Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
292 Seiten
Deutsch
Books on Demanderschienen am09.11.20221. Auflage
Anderwelt ist der Titel diese Bandes voller Kurzgeschichten der XUN-Autoren W. Berner und A. T. Legrand. Dieser Titel erweist sich als äußerst zutreffend, denn mit ihren Geschichten entführen die beiden Autoren die Leser in andere Welten! Das können ferne Planeten und fremde Galaxien sein. Aber auch die Welt der Fantasy, des Steampunk, der Mystery, des Horrors oder die Abgründe der menschlichen Psyche. Veröffentlicht wurden die Beiträge in verschiedenen Anthologien der FRX, aber auch in Büchern anderer Verlage. Hier sind sie nun erstmals zusammengefasst.

W. Berner ist ein Autor der in der Käthchen- und Universitätsstadt lebt und arbeitet. Seit 1979 schreibt er Kurzgeschichten und Roman mit dem Schwerpunkt auf Science Fiction. Einige Zeit trat er als Co-Autor der SF-Heftromanserie STAR GATE - das Original in Erscheinung. Zur Zeit konzentriert er sich aber auf seine Romanserien TERRA FUTURA - TESECO im Einsatz. NEBELMOND ...unter fernen Sonnen und den in Entwicklung befindlichen Reihen MIND TRAVEL AGENCY, ART PARKER - Rebellion gegen Terra, sowie der Jugendserie HENNER HEX.
mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR11,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextAnderwelt ist der Titel diese Bandes voller Kurzgeschichten der XUN-Autoren W. Berner und A. T. Legrand. Dieser Titel erweist sich als äußerst zutreffend, denn mit ihren Geschichten entführen die beiden Autoren die Leser in andere Welten! Das können ferne Planeten und fremde Galaxien sein. Aber auch die Welt der Fantasy, des Steampunk, der Mystery, des Horrors oder die Abgründe der menschlichen Psyche. Veröffentlicht wurden die Beiträge in verschiedenen Anthologien der FRX, aber auch in Büchern anderer Verlage. Hier sind sie nun erstmals zusammengefasst.

W. Berner ist ein Autor der in der Käthchen- und Universitätsstadt lebt und arbeitet. Seit 1979 schreibt er Kurzgeschichten und Roman mit dem Schwerpunkt auf Science Fiction. Einige Zeit trat er als Co-Autor der SF-Heftromanserie STAR GATE - das Original in Erscheinung. Zur Zeit konzentriert er sich aber auf seine Romanserien TERRA FUTURA - TESECO im Einsatz. NEBELMOND ...unter fernen Sonnen und den in Entwicklung befindlichen Reihen MIND TRAVEL AGENCY, ART PARKER - Rebellion gegen Terra, sowie der Jugendserie HENNER HEX.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783756876495
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum09.11.2022
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.29
Seiten292 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.10199244
Rubriken
Genre9200
Verwandte Artikel

Inhalt/Kritik

Leseprobe


W. Berner
Ætherraunen
Hamish John August Belmor ⦠wann arbeitest du endlich was Sinnvolles?

Jonathan Belmor, der II., stand mit hochrotem Gesicht, und die Fäuste in die äußerst umfangreichen Hüften gestemmt, wie ein zorniger Rachegott auf der Türschwelle zwischen Salon und Vestibül des Herrensitzes Belmor Hall. Er schien aus seinen vor Ärger weit aufgerissenen Augen feurige Blitze auf seinen Sohn abschießen zu wollen, dem Objekt seines aufgestauten Ärgers, der prompt eingeschüchtert das Genick einzog, während er eilig in seinen Gehrock schlüpfte und nach dem schwarzen Samtzylinder griff.

Meine Arbeit ist sinnvoll, Vater! , wagte er dennoch einen Widerspruch, wozu er seinen Zylinder mit einem halbwegs energischen Klapps auf seinem Kopf zurechtrückte.

Pah! Dass ich nicht lache! , echauffierte sich Hamish Vater weiter. Du willst doch nicht allen Ernstes behaupten, dieser Scharlatan von einem Doktor, bei dem du dich dauernd rumtreibst, und dem du dein Erbteil in den Rachen wirfst, betriebe ernsthafte Arbeit! Diese ⦠Wissenschaft ⦠ist doch nur Hokus Pokus und Brimborium! Ihr werdet euch beide noch in die Luft jagen!

Großvater hat mir das Geld hinterlassen, damit ich meinen Träumen und Interessen folge, Vater , entgegnete Hamish mit Nachdruck. Er hat sich genauso für Wissenschaft und Technik interessiert wie ich.

Papperlapapp! , fuhr Jonathan Belmor seinem Sohn unwirsch über dem Mund. Diese Experimentiererei bringt doch nichts!

Die bringt sehr wohl was, Vater! Es brachte uns das Radio, den pferdelosen Dampfwagen, die Ætherschiffe, mit denen wir zum Mond fliegen â¦

Überflüssiger Tand! , wischte Belmor II. die Argumente seines Sohns beiseite. Ich habe nie verstanden, warum wir Maschinen benutzen, wenn Pferde den gleichen Zweck erfüllen. Und was sollen wir auf dem Mond? Soweit ich weiß, gibt es da nichts als Staub zu holen. Und wenn ich Musik hören möchte, werfe ich das Grammophon an. Dazu brauche ich wenigstens keine kleine Dampfmaschine um Elektrizität zu erzeugen. Da reicht eine simple Kurbel!

Hamish' verdrehte die Augen, hielt aber seinen Mund, denn er wusste, dass sein Vater, speziell in diesem Zustand, vorgetragenen Argumenten nicht sonderlich zugänglich war. In Hamish besonderem Fall wäre jede Diskussion sowieso fruchtlos gewesen, denn sein Vater hatte nicht die Absicht, seine gefasste Meinung jemals zu ändern.

Ich muss jetzt gehen, Vater. Doktor Gelmenstein wartet auf mich , sagte der junge Mann deswegen kurz angebunden, drehte sich um und floh geradezu aus dem Haus, bevor sein Vater zur nächsten Schimpftirade ansetzen konnte.

Draußen atmete er erst einmal tief durch und schüttelte den Kopf. Diese täglichen Dispute mit seinem Vater ermüdeten ihn. Hätte er nicht die Flucht ergriffen, wäre als nächstes die üblichen Lobpreisungen seines älteren Bruders erfolgt. Der wäre schließlich ein erfolgreicher Kaufmann und hätte es schon zu was gebracht. Doch Hamish dagegen ⦠es schmerzte, dass sein Vater ihn als Versager sah. Hätte er wenigstens einmal im Leben richtig zugehört oder sich wirklich mit seinem jüngsten Sohn befasst, wüsste er, dass Hamish sein ererbtes Geld mittlerweile vervierfacht hatte. Als Assistent des Erfinders Dr. Gelmenstein besaß er Anteile an dessen gewinnbringenden Erfindungen: die elektrische Schnell-Schwebebahn, die Dampf-Luftschiffe, die Transkontinental-Æthergondeln - all das brachte jede Menge Geld ein und machte ihn schon jetzt reicher, als es sein Vater jemals gewesen war.

Und nun sollte der nächste Coup folgen: die Bild- und Tonübertragung mittels Ætherwellen!

Seit Wochen arbeiteten Dr. Gelmenstein und Hamish an diesem außergewöhnlichen Projekt, das, wollte es funktionieren, beide reicher machen würde, als sie es sich jemals vorstellen konnten.

Der junge Mann passierte ein Häuschen, in dem es ratterte und schnaufte, und aus dessen Ventilationsöffnungen dicke Dampfwolken quollen. Das war einer der Dampfgeneratoren, die die Schwebebahn mit Elektrizität versorgten. Ein kleines Stück dahinter führte eine Treppe nach oben zur Plattform. Hamish sprang beschwingt die Stufen nach oben, und kaum dort angekommen, kam auch schon die Bahn angerattert, ein zigarrenförmiges Ungetüm aus Glas, Messing, Eisen und Kupfer. Quietschend kam es zum Stehen und entließ aus seinem Bauch ein Dutzend Passagiere, bevor es die neue Fracht verschluckte und ruckelnd wieder Fahrt aufnahm.

Nur eine halbe Stunde später kam Hamish ins Labor von Dr. Gelmenstein gestürmt.

Sind sie da? , rief er seinem Freund und Förderer schon von der Tür aus ein wenig atemlos entgegen. Die Kristallscheiben - sind sie eingetroffen?

Der Wissenschaftler tauchte hinter einer Ansammlung von Apparaturen auf und sein rundes, gerötetes Gesicht strahlte von einem Ohr zum anderen.

Ja, mein Junge, die Scheiben sind da , lautete die erhoffte Antwort. Allerbeste Qualität. Wir können gleich damit beginnen, sie in das Gerät einzubauen!

Oh, wie schön! , freute sich Hamish, warf seinen Gehrock auf den Kleiderständer, seinen Zylinder hinterher und schlüpfte in den nicht mehr ganz so weißen Laborkittel. Anschließend rannte er in den angrenzenden Raum, in dessen Mitte sich ein mechanisches Ungetüm aus Spulen, Isolatoren, Spannungsreglern, Kristalloszillatoren, armdicken Kabeln, Spannungskugeln und vielen anderen Dingen befand, die den kleinen Raum fast gänzlich ausfüllten. Das Auffälligste waren jedoch zwei kupferne Rahmen von zwei Metern Höhe und eineinhalb Metern Breite. Sie standen nebeneinander in der Mitte eines vier Meter durchmessenden und 20 Zentimeter hohen Podests, welches mit nicht elektrisch leitenden Keramikfliesen ausgelegt worden war.

Die beiden Rahmen sollten die speziell gefertigten Kristallscheiben aufnehmen, die, noch in ihre hölzerne Transportkiste verpackt, an der einzigen freien Wand des Versuchsraums lehnten.

Schon kam Dr. Gelmenstein herbei, ein großes Brecheisen in der rechten Hand schwenkend und rief: Lass uns die Scheiben gleich auspacken, mein Junge! Aber vorsichtig! Der Spezial-Kristall ist sündhaft teuer!

Aber das weiß ich doch! , entgegnete Hamish mit leichter Entrüstung. Als ob er das nicht wüsste - schließlich hatte er die Hälfte der Kosten dafür übernommen.

Er nahm das Brecheisen vom Doktor entgegen und trat mit vor Aufregung glühenden Backen an die große, 2.20 x 2.00 Meter messende Transportkiste heran. Sorgfältig suchte er die Stellen, an denen der Deckel mit dem Rand vernagelt worden war. Dann setzte er an einem dieser Punkte sein Brecheisen an und begann damit, den hölzernen Deckel aufzustemmen.

Holzwolle quoll ihm dabei entgegen, und als er endlich zusammen mit dem Doktor den Deckel beiseite gehoben hatte, zog er diesen Transportschutz mit beiden Händen heraus. Endlich lagen die Kristallscheiben matt im Gaslicht des Versuchsraums schimmernd vor den beiden freudig erregten Männern. Sorgfältig musterten diese die erste Scheibe, überprüften jeden Zentimeter auf Schäden, Eintrübungen oder Risse. Diese Prozedur führten sie auch bei den beiden anderen Scheiben durch. Zu ihrer großen Erleichterung waren alle drei Exemplare absolut perfekt. Die Kristallschleiferei von Blotts & Sons hatte beste Arbeit geleistet.

Dieser spezielle Kristall wurde in tiefen Bergwerken gebrochen, sodann zusammen mit einer von Dr. Gelmenstein entwickelten Rezeptur aus verschiedenen Mineralien-Beimengungen zermahlen, eingeschmolzen und in Scheibenform gegossen. Diese mussten dann langsam und kontrolliert abkühlen. Es durften keine Lufteinschlüsse und Risse entstehen. Auch der Einschluss von Fremdkörpern, seien sie auch noch so klein, würde eine Scheibe unbrauchbar machen. Deshalb musste beim Herstellungsprozess höchste Sorgfalt walten.

Vom so erzeugten Spezialkristall erhofften sich Hamish und Dr. Gelmenstein besondere Eigenschaften. Unter gezielter Anregung durch elektrische Ladungen sollte die besondere Kristallstruktur derart zu Schwingungen angeregt werden, dass man über den Ætherraum statische- und bewegte Bilder auf den Kristallscheiben übertragen konnte. Sollte es den beiden Forschern gelingen, wäre dies eine Weltsensation. Und es sollte nicht wundern, würden sie von der Queen daraufhin zu Rittern geschlagen, wäre doch eine solche Erfindung ein Beleg für die Vormachtstellung des Empire in der Welt!

Sorgfältig säuberten die beiden Männer die erste Scheibe mit in Alkohol getränkten Tüchern, wobei sie Baumwollhandschuhe trugen, um nicht erneut Fingerabdrücke auf dem Kristall zu hinterlassen.

Nach dieser Prozedur hoben sie die erste Scheibe vorsichtig an, trugen sie zu einem der beiden Kupferrahmen auf dem Podest und schoben sie dann seitlich in das auf einer Seite offene Rahmengestell. Als die große Scheibe...
mehr

Autor