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Achtzehn - Der Eid der Mächtigen

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
622 Seiten
Deutsch
Bastei Entertainmenterschienen am29.09.20231. Aufl. 2023
Die künftige schwedische Ministerpräsidentin sollte ermordet werden. Doch der Anschlag, geplant von dem Geheimbund der »Achtzehn«, wurde vereitelt - dank der Warnung des Journalisten Axel Sköld. Als Axel Erkenntnisse über die gefährliche Organisation veröffentlicht, findet dies allerdings kaum Beachtung. Unfassbar. Offenbar wurde von ganz oben ein Waffenstillstand mit dem mächtigen Geheimbund geschlossen. Der anonyme Hacker Xenon, der mit Axel Sköld verbündet ist, stiehlt daraufhin auf spektakuläre Weise einen Rembrandt aus dem Nationalmuseum. Mit diesem Gemälde sind Geheimnisse um einen früheren Rüstungsskandal verbunden. Das reizt die 'Achtzehn' jedoch zu noch mehr skrupellosen Morden ...



Anton Berg ist Journalist. Er hat für den schwedischen Rundfunk zahlreiche preisgekrönte Dokumentationen produziert. Er ist zudem verantwortlich für einen der erfolgreichsten Podcasts in Schweden »SPÅR«, in dem über bekannte schwedische Kriminalfälle berichtet wird. ACHTZEHN - Der Eid der Mächtigen ist der 2. Band von Anton Bergs Thrillerreihe über eine Geheimgesellschaft in Schweden.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextDie künftige schwedische Ministerpräsidentin sollte ermordet werden. Doch der Anschlag, geplant von dem Geheimbund der »Achtzehn«, wurde vereitelt - dank der Warnung des Journalisten Axel Sköld. Als Axel Erkenntnisse über die gefährliche Organisation veröffentlicht, findet dies allerdings kaum Beachtung. Unfassbar. Offenbar wurde von ganz oben ein Waffenstillstand mit dem mächtigen Geheimbund geschlossen. Der anonyme Hacker Xenon, der mit Axel Sköld verbündet ist, stiehlt daraufhin auf spektakuläre Weise einen Rembrandt aus dem Nationalmuseum. Mit diesem Gemälde sind Geheimnisse um einen früheren Rüstungsskandal verbunden. Das reizt die 'Achtzehn' jedoch zu noch mehr skrupellosen Morden ...



Anton Berg ist Journalist. Er hat für den schwedischen Rundfunk zahlreiche preisgekrönte Dokumentationen produziert. Er ist zudem verantwortlich für einen der erfolgreichsten Podcasts in Schweden »SPÅR«, in dem über bekannte schwedische Kriminalfälle berichtet wird. ACHTZEHN - Der Eid der Mächtigen ist der 2. Band von Anton Bergs Thrillerreihe über eine Geheimgesellschaft in Schweden.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751742344
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum29.09.2023
Auflage1. Aufl. 2023
Seiten622 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1050 Kbytes
Artikel-Nr.10124174
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Sechzehn Stunden zuvor nahm ein schlaksiger Mann mit verstrubbelter Frisur auf der Treppe zum Eingang desselben Museums zwei Stufen auf einmal. Er kam zu spät zu einer Verabredung. Mal wieder.

Gerade hatte er die Hand auf den Türgriff gelegt, als er innehielt. Plötzlich richtete sich seine Aufmerksamkeit auf die Nachrichtensendung, die er über die Kopfhörer hörte.

»â¦ und damit zu den viel beachteten Ermittlungen um den Tod des Bankiers Ragnar von Scheele. Die Polizei wurde dafür kritisiert, dass sie die Ergebnisse der Ermittlungen unter Verschluss hält, obwohl sie von Scheeles Tod nicht als Mord eingestuft hat. Zu Beginn dieser Woche beschloss der zuständige Staatsanwalt also auf Drängen der Regierung, die Geheimhaltung aufzuheben, und heute wurde bekannt, dass Ragnar von Scheeles Tod die Folge eines langanhaltenden Kontakts mit der radioaktiven Substanz Polonium 210 war. Mehr möchte die Polizei zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt geben, da der Fall nun doch als Mord eingestuft wird und daher erneut keine Informationen über die Ermittlungsarbeit öffentlich gemacht werden können.«

»Axel! Ich dachte schon, wir müssten ohne Sie beginnen ⦠und es wäre mir eine Freude gewesen.«

Vilhelm Skraks Stimme riss Axel Sköld aus seinen Gedanken zum Mord an von Scheele. Der wohlbeleibte Geschichtsprofessor begegnete ihm mit einem düsteren Blick, verfiel aber rasch in ein breites Lachen und wandte sich dem Jungen zu, den er an der Hand hielt.

»Sie haben Glück, dass David auf Ihrer Seite ist. Er hat sich geweigert, ohne Sie zu gehen.«

Axel schüttelte zur Begrüßung eilig Skraks Hand und murmelte eine Ausrede, ehe er David umarmte.

Der Junge strahlte ihn an.

»Ich hab gewusst, du komms. Ich habs gewusst!«

Wieder einmal erstaunte es Axel, wie rasant sich Davids Sprachvermögen entwickelt hatte. Er erinnerte sich noch gut daran, wie sehr sich Stina in den Jahren, bevor David in die Sonderschule kam, mit Zeichensprachkursen abgemüht hatte, um mit ihrem Sohn kommunizieren zu können. Sie hatte sich geweigert zu resignieren und stattdessen die Tatsache, dass es zu Davids Behinderung nach wie vor keine Diagnose gab, in eine Möglichkeit umgekehrt.

»Schließlich hat niemand eine Ahnung, was er zu lernen in der Lage ist«, hatte sie stets gesagt, und sie hatte recht behalten.

Jetzt quasselte David drauflos, fast schon aufdringlich viel, während Skrak Axel und ihn zum Aufzug führte.

»Welche Numma?«

»Vier, wir fangen ganz oben an.«

David machte ein Gesicht, als hätte Skrak ihm gerade eine Eistüte spendiert. Ganz oben bedeutete die längste Aufzugfahrt. Jackpot.

»Kuck, Ack-sel!«

Axel versuchte, nicht über den kindlichen Charme des übertriebenen K-Lauts zu lachen, den David erst neulich gemeistert hatte.

Erwartungsvoll hielt ihm der Junge das Handy mit dem Spiel hin, mit dem Axel und er schon so viele Stunden zugebracht hatten.

»Gibs viele Pokemonn im Museum?«

»Ja, David, du wirst hier richtig viele Pokémon fangen können.«

David lachte, und wie üblich steckte sein Lachen auch Axel an. Sogar Skrak gluckste.

»Dabei sollte man meinen, die Gemälde seien das Verlockende, wenn man das Nationalmuseum besucht.«

Axel sah Skrak mit vergnügter Miene an.

»Sie finden es eigenartig, dass sich ein Zehnjähriger mehr für ein Handyspiel interessiert als für Ölgemälde von toten Königen? Vielleicht haben Sie vergessen, wie Sie selbst als Kind waren?«

»Genau das habe ich nicht getan.«

Logisch, dass Vilhelm Skrak schon in jungen Jahren ein Sonderling war, dachte Axel, während er David dabei half, eines der Fantasiewesen auf dem Handy zu fangen, als sie gerade im obersten Stock aus dem Aufzug traten.

Das gemeinsame Spielen war zu einem Ritual geworden, das ihnen beiden Spaß machte. Ein Hobby, das einen erwachsenen Mann und ein Kind mit »Poblemkopf« (wie David selbst es ausdrückte) auf eine Art und Weise vereinte, wie es noch keine andere Aktivität geschafft hatte. Wenn Axel David von der Schule abholte, um Stina zu entlasten, zückten sie sofort die Handys und gingen in Stockholms Straßen und Parks auf »Monsterjagd«. David liebte es, die Wesen zu fangen, die auf dem Display erschienen, und Axel liebte es, dass David so große Freude daran hatte.

Sie betraten die Abteilung mit Kunstwerken aus dem 16. Jahrhundert. An den Wänden hingen Gustav Vasas Renaissanceporträt, Radierungen von Rembrandt und ein Gemälde, auf dem Martin Luther zu sehen war und bei dessen Anblick sich Axel merkwürdigerweise schuldig und ertappt fühlte, ohne zu wissen, aus welchem Grund.

Vilhelm Skrak bewegte sich wiegend durch den Raum und schien sich wie zu Hause zu fühlen. Er blieb vor einer Sitzbank stehen, auf der David Platz nahm, noch immer vom Bildschirm und den bunten Figuren des Spiels gebannt. Während die beiden Männer Rembrandts Selbstporträt betrachteten, stand in Skraks Augen ein helles Leuchten. Dann wandte er sich, beinahe schon widerwillig, vom Bild ab und Axel zu.

»Nun, wollen Sie mir erzählen, wieso Sie vorhin dreingeblickt haben, als kämen Sie zum ersten Mal in den Genuss von Beethovens neunter Symphonie?«

»Ich habe im Eko-Journal gehört, dass die Polizei wohl endlich begriffen hat, dass Ragnar von Scheele ermordet wurde.«

Skraks Augenbrauen fuhren in die Höhe.

»Das sind doch gute Neuigkeiten. Dieses Geheimnis musste fürwahr ans Tageslicht. Nun müssen mehr Menschen begreifen, dass Ihre Veröffentlichungen der Wahrheit entsprechen.«

Axel sah sich weiter das Gemälde an. Ein junger Rembrandt mit gelocktem Haar, das unter eine weite schwarze Baskenmütze gestopft war, starrte ihm mit einem, wie Axel fand, suchenden Blick entgegen. Oder war es ein forschender, womöglich gar zweifelnder Blick?

»Sie vergessen, dass der Mord an Palme jetzt aufgeklärt ist. Die Staatsanwälte haben ihre Theorie auf der Pressekonferenz vorgestellt - mit der Konsequenz, dass meine Berichte über Ioan Petrescu als reine Fantasie abgetan werden können.«

»Nonsens!«

Skraks Schnauben brachte ihnen die abschätzigen Blicke eines älteren Pärchens ein. In der Gegenwart von Caravaggios Kunst und den Gemälden der holländischen Meister duldete man keinen solchen Radau.

Obwohl Skrak von der Empörung des Pärchens keine Notiz nahm, senkte er seine Stimme, damit das Gespräch zwischen ihm und Axel blieb.

»Dieser Taugenichts von Staatsanwalt hat uns ein Theaterstück geboten, wie man es seit Gustavs III. letzter Nacht nicht mehr gesehen hat. Schließlich hat er die Erwartungen in schier astronomische Höhen geschraubt. Endlich sollten wir erfahren, wie sich der Mord an unserem Ministerpräsidenten zugetragen hat! Aber dann hat er bitte was vorgelegt? Weder DNA noch die Tatwaffe. Und dennoch besitzt dieser Kerl die Frechheit zu behaupten, er habe das Rätsel gelöst. Was für ein Schwachkopf!«

Axel lächelte bitter.

»Das mit der Waffe war am schlimmsten«, fuhr Skrak fort. »Noch nie habe ich eine so hanebüchene Beweisführung erlebt. Der Staatsanwalt hat über die Tatwaffe allen Ernstes gesagt, der Skandia-Mann müsse eine solche besessen haben - da Palme erschossen worden sei. Wie kann man sich nur einen solchen Fauxpas erlauben? Noch dazu während einer live übertragenen Pressekonferenz, bei der ganz Schweden zusieht?«

Resigniert schüttelte Axel den Kopf. »Wie zur Hölle kann es sein, dass man urplötzlich, nach vierunddreißig Jahren, unsere wichtigste Mordermittlung einstellt und einen Mann als Täter präsentiert, ohne einen einzigen Beweis dafür vorzulegen?«

»Ich denke, Sie und ich kennen die Antwort auf diese Frage.« Skrak räusperte sich, während er um die Ecke der Innenwand bog, um den nächsten Rembrandt zu studieren.

»Sie glauben auch, dass er dazu genötigt wurde? Ein Befehl von oben?«

»Zweifelsohne - ja.«

Axel folgte Skrak - und wurde vom Gemälde auf der Rückseite der Wand überrascht. War das Selbstporträt von eben klein gewesen, so war dieses Werk hier gigantisch. Auf dem Ölgemälde waren um die zehn Personen dargestellt, die sich sitzend und stehend um einen länglichen Tisch versammelt hatten. Ihre Aufmerksamkeit richtete sich auf einen Mann mit einer prachtvollen, bläulichen Königskrone. Mehrere Schwerter wiesen in einer, wie Axel es deutete, feierlichen Grußgeste mit den Spitzen aufeinander.

Rembrandt hatte eine beinahe magische Fähigkeit besessen, die Lichtverhältnisse einzufangen, und hatte eine Lichtquelle in der Mitte des Tischs platziert. Allerdings wurde sie von einer der dargestellten Figuren verdeckt, deshalb strahlte das Licht von dem weißen Tischtuch auf die Gesichter ringsum und wurde von den Schwertklingen reflektiert. Es war ein monumentales Werk, das einen stimmungsgeladenen Augenblick darstellte.

»Die Verschwörung des Claudius Civilis«, dozierte Skrak mit seiner Vorlesungsstimme, wogegen Axel allerdings nichts einzuwenden hatte. »Dieses Gemälde zeigt, wie die Bataver während des Aufstands gegen die Römer ihrem Anführer Civilis die Treue schwören. Rembrandt erhielt den Auftrag dafür 1661 von den Niederländern, die die Szene aufgrund der Symbolik im Zusammenhang mit ihrer eigenen Revolte gegen die Spanier auf einem Gemälde festhalten wollten. Gemeinsam schwört man, dem König zu trotzen.«

»Pi-cka-tschu!«

Davids...
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Anton Berg ist Journalist. Er hat für den schwedischen Rundfunk zahlreiche preisgekrönte Dokumentationen produziert. Er ist zudem verantwortlich für einen der erfolgreichsten Podcasts in Schweden »SPÅR«, in dem über bekannte schwedische Kriminalfälle berichtet wird. ACHTZEHN - Der Eid der Mächtigen ist der 2. Band von Anton Bergs Thrillerreihe über eine Geheimgesellschaft in Schweden.
Achtzehn - Der Eid der Mächtigen

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt