß hinten in dem Auto auf der Beifahrerseite. Ich hatte zum Glück einen Pflasterstein, und mit dem ⦫

»Aber Sie haben vorne im Wagen was vergessen? Obwohl Sie hinten saßen?« Offensichtlich war sein Nikotindruck noch nicht gestillt, denn plötzlich hatten sich aus dem Nichts eine platt gedrückte Zigarettenschachtel in der einen Hand und ein Feuerzeug in der anderen manifestiert.

»Was?«, fragte Ben und sein Lächeln entgleiste. »Nein, nein ⦠Also ich meine Ja«, stellte er klar. »Ich saß hinten und hab vorne im Fach was abgelegt, was ich jetzt gerne eben ganz schnell ⦫ Er machte einige Schritte in Richtung des Wagens, ohne den freundlichen Facharbeiter aus dem Blick zu lassen.

»Und das wäre?«, fragte der Bulle ungerührt, während er einen tiefen Zug durch den Glimmstängel saugte.

»Ach so«, sagte er. »Das müssen Sie ja sicher quittieren, oder? Klar!« Der Bulle zeigte keine Regung. »Also das ist ein Nothammer. So ein kleiner Nothammer, den ich da ⦫

»Sie erzählen mir, da liegt ein Nothammer im Auto?«

»So ein kleiner für den Schlüsselbund.« Er deutet mit Daumen und Zeigefinger eine Größe an, von der er nicht wusste, ob sie überhaupt zutraf.

»Und im Phönixsee schwimmen Sie rum und kloppen die Scheibe mit der...
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André Storm (Pseudonym), *1974, ist Profizauberkünstler aus Hamm in Westfalen. Seinen »ordentlichen« Beruf hat er schnell abgelegt, und er freut sich noch heute jeden Tag, dass er das Studium zum Elektroingenieur rechtzeitig abgebrochen hat. Sein Schreibtalent nutzte er in den letzten Jahren dafür, in seinen Shows »Helden« auf die Bühne zu bringen, denen man ihre Heldenhaftigkeit auf den ersten
Blick nicht unbedingt ansehen kann. Sein Krimidebüt »Vorhang zu!« erschien 2020, »Licht aus!« folgte 2021.
André Storm ist verheiratet und hat zwei Kinder.
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