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Helden des Olymp 2: Der Sohn des Neptun

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
688 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am19.12.2012Auflage
Als Percy aus tiefem Schlaf erwacht, erinnert er sich an nichts - außer an den Namen eines Mädchens, Annabeth. Ständig wird er von Monstern angegriffen, die immer wieder vom Tod auferstehen. Als er sich in ein Camp für römische Halbgötter rettet, hat er keine Zeit mehr dazu, herumzurätseln, wer er ist: Mit seinen neuen Freunden Hazel und Frank muss er Thanatos, den Totengott, aus seiner Gefangenschaft befreien, um die Grenze zwischen Tod und Leben wieder zu stabilisieren. Und ihre abenteuerliche Reise führt sie bis ins Eis von Alaska ... Alle Bände der »Helden«-Serie: Die Helden des Olymp - Der verschwundene Halbgott (Band 1) Die Helden des Olymp - Der Sohn des Neptun (Band 2) Die Helden des Olymp - Das Zeichen der Athene (Band 3) Die Helden des Olymp - Das Haus des Hades (Band 4) Die Helden des Olymp - Das Blut des Olymp (Band 5)

Rick Riordan war viele Jahre lang Lehrer für Englisch und Geschichte. Er lebt mit seiner Familie in Boston und widmet sich inzwischen ausschließlich dem Schreiben. Seine Percy-Jackson-Serie hat den Buchmarkt im Sturm erobert und wurde zweimal verfilmt. Auch seine nachfolgenden Serien, »Die Kane-Chroniken«, »Helden des Olymp«, »Percy Jackson erzählt«, »Magnus Chase« und »Die Abenteuer des Apollo«, schafften auf Anhieb den Sprung auf die internationalen Bestsellerlisten.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR17,90
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextAls Percy aus tiefem Schlaf erwacht, erinnert er sich an nichts - außer an den Namen eines Mädchens, Annabeth. Ständig wird er von Monstern angegriffen, die immer wieder vom Tod auferstehen. Als er sich in ein Camp für römische Halbgötter rettet, hat er keine Zeit mehr dazu, herumzurätseln, wer er ist: Mit seinen neuen Freunden Hazel und Frank muss er Thanatos, den Totengott, aus seiner Gefangenschaft befreien, um die Grenze zwischen Tod und Leben wieder zu stabilisieren. Und ihre abenteuerliche Reise führt sie bis ins Eis von Alaska ... Alle Bände der »Helden«-Serie: Die Helden des Olymp - Der verschwundene Halbgott (Band 1) Die Helden des Olymp - Der Sohn des Neptun (Band 2) Die Helden des Olymp - Das Zeichen der Athene (Band 3) Die Helden des Olymp - Das Haus des Hades (Band 4) Die Helden des Olymp - Das Blut des Olymp (Band 5)

Rick Riordan war viele Jahre lang Lehrer für Englisch und Geschichte. Er lebt mit seiner Familie in Boston und widmet sich inzwischen ausschließlich dem Schreiben. Seine Percy-Jackson-Serie hat den Buchmarkt im Sturm erobert und wurde zweimal verfilmt. Auch seine nachfolgenden Serien, »Die Kane-Chroniken«, »Helden des Olymp«, »Percy Jackson erzählt«, »Magnus Chase« und »Die Abenteuer des Apollo«, schafften auf Anhieb den Sprung auf die internationalen Bestsellerlisten.

Inhalt/Kritik

Leseprobe


I

Percy

Die Damen mit den Schlangenhaaren gingen Percy langsam auf den Geist.

Sie hätten schon vor drei Tagen sterben müssen, als er im Schnäppchenmarkt im Napa Valley eine Kiste Bowlingkugeln über ihnen ausgekippt hatte. Sie hätten vor zwei Tagen sterben müssen, als er sie in Martinez mit einem Streifenwagen überfahren hatte. Sie hätten spätestens an diesem Morgen sterben müssen, als er ihnen im Tilden-Nationalpark die Köpfe abgehackt hatte.

Aber egal, wie oft Percy sie umbrachte und zusah, wie sie zu Staub zerfielen, immer wieder entstanden sie neu, wie tückische Wollmäuse. Er konnte ihnen offenbar nicht einmal davonlaufen.

Er kam oben auf dem Hügel an und schnappte nach Luft. Wie lange mochte es her sein, dass er sie zuletzt umgebracht hatte? Vielleicht zwei Stunden. Länger blieben sie niemals tot.

An den vergangenen Tagen hatte er kaum geschlafen. Er hatte gegessen, was immer er sich zusammenschnorren konnte - Gummibärchen aus einem Automaten, altbackene Bagels, sogar einen Burrito von einem Jack-in-the-Crack-Imbiss, was sein persönlicher Tiefpunkt war. Seine Kleider waren zerfetzt, angesengt und voller Monsterschleim.

Er hatte nur deshalb so lange überlebt, weil die beiden Damen mit den Schlangenhaaren - sie nannten sich Gorgonen - ihn offenbar auch nicht töten konnten. Ihre Krallen hinterließen keine Spuren in seiner Haut. Ihre Zähne brachen ab, wenn sie ihn zu beißen versuchten. Aber Percy war fast am Ende seiner Kräfte. Bald würde er vor Erschöpfung zusammenbrechen und dann - er war zwar nicht leicht umzubringen, aber er war ziemlich sicher, dass die Gorgonen dann eine Möglichkeit finden würden.

Wohin sollte er fliehen?

Er schaute sich um. Unter anderen Umständen hätte er den Ausblick durchaus genossen. Auf seiner linken Seite zogen sich goldene Hügel ins Binnenland, getupft mit Seen, Wäldern und hier und da mit Rinderherden. Auf seiner rechten Seite erstreckten sich die Ebenen von Berkeley und Oakland nach Westen - ein riesiges Schachbrett aus Wohnorten, mit mehreren Millionen von Menschen, die vermutlich keine Lust hatten, sich ihren Morgen von zwei Monstern und einem verdreckten Halbgott verderben zu lassen.

Weiter im Westen funkelte die San Francisco Bay unter einem silbrigen Dunst. Dahinter hatte eine Nebelwand fast ganz San Francisco verschluckt und nur die Spitzen der Wolkenkratzer und die Türme der Golden Gate Bridge waren noch zu sehen.

Eine unbestimmte Traurigkeit drückte auf Percys Brust. Aus irgendeinem Grund war er sicher, dass er schon einmal in San Francisco gewesen war. Diese Stadt hatte irgendetwas mit Annabeth zu tun - dem einzigen Menschen aus seiner Vergangenheit, an den er sich erinnern konnte. Seine Erinnerung an sie war frustrierend vage. Die Wölfin hatte versprochen, dass er sie wiedersehen und sein Gedächtnis zurückerhalten würde - falls er auf dieser Reise Erfolg hätte.

Sollte er versuchen, die Bucht zu durchqueren?

Es wirkte verlockend. Er konnte die Kraft des Ozeans gleich hinter dem Horizont spüren. Wasser belebte ihn immer wieder neu. Salzwasser war das Beste. Das war ihm zwei Tage zuvor aufgegangen, als er in der Meerenge von Carquinez ein Seeungeheuer erwürgt hatte. Wenn er die Bucht erreichte, wäre er vielleicht zu einem letzten Gefecht in der Lage. Vielleicht könnte er die Gorgonen sogar ertränken. Aber das Ufer war mindestens drei Kilometer entfernt; er würde eine ganze Stadt durchqueren müssen. Und er zögerte noch aus einem anderen Grund. Die Wölfin Lupa hatte ihn gelehrt, seine Sinne zu schärfen, den Instinkten zu vertrauen, die ihn nach Süden geführt hatten. Und im Moment prickelte seine private Radaranlage wie verrückt. Das Ende seiner Reise stand bevor - es wirkte geradezu zum Greifen nah. Aber wie sollte das möglich sein? Auf diesem Hügel hier gab es doch nichts.

Der Wind änderte seine Richtung. Percy nahm stinkenden Reptiliengeruch wahr. Etwa hundert Meter den Hang hinunter wanderte raschelnd etwas durch den Wald - ließ Zweige brechen, zertrampelte Blätter, zischte.

Gorgonen.

Zum millionsten Mal wünschte Percy, ihre Nasen wären nicht ganz so gut. Immer hatten sie behauptet, ihn riechen zu können, weil er ein Halbgott war - der Halbblutsohn irgendeines alten römischen Gottes. Percy hatte versucht, sich im Schlamm zu wälzen, durch Bäche zu platschen, er hatte sogar Duftsticks in der Tasche herumgetragen, um wie ein neues Auto zu riechen - aber offenbar war Halbgottgestank nicht zu überdecken.

Er kletterte zur Westseite des Hügels hinüber. Es war zu steil, um dort hinunterzusteigen. Der Hang fiel fast dreißig Meter ab, genau auf das Dach eines in die Felswand eingebauten Wohnkomplexes. Fast zwanzig Meter darunter tauchte unten aus dem Hügel eine Autobahn auf und schlängelte sich nach Berkeley weiter.

Großartig. Vom Hügel führte nur ein Weg nach unten. Er hatte es geschafft, sich in die Enge treiben zu lassen.

Percy starrte den Strom von Autos an, die nach Westen in Richtung San Francisco gespült wurden, und wünschte, er säße in einem davon. Dann wurde ihm klar, dass die Autobahn durch den Hügel führte. Es musste einen Tunnel geben ... und zwar zum Greifen nahe.

Sein innerer Radar drehte durch. Er war eben doch am richtigen Ort, nur zu hoch oben. Er musste sich den Tunnel genauer ansehen. Er musste einen Weg zur Autobahn da unten finden - und zwar ganz schnell.

Er streifte seinen Rucksack ab. Im Schnäppchenmarkt hatte er sich eine Menge Vorräte eingesteckt: ein tragbares GPS, Isolierband, Superkleber, eine Wasserflasche, eine Isomatte, ein flauschiges Pandabär Pillow Pet (bekannt aus Funk und Fernsehen) und ein Schweizer Armeemesser. Aber nichts davon könnte als Fallschirm oder Rodelbrett dienen.

Damit blieben ihm zwei Möglichkeiten: dreißig Meter tief in den Tod zu springen oder sich hier oben dem Kampf zu stellen. Keine dieser Möglichkeiten klang auch nur im Geringsten verlockend.

Er fluchte und zog seinen Kugelschreiber aus der Tasche.

Der Kugelschreiber sah nicht gerade beeindruckend aus, sondern wie ein einfaches billiges Ding, aber wenn Percy die Kappe herunterdrehte, wuchs er zu einem leuchtenden Bronzeschwert heran. Die Klinge war perfekt austariert. Der Ledergriff passte sich seiner Hand an, als wäre er für sie entworfen worden. Am Heft entlang war ein altgriechisches Wort eingraviert, das Percy aus irgendwelchen Gründen verstand: Anaklysmos - Springflut.

Nach seiner ersten Nacht im Wolfshaus war er mit diesem Schwert erwacht - vor zwei Monaten? Mehr? Er wusste es nicht mehr. Er hatte sich auf dem Innenhof eines ausgebrannten Hauses mitten im Wald wiedergefunden, gekleidet in Shorts, ein oranges T-Shirt und ein ledernes Halsband mit vielen seltsamen Tonperlen. Springflut hatte in seiner Hand gelegen. Percy hatte keine Ahnung gehabt, wie er dorthin gelangt war, und er hatte nur eine äußerst vage Vorstellung davon, wer er überhaupt war. Er war barfuß, verfroren und verwirrt gewesen. Und dann waren die Wölfe gekommen ...

Eine vertraute Stimme gleich neben ihm riss ihn zurück in die Gegenwart: »Da bist du ja!«

Percy taumelte von der Gorgo fort und wäre fast über die Hügelkante gefallen.

Es war die Lächelnde - Beano.

Na gut, sie hieß in Wirklichkeit gar nicht Beano. Zumindest, soweit Percy das feststellen konnte, denn er war Legastheniker und alle Wörter wurden durcheinandergeschüttelt, wenn er zu lesen versuchte. Als er die Gorgo am Eingang zum Schnäppchenmarkt zum ersten Mal gesehen hatte, trug sie einen riesigen grünen Anstecker mit der Aufschrift »Willkommen. Ich bin STHENO!«, und er hatte daraus »Beano« gelesen.

Sie trug noch immer die grüne Angestelltenweste des Schnäppchenmarktes über einem geblümten Kleid. Wenn man nur ihren Körper ansah, konnte man sie für irgendeine rundliche alte Oma halten. Bis man nach unten blickte und ihre Hühnerfüße entdeckte. Oder nach oben schaute und die Wildschweinhauer aus ihren Mundwinkeln ragen sah. Ihre Augen leuchteten rot und ihre Haare waren ein wimmelndes Nest aus hellgrünen Schlangen.

Und das Allerschrecklichste an ihr? Sie hielt noch immer das silberne Tablett mit den Gratiskostproben in der Hand: mit knusprigem Käse überbackene Würstchen. Das Tablett war verbeult, weil sie Percy so oft damit getroffen hatte, aber die kleinen Kostproben sahen unversehrt aus. Stheno schleppte sie einfach immer weiter mit durch Kalifornien, um Percy einen Imbiss anbieten zu können, ehe sie ihn tötete. Percy wusste nicht, warum sie das tat, aber wenn er jemals eine Rüstung brauchte, würde er sie aus Würstchen mit knusprigem Käse herstellen lassen. Die waren offenbar unzerstörbar.

»Mal kosten?«, bot Stheno an.

Percy wehrte sie mit dem Schwert ab. »Wo ist deine Schwester?«

»Ach, steck das Schwert weg«, sagte Stheno tadelnd. »Du weißt doch jetzt, dass nicht einmal himmlische Bronze uns auf Dauer töten kann. Nimm dir ein Würstchen. Die sind diese Woche im Sonderangebot und ich möchte dich wirklich nicht gern auf nüchternen Magen umbringen.«

»Stheno!« Die zweite Gorgo tauchte so plötzlich an Percys rechter Seite auf, dass er gar nicht mehr reagieren konnte. Zum Glück war sie zu sehr damit beschäftigt, ihre Schwester wütend anzustarren, um besonders auf ihn zu achten. »Ich hab dir doch gesagt, du sollst dich anschleichen und ihn umbringen!« Sthenos Lächeln verschwand. »Aber, Euryale ...« Sie sprach den Namen so aus, dass er sich auf Muriel reimte. »Kann ich ihm nicht zuerst eine Kostprobe...

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Rick Riordan war viele Jahre lang Lehrer für Englisch und Geschichte. Er lebt mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen in Boston und widmet sich inzwischen ausschließlich dem Schreiben. Seine Percy-Jackson-Serie hat den Buchmarkt im Sturm erobert und ist in 40 Ländern erschienen. Auch seine nachfolgenden Serien, »Die Kane-Chroniken«, »Helden des Olymp«, »Percy Jackson erzählt«, »Magnus Chase« und »Die Abenteuer des Apollo«, schafften auf Anhieb den Sprung auf die internationalen Bestsellerlisten.Gabriele Haefs wurde in Wachtendonk am Niederrhein geboren. Sie studierte Skandinavistik, promovierte im Fach Volkskunde und übersetzt unter anderem aus dem Englischen, dem Norwegischen, dem Dänischen und Schwedischen. Für ihre Übersetzungen hat sie zahlreiche Preise erhalten, darunter den Deutschen Jugendliteraturpreis, den Willy-Brandt-Preis und den Hamburger Literaturförderpreis. 2008 erhielt sie den Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises für das Gesamtwerk. Gabriele Haefs lebt in Hamburg.