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Finstere Lügen

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
492 Seiten
Deutsch
Bastei Entertainmenterschienen am24.02.20231. Aufl. 2023
Es ist Zeit, einen Mörder zu fassen

»Sie ist tot.« Diese Nachricht unterbricht den routinierten Alltag des ehemaligen US-Army-Rangers Travis Devine. An seinem Arbeitsplatz angekommen, erfährt er, dass seine Ex-Freundin und Kollegin Sara ermordet aufgefunden wurde. Und er steht ganz oben auf der Liste der Tatverdächtigen. Als Travis in das Visier der Polizeiermittler gerät, scheint ein zweischneidiges Angebot des US-Geheimdienstes der einzige Ausweg zu sein: als Undercover-Agent dem illegalen Treiben seines Arbeitgebers auf die Spur kommen und dabei Saras Mörder finden. Anderenfalls droht sein dunkelstes Geheimnis an die Oberfläche zu gelangen. Travis begibt sich in das verhängnisvolle Fadenkreuz der Finanzwelt, nicht ahnend, dass er für den Mörder längst zur Zielscheibe geworden ist ...

Mörderische Wendepunkte, ein von der Vergangenheit geplagter Held und endlose Spannung: Dieser Thriller wird seine Leser so schnell nicht mehr loslassen



David Baldacci, geboren 1960, war Strafverteidiger und Wirtschaftsanwalt, ehe er 1996 mitDER PRÄSIDENT(verfilmt alsABSOLUTE POWER) seinen ersten Weltbestseller veröffentlichte. Seine Bücher wurden in fünfundvierzig Sprachen übersetzt und erscheinen in mehr als achtzig Ländern. Damit zählt er zu den Top-Autoren des Thriller-Genres. Er lebt mit seiner Familie in Virginia, nahe Washington, D.C.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR23,00
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR13,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEs ist Zeit, einen Mörder zu fassen

»Sie ist tot.« Diese Nachricht unterbricht den routinierten Alltag des ehemaligen US-Army-Rangers Travis Devine. An seinem Arbeitsplatz angekommen, erfährt er, dass seine Ex-Freundin und Kollegin Sara ermordet aufgefunden wurde. Und er steht ganz oben auf der Liste der Tatverdächtigen. Als Travis in das Visier der Polizeiermittler gerät, scheint ein zweischneidiges Angebot des US-Geheimdienstes der einzige Ausweg zu sein: als Undercover-Agent dem illegalen Treiben seines Arbeitgebers auf die Spur kommen und dabei Saras Mörder finden. Anderenfalls droht sein dunkelstes Geheimnis an die Oberfläche zu gelangen. Travis begibt sich in das verhängnisvolle Fadenkreuz der Finanzwelt, nicht ahnend, dass er für den Mörder längst zur Zielscheibe geworden ist ...

Mörderische Wendepunkte, ein von der Vergangenheit geplagter Held und endlose Spannung: Dieser Thriller wird seine Leser so schnell nicht mehr loslassen



David Baldacci, geboren 1960, war Strafverteidiger und Wirtschaftsanwalt, ehe er 1996 mitDER PRÄSIDENT(verfilmt alsABSOLUTE POWER) seinen ersten Weltbestseller veröffentlichte. Seine Bücher wurden in fünfundvierzig Sprachen übersetzt und erscheinen in mehr als achtzig Ländern. Damit zählt er zu den Top-Autoren des Thriller-Genres. Er lebt mit seiner Familie in Virginia, nahe Washington, D.C.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751742979
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum24.02.2023
Auflage1. Aufl. 2023
Reihen-Nr.1
Seiten492 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse892 Kbytes
Artikel-Nr.10124047
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


KAPITEL 1

Travis Devine atmete flach. Er ignorierte die Hitze und Schwüle, die immer drückender wurden, je höher die Sonne stieg, und beeilte sich so sehr, den 6:20-Uhr-Zug noch zu erreichen, als wäre es PanAms legendärer letzter Flug raus aus Saigon. Travis trug einen grauen Anzug von der Stange, ein zerknittertes weißes Hemd, das dringend einmal gewaschen werden musste, und eine schlichte dunkle Krawatte. Dabei hätte er viel lieber Jeans und T-Shirt getragen, oder seine Camohose und Springerstiefel. Doch das durfte nicht sein, nicht auf dieser Fahrt.

Travis war frisch geduscht, fing aber schon wieder an zu schwitzen. Sein dichtes Haar war ordentlich gekämmt ... oder zumindest so ordentlich, wie es ihm möglich war. Sein Gesicht war rasiert und roch leicht nach einem unauffälligen Rasierwasser. Die Schuhe an seinen Füßen waren billige Slipper, vorne und hinten blank poliert. In der Kunstlederaktentasche an seiner Seite befand sich der Firmenlaptop. Das Ding war verschlüsselt und die private Nutzung nicht gestattet. Außerdem hatte er noch Pfefferminzbonbons dabei für frischen Atem und ein Päckchen Kautabletten gegen Sodbrennen. Die netten kleinen Aufputschpillen nahm er nicht länger, die er einst geschluckt hatte, als er noch für sein Land gekämpft hatte. Die Army hatte sie wie Gummibärchen verteilt, damit die einfachen Soldaten länger und härter kämpfen konnten, und das vorzugsweise mit weniger Schlaf und Essen.

Jetzt kosteten sie jedoch Geld.

Auch bestand seine Bewaffnung nicht mehr aus einem M4 Carbine, dem Standardgewehr der Army, sowie einer Pistole vom Typ M9, sondern aus zwei Apple 27 Zoll Monitoren, die mit einem mächtigen, verschlüsselten Cloudserver verbunden waren, auf dem alle Daten gespeichert waren, die Travis je brauchen würde. Zwar war das alles Bullshit, doch seltsamerweise war es im Augenblick wichtiger für ihn als alles andere.

In der Welt der Hochfinanz lernte man rasch, worum es wirklich ging, und das war sehr einfach: gewinnen oder verlieren. Fressen oder gefressen werden. Es gab nur Schwarz oder Weiß. Sein oder Nichtsein. Keinen Taliban oder afghanischen Soldaten, der so tat, als sei er dein Verbündeter, bevor er dir eine Kugel in den Hinterkopf jagte. Hier, in dieser Welt, waren Devines Hauptsorgen Quartalsergebnisse, Liquidität, freie und geschlossene Märkte, Monopole und Oligarchien sowie Firmenanwälte, die wollten, dass man sich an die Regeln hielt, und Bosse, die darauf bestanden, dass man genau das nicht tat. Und am Wichtigsten von allem: die Personen, die im Büro direkt neben Devine saßen. Das waren seine Todfeinde. In der Wall-Street-Version von Mixed Martial Arts hieß es: sie oder er.

Travis pendelte mit der North Harlem Line nach Süden in die große Stadt. Im Alter von zweiunddreißig Jahren hatte sein Leben sich von Grund auf verändert, und er war nicht sicher, was er davon halten sollte. Nein, das stimmte nicht. Er war sicher. Er hasste es. Und das hieß, dass alles nach Plan verlief.

Travis saß, wo er immer saß, wenn er in die Stadt pendelte: in der dritten Reihe am Fenster auf der Steuerbordseite. Auf der Rückfahrt wechselte er dann nach Backbord. Der Zug tuckerte in Richtung Stadt, ohne großen Ehrgeiz an den Tag zu legen, ganz anders als die Menschen, die er beförderte. In Europa und Asien rasten schlanke Züge wie Geparden durchs Land, doch hier gab es nur Schnecken. Dennoch waren die Züge schneller als die Autos, die im mörderischen Verkehr der Rush Hour feststeckten.

Schon weit vor Travis waren ganze Generationen von Angestellten und Arbeitern diese Strecke zu den Türmen von Manhattan gefahren, und viele waren auf dem Weg den üblichen Verdächtigen zum Opfer gefallen: Herzinfarkte, Schlaganfälle, Aneurysmen, dem langsamen Tod durch neurologische Störungen oder Krebs, einer von Alkohol zerfressenen Leber, oder sie waren durch die eigene Hand gestorben, wenn sie den Stress nicht länger hatten ertragen können.

Travis lebte in Mount Kisco in einem heruntergekommenen Haus, das er sich mit drei Twens teilte, die auf unterschiedliche Art versuchten, sich in der großen Stadt ein Leben aufzubauen. Wenn er selbst sich Tag für Tag auf den Weg machte, um seine Zukunft zu gestalten, ließ er sie zumeist schlafen.

Je näher der Zug Manhattan kam, desto mehr füllte er sich auch. Es war Sommer. Die Sonne stieg am Himmel empor, und die Hitze nahm immer mehr zu. Travis hätte natürlich auch in der Stadt wohnen können, was ihm jede Menge Geld für Bahnfahrkarten gespart hätte, doch er mochte Bäume und große, freie Flächen. Er wollte nicht ständig von Wolkenkratzern und Beton umgeben sein. Tatsächlich hatte er gerade darüber nachgedacht, wo er hinziehen sollte, als eine Immobilienmaklerin, die Bekannte eines Freundes, ihm plötzlich erzählt hatte, sie hätte da ein Zimmer in einem Haus weiter draußen. Außerdem pendelten viele Menschen täglich in die Stadt, obwohl das lange Tage und kurze Nächte bedeutete, doch das kannte er schon aus seiner Zeit in der Army.

»Du arbeitest, bis du umfällst, Travis«, hatte sein Vater immer wieder und wieder gesagt. »Auf dieser Welt gibt dir niemand etwas umsonst. Du musst es dir nehmen, und du kannst es dir nehmen, indem du härter arbeitest als alle anderen. Schau dir deine Schwester und deinen Bruder an. Glaubst du, die hatten es leicht?«

Ja, sein älterer Bruder und seine ältere Schwester, Danny und Claire. Der eine Neurochirurg in der Mayo Clinic und die andere Finanzvorstand eines Fortune-100-Unternehmens. Sie waren acht beziehungsweise neun Jahre älter als Travis und schon jetzt offiziell Superstars. Sie hatten Höhen erreicht, die ihr Bruder nie erklimmen würde. Das hatte man Travis schon immer gesagt, und nichts und niemand konnte ihn vom Gegenteil überzeugen.

Travis Devines Geburt war offensichtlich ein Fehler gewesen. Egal ob sein Vater nun das Kondom vergessen oder seine Mutter ihren Eisprung nicht bemerkt hatte, in jedem Fall war er plötzlich da gewesen, sehr zum Ärger seiner ganzen Familie. Seine Mutter war unmittelbar nach der Geburt schon wieder an ihren Arbeitsplatz in der florierenden Zahnarztpraxis seines Vaters zurückgekehrt, wo sie sich um die Zahnhygiene der Patienten gekümmert hatte. Travis hatte das natürlich erst später erfahren, aber die Gleichgültigkeit seiner Eltern hatte er schon als Kleinkind gefühlt. Später, in der Senior Highschool, hatte sich dieses Gefühl dann in Wut verwandelt.

Zu der Zeit wurde Travis dann auch in West Point aufgenommen.

Sein Vater hatte gebrüllt: »Du willst Soldat spielen, anstatt in die Welt zu ziehen und dir deinen Lebensunterhalt zu verdienen? Na schön, Junge. Ab sofort gibt es kein Geld mehr. Deine Mutter und ich haben diesen Scheiß nicht verdient.«

Doch Travis fand beim Militär seinen Platz im Leben. Nach seinem Abschluss in West Point hatte er eine harte Ausbildung an der Ranger School durchlaufen. Er hatte die Kriech-, Marsch- und Lauftests bestanden, wie die drei Phasen der Ausbildung bezeichnet wurden. Das Schlimmste war dabei der Schlafentzug gewesen. Travis und seine Kameraden hatten buchstäblich im Stehen das Bewusstsein verloren. Später hatte er sich für das 75th Ranger Regiment qualifiziert, eine Elitetruppe. Das war sogar noch härter gewesen als die Ranger School, doch Travis hatte die Special Forces geliebt und die gefährlichen, herausfordernden Einsätze, die er absolvieren musste.

Das alles waren große Errungenschaften, und Travis hatte seinen Eltern davon geschrieben und auf ihr Lob gehofft. Doch seine Mutter hatte ihm noch nicht einmal geantwortet, und sein Vater hatte ihm nur eine Mail geschickt und gefragt, in welchem Nationalpark er denn arbeite, nun da er ein Ranger sei. Signiert hatte er die Mail mit »Stolzer Vater von Smokey dem Bär«. Natürlich hätte man annehmen können, dass das nur der Humor seines Vaters war, doch Travis wusste, dass sein Vater keinen Humor besaß.

Travis war mit zwei Purple Hearts, einem Silver Star und diversen anderen Blechteilen und Bändern ausgezeichnet worden. In der Welt der Army galt er als unerschrockener Haudegen; er selbst sah sich nur als einen Überlebenden.

Als Junge hatte Travis die Uniform angezogen, und abgelegt hatte er sie als Kampfmaschine. Mit seinen bei der Army genau ausgemessenen eins siebenundachtzig war er als schlaksiger Teenager mit eher durchschnittlichem Körperbau nach West Point gegangen; doch dann hatte er sich in einen Muskelberg von 225 Pfund verwandelt. Sein Griff war so stark wie der Biss eines Krokodils; seine Kondition war unschlagbar, und dank seines Könnens im Töten und Überleben stand er ganz oben in der Nahrungskette, zusammen mit Orcas und Weißen Haien.

Travis war rasch zum Captain aufgestiegen, und er hatte die beiden silbernen Balken voller Stolz getragen, doch dann hatte er seinen Abschied genommen. Ihm war nichts anderes übrig geblieben. Damals hatte ihn das förmlich zerrissen. Tatsächlich zehrte es noch immer an ihm. Travis war Soldat mit Leib und Seele, zumindest bis er keiner mehr hatte sein können. Doch diese Entscheidung war unumgänglich gewesen.

Danach hatte er einen Monat lang in einem Apartment gesessen und darüber nachgedacht, was er nun tun sollte. Immer wieder riefen ihn alte Kameraden an, schickten ihm Mails und SMS und fragten ihn, was zum Teufel er sich dabei gedacht habe, die Uniform auszuziehen. Travis hatte nicht einem von ihnen geantwortet. Er hatte schlicht nicht gewusst, was er hätte sagen sollen. Ja, einst war er ein Anführer gewesen, der kein Problem damit gehabt hatte, Befehle zu erteilen und das Kommando zu führen, doch nun fand er schlicht keine Worte dafür zu...

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David Baldacci, geboren 1960, war Strafverteidiger und Wirtschaftsanwalt, ehe er 1996 mitDER PRÄSIDENT(verfilmt alsABSOLUTE POWER) seinen ersten Weltbestseller veröffentlichte. Seine Bücher wurden in fünfundvierzig Sprachen übersetzt und erscheinen in mehr als achtzig Ländern. Damit zählt er zu den Top-Autoren des Thriller-Genres. Er lebt mit seiner Familie in Virginia, nahe Washington, D.C.
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Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt