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Was immer wir hoffen (Immer-Trilogie, Band 3)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
Loewe INTENSEerschienen am17.08.2022
Seine Ziele sind ihre Hoffnung, ihre Wünsche seine Sehnsucht Nika braucht einen Tapetenwechsel - und zwar dringend! Also besucht sie ihre beste Freundin in den Bergen, wo sie bei einer Wanderung Bergführer Lukas kennenlernt. Obwohl sie nach einer fiesen Trennung Abstand von Männern halten will, fühlt sie sich unwillkürlich zu ihm hingezogen. Aber das ist egal, denn Lukas steht offenbar auf seine Kollegin - und weckt mit seinen miserablen Flirtversuchen Nikas Mitleid. Als sie ihm ihre Hilfe als Beziehungscoach anbietet, willigt Lukas ein. Nicht ohne die Beziehungstipps gleich auch an seiner Coachin zu testen ... Im abschließenden Band ihrer New Adult-Trilogie zeigt Michelle Schrenk mit ihrer nach dem Abitur orientierungslosen Protagonistin auf unterhaltsame sowie einfühlsame Weise, wie aus Schlechtem Gutes und aus Hoffnung Wirklichkeit werden kann.

Michelle Schrenk, geboren 1983 in Nürnberg, ist mit über 400.000 verkauften Büchern eine der erfolgreichsten deutschen Liebesromanautorinnen im Selfpublishing, mittlerweile veröffentlicht sie auch in Verlagen. Sie schrieb schon von Klein auf mit Begeisterung Geschichten, arbeitete jedoch nach ihrer Ausbildung zunächst in einer Werbeagentur, bevor sie sich ganz dem Schreiben zuwandte. Sie wohnt mit ihrer Familie in der Nähe von Nürnberg.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR3,99

Produkt

KlappentextSeine Ziele sind ihre Hoffnung, ihre Wünsche seine Sehnsucht Nika braucht einen Tapetenwechsel - und zwar dringend! Also besucht sie ihre beste Freundin in den Bergen, wo sie bei einer Wanderung Bergführer Lukas kennenlernt. Obwohl sie nach einer fiesen Trennung Abstand von Männern halten will, fühlt sie sich unwillkürlich zu ihm hingezogen. Aber das ist egal, denn Lukas steht offenbar auf seine Kollegin - und weckt mit seinen miserablen Flirtversuchen Nikas Mitleid. Als sie ihm ihre Hilfe als Beziehungscoach anbietet, willigt Lukas ein. Nicht ohne die Beziehungstipps gleich auch an seiner Coachin zu testen ... Im abschließenden Band ihrer New Adult-Trilogie zeigt Michelle Schrenk mit ihrer nach dem Abitur orientierungslosen Protagonistin auf unterhaltsame sowie einfühlsame Weise, wie aus Schlechtem Gutes und aus Hoffnung Wirklichkeit werden kann.

Michelle Schrenk, geboren 1983 in Nürnberg, ist mit über 400.000 verkauften Büchern eine der erfolgreichsten deutschen Liebesromanautorinnen im Selfpublishing, mittlerweile veröffentlicht sie auch in Verlagen. Sie schrieb schon von Klein auf mit Begeisterung Geschichten, arbeitete jedoch nach ihrer Ausbildung zunächst in einer Werbeagentur, bevor sie sich ganz dem Schreiben zuwandte. Sie wohnt mit ihrer Familie in der Nähe von Nürnberg.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732018758
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum17.08.2022
Reihen-Nr.3
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2788 Kbytes
Artikel-Nr.9783644
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


KAPITEL 1

»Hast du noch mal nachgesehen, ob du alles eingepackt hast, Nika?« Mama musterte mich besorgt und war dabei den Tränen nahe.

»Ach, Mama, ich habe alles. Und wenn nicht, dann besorge ich es mir, wenn ich angekommen bin.«

Sie schniefte. »Mein kleines Mädchen wird erwachsen. Erst das Abitur, jetzt die große Reise ins Unbekannte. Was, wenn du ... wenn du ... Hunger hast?«

Echt jetzt? Wenn ich Hunger hatte?

Ich lächelte und warf meinen beiden älteren Schwestern Lina und Kaia, die mir gerade beim Packen halfen, einen flehenden Blick zu. Ich würde nicht lange weg sein, also zumindest nicht ewig lange. Kein Grund zur Aufregung. Wobei ich wusste, dass Mamas Bedenken um meine Nahrungsaufnahme eher all ihre anderen Sorgen überdecken sollte.

Lina strich sich durch die langen blonden Haare. Auch Kaias blonde Haare, die sie heute zu einem Dutt gebunden hatte, schimmerten in der Sonne, die durch die Fensterscheiben brach. Wir waren alle drei blond, hatten blaue Augen und sahen uns ziemlich ähnlich. In unserem Charakter hingegen waren wir recht unterschiedlich. Sehr unterschiedlich, wenn man ehrlich war. Kaia war die Organisierte in der Familie, Lina eher diejenige, die sehr orientiert und zielstrebig war. Wenn sie eine Meinung vertrat, dann recht intensiv, um es mal vorsichtig auszudrücken. Und ich? Ich war meistens eher gefühlsbetont und emotional, was mir oft vorgeworfen wurde. Zumindest fühlte ich mich immer, als wären mir meine beiden Schwestern in vielen Dingen ein paar Schritte voraus. Ich war die jüngste und oft machten sich alle Sorgen um mich.

Deswegen war Mama vermutlich gerade so aufgewühlt. Ich konnte es auch irgendwie verstehen, in den letzten Monaten hatte es in meinem Leben tatsächlich ein ziemliches Auf und Ab gegeben. Ich hatte mich verliebt, gefühlt zum ersten Mal so richtig, und hatte anschließend ziemliche Herzschmerzen gehabt. Weil das, was ich mir erhofft hatte, ganz anders gekommen war. Hoffnung ist manchmal wie ein perfekt gedeckter Frühstückstisch ohne Brötchen.

Deswegen freute ich mich wirklich, jetzt wegfahren zu können. Nach dem Abitur musste das einfach sein. Ich hatte dafür mehrere Gründe. Zum einen wollte ich den Kopf freibekommen. Und zum anderen wollte ich Alex vergessen - das war der Kerl, mit dem ich etwas gehabt hatte und der mir viele schlaflose Nächte beschert hatte. Der Kerl, in den ich mich blöderweise verliebt hatte. Ich sehnte mich nach einem Tapetenwechsel. Woanders konnte man sich bestimmt besser über seine Gefühle klar werden.

Mein Blick glitt über die Bilder an der Wand meines Zimmers, über meine Bücherregale, die rosa Kissen auf dem weißen Bett, die kuschelige Decke und schließlich über mein Wish- beziehungsweise Thinkboard - so nannte ich die Tafel, auf die ich Gedankenfetzen - mein Kopfwirrwarr - klebte. Kleine Notizen mit Fragen, die ich hatte. Fragen an das Leben, an mich, an die Menschen um mich herum. Oder einfach ein paar Sprüche, die mir einfielen. Irgendwann hatte ich damit angefangen, sie aufzuschreiben. Sie kamen in den unterschiedlichsten Augenblicken zu mir und ich hatte immer Freude daran, auch mal den einen oder anderen Zettel irgendwo in der Stadt an Laternen oder Mülltonnen zu kleben. Auch im Supermarkt oder in Büchern der Bibliothek hatte ich schon Zettel versteckt, in der Hoffnung, dass derjenige, der sie finden würde, Freude damit haben würde. Kleine Tipps oder Anregungen. Niemand wusste davon und das fand ich gut so. Ich wollte den Leuten ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Ich meine, wie wertvoll ist so ein Lächeln, vor allem wenn man damit nicht rechnet?

Aber nicht nur Zettel versah ich mit Sprüchen, sondern auch Steine. Der Trend war aus den USA zu uns herübergeschwappt und hatte für viel Aufsehen auf Instagram und in anderen sozialen Netzwerken gesorgt. Sie hießen Küstensteine, bei uns im Umkreis waren es #Hipstones und für andere Künstler #Hopestones - Hoffnungssteine. Man bemalte die Steine, verzierte sie mit Sprüchen und setzte sie aus, damit sie von Menschen gefunden würden, denen sie vielleicht einen kleinen Schimmer Hoffnung schenkten.

Mittlerweile hatte ich schon ein paar Steine ausgesetzt und weitere verziert, um sie an den passenden Orten auszulegen. Ich hatte Spaß daran gefunden, es in den letzten Wochen aber nicht mehr so aktiv betrieben. Den letzten Stein, an den ich mich erinnerte, hatte ich in der Nähe eines Ärztehauses ausgelegt und der Spruch darauf sollte Hoffnung schenken. Demjenigen, der ihn finden würde - und irgendwie auch mir. Damals war ich noch motiviert gewesen, doch dann waren die Zweifel gekommen. An allem und am meisten an mir selbst. Und Hoffnung? Was war das eigentlich? Mal ernsthaft? Wir alle hofften immer auf irgendetwas. Auf eine bessere Beziehung, einen besseren Job, ein besseres Leben. Aber wie war das möglich? Klar, es gab diese intelligenten Sprüche, die sagten, dass Hoffnung Licht ist und Zuversicht schenkt. Als ich wegen Alex down war, war mein Licht der Hoffnung das des Kühlschranks, den ich öffnete, um mich mit irgendetwas Essbarem vollzustopfen. Aber Licht ist Licht, oder? Und wenn es dann weiterging und alles irgendwann besser wird, warum nicht? Und so ist dieser Gedanke entstanden, den ich auch auf den Stein geschrieben hatte: Was ist es, was immer wir hoffen?

Vieles war in den letzten Monaten geschehen. Ich blickte zu meinem Notizbuch, das auf dem Schreibtisch lag. Ich durfte auf keinen Fall vergessen, es einzupacken. Auch darin verewigte ich den einen oder anderen Spruch. Dann blickte ich wieder zu Mama, die noch immer ganz geknickt aussah.

Jetzt wurde auch ich etwas wehmütig. Aber es war richtig wegzufahren.

Was ist es, was dich hier hält? Was ist es, was immer du hoffst?, hatte ich mich gefragt und war zu dem Schluss gekommen, dass es vieles gab. Meine Familie, meine Freunde. Dennoch wollte ich einfach losziehen. Aus dem Gedanken war ein Wunsch geworden, aus dem Wunsch ein Drang und aus dem Drang Hoffnung - darauf herauszufinden, was ich wirklich wollte, wenn ich mal nicht alles hatte. Woanders war. Irgendwo, wo immer es mich auch hintrieb. Zuerst war das ein kleiner Ort in den Bergen. Dennoch war es mal etwas anderes. Und zwischen mir und dem Abenteuer, das ich antreten würde, lag nur noch meine Mama, die schluchzte, weil sie glaubte, ich würde allein in der großen weiten Welt verhungern. Dabei wünschte ich mir, sie würde mir das einfach mal zutrauen. Genauso wie Lina und Kaia.

»Mama, ich bin kein Säugling mehr, ich schaffe es durchaus, mir etwas zu essen zu besorgen und alleine zu überleben, okay?« Ich sagte es voller Überzeugung. Irgendwie wollte ich meiner Familie beweisen, dass ich auch allein zurechtkam. Sie sollten sehen, dass Nika, das emotionale Nesthäkchen, das keinen Plan vom Leben hatte, zumindest versuchte, sich zu orientieren.

Kaia und Lina kicherten. Erst hatte ich das Gefühl, dass sie mich wieder mal nicht ernst nahmen, aber dann wandte sich Lina an Mama. »Nika wird das schon hinbekommen. Außerdem ist die große Reise gar nicht so groß. Unsere kleine Schwester wird nur ein paar Stunden entfernt sein.« Lina drehte sich zurück zu meinem Koffer. Dann glitt ihr Blick zur Kommode und sie griff nach dem rosa Täschchen, das dort lag. Mein Waschtäschchen. »Einpacken?«, fragte sie mich.

Ich war gerade dabei, meinen Kleiderschrank dahingehend zu checken, ob ich alle meine Lieblingsklamotten eingepackt und nichts vergessen hatte. Ich blickte über die Schulter zu Lina und nickte ihr zu.

»Nicht weit?« Mama schniefte erneut. »Das kann man auch anders sehen.« Sie wuschelte sich durch ihr kurzes blondes Haar. Auch Mama war blond und schlank. Doch Mamas Augen waren nicht blau wie die von uns drei Schwestern, sondern eher bräunlichgrün. Die Farbe der Augen hatten wir von unserem Papa.

Kaia trat zu ihr heran. »Mama.« Sie zückte ihr Handy und tippte darauf herum. »Schau mal, wenn man den Standort hier in die App eingibt, sind es nur ... Moment ...« Einen Augenblick später sah sie Mama freudig an. »Zweihundertfünfzig Kilometer.«

Mama zückte ein Taschentuch und putzte sich die Nase. »So weit?«

Lina fuhr herum und sah sie streng an. Das beherrschte sie perfekt. Man musste zwangsläufig Respekt vor ihr haben. »Mama, wirklich jetzt. Es ist ja nicht so, als würde Nika wie die meisten nach dem Abi nach Australien oder Neuseeland oder so gehen. Sie ist nur zweieinhalb Stunden entfernt!« Sie warf das Waschtäschchen in meinen Koffer und tätschelte Mama an der Schulter.

Doch so richtig beruhigt wirkte die immer noch nicht. »Vielleicht ist das so, aber ihr seid meine Mädchen und bleibt immer irgendwie meine Babys. Da könnt ihr sagen, was ihr wollt. Und jetzt, nachdem auch noch die Letzte von euch flügge wird, da darf eine Mutter ja wohl auch mal ein Tränchen vergießen. Egal, wie albern ihr das findet. Das wird sich nie verändern, auch wenn sich alles andere ändert. Bei keiner von euch.«

Sie wischte sich über die Augen und mit einem Mal spürte auch ich ein heftiges Klopfen in meiner Brust. Sie hatte recht, alles veränderte sich. Immerzu. Aber war das schlimm?

Veränderungen kann man zwar nicht essen, aber gut tun sie trotzdem.

Ich musste lächeln. Auch so ein Gedanke, der zu Worten geworden war. Ich tippte ihn schnell in mein Handy, um ihn später in mein Notizbuch übertragen zu können.

»Was machst du da?«, wollte Lina wissen.

»Ich schreibe nur kurz Sissy«, schwindelte ich.

Als ich fertig war, wanderte mein Blick zu Mama. Noch immer wirkte sie bedrückt und irgendwie konnte ich sie auch ein Stück weit verstehen. Es war so...
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Michelle Schrenk, geboren 1983 in Nürnberg, ist mit über 400.000 verkauften Büchern eine der erfolgreichsten deutschen Liebesromanautorinnen im Selfpublishing, mittlerweile veröffentlicht sie auch in Verlagen. Sie schrieb schon von Klein auf mit Begeisterung Geschichten, arbeitete jedoch nach ihrer Ausbildung zunächst in einer Werbeagentur, bevor sie sich ganz dem Schreiben zuwandte. Sie wohnt mit ihrer Familie in der Nähe von Nürnberg.