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4
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
288 Seiten
Deutsch
Hanser Berlinerschienen am20.02.20231. Auflage
Ein Segeltörn ins Ungewisse - nach 'Unter Wasser Nacht' entführt der neue Roman von Bestsellerautorin Kristina Hauff in die wildromantischen schwedischen Schären
Ein Segeltörn in die wildromantischen schwedischen Schären - Caroline und ihr Mann Andreas erfüllen sich damit einen lang gehegten Traum. Auch Andreas' junger Anwaltskollege und seine Freundin sind an Bord sowie der undurchschaubare, faszinierende Skipper Eric. Der Urlaub beginnt mit frischem sonnigen Wetter und erlesenen Abendessen, doch bald wird die See rauer und verborgene Konflikte lassen die Luft unter Deck immer drückender erscheinen. Bis eines Nachts ein gefährlicher Sturm losbricht.
Mit spannenden Wendungen und atmosphärischen Naturschilderungen erzählt Kristina Hauff von dem, was unter der Oberfläche eines scheinbar perfekten Lebens brodelt. Und von einer Nacht, deren tödliche Bedrohung folgenschwere Wahrheiten ans Licht bringt.

Kristina Hauff wurde am Niederrhein geboren. Sie arbeitete als Pressereferentin für Fernsehserien von ARD und ZDF und am Theater. Unter ihrem echten Namen Susanne Kliem schreibt sie erfolgreiche Kriminalromane. Für 'Unter Wasser Nacht' verbrachte sie längere Zeit im Wendland und recherchierte in Archiven. Kristina Hauff lebt mit ihrer Familie in Berlin.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR23,00
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR13,99

Produkt

KlappentextEin Segeltörn ins Ungewisse - nach 'Unter Wasser Nacht' entführt der neue Roman von Bestsellerautorin Kristina Hauff in die wildromantischen schwedischen Schären
Ein Segeltörn in die wildromantischen schwedischen Schären - Caroline und ihr Mann Andreas erfüllen sich damit einen lang gehegten Traum. Auch Andreas' junger Anwaltskollege und seine Freundin sind an Bord sowie der undurchschaubare, faszinierende Skipper Eric. Der Urlaub beginnt mit frischem sonnigen Wetter und erlesenen Abendessen, doch bald wird die See rauer und verborgene Konflikte lassen die Luft unter Deck immer drückender erscheinen. Bis eines Nachts ein gefährlicher Sturm losbricht.
Mit spannenden Wendungen und atmosphärischen Naturschilderungen erzählt Kristina Hauff von dem, was unter der Oberfläche eines scheinbar perfekten Lebens brodelt. Und von einer Nacht, deren tödliche Bedrohung folgenschwere Wahrheiten ans Licht bringt.

Kristina Hauff wurde am Niederrhein geboren. Sie arbeitete als Pressereferentin für Fernsehserien von ARD und ZDF und am Theater. Unter ihrem echten Namen Susanne Kliem schreibt sie erfolgreiche Kriminalromane. Für 'Unter Wasser Nacht' verbrachte sie längere Zeit im Wendland und recherchierte in Archiven. Kristina Hauff lebt mit ihrer Familie in Berlin.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783446277083
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum20.02.2023
Auflage1. Auflage
Seiten288 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2588 Kbytes
Artikel-Nr.10454551
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe




Sechs Wochen zuvor
Caroline


Es war dunkel im Schlafzimmer, sie hatte die Vorhänge zugezogen, das grelle Licht im Garten ausgesperrt.

Über den Monitor ihres Laptops auf dem Bett huschten Bilder in künstlichem Blau, flackerten über den weißen Satin des Lakens. Ein Dokumentarfilm. Andreas hatte ihr vorhin den Link geschickt. Damit du in Stimmung kommst. Caroline nahm das Gerät auf den Schoß und sah für ein paar Augenblicke zu: Kamerafahrten übers Meer, eine im Dunst aufgehende Sonne, die sich auf dem Wasser spiegelte. Felsen, die meisten rund und glatt wie die Rücken von gestrandeten Walfischen, andere zerklüftet, samtblaue Buchten, gesprenkelt mit diesen kargen, hellbraunen Gesteinsbrocken. Die Schären. Eine einsame, unwirkliche Welt.

Bald würde sie dort sein. Wie in den Sommern ihrer Kindheit. Sich auf die flachen warmen Steine legen. Den Geruch von Salz und Tang einatmen.

Die Filmkamera schwenkte über Segelboote, die träge an Ankerleinen hingen und verlassen wirkten, das Bild verschmolz am Horizont mit einem blutroten Sonnenuntergang. Der melodische Singsang des Sprechers ging Caroline auf die Nerven, sie stoppte die Wiedergabe.

Niemand glaubte mehr an Paradiese.

Sie musste endlich packen, die Reisetasche lag aufgeklappt und leer neben ihr auf dem Bett. Koffer waren nicht erwünscht an Bord des Segelbootes. Andreas hatte ihr eine Mail des Skippers mit einer Packliste weitergeleitet.

Caroline scrollte durch ihre Mails. Die Nachricht war verschwunden, verschüttet von ihren beruflichen Nachrichten, die zu der Zeit noch hereingeflutet waren. Jetzt kamen keine mehr. Nur Newsletter und Werbung.

Endlich wurde sie fündig. Der Skipper hieß Eric Fauré. Ein Franzose? Ein paar Klicks, und sie würde es wissen.

Nein. Caroline wollte nichts über ihn recherchieren. Sie wollte blind Andreas´ Plänen vertrauen.

Er war so überrascht gewesen von ihrem Wunsch, mit ihm zu verreisen. Überrascht und begeistert. Zehn Tage! Ein verlängertes Wochenende war das Äußerste, was sich Caroline an Urlaub erlaubt hatte, seit sie Chefredakteurin der My Style geworden war.

Du musst dich um nichts kümmern, diesmal organisiere ich alles. Aber wie ein aufgeregtes Kind hatte er das Geheimnis nicht lange für sich behalten können. Als er ihr verriet, dass er ein Segelschiff gechartert hatte und sie in die schwedischen Schären segeln würden, hatte Caroline mit ihm geschlafen, das erste Mal seit Monaten.

Bis er das zweite Geheimnis lüftete, hatte es länger gedauert. Weil er ahnte, dass sie nicht begeistert sein würde. Sie fuhren nicht allein. Er hatte Daniel Schmidt und seine Freundin eingeladen mitzukommen. Du kennst sie doch, sie waren auf dem Sommerfest. Caroline wusste sehr genau, wer Daniel Schmidt war. Andreas´ Kanzleipartner Lutz Trautmann, mit dem Caroline wunderbar flirten und über Leute lästern konnte, hatte sie am Büfett auf ihn aufmerksam gemacht. Da steht Andreas Schützling. Der ist auf dem Partner-Track.

Ihr war bekannt, dass es im Team der Kanzlei zwei Arten von Mitarbeitern gab: Diejenigen, die mit ihrer Position als angestellte Rechtsanwälte mit weniger Geld, Arbeitsstunden und Verantwortung zufrieden waren, und die anderen, die ganz nach oben, Teilhaberin oder Teilhaber der Sozietät werden wollten. Schmidt hatte mit Anfang vierzig das passende Alter, und Andreas erwähnte ihn immer wieder lobend. Auf dem Grillfest hatte Caroline gespürt, dass er den Jüngeren, der ihm kaum von der Seite wich, wirklich mochte. An Schmidts Freundin erinnerte sich Caroline allerdings nur vage. Sie war ihr vorgestellt worden, natürliches Honigblond, braver Zopf, braves Leinenkleid. Sie hatten sich später nicht unterhalten. In den nächsten zwei Wochen konnte Caroline das nachholen. Auf einer Reise, die nun halb beruflich und halb privat werden würde, mit Leuten, denen sie ein perfektes Leben vorspielen musste.

Aber wäre sie wirklich lieber mit Andreas allein gesegelt? Ein Urlaub zu zweit, so wie vor der Geburt von Isabelle? Wäre das vorstellbar, ein Anknüpfen an die Zeit, als sie sich noch alles anvertraut hatten?

Mit mir allein langweilst du dich doch nur. Andreas hatte gelacht, die Bemerkung als Scherz verkauft. Caroline hätte ihm widersprechen sollen. Oder ihn in den Arm nehmen und küssen, ohne etwas zu sagen. Der Moment war verstrichen, und Andreas hatte allerhand Begründungen für seinen Plan geliefert. Die Schären seien ein tückisches Revier, selbst für erfahrene Segler. Und die Yacht sei ziemlich groß, perfekt für eine Crew von sechs Leuten. Caroline hatte nur gelächelt. Natürlich war es eine ziemlich große Yacht. Alles bei Andreas musste groß sein.

Eric Fauré. Carolines Finger tippten den Namen in das leere Feld. Gleich der erste Link führte auf die Webseite der Charteryacht Querelle. Sie war weiß und schlank wie alle Segelboote, doch Caroline hatte kaum einen Blick für das Schiff übrig. Sie vergrößerte das Foto des Pärchens auf der Startseite. Der Eigner Eric Fauré und seine Partnerin Sylvie Haller. Segeln Sie mit uns in die einzigartige Landschaft der schwedischen Schären.

Dieser Eric gefiel ihr, obwohl er nicht freundlich aussah. Sein Gesicht war ausdruckslos, als sei es ihm egal, fotografiert zu werden, als ginge ihn der Anlass nichts an. Nicht sehr passend für ein Werbefoto: Hier sehen Sie Ihre sympathischen Yachteigner! Er war gebräunt, hatte schwarzes, offenbar lange nicht geschnittenes Haar und buschige Brauen. Augenfarbe dunkel, undefinierbar. Sylvie, die Frau an seiner Seite, bemühte sich um ein herzliches Lächeln, als wolle sie seine Gleichgültigkeit wettmachen. Ihr Basecap hatte sie in die Stirn gezogen. Es warf einen Schatten auf die obere Hälfte ihres Gesichts, sodass ihr sonnenbeschienener, rot geschminkter Mund das Bild beherrschte. Das Alter der beiden war nicht leicht zu schätzen. Fauré musste ein ähnlicher Jahrgang sein wie Andreas und sie, Sylvie hingegen wirkte deutlich jünger.

Eric und Sylvie. Menschen, die sich unweigerlich in Carolines Leben ausbreiten würden. Die Bedeutung bekamen, schon deshalb, weil sie zehn Tage lang auf wenigen Quadratmetern mit ihnen zusammengepfercht sein würde. Nein, das klang so negativ, sie musste sich zusammenreißen. Früher war sie neuen Menschen in ihrem Leben mit großer Offenheit begegnet.

Aber dieser seltsame Name ... Was waren das für Leute, die ihre Yacht Querelle nannten? Nicht True Love, Windsbraut oder My Fair Lady, sondern ausgerechnet Querelle? Carolines Französisch reichte, das hieß Streit. Sie musste an den Film von Fassbinder denken. Es war lange her, dass sie ihn gesehen hatte. Sie rief Wikipedia auf und las die Zusammenfassung durch. Es ging um Freiheit und Macht. Und um Tod.

Unten fiel die Haustür ins Schloss. Caroline sah auf die Uhr, Andreas hielt sein Versprechen, früh aus dem Büro zu kommen.

»Caroline?«

»Oben!«

Während sie seine Schritte auf der Treppe hörte, klappte sie den Laptop zu, schaltete die Deckenlampe ein, setzte sich wieder. Er kam ins Zimmer, brachte eine Wolke seines Rasierwassers, vermischt mit einem Hauch Schweißgeruch, herein.

Sie lächelte. »Willkommen im Urlaub.«

»Danke, ebenso.« Er beugte sich über sie, küsste ihr Schlüsselbein, ließ sich dann neben sie aufs Bett fallen. »Dem Himmel sei Dank, dass ich so früh losgefahren bin. Daniel war noch im Büro und hatte prompt Lehnberg höchstpersönlich in der Leitung, der befürchtet, dass die Staatsanwaltschaft nun doch ...«

Sein Handy signalisierte den Eingang einer neuen Nachricht. »Ah, jetzt schreibt er, Entwarnung, alles in Ordnung.«

»Bist du sicher, dass du gerade jetzt verreisen kannst, wo dieser Lehnberg-Fall so hohe Wellen schlägt?«

»Die Kollegen haben das im Griff, dafür werden sie fürstlich bezahlt. Lass uns nicht mehr davon reden. Und bei dir?« Andreas verzog spöttisch den Mund. »Geordnete Übergabe an die Millenials?«

Er wartete ihre Antwort glücklicherweise nicht ab, ließ sich auf den Rücken fallen. »Komm her.« Den Arm nach ihr ausgestreckt, zog er sie zu sich heran, sie küssten sich, es fühlte sich warm und vertraut an, dann blieben sie eng aneinandergeschmiegt liegen. War Andreas so...

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Kristina Hauff wurde am Niederrhein geboren. Sie arbeitete als Pressereferentin für Fernsehserien von ARD und ZDF und am Theater. Unter ihrem echten Namen Susanne Kliem schreibt sie erfolgreiche Kriminalromane. Für "Unter Wasser Nacht" verbrachte sie längere Zeit im Wendland und recherchierte in Archiven. Kristina Hauff lebt mit ihrer Familie in Berlin.