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Whisperworld 3: Geheimnis des Meeres

von
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
288 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am24.02.2023Auflage
Lesespaß mit Sogwirkung - auf nach Whisperworld! In Whisperworld, einem Land fernab der Zivilisation, werden Kinder zu Tierflüsterern.  Sie wachsen über sich hinaus, retten bedrohte Arten und finden Freunde fürs Leben.    Eine aufregende Reise für Leser*innen ab 9 in eine unbekannte Welt - voll mit wilden Tieren, Fantasiewesen und spannenden Prüfungen! Eine neue Mission für die Tierflüsterer: Die Wesen im Nachtblauen Meer brauchen ihre Hilfe. Chuck, Coco, Paul, Enisa, Amy und Mohit lernen Segeln und Tauchen. In der neuen Umgebung beweisen sie Mut und Geschick: Sie schwimmen mit Haien, retten Schildkröten und unter Wasser treffen sie auf die fantastischen Meerwesen Askaaid, die die Freunde mitnehmen in ihr Reich. Und die Tierflüsterer sind nicht die einzigen Besucher unter Wasser. Wer bedroht die friedliche Welt?   Ein Buch voller Fantasie und Abenteuer, das Kindern auch das Thema Artenschutz näherbringt 'Wir haben definitiv Feuer gefangen und wir brauchen mehr! Diese Bücher sind für alle geeignet, die zwischen Fantasie und Wirklichkeit wandern, Tiere lieben und dazu noch Abenteuer mit dem Tüpfelchen Nervenkitzel in kindgerechter Art mögen. Unbedingt lesen!' Leser*in von Whisperworld

Barbara Rose ist Kinder- und Jugendbuchautorin und Journalistin. Bevor sie mit dem Schreiben anfing, hat sie Sendungen für Kinder und Jugendliche im Radio moderiert und sich Geschichten fürs Fernsehen ausgedacht. Sie wohnt mit ihrem Mann, vier Kindern, Hund Molly und vielen anderen Tieren in der Nähe von Stuttgart. Aber häufig ist sie auch an einem anderen Ort anzutreffen ... in Whisperworld!
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextLesespaß mit Sogwirkung - auf nach Whisperworld! In Whisperworld, einem Land fernab der Zivilisation, werden Kinder zu Tierflüsterern.  Sie wachsen über sich hinaus, retten bedrohte Arten und finden Freunde fürs Leben.    Eine aufregende Reise für Leser*innen ab 9 in eine unbekannte Welt - voll mit wilden Tieren, Fantasiewesen und spannenden Prüfungen! Eine neue Mission für die Tierflüsterer: Die Wesen im Nachtblauen Meer brauchen ihre Hilfe. Chuck, Coco, Paul, Enisa, Amy und Mohit lernen Segeln und Tauchen. In der neuen Umgebung beweisen sie Mut und Geschick: Sie schwimmen mit Haien, retten Schildkröten und unter Wasser treffen sie auf die fantastischen Meerwesen Askaaid, die die Freunde mitnehmen in ihr Reich. Und die Tierflüsterer sind nicht die einzigen Besucher unter Wasser. Wer bedroht die friedliche Welt?   Ein Buch voller Fantasie und Abenteuer, das Kindern auch das Thema Artenschutz näherbringt 'Wir haben definitiv Feuer gefangen und wir brauchen mehr! Diese Bücher sind für alle geeignet, die zwischen Fantasie und Wirklichkeit wandern, Tiere lieben und dazu noch Abenteuer mit dem Tüpfelchen Nervenkitzel in kindgerechter Art mögen. Unbedingt lesen!' Leser*in von Whisperworld

Barbara Rose ist Kinder- und Jugendbuchautorin und Journalistin. Bevor sie mit dem Schreiben anfing, hat sie Sendungen für Kinder und Jugendliche im Radio moderiert und sich Geschichten fürs Fernsehen ausgedacht. Sie wohnt mit ihrem Mann, vier Kindern, Hund Molly und vielen anderen Tieren in der Nähe von Stuttgart. Aber häufig ist sie auch an einem anderen Ort anzutreffen ... in Whisperworld!

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Chucks Lunge brannte, seine Füße schmerzten, aber er durfte nicht aufhören zu rennen.

Ich muss sie abhängen, dachte er panisch. In seinem Kopf wummerte es, als würde jemand darin Schlagzeug spielen. Ich muss mich irgendwo verstecken, mich in Sicherheit bringen. Aber wo?

Aufgereiht wie Perlen an einer Kette standen die Reihenhäuser, an denen Chuck vorbeiraste. Es war die Wohngegend, in der er mit seiner Mutter lebte, hier kannte er sich aus. Und deshalb wusste Chuck auch, dass die Straße, durch die er preschte, immer das gleiche Bild und wenig Hoffnung bot: Gehweg, Zaun, Vorgarten, Haus. Eins heruntergekommener als das andere. Fensterscheiben, die gelb vom Zigarettenqualm waren, Putz, der von den Wänden blätterte, überquellende Mülltonnen vor den Haustüren. Nirgendwo ein Busch, hinter dem er sich verbergen konnte, kein geöffnetes Garagentor, kein Geschäft, das Zuflucht verhieß. Alles verrammelt und geschlossen und heruntergekommen. Armut, Resignation, Feindseligkeit. Hier würde ihm keiner helfen.

Chuck schwitzte. Ihm war schwindelig, er hatte höllische Kopfschmerzen und sein Magen rebellierte heftig.

Weiterlaufen, dachte er, du musst weiterlaufen.

Gib auf, Weichei! , brüllten die Jungen hinter ihm.

Du kriegst ´n paar aufs Maul!

Chuck warf einen Blick über die Schulter. Seine Mitschüler hatten aufgeholt, gleich würden sie ihn packen und zu Boden werfen. Chuck riss sich zusammen, beschleunigte noch einmal seine Schritte, obwohl er kurz vor dem Zusammenbruch war. Da hörte er plötzlich ein melodisches Pfeifen und ...

Chuck?

Oh nein, waren sie schon neben ihm? Mit einem weiteren Schulterblick stellte Chuck fest, dass die vier Jungen noch immer zurücklagen, er hatte ein bisschen Entfernung gutgemacht. Aber was wollte dieser komische bunte Vogel, der auf einmal neben ihm flog?

Verschwinde , knurrte Chuck und wedelte mit der Hand.

Vergiss es! , brüllte einer seiner Verfolger, der Chucks Aussage auf sich bezogen hatte. Gleich bist du dran!

Beim letzten Mal hatten sie Chuck im Fahrradkeller der Schule die Nase gebrochen. Das Mal davor, im Stadtpark, hatte einer von Chucks Schneidezähnen eine Ecke verloren. Die anschließende Behandlung beim Zahnarzt war die Hölle gewesen. Das musste nicht schon wieder sein.

Aber wohin?

Chuck, folge mir!

Irritiert und heftig atmend sah er nach rechts und links, aber da war keiner. Nur dieser komische Vogel. Vielleicht ein Papagei? Die konnten tatsächlich sprechen und möglicherweise ... Chuck überlegte nicht lange, sondern spurtete dem Vogel hinterher.

Er führte ihn um ein paar Ecken und über schmale Zäune hinweg ... Chuck blickte über die Schulter. Und ... er war allein. Der Triumph währte nur kurz, denn er konnte die anderen schon bald wieder hören. Sie waren nicht fern. Gerade wollte er über den kniehohen Zaun vor der alten, stillgelegten Gießerei springen, um sich auf dem großen Gelände in Sicherheit zu bringen, als er die quietschenden Reifen eines Autos hörte. Gefolgt vom Schreien einer Katze. Das Auto beschleunigte und verschwand.

Chuck ballte die Fäuste. Nein, nein, nein! Auf keinen Fall würde er sich jetzt um das blöde Vieh kümmern. Er musste schließlich seinen eigenen Hintern retten!

Chuck! Mach was!

Chuck presste verzweifelt die Hände an die Schläfen. Der Vogel. Das Auto. Die Katze. Die Jungs aus seiner Schule. Das war alles zu viel für ihn.

Miaaauuuuu!

Noch nie in seinem Leben hatte Chuck ein so verzweifeltes Klagen gehört. Das Wimmern und Schreien der Katze ging ihm durch Mark und Bein und erinnerte ihn an seine eigene Verzweiflung, als ihn die Kerle aus der Schule verprügelt, ausgelacht und gedemütigt hatten. Alle hatten zugesehen, keiner hatte ihm geholfen.

Miaaaauuuuu!

Jaja, is ja gut. So ein Mist! Ich komm ja, du blödes Vieh.

Mitten im Rennen hielt Chuck inne, drehte auf dem Absatz um und folgte den Klagelauten der Katze, bis er sie erreicht hatte. Dabei warf er nicht einen Blick zurück auf seine Verfolger, er wusste, dass sie ihn gleich eingeholt haben würden, aber er musste sich jetzt um das verletzte Tier kümmern. Ein Verlierer, genauso wie er einer war.

Wimmernd lag die graue Katze mit dem winzigen weißen Fleck auf der Stirn im matschigen Straßengraben, die Ohren angelegt, die Augen weit aufgerissen und mit nach hinten gelegten Schnurrhaaren. Chuck stöhnte. Diese Katze hätte er unter Tausenden erkannt. Es war Bella, das Haustier seiner Nachbarin, und Chuck hatte die eingebildete Schöne schon mehrfach mit dem Wasserschlauch von der Straße gefegt - einfach aus Spaß. Aber jetzt, so hilflos, verwundet und verdreckt, rührte sie sein Herz.

Lass mich ma nachsehen, Bella ...

Chucks Stimme war sanft und beruhigend und das schien auch die Katze zu spüren. Geduldig wartete sie, während Chuck prüfte, ob ihr Fell Blutspuren oder äußere Verletzungen aufwies. Zu intensiv wollte er Bella nicht untersuchen, womöglich könnte er ihr noch mehr wehtun. Um Bella zu beruhigen, streichelte er ihr immer wieder über den Kopf. Das rechte Bein der Katze hatte etwas abbekommen. Ob es gebrochen oder verstaucht war, konnte Chuck nicht erkennen. Aber dass die Katze nicht mehr laufen konnte, war klar. Er musste sie wohl oder übel nach Hause zu ihrer Besitzerin tragen.

Chucks Atem ging schnell und flach, denn jeden Moment erwartete er, dass seine Verfolger ihn eingeholt haben würden. Mit einem tiefen Seufzer hob er die Katze hoch und drehte sich um, um sich den Tritten, Fausthieben und Aggressionen zu stellen.

Doch nichts passierte.

Aber das lag nicht an Chuck, nicht an der Katze oder einem unsichtbaren Zauber. Es lag an einem vor Kraft strotzenden weißen Bullterrier. Knurrend und zum Sprung bereit hatte er sich zwischen Chuck und den vier Jungs positioniert, die gerade um die Ecke bogen. Auch aus der Entfernung hörte Chuck sein bedrohliches Knurren.

Was passierte hier? Wieso wurde er von einem weißen Bullterrier beschützt?

Das fragten sich auch seine Verfolger. Wo kommt denn der Köter jetzt her? Ist das dein verdammter Hund, Chuck? , rief einer der Jungen. Pfeif ihn sofort zurück!

Doch darauf wollten die anderen nicht warten. Ich hau ab! , rief der Kleinste und schon bald nahmen alle die Beine in die Hand. Der Bullterrier flitzte hinterher.

Zu gern hätte Chuck beobachtet, wie ihnen der Hund kräftig in die Hintern biss oder mindestens nach ihren Hosenbeinen schnappte. Aber Bella miaute so kläglich, dass er die Katze schnell zu ihrer Besitzerin trug.

Chucks Nachbarin war entsetzt, als sie ihr geliebtes Haustier entgegennahm. Mein Schätzchen, meine Bella, wir müssen sofort zum Tierarzt!

Kurz, aber überschwänglich bedankte sie sich bei Chuck, flitzte mit der Katze in die Garage, startete das Auto und fuhr eilig los.

Chuck winkte ihr noch nach, dann steckte er die Hände in die Hosentaschen und schlenderte über den Rasen des Vorgartens zum Tor.

Chuck?

Chuck warf den Kopf zur Seite. War das schon wieder dieser komische Papageienvogel?

Tatsächlich, auf dem Geländer der Veranda saß der Vogel und blickte ihn an.

Chuck überlegte gerade, ob er hingehen und das Tier irgendwie ansprechen sollte, als aus einem Busch im Vorgarten der Bullterrier auf ihn zuschoss. Seine Bewegungen waren so kraftvoll, sein Körper so muskulös, dass Chuck Schnappatmung bekam. Hatte der Kerl es jetzt auf ihn abgesehen? Chucks Füße schienen plötzlich am Boden festzukleben. Er konnte sich keinen Zentimeter rühren. Der Hund dafür umso mehr!

Doch anstatt Chuck umzuwerfen, legte er eine Vollbremsung ein. Der Bullterrier blieb hechelnd vor Chuck stehen und ließ eine schmale Papierrolle aus seinem Maul mit den scharfen Zähnen gleiten.

Debrisfüdi , hörte Chuck eine Stimme.

Debrisfüdi? , wiederholte er. Häh?

Der Hund legte den Kopf schief, bellte noch einmal, dann verschwand er mit einem Satz über den Gartenzaun und raste die Straße hinunter. Auf und davon.

Unschlüssig blieb Chuck einen Moment vor der Papierrolle stehen und betrachtete sie. Ein Stück Papier, sorgfältig mit einem Band umwickelt.

Was solls? Chuck zuckte mit den Schultern. Beißen kann so ´n Papier ja wohl nich. Er bückte sich, hob es auf, knibbelte das Band ab und entrollte das Papier.

Chuck kratzte sich am Kopf, las den Brief noch einmal und sah sich dann nach allen Seiten um. Das konnte nicht sein. Nicht er! Er war ein mieser Kerl, ein totaler Versager. Erinnerungen stiegen in ihm auf. Erinnerungen an seine Mutter, die ihm ein Haustier verboten hatte. Dabei verstand er sich so gut mit dem kleinen Hund einer Nachbarin und führte ihn regelmäßig aus. In der Schule hatte er sich um die Stabheuschrecken und Kröten in den Terrarien gekümmert und nebenbei Geld gespart für eine eigene Rennmaus. Als er seiner Mutter davon erzählt hatte, war sie völlig ausgeflippt. Nie im Leben kommt so ein dreckiges Vieh in unsere Wohnung!

Danach war Chuck wie ausgewechselt gewesen. Immer, wenn er Tieren begegnete, war da nur noch Wut im Bauch. Er trat nach Hunden, zermatschte jede Fliege und ärgerte Katzen wie Bella mit dem Wasserschlauch.

Beim Gedanken daran wurden Chucks Hände mit einem Mal schweißnass, sein Herz stolperte. Er starrte auf den Brief. Wollte ihn jemand mit diesem Schreiben...

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Barbara Rose ist Kinder- und Jugendbuchautorin und Journalistin. Bevor sie mit dem Schreiben anfing, hat sie Sendungen für Kinder und Jugendliche im Radio moderiert und sich Geschichten fürs Fernsehen ausgedacht. Sie wohnt mit ihrem Mann, vier Kindern, Hund Molly und vielen anderen Tieren in der Nähe von Stuttgart. Aber häufig ist sie auch an einem anderen Ort anzutreffen ... in Whisperworld!