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Spion aus dem Meer

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
264 Seiten
Deutsch
Maximum Verlagerschienen am03.10.20221. Auflage
Eine Waffe gefährdet die Erstürmung der Normandie 'Wenn sie diese neumodische Waffe an der französischen Küste und am restlichen Atlantikwall einsetzen, dann endet die Invasion der Alliierten in einem Blutbad, bevor die Schiffe überhaupt ihr Ziel erreichen.' 1943: Peter Heuer, deutschstämmiger Kommandant des US-Navy Geleit-Zerstörers USS Ellwood, erhält einen gefährlichen Auftrag. Beim Kampf gegen Nazideutschland und dessen Gräueltaten wird er von seinem langjährigen Freund Alexander 'Aki' Smith, Captain der US-Navy, für eine Spionagemission des amerikanischen Geheimdienstes angeworben. Es gilt, die Lage und Einsatzfähigkeit einer militärischen Versuchsanstalt an der Kieler Förde ausfindig zu machen, auf der die Nazis eine neuartige Schiffsabwehrrakete mit dem Namen 'Thors Hammer' erproben. Dieses innovative Waffensystem soll die geplante Invasion der Alliierten in der Normandie aufhalten. Bald landen Heuer und Smith per Fallschirm an der Ostseeküste und treffen dort Gräfin Dorothea von Zwiewitz, Spionin des britischen Geheimdienstes. Peter und Dorothea kennen sich seit Jugendtagen und verlieben sich ineinander, als der gefährliche Auftrag beginnt. Als die Mission fast schon gelungen scheint, kommt es zu einem dramatischen Showdown. Wird es Heuer, der Gräfin und Smith gemeinsam gelingen, dem SS-Hauptsturmführer Bodo von Schwentau zu entkommen? Während der Mission erinnert sich Heuer an die zahlreichen Abenteuer, die er bereits auf See erlebt hat. Temporeich und voll überraschender Wendungen erzählt Jörg Rönnau vom Schicksal eines Mannes, der das Leben auf See liebt, und liefert damit ein spannendes Kaleidoskop der Seefahrt der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts.

Jörg Rönnau ist geboren und aufgewachsen in Plön/Holstein (Baujahr 27. Mai 1961). Nach seiner Ausbildung zum staatlich examinierten Krankenpfleger ist er mehr als 30 Jahre an verschiedenen Krankenhäusern in ganz Schleswig-Holstein tätig gewesen. Rönnau ist glücklicher Ehemann und Vater von zwei inzwischen erwachsenen Kindern (Tochter und Sohn). Er lebt zusammen mit seiner Frau und zwei 'völlig durchgeknallten' Katzen in einem kleinen Haus am Rande der Holsteinischen Schweiz in der Nähe von Kiel/der Ostsee. Seine Hobbys sind das Lesen, die Arbeit im Garten, das Fotografieren und das Radfahren. Rönnau beschreibt sich als leidenschaftlichen Plattsnaker.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextEine Waffe gefährdet die Erstürmung der Normandie 'Wenn sie diese neumodische Waffe an der französischen Küste und am restlichen Atlantikwall einsetzen, dann endet die Invasion der Alliierten in einem Blutbad, bevor die Schiffe überhaupt ihr Ziel erreichen.' 1943: Peter Heuer, deutschstämmiger Kommandant des US-Navy Geleit-Zerstörers USS Ellwood, erhält einen gefährlichen Auftrag. Beim Kampf gegen Nazideutschland und dessen Gräueltaten wird er von seinem langjährigen Freund Alexander 'Aki' Smith, Captain der US-Navy, für eine Spionagemission des amerikanischen Geheimdienstes angeworben. Es gilt, die Lage und Einsatzfähigkeit einer militärischen Versuchsanstalt an der Kieler Förde ausfindig zu machen, auf der die Nazis eine neuartige Schiffsabwehrrakete mit dem Namen 'Thors Hammer' erproben. Dieses innovative Waffensystem soll die geplante Invasion der Alliierten in der Normandie aufhalten. Bald landen Heuer und Smith per Fallschirm an der Ostseeküste und treffen dort Gräfin Dorothea von Zwiewitz, Spionin des britischen Geheimdienstes. Peter und Dorothea kennen sich seit Jugendtagen und verlieben sich ineinander, als der gefährliche Auftrag beginnt. Als die Mission fast schon gelungen scheint, kommt es zu einem dramatischen Showdown. Wird es Heuer, der Gräfin und Smith gemeinsam gelingen, dem SS-Hauptsturmführer Bodo von Schwentau zu entkommen? Während der Mission erinnert sich Heuer an die zahlreichen Abenteuer, die er bereits auf See erlebt hat. Temporeich und voll überraschender Wendungen erzählt Jörg Rönnau vom Schicksal eines Mannes, der das Leben auf See liebt, und liefert damit ein spannendes Kaleidoskop der Seefahrt der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts.

Jörg Rönnau ist geboren und aufgewachsen in Plön/Holstein (Baujahr 27. Mai 1961). Nach seiner Ausbildung zum staatlich examinierten Krankenpfleger ist er mehr als 30 Jahre an verschiedenen Krankenhäusern in ganz Schleswig-Holstein tätig gewesen. Rönnau ist glücklicher Ehemann und Vater von zwei inzwischen erwachsenen Kindern (Tochter und Sohn). Er lebt zusammen mit seiner Frau und zwei 'völlig durchgeknallten' Katzen in einem kleinen Haus am Rande der Holsteinischen Schweiz in der Nähe von Kiel/der Ostsee. Seine Hobbys sind das Lesen, die Arbeit im Garten, das Fotografieren und das Radfahren. Rönnau beschreibt sich als leidenschaftlichen Plattsnaker.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783948346522
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum03.10.2022
Auflage1. Auflage
Seiten264 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1549 Kbytes
Artikel-Nr.9926659
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Frühsommer 1943, Norfolk, USA

Langsam glitt der graue, einhundert Meter lange Stahlrumpf der USS Ellwood an die Kaimauer des Marinestützpunkts Norfolk. Matrosen warfen die Trossen zur Befestigung an Land. Eine Militärkapelle spielte Stars and Stripes Forever. Das Kriegsschiff kehrte nach einem zweimonatigen Einsatz zurück in seinen Heimathafen. Es hatte, zusammen mit fünf weiteren amerikanischen und britischen Zerstörern, einen Schiffskonvoi von Kanada nach England begleitet. Von den gestarteten zweiunddreißig Frachtern, die mit Material zur Versorgung des kriegsgebeutelten Großbritannien beladen waren, hatten sie drei durch feindliche deutsche Unterseeboote verloren.

Die grauen Wolfsrudel lauerten im Atlantik auf ihre ­Beute, hatten in den ersten Kriegsjahren Tausende von Schiffs­tonnagen versenkt. Aber dank der zunehmenden Flug­aufklärung der US Air Force und der britischen Luftstreitkräfte, die nun über weitreichende Seeaufklärer verfügten, und einer neuen Erfindung, dem sogenannten ASDIC (Anti Submarine Detection Investigation Committee), einem ­verbesserten Sonar-­Vorläufer, ging es den U-Booten zunehmend an den Kragen. Sie verloren langsam die Herrschaft auf dem ­Atlantik und aus den grauen Jägern wurden Gejagte.

Die Gangway wurde vom Schiff heruntergelassen und ein hoher Offizier, der bereits die ganze Zeit über das ­Einlaufen beobachtete, stieg aus seinem offenen Jeep Willys. Er ­richtete seine Mütze, zog seine maßgeschneiderte Uniformjacke glatt und musterte mit geübtem Blick den Zerstörer der ­Mahan-Klasse. Die Matrosen an der Pier erkannten am Dienstgrad einen Captain und salutierten. Der Offizier erwiderte den Gruß und enterte den schmalen Laufsteg. Oben angekommen stoppte er kurz, grüßte militärisch zum am Heck wehenden Sternenbanner und wurde vom Kommandanten der Ellwood empfangen, der ihm grinsend die Hand entgegenhielt.

»Peter, schön dich zu sehen. Ich hoffe, ihr hattet eine gute Überfahrt. Wie geht s dem ollen Churchill? Alles wohlauf im Königreich?«, fragte der Captain.

»Guten Morgen, Aki. Die Rückfahrt verlief ruhig und ohne Feindkontakt, unterhalb von St. John s hat uns allerdings ein Sturmtief ordentlich durchgeschüttelt, aber die ­Ellwood ist nach ihrem schweren Treffer im letzten Jahr ­wieder ganz die Alte. Das robuste Schiff wettert auch die dicksten Brecher gelassen ab.«

Die beiden verschwanden im Inneren des Kriegsschiffs und erreichten die Kapitänskajüte, die nur aus ­einem ­winzigen Raum mit einer Koje, einer kleinen Wasch­ecke, Kleiderschrank und Schreibtisch bestand, darauf die ­Fotografie ­einer gut aussehenden blonden Frau. Sie lachte ­vergnügt in die Kamera. Im Hintergrund erkannte man ­Dünen, Meer und weit entfernt am Horizont eine stolze Windjammer. Captain Alexander Smiths Blick haftete auf dem idyllischen Bild und sein Lächeln gefror.

»Es tut mir immer noch sehr leid für dich, Peter. Erikas Tod schmerzt. Sie war einer der wunderbarsten Menschen, die ich je gekannt habe.«

Smith sprach jetzt Deutsch, denn hier waren sie unter sich. Die beiden Männer kannten sich schon eine Ewigkeit, ­fühlten sich wie Brüder. Sie hatten zusammen bereits ­unendlich viel erlebt und der dreiundfünfzigjährige Smith war nur knapp ein Jahr älter als Lieutenant Commander Heuer.

Dieser nickte, wobei sich in seinem Gesicht kurzzeitig ein nie endender Schmerz abzeichnete. »Ich werde sie niemals vergessen, aber die Zeit heilt alle Wunden, ihr Unfall ist jetzt einige Jahre her. Katey wird ihrer Mutter immer ähnlicher, mit ihr ist ein Teil von Erika immer noch bei mir.«

Captain Smith nickte, er kannte den quirligen Teenager gut, liebte das Mädchen sehr, war ihr Taufpate. Heuer öffnete den Schrank und holte eine Flasche Kentucky Bourbon sowie zwei Gläser heraus.

»Eiswürfel sind leider ausgegangen! Auch mit Kaviar oder Lachs kann ich momentan nicht dienen. Die Navy sorgt eben schlecht für ihre Offiziere«, frotzelte Heuer.

Die Männer prosteten sich zu, lachten und tranken.

»Bevor du in den wohlverdienten Urlaub gehst und in dein Haus nach Cape Cod fährst, haben wir heute Mittag noch einen wichtigen Termin, mein Lieber.«

Heuer schaute seinen Freund verwundert an.

»Rear Admiral Newmann will uns sprechen. Ich weiß nicht genau, worum es geht, aber anscheinend handelt es sich um ein ganz großes Ding. Im Offizierskasino munkelt man, dass es bald losgeht und ⦫

»Die Invasion?«, unterbrach ihn Heuer und zog erstaunt die Augenbrauen nach oben.

»So ist es. Anscheinend machen die da oben nun Ernst und wollen Hitler so richtig in den Arsch treten. Aus der ­Admiralität sickern immer öfter Details heraus. Im ­nächsten Frühjahr wollen die Alliierten in Italien landen, wo genau ist noch ungewiss. Wahrscheinlich irgendwo im Süden. Vielleicht Sizilien? Im Sommer soll eine weitere ­Invasion, ­irgendwo zwischen Dover und der Normandie, statt­finden. Alles topsecret! Die Tommys sind schon mächtig heiß ­darauf, loszuschlagen. Die wollen den Deutschen ­lieber ­heute als ­morgen den Hintern versohlen. Wahrscheinlich sollen ­General ­Eisenhower und Montgomery als Ober­befehlshaber der ganzen Aktion agieren.«

Heuer pfiff durch die Zähne und schaute nachdenklich auf die goldfarbene Flüssigkeit in seinem Glas.

»Dann ist es wohl tatsächlich so weit und wir befreien endlich unsere alte Heimat von diesen verfluchten Nazis.«

Smith kramte ein silbernes Etui aus der Hosentasche und zündete sich eine Zigarette Marke Camel an.

»Peter, wir leben zwar bereits seit Jahrzehnten in ­Amerika, aber du stammst von der holsteinischen Ostseeküste, ich bin ein Hamburger Jung, viele in Deutschland denken so wie wir und sind mit der nationalsozialistischen ­Regierung nicht einverstanden. Du weißt selbst, dass die meisten ­unserer ehemaligen Landsleute keine Unmenschen sind. Die ­wurden alle durch die Nazi-Propaganda indoktriniert. Wir wissen aus sicheren Quellen, dass inzwischen auch ranghohe ­Offiziere die deutsche Regierung kritisieren, und Gerüchte von ­einem Putsch machen die Runde. Sogar Wilhelm ­Canaris hat sich, hinter vorgehaltener Hand, gegen Hitler geäußert. Wir sind zwar Amis, aber im Herzen immer noch deutsche See­männer. Nun wird es endlich, endlich Zeit, unsere alte ­Heimat von dieser furchtbaren Diktatur zu befreien!«

Heuer grinste, hob erneut sein Glas und prostete seinem Freund zu.

»Dann geht es endlich los. Auf ein freies Deutschland, Aki! Cheers!«

***

Mittags fuhren die beiden Männer in Smiths Jeep über den weitläufigen Marinestützpunkt zum Offizierskasino, um dort eine Mahlzeit einzunehmen. Während des ­Essens ­trällerte ununterbrochen Here Comes the Navy von den ­Andrew Sisters aus der Musikbox. Ein junger Offizier warf immer wieder Pennys in den Kasten, wählte diesen Song, ­schaute gedanken­verloren in sein Bierglas und trommelte die ­Melodie auf dem Tisch mit. Heuer und Smith schauten sich schmunzelnd an. Beide dachten daran, dass es sich bei dem Lied ursprünglich um den deutschen Schlager Rosamunde handelte. Ob der ­junge Lieutenant das wusste?

Eine halbe Stunde später machten sie sich auf den Weg zum Stabsgebäude, in dem sich das Büro von Rear ­Admiral ­Newmann befand. Die Sommersonne brannte von ­einem wolkenlosen Himmel auf Virginia herunter. Auf dem ­ganzen Areal herrschte ein geschäftiges Treiben. Von den Airfields starteten und landeten Flugzeuge im Minutentakt. Heuer erkannte an einem der Piers einen gigantischen Flugzeugträger, die USS Tripoli. Sie stand kurz vor der Indienststellung und wurde momentan für ihren ersten Einsatz im Atlantik ausgerüstet.

Seit Aki ihm vom Treffen mit dem bärbeißigen Admiral erzählt hatte, machte Heuer sich Gedanken, was der Oberbefehlshaber der Zerstörerflotte im Atlantik von ihnen ­wollte. Eigentlich sollte Peter bereits nach Cape Cod unterwegs sein, um endlich seine Tochter wiederzusehen und zwei Wochen in seinem Haus am Strand zu verbringen. Er ­freute sich auf stundenlange Spaziergänge am Meer, wollte den Krieg für ein paar Tage vergessen, nur Frieden und Ruhe. Nun dieses Treffen. Aber sein Freund Aki schwieg eisern. Sie kannten sich seit annähernd vierzig Jahren, Alexander verschwieg ihm etwas, das spürte Heuer. Dabei hatte ausgerechnet Aki ihn vor zwei Jahren in diesen verdammten Krieg hineingequatscht.

Rear Admiral Newmann empfing sie in seinem groß­räumigen, aber spartanisch eingerichteten Büro. Der bullige Sechzigjährige von annähernd zweihundertzwanzig Pfund Lebendgewicht, mit Glatze und Boxernase, stammte aus der Bronx, New York. Er hatte sich von ganz unten hoch­gearbeitet. Ein Bulle, der alles niedertrampelte, was sich ihm in den Weg stellte. Im Ersten Weltkrieg hatte er als einer der ersten Kampfpiloten der USA Einsätze über Frankreich ­geflogen und er galt als Haudegen und Draufgänger, der sich damals gern prügelte, doch mit zunehmendem Alter und als Vater von sechs Töchtern wurde sogar Newmann seit Kriegsbeginn etwas ruhiger. Das Einzige, worauf er nun einprügelte, waren Golfbälle.

Der Admiral bugsierte die Männer zu einer Sitzgruppe, an der bereits ein weiterer Offizier wartete, der sich bei ihrer Ankunft erhob und sie freundlich empfing.

»Darf ich Ihnen Captain Whittaker vom CIC, dem Counter Intelligence...

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Jörg Rönnau ist geboren und aufgewachsen in Plön/Holstein (Baujahr 27. Mai 1961). Nach seiner Ausbildung zum staatlich examinierten Krankenpfleger ist er mehr als 30 Jahre an verschiedenen Krankenhäusern in ganz Schleswig-Holstein tätig gewesen. Rönnau ist glücklicher Ehemann und Vater von zwei inzwischen erwachsenen Kindern (Tochter und Sohn). Er lebt zusammen mit seiner Frau und zwei "völlig durchgeknallten" Katzen in einem kleinen Haus am Rande der Holsteinischen Schweiz in der Nähe von Kiel/der Ostsee. Seine Hobbys sind das Lesen, die Arbeit im Garten, das Fotografieren und das Radfahren. Rönnau beschreibt sich als leidenschaftlichen Plattsnaker.
Spion aus dem Meer

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