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Wo die Sonne die Wellen berührt

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
528 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am01.06.2023
An der funkelnden französischen Riviera wartet das Glück ...
Annie hat einen herausfordernden Job als Anwältin. Für ein Privatleben - geschweige denn für Urlaub - bleibt kaum Zeit, dabei sehnt sie sich nach Sonne und Meer.
Hannah arbeitet als Innenarchitektin, ihre Entwürfe sind kreativ und spektakulär. Doch ein schwerer Schicksalsschlag lässt ihren Lebensplan zu Staub zerfallen.
Henriks Leben ist eine Erfolgsstory. Mit seinem Start-up schafft er es ganz nach oben, bis er durch eine Fehleinschätzung alles verliert.
Das Schicksal führt die drei Fremden an die Côte d'Azur - wo ausgerechnet ein Federball, der in einer Tasse landet, zum Beginn ihrer gemeinsamen Geschichte wird ...
Ein Roman über Neuanfänge, die Kraft der Freundschaft und die unvergleichliche Schönheit des Meeres.
Weitere zauberhafte Geschichten von Lene Hansen:
Liebe schmeckt wie Karamell
Liebe knistert wie Brausepulver
Die Autorin schreibt auch unter dem Pseudonym Nelly Berlin.

Lene Hansen ist das Pseudonym des Selfpublishing-Stars Nelly Berlin. Aus Versehen in der tiefsten Provinz geboren, wuchs sie in mehreren europäischen Großstädten auf. Umgeben von vier Brüdern lernte sie früh, dass zwei Dinge das Leben entschieden leichter machen: als Erste vor Ort zu sein und immer gut gelaunt die beste Pointe im Ärmel zu haben. Bis heute bemüht sie sich um beides, sowohl als Ärztin in Berlin als auch als Schriftstellerin auf der Suche nach dem perfekten Happy End für ihre liebenswert-charmanten Romane.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextAn der funkelnden französischen Riviera wartet das Glück ...
Annie hat einen herausfordernden Job als Anwältin. Für ein Privatleben - geschweige denn für Urlaub - bleibt kaum Zeit, dabei sehnt sie sich nach Sonne und Meer.
Hannah arbeitet als Innenarchitektin, ihre Entwürfe sind kreativ und spektakulär. Doch ein schwerer Schicksalsschlag lässt ihren Lebensplan zu Staub zerfallen.
Henriks Leben ist eine Erfolgsstory. Mit seinem Start-up schafft er es ganz nach oben, bis er durch eine Fehleinschätzung alles verliert.
Das Schicksal führt die drei Fremden an die Côte d'Azur - wo ausgerechnet ein Federball, der in einer Tasse landet, zum Beginn ihrer gemeinsamen Geschichte wird ...
Ein Roman über Neuanfänge, die Kraft der Freundschaft und die unvergleichliche Schönheit des Meeres.
Weitere zauberhafte Geschichten von Lene Hansen:
Liebe schmeckt wie Karamell
Liebe knistert wie Brausepulver
Die Autorin schreibt auch unter dem Pseudonym Nelly Berlin.

Lene Hansen ist das Pseudonym des Selfpublishing-Stars Nelly Berlin. Aus Versehen in der tiefsten Provinz geboren, wuchs sie in mehreren europäischen Großstädten auf. Umgeben von vier Brüdern lernte sie früh, dass zwei Dinge das Leben entschieden leichter machen: als Erste vor Ort zu sein und immer gut gelaunt die beste Pointe im Ärmel zu haben. Bis heute bemüht sie sich um beides, sowohl als Ärztin in Berlin als auch als Schriftstellerin auf der Suche nach dem perfekten Happy End für ihre liebenswert-charmanten Romane.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641297084
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.06.2023
Seiten528 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1604 Kbytes
Artikel-Nr.10228479
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


ANNIE

»Annie, wie gut, dass du da bist! Hier ist jetzt schon Land unter.«

»Was ist denn los?« Mit Schwung stellte Annie ihren Kaffee in dem weißen To-go-Becher aus Porzellan auf ihren Schreibtisch, legte ihre Tasche ab und ließ sich auf ihren Stuhl fallen. Gut gelaunt blickte sie Vanessa an, die sich mit einem ganzen Stapel Akten im Arm vor ihrem Schreibtisch aufgebaut hatte. Vanessa war klein, aber oho, und Annie erkannte am energischen Gesichtsausdruck ihrer Rechtsanwaltsfachangestellten, dass irgendetwas den heutigen Arbeitsplan gründlich durcheinandergebracht haben musste.

»Du hast gleich ein Meeting mit Petrus, bei dem es um irgendwelche hochdramatischen Dinge geht.« Vanessa ließ ihre Worte wie eine düstere Prophezeiung klingen.

»Bei Petrus?« Überrascht sah Annie auf. Dass sie einfach so zum Chef gerufen wurde, war eher ungewöhnlich. »Worum geht es?«

Vanessa zuckte die Schultern. »Ich habe nicht die geringste Ahnung. Seine ReNo wollte mir nichts dazu sagen. Etwas merkwürdig, finde ich.«

»In der Tat.« Annie strich sich die dunklen Locken aus dem Gesicht. Normalerweise waren die ReNos, die Rechtsanwaltsfachangestellten der Kanzlei, hervorragend untereinander vernetzt, und besonders Vanessa wusste immer alles bis ins kleinste Detail.

Ihre Assistentin legte den Kopf schief. »Als wäre das nicht schon schlimm genug, sollst du dir danach ein längeres Zeitfenster freihalten. Wie auch immer das funktionieren soll, denn es bringt unseren ganzen Tagesablauf vollkommen durcheinander. Wenn allerdings der Chef etwas von dir will ...«

Annie spürte Vanessas prüfenden Blick auf sich, als wolle sie herausbekommen, wie Annies Aktien bei der Kanzleiführung gerade standen. Annie setzte ihr Pokerface auf, obwohl sie natürlich insgeheim hoffte, dass ihre Position ganz ausgezeichnet war. Das war schließlich das, was sie brauchte, um Partnerin zu werden.

Vanessa verlagerte die Akten in ihren Armen. »Termin beim Chef hin oder her, du hast auch ansonsten noch einiges an Arbeit. Den Fall Manfeld musst du als Erstes bearbeiten. Es gab einen Fristablauf, und jetzt schieben sie Panik. Sie haben heute früh schon drei Mal angerufen.« Vanessa knallte die oberste Akte vor Annie auf den Schreibtisch. Annie zog den dicken Stapel Papier zwischen hellbeigen Pappdeckeln zu sich heran. Sie fühlte sich frisch und energiegeladen, da schreckte sie so ein kleiner Fristablauf nicht im Geringsten.

»Deinen 10.30-Uhr-Termin mit Wellguard konnte ich verschieben, aber leider bleibt uns der Fall trotzdem erhalten.« Vanessa hegte einen persönlichen Groll gegen die Firma für Plastikdächer, die es mit den Umweltrichtlinien nicht so genau nahm. »Bitte berechne ihnen eine Zulage für besonders komplexe, umfangreiche Fälle und spende die Differenz an Greenpeace«, schlug Vanessa vor und reichte Annie die entsprechende Akte.

»Gute Idee, mach ich.« Annie blätterte so schnell durch die Unterlagen, dass ein kleiner Luftzug entstand.

»Ehrlich?«, fragte Vanessa verblüfft.

Bedauernd hob Annie die Schultern. »Leider kann ich das nicht machen, aber ich versuche, dir noch irgendwie Gerechtigkeit zu verschaffen.«

»Weniger mir als der armen Umwelt! Ich verlasse mich auf dich. Wenn jemand das macht, dann du.« Vanessa lächelte sie an, und Annie lächelte zurück. Tatsächlich war Annies Wunsch nach mehr Gerechtigkeit der Grund gewesen, warum sie überhaupt Jura studiert und sich dann auf Europa- und Völkerrecht spezialisiert hatte. Allerdings war es mit der Gerechtigkeit so eine Sache, und Annie stritt sich im Namen ihrer Mandanten viel zu häufig um Kleinigkeiten herum und beschäftigte sich gegen ihren persönlichen Wunsch ständig mit der Frage, ob sie durch die großzügige Auslegung irgendwelcher rechtlichen Vorschriften ihren Mandanten nicht einen Wettbewerbsvorteil verschaffen konnte.

Kurz sortierte Vanessa die verbleibenden Akten in ihren Armen. »Diese beiden musst du irgendwie zwischendurch bearbeiten. Ich hoffe, du kannst sie am Vormittag reinquetschen.« Noch mehr Papier wechselte den Besitzer.

Dann legte Vanessa die letzten beiden Akten auf den Schreibtisch. »Die sind für die zwei Mandantengespräche heute Nachmittag.«

»Danke, Vanessa, du bist ein Schatz.« Annie musterte den Berg von Arbeit, der sich vor ihr auftürmte. Wenn sie ehrlich war, hatte sie sich den Tag anders vorgestellt. Zumal sie gestern Abend bis nach zehn in der Kanzlei gewesen war, von vorgestern ganz zu schweigen. Ein Privatleben fand nur noch in ihrer Fantasie statt, und ihren Freund hatte sie schon seit Tagen nicht mehr gesehen. Mühsam unterdrückte sie einen Seufzer. »Das sieht ja wieder mal nach einem pünktlichen Feierabend aus.«

»Weißt du überhaupt noch, wie die Welt bei Tag aussieht?« Mit zuckersüßer Stimme goss Vanessa Öl ins Feuer.

»Lass mich nachdenken ...« Annie schaute aus dem eleganten Büro im zwölften Stock in den frühsommerlichen Sonnenschein vor dem Fenster. »Die ehrliche Antwort lautet Nein.«

»Zu schade. Dabei habe ich gerade so ein neues Reiseportal im Internet entdeckt. Wahnsinn, was die für wunderschöne Hotels an großartigen Orten anbieten.«

»Nur leider habe ich keine Zeit dafür.« Annies gute Laune erhielt einen winzig kleinen Dämpfer. Ja, die schönsten Orte der Welt zu sehen, das würde ihr schon gefallen, und statt ihren Kaffee eilig am Potsdamer Platz mitzunehmen, würde sie lieber mal ausführlich im Café sitzen bleiben. Aber ihr Leben war dafür zu schnell getaktet, und ihr Dasein bestand nur noch aus Terminen, Prozessen und Billable Hours. Nie hätte sie gedacht, dass sie je so erfolgsorientiert werden würde. Aber jetzt, kurz vor dem nächsten Karriereschritt, mit nur fünfunddreißig Jahren Partnerin in der renommierten Kanzlei Releger, Straub und Petrus zu werden, ordnete sie alles andere diesem Ziel unter. Urlaub und Reisen fielen ihrem beruflichen Werdegang genauso zum Opfer wie Konzertbesuche, Wochenendausflüge und ... Zeit mit Alexander.

Aber das ist nur vorübergehend so, versicherte sich Annie schnell. Außerdem wusste ihr Freund ja, wie es als Anwalt auf dem Weg nach oben war, schließlich war er selbst erst letztes Jahr in dieser Kanzlei Partner geworden.

»Leider kann ich dich jetzt nicht in dem Selbstmitleid baden lassen«, holte Vanessa Annie aus ihren Gedanken. »Dafür hast du einfach zu viel zu tun. Aber ich bestelle dir heute eine Tageslichtlampe, damit du nicht depressiv wirst.«

Annies Mundwinkel wanderten nach oben. »So uneigennützig bist du doch gar nicht. Gib zu, dass du die Lampe für dich selbst haben willst.«

Vanessa setzte einen würdevollen Gesichtsausdruck auf. »Sagen wir so, wir können sie uns teilen. Ich nehme sie tagsüber, weil mein Schreibtisch nicht so viel Licht abbekommt wie deiner, und du kannst sie nach meinem Feierabend haben, wenn du abends noch stundenlang über deinen Schriftsätzen brütest.«

»Hast du zufällig schon ein Modell in Aussicht?« Annie ahnte die Antwort. Ihre Assistentin liebte es, mit Annies Kreditkarte online zu shoppen, wodurch Annies Büro das komfortabelste in der ganzen Kanzlei war. Nicht einmal Petrus´ Chefbüro konnte mithalten, und das wollte etwas heißen, schließlich war Holger Petrus einer der altehrwürdigen Gründer dieser Sozietät. Aber Vanessa war einsame Spitze darin, Annie irgendwelche Dinge zu kaufen, die ihr Leben verschönerten, wie man an dem handgefertigten To-go-Porzellanbecher von KPM sah, in dem Annie ihren Kaffee mitgebracht hatte, und dem wunderbar bequemen Kaschmirpulli, den Annie abends aus ihrer Schreibtischschublade holte, wenn es draußen vor den großen Fenstern dunkel wurde und sie etwas mehr Kuschel in ihrem Leben brauchte.

»Kauf die Lampe. Mehr Licht können wir definitiv gebrauchen.« Annie nickte Vanessa bestätigend zu.

»Mache ich. Fröhliches Arbeiten!« Damit verschwand Vanessa aus Annies Büro.

Voller Amüsement über Vanessas Spaß am Shoppen fuhr Annie ihren Laptop hoch, schlug die erste Akte auf und las sich ein. Jeden Tag passierte in der Kanzlei irgendetwas Unvorhergesehenes, das ihr Arbeitspensum noch weiter erhöhte. Jetzt stand also ein Meeting mit Petrus an. Unwillkürlich runzelte Annie die Stirn. Ob er etwas für sie hatte, das endlich für den Partnerstatus reichte? Schließlich hatte sie seit Jahren wirklich rangeklotzt, anders konnte man das nicht nennen, damit es endlich mit dem nächsten Schritt auf der Karriereleiter klappte. Außerdem arbeitete sie gern mit Petrus zusammen, der sich trotz seiner jahrelangen Tätigkeit als Rechtsanwalt noch einen Sinn für Gerechtigkeit bewahrt hatte. Zusammen mit seinem trockenen Humor war das mehr, als man über die meisten knochentrockenen Kollegen in dieser Kanzlei sagen konnte.

Annie blätterte durch die Akte. Die zugrunde liegende Causa war eine vertrackte Sache, nun in der zweiten Instanz vor dem Oberlandesgericht. Es ging um die Wasserschutzrichtlinien und das europäische Gesetzgebungsverfahren und war so komplex, dass Annie sich voll und ganz darauf konzentrieren musste. Aus der Schreibtischschublade holte sie ihren Kopfhörer, der auch Außengeräusche unterdrücken konnte, und setzte ihn auf. Meistens wählte sie die pure Stille, manchmal hörte sie beim Arbeiten auch Das Wohltemperierte Klavier von Bach, von dem sie etliche Stücke früher selbst gespielt hatte. So getrennt vom Rest der Welt, tauchte sie in die verschiedenen Paragrafen und Kommentare ein, die ihr den Weg durch den Fall weisen würden. Annie verlor jedes Zeitgefühl, während sie sich vorstellte, wie die Gegenseite argumentieren würde, um dann diese...

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Autor

Lene Hansen ist das Pseudonym des Selfpublishing-Stars Nelly Berlin. Aus Versehen in der tiefsten Provinz geboren, wuchs sie in mehreren europäischen Großstädten auf. Umgeben von vier Brüdern lernte sie früh, dass zwei Dinge das Leben entschieden leichter machen: als Erste vor Ort zu sein und immer gut gelaunt die beste Pointe im Ärmel zu haben. Bis heute bemüht sie sich um beides, sowohl als Ärztin in Berlin als auch als Schriftstellerin auf der Suche nach dem perfekten Happy End für ihre liebenswert-charmanten Romane.