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Frostmagie - Eine Hexe zu Halloween

tolino mediaerschienen am01.07.2022
Halloween naht und gleichzeitig droht Frost Creek furchtbares Unheil ... Nach dem frostmagischen Weihnachten hat sich Viviens Leben komplett verändert. Gemeinsam mit dem Dämon Grhey, dessen höllisch verführerischen Küssen sie kaum widerstehen kann, lebt sie nun in Frost Creek und haucht dem Erbe ihrer Großmutter neues Leben ein - ohne sich ihre eigene Magie einzugestehen. Doch kurz vor Halloween beginnt die idyllische Fassade der Kleinstadt zu bröckeln: Menschen verschwinden im Wald und kehren nicht mehr zurück. Vivien muss sich der wachsenden Bedrohung in der Stadt stellen und damit auch ihrem magischen Vermächtnis. Grheys Verhalten wird immer mysteriöser, bis sich Vivien die Frage stellen muss: Hat er etwas mit dem dunklen Geheimnis des Waldes zu tun?

Die Geschichten von Jennifer J. Grimm stehen unter dem Motto »Romantik & Action«. In ihren Urban Fantasy Romanen schickt sie übernatürliche Charaktere und Menschen in actionreiche Abenteuer. Nicht selten finden diese Protagonisten sich in einem Gefühlschaos wieder. Doch kann es für paranormale Wesen ein Happy End geben?
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Produkt

KlappentextHalloween naht und gleichzeitig droht Frost Creek furchtbares Unheil ... Nach dem frostmagischen Weihnachten hat sich Viviens Leben komplett verändert. Gemeinsam mit dem Dämon Grhey, dessen höllisch verführerischen Küssen sie kaum widerstehen kann, lebt sie nun in Frost Creek und haucht dem Erbe ihrer Großmutter neues Leben ein - ohne sich ihre eigene Magie einzugestehen. Doch kurz vor Halloween beginnt die idyllische Fassade der Kleinstadt zu bröckeln: Menschen verschwinden im Wald und kehren nicht mehr zurück. Vivien muss sich der wachsenden Bedrohung in der Stadt stellen und damit auch ihrem magischen Vermächtnis. Grheys Verhalten wird immer mysteriöser, bis sich Vivien die Frage stellen muss: Hat er etwas mit dem dunklen Geheimnis des Waldes zu tun?

Die Geschichten von Jennifer J. Grimm stehen unter dem Motto »Romantik & Action«. In ihren Urban Fantasy Romanen schickt sie übernatürliche Charaktere und Menschen in actionreiche Abenteuer. Nicht selten finden diese Protagonisten sich in einem Gefühlschaos wieder. Doch kann es für paranormale Wesen ein Happy End geben?
Details
Weitere ISBN/GTIN9783754689509
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.07.2022
Seiten130 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2759
Artikel-Nr.9991139
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 2

 

Vivien trank aus ihrer Kaffeetasse und verzog den Mund. Bäh! Sie schüttelte sich. Schwarzer Kaffee! Sie stellte das Trinkgefäß wieder auf den Tisch und zog die andere Tasse, die an Grheys Platz stand, zu sich. Nach einem weiteren Schluck verschwand der bittere Geschmack aus ihrem Mund. Deutlich besser!

»Guten Morgen.« Grhey betrat die kleine Küche und beugte sich zu ihr hinunter. Ihre Lippen trafen aufeinander und für einen Moment vergaß Vivien die ewig lange To-do-Liste in ihrem Hinterkopf.

»Morgen«, sagte sie mit einem Lächeln auf den Lippen. »Hast du Hunger? Ich hab uns Croissants vom Bäcker geholt.« Weil sie wusste, dass Grhey nicht auf kitschiges Zeug stand, hatte sie die Donuts mit den Halloween-Streuseln sogar in der Bäckerei liegen lassen.

Er nickte. Nachdem er Platz genommen hatte, öffnete er die Tüte. Das Rascheln des Papiers lockte Bell an, die miauend um seine Beine schlich.

»Hast du schlecht geschlafen?«, fragte Vivien. Sie nahm eines der Teilchen entgegen und legte es auf ihren Teller.

»Wie kommst du darauf?« Grhey ergriff das andere Croissant. Während sie selbst die Marmelade nahm und einen großen Klecks auf den Teller fallen ließ, biss ihr Gegenüber einfach in das vielschichtige Gebäck.

»Ich bin in der Nacht wach geworden und du warst nicht im Bett.« Sie dippte eine der Crossaint-Spitzen in den süßen Fruchtaufstrich. Noch ehe Grhey antworten konnte, biss sie hinein. Innerlich seufzte sie auf. Das buttrige Croissant vermischte sich in ihrem Mund mit der fruchtigen Marmelade zu einer perfekten Symphonie.

»Ich hab nur kurz-«, Grhey ergriff die Tasse mit dem schwarzen Kaffee und nahm einen Schluck, ehe er weitersprach, »nach Bell gesehen. Sie hat Krach gemacht und ich wollte sichergehen, dass sie dich nicht weckt.«

Vivien lächelte. »Danke.« Sie griff über den Tisch und strich über Grheys Hand, die noch immer um seine Tasse lag.

»Nicht dafür.«

Nachdem sie aufgegessen hatte, schob sie mit den Fingerspitzen die Krümel, die vom Teller gefallen waren, zusammen.

»Hast du heute schon was vor?«

Grhey stützte die Ellenbogen auf den Tisch und hielt in beiden Händen seine Kaffeetasse. Er schüttelte den Kopf. »Nein.«

Natürlich nicht. Wenn Grhey etwas tat, dann half er ihr meistens mit dem Laden oder ging spazieren. Er hatte sich zwar gut an das Leben in Frost Creek angepasst, doch Vivien fürchtete, dass ihm etwas fehlte. Er war immerhin ein Dämon und ein ganz anderes Leben gewohnt! Was sollte sie ihm sagen? Dass er mal über ein Hobby nachdenken sollte?

Sie schluckte. Als spürte er, dass sie sich den Kopf zerbrach, stellte der Dämon seine leere Tasse ab und schenke ihr ein Lächeln.

»Hast du einen Plan für den Tag?«

»Plan wäre zuviel gesagt«, gab sie zurück. Er schaffte es immer, sie im perfekten Augenblick abzulenken. Er blickte ihr in die Augen und der Ausdruck in seinem dunklen Blick ließ ihre Knie weich werden. Verdammt. Sie hatte sich wirklich einen dämonischen Freund ausgesucht. Sie bereute es keine Sekunde. Selbst nach dem Tod ihrer Großmutter hatte er an ihrer Seite gestanden und die Tränen getrocknet. Doch Vivien hatte gespürt, wie sehr es ihn belastet hatte, dass er ihren Schmerz nicht einfach wegzaubern konnte.

»Wir könnten Kürbisse und Halloween-Deko einkaufen und ein bisschen durch die Stadt bummeln«, sagte sie. »Ich weiß, du stehst nicht auf Deko-Zeug, aber ...«

Er hob die Hand und unterbrach sie. »Solange wir den Schneekugel-Laden auslassen, ist das vollkommen Okay für mich.« Seine Schultern hoben sich zu einem kurzen Zucken. »Außerdem muss ich aufpassen, dass du den Laden nicht von oben bis unten mit Kürbissen vollstellst.« Er zwinkerte ihr zu und erhob sich vom Stuhl.

»Das musst du wohl«, grinste Vivien und schloss die Augen, als Grhey sich zu ihr hinunter beugte. Sein markanter Duft hüllte sie ein. Dieser Geruch war ihr Zuhause. Sie küssten sich und sie hob ihren Arm, ließ die Hand über Grheys Nacken gleiten. Seine weichen Lippen bezwangen ihren Mund und nur zu gern öffnete sie ihn für seine Zunge. Leise seufzte sie auf, als der Kuss inniger wurde. Schließlich war es Grhey, der ihn löste. Sein Gesicht noch immer nah an ihrem, leckte er sich über die Lippe und neigte den Kopf leicht zur Seite.

»Ich muss jetzt aufhören«, murmelte er mit rauer Stimme. »Sonst wirst du den ganzen Tag keinen einzigen Kürbis zu Gesicht bekommen.«

Sie öffnete den Mund. Ehe sie sagen konnte, dass sie dafür auf orangefarbene Kürbisse gut verzichten konnte, miaute Bell und sprang auf ihren Schoß.

»Au!«, fluchte Vivien, als seine Krallen sich in ihre schwarze Jeans bohrten. »Du kleines, süßes Biest!« Als sie Bell in die aufmerksamen Augen blickte, konnte sie der jungen Katze einfach nicht böse sein. Mittlerweile gehörte die ehemalige Streunerin fest zur Familie.

Grhey räumte den Frühstückstisch ab. Obwohl die hellen Häkeldeckchen ihrer Großmutter längst aus der Küche verschwunden war, spürte sie noch immer ihre Anwesenheit in diesem Raum. Die gesamte Wohnung hatte sie ausgemistet, auch wenn es ihr schwergefallen war. Da sie nun gemeinsam mit Grhey hier lebte, war es ihr jedoch richtig vorgekommen, sich von dem meisten Zeug, das als Staubfänger herumstand, zu trennen. Einige wenige Erinnerungsstücke bewahrte sie in einem Karton auf und noch weniger hatte sie in der Wohnung stehen lassen. Aber Vivien wusste, dass ihre Großmutter damit absolut einverstanden wäre. Erst als Grhey ihr die fast leere Kaffeetasse hinhielt, tauchte sie aus ihren Gedanken wieder auf.

»Willst du den Schluck noch trinken?«, fragte er. Sie schüttelte den Kopf. Er wusste ganz genau, dass sie den letzten, kalten Schluck Kaffee echt widerlich fand.

Zwei Stunden später machten sie sich fertig für den Herbst-Markt. Im kleinen Park, der das Zentrum von Frost Creek bildete, standen mehrere kleine Händler mit ihren Verkaufsständen. Vivien hakte sich bei Grhey ein. Vom Esoterik-Laden aus mussten sie nur über die Straße gehen, um den Park zu erreichen. Ihr Liebster war ein Dämon und konnte beneidenswerterweise nicht frieren - um den Schein zu wahren, hatte er sich jedoch eine Lederjacke übergeworfen. Und die stand ihm hervorragend, wie sie neidlos anerkennen musste. Gut, ein wenig neidisch war sie vielleicht, da sie selbst damit eher aussah wie ein Teenage-Grufti statt wie eine coole Rockerin.

In der Luft hing eine sachte Kälte, wie ein Versprechen des Winters. Doch die zarten Sonnenstrahlen, die es hier und da durch die Wolkendecke schafften, wärmten Viviens Wangen. Für einen Moment hielt sie inne und schloss die Augen, während die Strahlen ihre Haut berührten.

Grhey gab ein leises Seufzen von sich. »Du hast keine Ahnung, wie schön du bist.«

Vivien spürte, wie ihre Wangen sich knallrot färbten, und riss die Augen auf.

»Du übertreibst«, murmelte sie. Gemeinsam gingen sie weiter über den Weg, der in das Zentrum des Stadtparks führte. Grhey neigte sich zu ihr herab. »Du solltest niemals einem Dämon sagen, dass er übertreibt, mein Herz«, murmelte er an ihr Ohr. Sein Tonfall ließ ihr Herz schneller schlagen. Heute legte er es wirklich darauf an, dass sie am liebsten über ihn herfallen würde!

»Ach nein, sollte ich das nicht tun?«, gab sie zurück und tat ungerührt. Doch sie liebte es, wenn er so mit ihr redete. Mein Herz. Konnte es einen schöneren Kosenamen geben? Jedes Mal, wenn er die beiden Worte aussprach, machte ihr eigenes Herz einen kleinen, aufgeregten Hüpfer. Selbst in den beinahe zehn Monaten, die sie jetzt miteinander lebten, hatte sich an diesem Gefühl nichts geändert. Sie hätte es nie für möglich gehalten, doch sie führte eine Beziehung mit einem Dämon. Man mochte es kaum glauben, ironischerweise war es genau diese Beziehung, die die gesündeste in ihrem Leben war.

Grhey bleib ihr eine Antwort schuldig, denn es kamen ihnen weitere Spaziergänger entgegen, von denen einige bereits riesige Kürbisse auf den Armen trugen. Tränen stiegen in ihrem Augenwinkel auf. Es kam Vivien vor wie gestern, als sie mit ihrer Großmutter hier eingekauft hatte, um mit großen Kürbissen das Schaufenster des Ladens und das Küchenfenster mit einem der kleineren zu dekorieren.

Schnell blinzelte sie und verdrängte die Feuchtigkeit aus ihren Augen.

»Alles gut?« Grhey zog sie zur Seite und blickte sie prüfend an.

Eilig nickte sie. »Ich musste nur an Granny denken. Früher haben wir zusammen auf dem Herbstmarkt Kürbisse für den Laden und die Küche gekauft.«

Grhey umarmte sie und für einen Moment blieb ihr die Luft weg. Ehe sie sich beschweren konnte, ließ er wieder locker. »Ich weiß, dass ich deine Großmutter niemals ersetzen kann - und auch nicht will, das wäre wirklich verdammt seltsam-, aber wir machen gemeinsam neue Erinnerungen, bis dich die Vergangenheit nicht mehr zum Weinen bringt. Versprochen.« Sanft küsste er ihre Stirn.

»Hör auf«, murmelte Vivien und wischte sich die eine Träne von der Wange, die sie nicht zurückhalten konnte. »Sonst muss ich noch mehr heulen.« Dieser Mann! Wie konnte er trotz seiner Herkunft so viel...
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