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Ruhrpott-Connection

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
335 Seiten
Deutsch
Prolibris Verlagerschienen am17.11.2022Originalausgabe
Überfall auf eine Antiquitätenhandlung in Unna. Die Inhaberin wird getötet, der zur Hilfe geeilte Kripobeamte niedergeschossen. Quasi vor den Augen seiner Freundin, Hauptkommissarin Maike Graf. Ermitteln darf sie nicht, wegen Befangenheit. Doch während ihr Freund im künstlichen Koma liegt, stellt sie eigene Nachforschungen an. Immer tiefer dringt sie in die Welt des organisierten illegalen Antikenhandels ein. Ihre Recherchen führen sie bis in eine Totenstadt am Nil.Derweil stoßen ihre Unnaer Kollegen Teubner und Reinders bei ihren Ermittlungen auf einen Cold Case. Vor über 30 Jahren wurde die Schwester der ermordeten Antiquitätenhändlerin brutal erschlagen. Gibt es einen Zusammenhang zu dem aktuellen Fall? Und vor allem zu den Nachforschungen von Maike Graf?

Astrid Plötner wuchs am Rande des Ruhrpotts im westfälischen Unna auf, wo sie heute mit ihrer Familie lebt. Sie arbeitet seit einigen Jahren als freie Autorin, hat zahlreiche Kurzkrimis in Anthologien und einige Romane veröffentlicht. Zwei Mal, in den Jahren 2013 und 2014, wurde sie für den Agatha-Christie-Preis nominiert. Ruhrpott-Connection ist der fünfte Kriminalroman der Autorin mit dem Kommissaren-Team Maike Graf und Max Teubner, die im westfälischen Unna ermitteln. Astrid Plötner ist Mitglied der Autorenvereinigung Syndikat e.V.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR15,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextÜberfall auf eine Antiquitätenhandlung in Unna. Die Inhaberin wird getötet, der zur Hilfe geeilte Kripobeamte niedergeschossen. Quasi vor den Augen seiner Freundin, Hauptkommissarin Maike Graf. Ermitteln darf sie nicht, wegen Befangenheit. Doch während ihr Freund im künstlichen Koma liegt, stellt sie eigene Nachforschungen an. Immer tiefer dringt sie in die Welt des organisierten illegalen Antikenhandels ein. Ihre Recherchen führen sie bis in eine Totenstadt am Nil.Derweil stoßen ihre Unnaer Kollegen Teubner und Reinders bei ihren Ermittlungen auf einen Cold Case. Vor über 30 Jahren wurde die Schwester der ermordeten Antiquitätenhändlerin brutal erschlagen. Gibt es einen Zusammenhang zu dem aktuellen Fall? Und vor allem zu den Nachforschungen von Maike Graf?

Astrid Plötner wuchs am Rande des Ruhrpotts im westfälischen Unna auf, wo sie heute mit ihrer Familie lebt. Sie arbeitet seit einigen Jahren als freie Autorin, hat zahlreiche Kurzkrimis in Anthologien und einige Romane veröffentlicht. Zwei Mal, in den Jahren 2013 und 2014, wurde sie für den Agatha-Christie-Preis nominiert. Ruhrpott-Connection ist der fünfte Kriminalroman der Autorin mit dem Kommissaren-Team Maike Graf und Max Teubner, die im westfälischen Unna ermitteln. Astrid Plötner ist Mitglied der Autorenvereinigung Syndikat e.V.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783954752539
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum17.11.2022
AuflageOriginalausgabe
Seiten335 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1162 Kbytes
Artikel-Nr.10233855
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe




Kapitel 2

Freitag, 25. März, 20.45 Uhr

»In was sind die da bloß reingeraten?«, murmelte Kriminalhauptkommissar Max Teubner, während er den zivilen Dienstwagen über die Friedrich-Ebert-Straße lenkte, wo seit geraumer Zeit wegen des hohen Verkehrsaufkommens und zum Schutz der Anwohner Tempo 30 galt. Jetzt am späten Abend waren jedoch kaum Autos unterwegs.

Die letzten dreieinhalb Stunden hatte Teubner sich mit einer Gruppe alkoholisierter Jugendlicher in der Dienststelle beschäftigen müssen. Sie hatten sich im Stadtgarten von Unna eine Schlägerei mit Junkies geliefert, die dort oft anzutreffen waren. Durch den chronischen Personalmangel wegen dieser verdammten Pandemie, die einfach nicht enden wollte, musste Teubner sich ohne jemanden aus seinem Team mit den Kids auseinandersetzen, nur ein Kollege von der Schutzpolizei unterstützte ihn. Erst danach hatte er von der Schießerei in Königsborn erfahren, bei der Jochen Hübner eine lebensgefährliche Verletzung erlitten hatte und die Besitzerin des Ladens, eine gewisse Silvia Brecht, zu Tode gekommen war.

Teubner starrte konzentriert auf die Straße, um die Abfahrt zum Königsborner Markt nicht zu verpassen. Endlich erreichte er sein Ziel. Mehrere Einsatzwagen der Polizei standen vor dem Antiquitätengeschäft. Er wusste, dass Jochen Hübner mit dem Rettungshubschrauber in die Städtischen Kliniken nach Dortmund geflogen worden war. Seine Freundin und gleichzeitig Teubners Kollegin Maike Graf hatte ihn begleitet. Daher würde er sie hier nicht antreffen. Wer nun wohl die Leitung der Ermittlungen übernommen hatte?

Er parkte hinter einem der Einsatzfahrzeuge und verließ den Dienstwagen. Für einen Abend im März war es recht mild, überhaupt hatte die Sonne in diesem Monat schon viele Stunden geschienen und würde es laut Vorhersage weiter tun, was momentan nicht zu seiner Laune passte. Ein Kollege war angeschossen worden. Er betrachtete die beklebten Schaufenster des Geschäfts. Ob der Täter wegen des Schlussverkaufs eine volle Kasse vermutet hatte und es so zu einem Raubmord gekommen war? Er klopfte an die Tür. Kurz darauf wurde ihm von einem Mitarbeiter des Dortmunder KK11 geöffnet, der ihn bat, den Hintereingang zu nutzen. Teubner umrundete das Haus und betrat einen Hinterhof, wo ein schwarzer Mercedes Vito abgestellt war.

Am Haus gab es zwei Hintertüren. Zwischen der linken und dem Türrahmen lag ein Zollstock geklemmt, daher wählte er diesen Eingang. Er gelangte in einen fensterlosen Flur, gleich rechts führte eine Treppe in den Keller, links an der Wand stapelten sich Umzugskartons mit verschiedenen Beschriftungen. Er zog sich weiter vorn aus einer Kiste der Kriminaltechniker Schutzanzug und Schuhüberzieher an, dann betrat er die Geschäftsräume.

Warme Heizungsluft strömte ihm entgegen wie der Atem eines bettelnden Hundes. Die gehobene Einrichtung wirkte zerwühlt. Antike Kommoden mit herausgerissenen Schubladen, offene Schränke und Vitrinen, zerrissene Kartons, durchwühlte Kisten. Die Kollegen der Kriminaltechnik bemühten sich, die vorhandenen Spuren zu sichern, was aussichtslos schien in einem Geschäft, das im Ausverkauf zahlreiche Kunden betreten haben mussten. Bevor Teubner sich einen eigenen Eindruck vom Tatort machen konnte, wurde er von einem kräftigen Mann mit rötlichem Bart und stechenden grünen Augen angesprochen.

»Sie müssen KHK Teubner sein. Nett, dass Sie Ihren Arsch endlich herbemühen!«, blaffte er. Sein Gesicht war gerötet, auf seiner Stirn glänzten Schweißperlen. »Ich bin jetzt seit über 18 Stunden im Dienst und habe die Schnauze gestrichen voll. Dass ich diese Mordermittlung nun auch an der Backe habe, hat mir gerade noch gefehlt. Diese verdammte Omikron-Scheiße. Über die Hälfte der Ermittler sind entweder infiziert oder in Quarantäne oder beides. Sie werden sich hier ohne mich einen Überblick verschaffen müssen, Herr Kriminalhauptkommissar. Ich hau mich jetzt für ein paar Stunden aufs Ohr und morgen sehen wir uns zur Besprechung im Präsidium. Ist das bei Ihnen angekommen?«


Teubner nickte. Was für ein Arschloch, dachte er, mühte sich dennoch, höflich zu bleiben. »Alles klar, Herr ⦫


»Oh, ich vergaß, mich vorzustellen!« Die Stimme des bulligen Mannes triefte vor Ironie. »EKHK Mark-Oliver Marschewski. Soll ich meinen Ausweis zücken oder glauben Sie mir auch so, dass ich die Ermittlungen in diesem Fall leite?« Der Erste Kriminalhauptkommissar wartete Teubners Antwort nicht ab, schob sich an ihm vorbei und verließ den Laden durch die Hintertür.

Teubner seufzte tief. Aber egal mit welchen Armleuchtern er es sonst noch zu tun bekäme, er würde alles geben, um den Täter zu fassen. Allein schon aus Solidarität mit seiner Kollegin Maike Graf. Ihr Freund Hübner war bei früheren Mordermittlungen in Unna der Leiter und wesentlich zugänglicher als dieser Marschewski gewesen.

Teubner ging an der Stelle, wo man Hübner niedergeschossen hatte, in die Hocke. Er musste verdammt viel Blut verloren haben. Hoffentlich kam er durch. Die Leiche der Ladenbesitzerin Silvia Brecht lag weiter vorne im Laden. Die Frau trug einen dunklen Hosenanzug, ein hochhackiger Pumps musste ihr beim Aufprall auf den Boden vom Fuß gerutscht sein. Die blonden kurzen Haare waren frech frisiert, das Gesicht stark geschminkt. Vielleicht hatte sie so ihr Alter etwas kaschieren wollen, denn Teubner schätzte, dass sie das Rentenalter bereits erreicht hatte. Rechtsmediziner Doktor Werner Severin, der Ähnlichkeit mit dem Bares-für-Rares-Moderator Horst Lichter hatte, stemmte sich gerade aus der Hocke hoch und packte dann seine Sachen.

Als er Teubner sah, blickte er ihn ernst durch seine Nickelbrille an. »Eine furchtbare Geschichte, die hier passiert ist«, begann er und gab den Bestattern die Anweisung, die Leiche auf die Überführungstrage zu legen. »Ich muss heute noch obduzieren. Marschewski macht Druck und die Staatsanwaltschaft fordert rasche Ergebnisse.«


»Haben Sie schon etwas Relevantes finden können?«


»Nicht viel«, erwiderte Severin. »Die Kugel hat vermutlich die rechte Herzkammer der Ladenbesitzerin getroffen. Sie muss sofort tot gewesen sein. Todeszeitpunkt zwischen 19 und 19.30 Uhr. Das deckt sich mit den Angaben von Maike Graf, die den Schuss gehört hat.«


Teubner nickte. »Ich habe kurz mit ihr telefoniert. Sie ist völlig fertig. Hoffentlich kommt Hübner durch. Die beiden wollten ⦠ach egal.« Ihm saß ein fetter Kloß im Hals, wenn er daran dachte, dass die Kollegin, mit der er sich seit Jahren ein Büro teilte, ihr gerade gefundenes privates Glück nun eventuell wieder verlieren würde. »Sobald Sie etwas finden, das uns weiterhelfen könnte, geben Sie mir bitte persönlich Bescheid.« Er reichte Severin seine Visitenkarte.

Der Rechtsmediziner nickte. »Ich melde mich, sowie ich was habe.« Teubner sah ihm nach, als er den Antiquitätenladen durch die Vordertür verließ.

Im selben Moment trat Kollege Sören Reinders neben ihn. »Na? Hast du Arschloch Marschewski kennengelernt? Ich durfte die Hausbewohner befragen, danach das Büro hier durchsuchen. Und schau mal, was ich gefunden habe.« Reinders, der als Kriminaloberkommissar ebenfalls in der Dienststelle Unna an der Husemannstraße tätig war und äußerlich dem Schlagersänger Florian Silbereisen glich, hielt ihm eine aufgeschlagene Boulevardzeitung unter die Nase.

Teubner las in einem groß aufgemachten Artikel, der am heutigen Freitag erschienen war, von einer aufgebrachten Silvia Brecht, die sich über die Kündigung des Mietvertrags nach fast 30 Jahren Antiquitätenhandel in Unna-Königsborn beschwerte. Der Bericht wurde gepusht mit Fotos ihrer Waren und einem großformatigen Bild von Ehepaar Brecht. Teubner pfiff leise durch die Zähne. Lag hier das mögliche Motiv des Überfalls? Steckte die Vermieterin der Ladenräume dahinter? Sofort verwarf er den Gedanken wieder. Schließlich war die Eigentümerin des Hauses mit dem Auszug der Brechts am Ziel ihrer Wünsche angekommen.

Ein Blick auf den Verfasser des Artikels veranlasste Teubner dazu, das Gesicht zu verziehen. Er tippte mit seinem Finger auf den Namen. »Mario Clemens. Ein freier Journalist von üblem Format. Die Befragung können gerne die Dortmunder Kollegen übernehmen.« Teubner drehte sich der Magen um, wenn er an den Mann dachte. Er hatte ihn bei einigen Pressekonferenzen beobachtet, immer in der vordersten Reihe und stets bohrte er nach Antworten wie ein Zahnarzt nach Karies.

»Das kannst du vergessen. Marschewski hat gesagt, den Kleinkram müssen wir abarbeiten, weil er zig andere Fälle an der Backe hat und sich nicht mit etwas aufhalten will, das in seinen Augen für die Aufklärung des Falls nicht relevant ist. Soll ich also einen Termin mit Clemens machen?« Reinders kramte ein Kaugummi aus seiner Jackentasche, wickelte es umständlich aus der Folie und schob es in den Mund. Seinen Vorsatz, das Rauchen aufzugeben, hatte er anscheinend noch nicht über Bord geworfen.

»Meinetwegen«, seufzte Teubner. »Bestell ihn für Montag in die Dienststelle. Dann haben wir genug Zeit, uns vorzubereiten. Was hat die Befragung der Hausbewohner ergeben? Hat...


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Astrid Plötner wuchs am Rande des Ruhrpotts im westfälischen Unna auf, wo sie heute mit ihrer Familie lebt. Sie arbeitet seit einigen Jahren als freie Autorin, hat zahlreiche Kurzkrimis in Anthologien und einige Romane veröffentlicht. Zwei Mal, in den Jahren 2013 und 2014, wurde sie für den Agatha-Christie-Preis nominiert. Ruhrpott-Connection ist der fünfte Kriminalroman der Autorin mit dem Kommissaren-Team Maike Graf und Max Teubner, die im westfälischen Unna ermitteln. Astrid Plötner ist Mitglied der Autorenvereinigung Syndikat e.V.