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Crystal Crown (Die Chroniken von Solaris 5)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am29.08.2024Auflage
Das großartige Finale: Band 5 der magischen Romantasy-Saga, voller Action, Drama und einer bittersüßen Liebe zum Dahinschmelzen! Lang lebe Solaris! Der grausame Kaiser wurde vom Thron gestürzt - von einem noch brutaleren Herrscher, der jetzt den Schatten des Todes über das Reich wirft. Und wieder steht Windläuferin Vhalla auf der Bühne des Schicksals, um zusammen mit anderen ein letztes Mal für Frieden und Freiheit zu kämpfen. Zerbrechliche Allianzen werden auf die Probe gestellt und unerwartete Bande geknüpft, während der Kontinent ein neues Gesicht bekommt. Vhalla weiß, welche Zukunft sie erstreiten will, aber wird sie in der dunkelsten Nacht den Preis für eine neue Dämmerung zahlen können? Alle fünf Bände der Serie »Die Chroniken von Solaris«: Air Awoken (Band 1) Fire Fallen (Band 2) Earth Ending (Band 3) Water's War (Band 4) Crystal Crown (Band 5)

Elise Kova ist eine USA Today- und internationale Bestsellerautorin. Sie liebt es, Geschichten über fantastische Welten voller Magie und tiefer Gefühle zu erzählen. Sie lebt in Florida und wenn sie nicht schreibt, spielt sie Videospiele, zeichnet, chattet mit ihren Leser*innen auf Social Media oder träumt von ihrer nächsten Geschichte.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR17,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextDas großartige Finale: Band 5 der magischen Romantasy-Saga, voller Action, Drama und einer bittersüßen Liebe zum Dahinschmelzen! Lang lebe Solaris! Der grausame Kaiser wurde vom Thron gestürzt - von einem noch brutaleren Herrscher, der jetzt den Schatten des Todes über das Reich wirft. Und wieder steht Windläuferin Vhalla auf der Bühne des Schicksals, um zusammen mit anderen ein letztes Mal für Frieden und Freiheit zu kämpfen. Zerbrechliche Allianzen werden auf die Probe gestellt und unerwartete Bande geknüpft, während der Kontinent ein neues Gesicht bekommt. Vhalla weiß, welche Zukunft sie erstreiten will, aber wird sie in der dunkelsten Nacht den Preis für eine neue Dämmerung zahlen können? Alle fünf Bände der Serie »Die Chroniken von Solaris«: Air Awoken (Band 1) Fire Fallen (Band 2) Earth Ending (Band 3) Water's War (Band 4) Crystal Crown (Band 5)

Elise Kova ist eine USA Today- und internationale Bestsellerautorin. Sie liebt es, Geschichten über fantastische Welten voller Magie und tiefer Gefühle zu erzählen. Sie lebt in Florida und wenn sie nicht schreibt, spielt sie Videospiele, zeichnet, chattet mit ihren Leser*innen auf Social Media oder träumt von ihrer nächsten Geschichte.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646937862
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum29.08.2024
AuflageAuflage
Reihen-Nr.5
SpracheDeutsch
Dateigrösse5345 Kbytes
Artikel-Nr.10608838
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



EINS

Kalte Winterluft schlich sich unter die Felle, mit denen Vhalla Yarl sich zugedeckt hatte. Vhalla rollte sich auf die Seite, und ein brennender Schmerz in ihrer Schulter riss sie jäh aus dem Schlaf. Vorsichtig änderte sie ihre Position, um den Druck von der Wunde zu nehmen, dann rieb sie instinktiv mit der Hand darüber. Mit jedem Tag, der verging, pochte und juckte ihre Verletzung schlimmer. Elecia bemühte sich nach Kräften, Vhalla Linderung zu verschaffen, aber sie hatte kaum Arzneien zur Verfügung. Selbst für eine Magierin von ihrem Format konnte sie kaum etwas tun, um den Heilungsprozess zu beschleunigen.

Vhalla rieb sich die Augen und setzte sich auf. Ihre Gefährten lagen noch immer dort, wo sie am Abend zuvor todmüde zusammengebrochen waren - die Nachwirkung starker geistiger Erschöpfung. Links von ihr atmete Fitz schwer und kuschelte sich an Elecia. Jax lag rechts von Vhalla. Die nordländische Prinzessin und ihre Leibwächterin schmiegten sich in einer Ecke eng aneinander.

Jax´ und Vhallas Blicke trafen sich. Vhalla schaute ihn eindringlich an und Jax verstand ihre stumme Frage sofort. Er ließ eine Hand unter der Decke hervorgleiten und zeigte zur Tür. Vhalla starrte auf den leeren Platz direkt neben ihr, von wo die Kälte sich ausgebreitet hatte. Einer ihrer Gefährten war nicht mehr dort, wo sie ihn zuletzt gesehen hatte.

Langsam kam sie auf die Beine, um sich dann mit einer schweren Decke um die Schultern aus dem Zimmer zu schleichen. Im Wohnraum war niemand. Ganz hinten im Kamin glomm noch das Feuer, konnte aber gegen die Kälte kaum etwas ausrichten. Es war nicht schwer, sich im Haus der Charems zurechtzufinden. Es gab das Zimmer, in dem die Gäste schliefen, den Dachboden, auf dem sich inzwischen Fitz´ ganze Familie eingerichtet hatte, und den Wohnraum, in dem sie sich gerade befand. Vhallas Blick fiel auf die Stiefel, die aufgereiht neben der Haustür standen. Zwischen zwei Paaren gab es eine Lücke.

Vhalla schlüpfte in ihre eigenen Schuhe, zog die Decke enger und trat hinaus in das frühe Zwielicht des Morgens. Mond und Sterne spendeten noch genauso viel Licht wie die heraufziehende Dämmerung. In dieser aus Schnee und kahlen Bäumen geformten Landschaft gab es keine Farben. Fast so, als halte die Welt das Leben zurück, bis der Schrecken, der über das Land gekommen war, wieder verschwand.

Fußspuren führten von der Haustür weg. Vhalla hatte Mühe, sich einen Weg durch die Schneewehen zu bahnen, doch sie folgte den Spuren bis zu einer Erhöhung. Dort saß eine Gestalt und blickte auf den schmalen, schnell fließenden Fluss, den die Charems als bevorzugte Wasserquelle nutzten.

Der Herrscher von Solaris saß reglos wie eine Statue, er schien nur aus mitternachtsdunklen Schatten und Mondlicht zu bestehen. Schnee glitzerte auf der dunklen Decke über seinen Schultern wie Sterne an einem Nachthimmel. Nicht einmal bei dieser Kälte rötete sich seine alabasterweiße Haut. Vhalla überlegte, ob ein Mann, durch dessen Adern Feuer floss, die Kälte genauso spürte wie sie.

Sie ließ sich neben ihm nieder, sodass sich ihre Körper berührten. Dann folgte sie seinem Blick, um zu ergründen, was seine Aufmerksamkeit jenseits des frühmorgendlichen Horizonts erregt hatte. Vorsichtig nahm Vhalla seine Hand und verschränkte ihre Finger mit seinen.

Bei seiner Berührung durchzuckten sie keine Blitze mehr, lediglich Hitze. Doch selbst ohne das Band wusste sie, wie Aldriks Verstand funktionierte. Vhalla spürte seine Emotionen wie einen Phantomschmerz - eine dumpfe seltsame Empfindung dessen, was da eigentlich sein sollte. Etwas, von dem ihr Herz genau wusste, dass es da war, was aber doch fehlte. Schließlich wandte sie sich zu ihm, um sein Profil zu betrachten.

Noch immer wusste sie nicht, was sie zu ihm sagen sollte. Nachdem die Gruppe ihn gestern zu ihrem wahren Herrscher erkoren hatte, hatte Aldrik sich schon früh zurückgezogen. Vhalla war ihm gefolgt, um für ihn da zu sein, ihm Trost zu spenden. Aldrik hatte sich die Nacht über an sie geklammert, doch in diesen frühen Morgenstunden war er allein hinausgegangen.

Sie wollte die richtigen Worte finden. Sie wollte etwas sagen, das ihm Kraft gab und ihn an alles erinnerte, was er noch immer besaß. Sie wollte etwas sagen, das nicht wie eine hohle Phrase der Unterstützung klang. Aber es wären doch nur fruchtlose Lösungsvorschläge für ein Problem, das nicht aus der Welt geschafft werden konnte, wie sie beide wussten. Was sagte man zu einem Mann, der alles verloren, aber die Welt gewonnen hatte?

»Aldrik«, setzte sie matt an.

»Wir müssen von hier weg.« Seine Stimme klang kräftiger, als sie erwartet hatte, und ließ sie kurz innehalten. »Du sagtest, da wäre ein Bote gewesen.«

Vhalla nickte, war sich aber nicht sicher, ob er das auch mitbekam. Sein Blick war noch immer auf einen fernen Punkt am Horizont gerichtet.

»Andere werden folgen, sehr viele andere. Gewiss will Victor das gesamte Reich möglichst schnell für sich beanspruchen, ehe jemand die Gelegenheit ergreift, sich gegen ihn zu verbünden.« Aldriks Stimme klang mechanisch, emotionslos. Sein Verstand war schneller als der Wind, aber sein Herz schien stehen geblieben zu sein.

»Aldrik«, versuchte Vhalla es noch einmal, diesmal beherzter.

Er fuhr fort, ohne sie zu beachten. »Wir müssen ihm zuvorkommen und die Menschen unter dem Banner vereinen, für das sie bisher gekämpft haben - das Banner von Solaris. Wir müssen sie schützen.«

»Aldrik.«

Vhalla drückte seine Hand, und endlich wandte Aldrik ihr den Kopf zu. Sein Blick war teilnahmslos, nur die leicht geröteten Augen verrieten, dass ein Teil seines Herzens diesen letzten Schicksalsschlag überlebt hatte. Ein Herz, das nur wenige Tage zuvor schon durch den Tod seines Bruders massiv erschüttert worden war.

Vhalla verbiss sich eine kraftlose Beileidsbekundung und sagte stattdessen entschlossen: »Wir werden dein Volk schützen.«

Aldrik schluckte schwer, sodass sein Adamsapfel hüpfte. Vhalla befreite ihre Arme aus der Decke, schlang sie um seine Schultern, zog ihn fest an sich. Endlich erwachten seine Hände zum Leben, er hob Vhalla auf seinen Schoß und wickelte seine Decke um sie beide, hüllte sie in seine Wärme ein.

Seine Finger gruben sich in ihre Flanke und ihre Schulter. Es fühlte sich an, als wollten sie wieder zu einem Geist und einem Körper werden, wie es zuvor schon durch das Band geschehen war. Aldrik schmiegte sein Gesicht in ihre Halsgrube. Vhalla spürte, wie sein Atem durch ihre Kleider an ihre Haut drang.

»Unser Volk.«

So aneinandergeschmiegt verharrten sie, bis die Sonne den Horizont erklomm, und ihr Schweigen war beredter, als alle Worte es hätten sein können. Schließlich nahm Aldrik sie hoch und trug sie den halben Weg zurück zum Haus der Charems, aus dessen Kamin fröhliche Rauchwölkchen kamen. Doch Vhalla sah in ihnen nur ein Leuchtfeuer. Falls Victors Bestien noch irgendwelche Empfindungen hatten, würden sie bald erkennen, in welche Richtung sie sich wenden mussten.

Oder, was sehr viel wahrscheinlicher war, Victor würde sie in die Richtungen aussenden, die ihm schlüssig erschienen. Seine Kreatur hatte von den Menschen im Ort verlangt, sich hinzuknien, damit der neue König sich ihrer Loyalität vergewissern konnte. Es lag also nahe, dass die Kristalle eine magische Verbindung zwischen Victor und seinen abscheulichen Geschöpfen schufen.

Zurück im Haus verlor niemand ein Wort über die Rückkehr des Herrschers und der Frau, die einst die Windläuferin gewesen war. Cass, die älteste Tochter der Charems, hielt während des Frühstücks das Gespräch aufrecht. Aber es ging nicht annähernd so lebhaft zu wie bei Vhallas erster Mahlzeit mit Fitz´ Familie. Reona saß lustlos am Tisch und schob das Essen auf ihrem Teller herum, als ob sich das Gesicht der Kreatur, die sie in der Stadt erlebt hatten, darunter versteckte und sie es verbergen wollte. Elecia sprach in gedämpftem Ton mit Jax und warf Aldrik besorgte Blicke zu. Fitz gab sich Mühe, so lebhaft wie immer zu sein, aber selbst das wirkte irgendwie schal. Da gab es eine tief wurzelnde, düstere Unterströmung, die sich ihren Weg durch die Welt bahnte, und auch die Anwesenden am Tisch wurden davon erfasst.

Als sie fast vollständig aufgegessen hatten, räusperte sich Aldrik kurz - weniger, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, sondern um seine Stimme zu finden. »Ich wünsche euch etwas mitzuteilen.«

Allen war klar, wen er mit euch meinte, und kurz darauf hatten sie sich zu siebt in das kleine Hinterzimmer zurückgezogen. Die beiden Feuerzähmer beschworen ein paar Flammen herauf, die harmlos in den Ecken schwebten und den Raum angenehm aufheizten - dennoch wurde Vhalla nicht richtig warm. Sie saß direkt neben Aldrik, so nah, dass sie sich berührten.

»Wir werden heute Abend von hier weggehen«, verkündete Aldrik, sobald sein ungewöhnlicher Rat zur Ruhe gekommen war.

»Heute Abend?« Fitz widerstrebte schon allein der Gedanke. »Es ist klirrend kalt draußen. Cass meinte, sie hätte heute Morgen beim Holzholen gesehen, dass sich am Himmel ein Sturm zusammenbraut.«

»Umso besser. Das Mondlicht wird uns den Weg weisen. Der Mond ist voll genug, und der Sturm wird unsere Spuren verwehen.«

Hatte Aldrik etwa am Horizont nach Stürmen Ausschau gehalten? War er so früh aufgestanden, um zu prüfen, ob sie in der Dunkelheit gut vorankommen würden?, fragte sich Vhalla überrascht. Sie hatte keinen Zweifel daran, wie schwer der Kummer wog, der auf seinen Schultern lastete. Aber ihr...

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Autor

Elise Kova ist eine USA Today- und internationale Bestsellerautorin. Sie liebt es, Geschichten über fantastische Welten voller Magie und tiefer Gefühle zu erzählen. Sie lebt in Florida und wenn sie nicht schreibt, spielt sie Videospiele, zeichnet, chattet mit ihren Leser*innen auf Social Media oder träumt von ihrer nächsten Geschichte. Susanne Klein fand über ihre langjährige Arbeit als Kinder- und Jugendbuchlektorin zum Übersetzen, ihre Übersetzungen wurden bereits zweimal ausgezeichnet. Sie lebt mit ihrer Familie in Hamburg.