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Lügen und Leidenschaft. Die Somerset-Saga (3)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
560 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am11.05.2023
Eine wunderbar schlagfertige Heldin. Ein verboten gutaussehender Gegenspieler. Und eine Intrige, die sie einander gefährlich nahe bringt ...
Bath, 1795. Die Bauerntochter Betty Hartley hat einen großen Traum: Sie will als Journalistin ihr eigenes Geld verdienen und endlich unabhängig sein. Tatsächlich ergattert sie eine Stelle als Stenografin bei einer brandneuen Society-Zeitung in Bath - und setzt natürlich alles daran, beim »Somerset Star« zu glänzen. Da kommt es ihr gar nicht gelegen, dass ihr Herz immer heftiger für den undurchschaubaren, aber verboten gutaussehenden Herausgeber Robert zu schlagen beginnt. Zumal der den Frauen eigentlich ein für allemal abgeschworen hat. Als Prinzessin Caroline höchstpersönlich in den mondänen Kurort reist, ist Bettys große Chance gekommen: Sie soll sich in die engeren Zirkel der Prinzessin einschleichen, um eine exklusive Reportage zu schreiben. Doch der Auftrag stürzt sie in Gewissensnöte, denn die kluge Caroline beeindruckt sie tief, und sie will nichts Schlechtes berichten. Aber auch die Konkurrenz schläft nicht, und so geraten Betty und Robert in eine gefährliche Intrige, die bis an den Königshof reicht ...
Ein historischer Liebesroman aus der Regency-Zeit - voller Sehnsucht, verbotener Liebe und Intrigen. Für alle Fans von »Bridgerton«.
Alle Bände der Reihe sind unabhängig voneinander lesbar.

Emma Hunter ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin, die Kaffee über alles liebt - genau wie ihre Protagonistin Isabella. Emma muss mindestens einmal am Tag an die frische Luft (am besten ins Grüne), und ihre größte Schwäche ist vermutlich Sahnetorte, zu der sie quasi nie nein sagen kann. Filme und Serien, die sie mag, schaut sie so oft, dass sie die Dialoge auswendig mitsprechen kann. Ihr Lieblingsbuch ist »Jane Eyre«, und wenn sie Urlaub macht, fährt sie am liebsten nach England.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextEine wunderbar schlagfertige Heldin. Ein verboten gutaussehender Gegenspieler. Und eine Intrige, die sie einander gefährlich nahe bringt ...
Bath, 1795. Die Bauerntochter Betty Hartley hat einen großen Traum: Sie will als Journalistin ihr eigenes Geld verdienen und endlich unabhängig sein. Tatsächlich ergattert sie eine Stelle als Stenografin bei einer brandneuen Society-Zeitung in Bath - und setzt natürlich alles daran, beim »Somerset Star« zu glänzen. Da kommt es ihr gar nicht gelegen, dass ihr Herz immer heftiger für den undurchschaubaren, aber verboten gutaussehenden Herausgeber Robert zu schlagen beginnt. Zumal der den Frauen eigentlich ein für allemal abgeschworen hat. Als Prinzessin Caroline höchstpersönlich in den mondänen Kurort reist, ist Bettys große Chance gekommen: Sie soll sich in die engeren Zirkel der Prinzessin einschleichen, um eine exklusive Reportage zu schreiben. Doch der Auftrag stürzt sie in Gewissensnöte, denn die kluge Caroline beeindruckt sie tief, und sie will nichts Schlechtes berichten. Aber auch die Konkurrenz schläft nicht, und so geraten Betty und Robert in eine gefährliche Intrige, die bis an den Königshof reicht ...
Ein historischer Liebesroman aus der Regency-Zeit - voller Sehnsucht, verbotener Liebe und Intrigen. Für alle Fans von »Bridgerton«.
Alle Bände der Reihe sind unabhängig voneinander lesbar.

Emma Hunter ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin, die Kaffee über alles liebt - genau wie ihre Protagonistin Isabella. Emma muss mindestens einmal am Tag an die frische Luft (am besten ins Grüne), und ihre größte Schwäche ist vermutlich Sahnetorte, zu der sie quasi nie nein sagen kann. Filme und Serien, die sie mag, schaut sie so oft, dass sie die Dialoge auswendig mitsprechen kann. Ihr Lieblingsbuch ist »Jane Eyre«, und wenn sie Urlaub macht, fährt sie am liebsten nach England.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641300579
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum11.05.2023
Reihen-Nr.3
Seiten560 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4675 Kbytes
Artikel-Nr.10228491
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


2.

Rebecca stellte die Teetasse ab - in letzter Zeit trank sie nur noch Tee - und sah Betty verständnisvoll an. »Das ist gestern wirklich blöd gelaufen ...«, begann sie vorsichtig.

Obwohl es nur nett gemeint war, half das leider keineswegs, dass Betty sich besser fühlte. Ganz im Gegenteil.

»Dabei wollte ich bloß helfen!« Das hatte sie wirklich gewollt, als sie die Hose dieses Herrn zu reinigen versucht hatte. Sie hatte einfach reagiert und sich gar nicht überlegt, dass sich das überhaupt nicht schickte.

»Sein Verhalten war auch absolut nicht in Ordnung«, bekräftigte Rebecca.

Dennoch war sein Ärger nicht ganz unberechtigt gewesen, musste Betty sich eingestehen. Vermutlich hatte sie mit ihrer Ungeschicktheit seine teure Hose ruiniert.

»... die Bowle! Es muss diese Bowle gewesen sein. Sie war viel zu stark!«, regte Betty sich auf. Sie konnte gar nicht in Worte fassen, wie unangenehm ihr die ganze Angelegenheit inzwischen war, und sie wollte auch gar nicht mehr darüber reden. Deshalb zupfte sie ein Stückchen von ihrem Muffin ab, tauchte es in ihren Kaffee ein und schob es sich in den Mund. Lustlos kaute sie darauf herum.

»Nichts für ungut, aber vielleicht hättest du keine fünf Gläser davon trinken sollen?«, gab Isabella zu bedenken.

»Hast du mich etwa beobachtet?« Den Verdacht hatte Betty in der Tat, schließlich hatte Isabella mehrmals versucht, Tanzpartner für sie aufzutreiben. Außerdem hatte sie wenige Augenblicke, nachdem Betty das Glas umgeworfen hatte, neben ihr gestanden.

»Was heißt beobachtet ...«, wich Isabella ihr aus. »Ich wollte mich eben vergewissern, dass dir der Ball gefällt, wo wir dich doch endlich mal zu einem hatten überreden können. So lange haben wir ...«

»Wer war dieser Mann eigentlich?«, fragte Rebecca schnell dazwischen, als wolle sie die Aufmerksamkeit von Isabella lenken.

Was Betty reichlich auffällig fand.

»Ich weiß es nicht. Er hatte jedenfalls schreckliche Laune. Und behauptete sogar, er sei kein Gentleman.« Das hatte Betty gestern ziemlich überrascht. Wer behauptete so etwas schon freiwillig von sich?

Isabella nickte und nippte bedächtig an ihrem Kaffee. Von der Sahnehaube darauf bildete sich ein kleiner Halbmond über ihrer Oberlippe, den sie sich völlig in Gedanken mit der Zunge ableckte.

Das waren die kleinen Momente, die Betty an ihren beiden Freundinnen so sehr mochte. Nach außen hin wirkten sie perfekt, aber das waren sie nicht. Auch sie waren mal unachtsam und hatten ihre Ecken und Kanten. Und sie hatten kein Problem damit, diese zuzugeben, was sie für Betty so nahbar und sympathisch machten. Sie ließen Betty auch nie spüren, dass sie von viel niedrigerer Geburt war als Rebecca und Isabella. Das hatten sie von Anfang an nicht.

»Ich habe gesehen, wie Somerville sich mit ihm unterhalten hat«, fuhr Isabella fort. »Also mit diesem Mann. Einmal kurz, als er den Saal betreten hatte. Rebecca könnte ihn fragen. Dann hätten wir zumindest einen Namen.«

Eigentlich wollte Betty gar nicht wissen, wer dieser Mann war, denn sie würde ihm hoffentlich niemals wieder begegnen.

Unauffällig sah sie zum Fenster hinaus. Es war schon ein Weilchen her, dass die drei Freundinnen gemeinsam gefrühstückt hatten. Rebecca verbrachte viel Zeit bei ihrem Verlobten, damit sie sich auf ihr zukünftiges Leben als Duchess vorbereiten könne, behauptete Somerville stets. In Wahrheit war er so verschossen in seine Braut, dass er keinen Tag mehr ohne sie sein wollte. Isabella war häufig bei ihrem Mann in London anzutreffen, wo er seinen Hauptwohnsitz hatte. Während der warmen Sommermonate hielt sie sich allerdings hauptsächlich in Alexanders angemieteten Apartments hier im White Lion auf.

Betty fand das wunderbar. Sie liebte es, ihre Freundinnen um sich zu haben und Zeit mit ihnen zu verbringen.

Nur heute Morgen kam es ihr nicht ganz so gelegen.

Weil Betty auf etwas wartete. Auf einen Brief mit einer ganz bestimmten Nachricht, um genauer zu sein, der heute mit der Post eintreffen könnte.

Noch war das aber ihr kleines Geheimnis, und sie wollte nicht, dass irgendjemand etwas davon mitbekam.

»Wieso schaust du eigentlich die ganze Zeit aus dem Fenster?«, wollte Isabella wissen, als hätte sie Bettys Gedanken lesen können. Auch Rebecca musterte sie nun aufmerksam.

»Tue ich doch gar nicht.«

Die argwöhnischen Blicke der beiden blieben auf Betty hängen, und eine erwartungsvolle - und Betty ziemlich unangenehme - Stille entspann sich.

»Was?«, verteidigte sie sich.

»Da ist doch was.« Isabella verengte die Augen.

Ein Klopfen an der Tür unterbrach sie, und Renata, das polnische Zimmermädchen, oder besser gesagt Mädchen für alles und gute Seele des White Lion, erschien im Rahmen.

»Ein Brief für Sie, Miss Hartley.«

Bettys Herz machte einen Satz. Da war er endlich! Der Antwortbrief.

»Wunderbar. Danke, Renata«, bemühte Betty sich so ruhig und uninteressiert wie möglich zu geben.

Schnell fischte sie das Schreiben vom Tablett und ließ es unter ihren gefalteten Händen auf dem Schoß verschwinden, als wäre es vollkommen belanglos.

Renata zog sich zurück, und Isabella und Rebecca sahen Betty neugierig an. Moment um Moment verstrich, ohne dass irgendetwas passierte.

»Möchtest du ihn nicht öffnen?«, fragte Rebecca schließlich.

»Wen öffnen?«

Rebecca deutete auf Bettys gefaltete Hände. »Den Brief.«

»Ach, das hat Zeit ...« Betty strich mit dem Daumen die Spitzenborte an ihrem Ärmel entlang und versuchte wirklich, an sich zu halten. Am liebsten wollte sie die Nachricht nämlich sofort aufreißen und lesen.

Sie wollte unbedingt wissen, was drinstand.

Bereits am Siegel hatte sie erkennen können, dass der Brief vom Somerset Star stammte. Dem neuen Magazin, das erst vor Kurzem hier in Bath gegründet worden war.

Was wäre, wenn sie tatsächlich ...

Betty begann, nervös mit dem Fuß zu wippen, und ihr ganzer Rock zitterte unter der Bewegung.

Isabellas Blick wanderte unter den Tisch zu Bettys Fuß. »Bist du sicher, dass es noch Zeit hat?«

»Ja. Absolut ...« Einen Moment länger schaffte Betty es noch, sich zusammenzunehmen. »Nein, es hat keine Zeit mehr«, sagte sie dann, riss das Schreiben auf und überflog die Zeilen. Ihr Herz hämmerte dabei so schnell, dass sie Mühe hatte, zu atmen.

Das hier war ihr Traum. Ihr großer, heimlicher Traum. Als sie vor gut einem Jahr zusammen mit Isabella nach Bath gekommen war, hatte sie erkannt, welche Möglichkeiten sich hier für sie boten. Endlich hatte sie nämlich das machen können, was sie wirklich wollte - lesen, schreiben und irgendwann einmal sogar als richtige Autorin und Journalistin tätig sein.

Schließlich wurden hier in Bath einige Zeitungen gedruckt, und viele respektable Frauen arbeiteten als Gehilfinnen für Drucker und auch als Schreiberinnen. Das war überhaupt nicht ungewöhnlich, und Betty hatte ihre Chance gewittert.

Monatelang hatte sie jeden Text gelesen, der ihr zwischen die Finger gekommen war. Jede Zeitung, jedes Buch, in jeder freien Minute, die sie gefunden hatte. Denn anders als zu Hause in Lydford, auf dem Hof ihrer Eltern, wo sie den ganzen Tag mit dem Versorgen der Tiere im Stall und auf den Weiden, mit Kochen, Backen und Wäschewaschen beschäftigt gewesen war und häufig sogar ihren Vater und ihre Brüder bei der schweren Feldarbeit hatte unterstützen müssen, verfügte sie hier in Bath über etwas, das sie sonst noch nie gehabt hatte: Zeit.

Manchmal sogar etwas zu viel Zeit, schließlich war ihr Tätigkeitsfeld als Gesellschafterin einer vornehmen Dame auf Handarbeiten, Spaziergänge und Verabredungen zum Kartenspielen beschränkt. Zwar hatte Betty viel im White Lion ausgeholfen, aber es blieb dennoch genügend Raum für andere Dinge.

Deshalb hatte sie sich auch noch vor Isabellas Abreise Geld von ihr geliehen, um sich das sündhaft teure Buch von Samuel Taylor über Stenografie zu kaufen. Viele Wochen und Monate hatte sie geübt, um diese Art des Schreibens zu erlernen.

Immer öfter waren ihr während ihres ersten Sommers in Bath nämlich Reporter aufgefallen. In den Pleasure Gardens, auf Galas, bei Konzerten. Ständig hatten diese Männer ihre Beobachtungen in ihre Notizbücher gekritzelt, und mehr als einmal hatte Betty in den darauffolgenden Tagen den Zeitungsartikel gelesen, der auf diese Weise entstanden war.

Und dann hatte sie begriffen, dass das eine Chance für sie sein konnte.

Nur wenige Journalisten waren der Kurzschrift mächtig, da viele kein Interesse daran hatten, sie zu erlernen. Welcher ernsthafte Journalist wollte sich schon mit Zuarbeiten und schnöden Protokollen abgeben?

Betty sah das anders.

Wenn sie sich Stenografie selbst beibrachte, hätte sie vielleicht die Möglichkeit, als Schreiberin zu arbeiten. Weil sie trotz ihrer fehlenden Schulbildung etwas anzubieten hatte, das kaum jemand beherrschte. Und dann wäre sie nur noch einen Schritt davon entfernt, eigene Artikel verfassen zu können.

Sie hatte ihr Glück kaum fassen können, als sie vor einigen Tagen im Bath Chronicle die Ausschreibung eines neuen Magazins hier in Bath für einen Stenografen gesehen hatte. Es hatte sich wie eine Fügung des Schicksals angefühlt.

Und jetzt hatte sie wirklich eine Antwort erhalten.

Zuerst verstand Betty vor Aufregung gar nicht, was in der Nachricht geschrieben stand, und las die Zeilen erneut, weil die Buchstaben vor...

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Emma Hunter ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin, die Kaffee über alles liebt - genau wie ihre Protagonistin Isabella. Emma muss mindestens einmal am Tag an die frische Luft (am besten ins Grüne), und ihre größte Schwäche ist vermutlich Sahnetorte, zu der sie quasi nie nein sagen kann. Filme und Serien, die sie mag, schaut sie so oft, dass sie die Dialoge auswendig mitsprechen kann. Ihr Lieblingsbuch ist »Jane Eyre«, und wenn sie Urlaub macht, fährt sie am liebsten nach England.